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Halogenscheinwerfer und Motorgeräusch

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 13. Februar 2010 um 23:47

Hi E-Klässler,

ein paar Fragen an das erfahrene Forum (zur Debatte stehen zwei E 220 CDI T, Bj.2008, einer Classic, der andere Avantgarde, Probefahrt liegt leider in weiter Ferne):

1. Hat jemand schon einmal den Unterschied zwischen den normalen Halogenscheinwerfern und den Bi-Xenon-Scheinwerfern erlebt ? Sind die Halogen-Leuchten deutlich schlechter oder kann man mit ihnen prima leben, z.B. mit besonders hellen H7-Birnen o.Ä. ?

2. Ist das CLASSIC Fahrwerk zu weich und besteht in Kurven eine deutliche Wankneigúng ?

3. Hab mal nen 220 CDI-Motor laufen hören: Da war ein "Winseln/Säuseln" im Bereich des Kühlers zu hören, wie wenn da ein Riemen oder ein Rädchen geschmiert werden sollte. Ist dieses Geräusch typisch Mercedes-Diesel oder sollte sich der Motor von außen kultiviert ohne Nageln und sonstige Nebengeräusche anhören ?

Wäre dankbar für Erfahrungsberichte. Gute Fahrt wünscht

Benz-in

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von red_kid

Ich habe bei meinem E-Klasse die Xenon-Nachrüstsatz einngebaut,Perfekt.Unterschied wie Tag und Nacht.

Was ist das für ein Satz? Doch wohl nicht so ein illegaler Spielkram aus der Bucht?

Gruß

Achim

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Zu den ersten beiden Punkten:

zu 1) Xenon-Scheinwerfer Test vom ADAC

zu 2) Beim Wechsel vom 7er BMW zum anderen Fahrwerk war ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Man gewöhnt sich allerdings daran.

Gruß

Ulicruiser

Ich habe bei meinem E-Klasse die Xenon-Nachrüstsatz einngebaut,Perfekt.Unterschied wie Tag und Nacht.

Das Winseln/Säuseln dürfte der Turbolader sein, der macht halt solche Geräusche.

Xenon ist natürlich heller, das Halogenlicht ist aber nicht so schlecht, wie hier manchmal behauptet wird. Die Scheinwerfer des 211 zählen zu den besten Halogenlampen am Markt. Das größte Problem ist, dass MB die Scheinwerfer ab Werk extrem niedrig einstellt. Wenn sie vernünftig eingestellt werden - Leuchtweite des Hauptlichtkegels reicht bis 50 m vor das Fahrzeug - ist das ein verdammt gutes Licht. Es gibt H7 Leuchtmittel, die tatsächlich etwas mehr Licht abgeben, sie erkaufen das aber mit dem Preis einer kurzen Lebensdauer. Der Gesetzgeber lässt halt maximal 60 Watt für ein Scheinwerferleuchtmittel zu, das ist bei Xenon nicht anders, die Lichtausbeute hängt also allein vom erreichten Wirkungsgrad ab. Glaube also keine Herstellerangaben wie "90% heller", das gibt es nicht.

Xenon-Gasentladungslampen haben einen höheren Wirkungsgrad und geben dadurch bei gleicher elektrischer Leistung mehr Licht ab. Noch mehr profitieren sie allerdings von der gesetzlich vorgeschriebenen automatischen Leutweitenregelung, so arbeiten sie immer am Limit der zulässigen Leutweite, da sie sich bei Änderung der Karosserieneigung (z.B. Beladung des Kofferraums) selber nachregeln.

Noch besser ist das Intelligent Light System ILS, beim dem die Scheinwerfer in alle Richtungen schwenken, bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn die Leuchtweite erhöhen, Kurven besser ausleuchten und sogar teilweise die Funktion der Nebelscheinwerfer mit übernehmen. Dadurch können die Reflektoren der eigentlichen Zusatzscheiwerfer (Nebler) auf das Abbiegelicht optimiert werden, was ebenfalls Bestandteil des ILS ist.

ILS ist gut, aber auch teuer und nicht serienmäßiger Bestandteil des Xenonlichts.

Nicht zu vernachlässigen ist aber das SUBJEKTIVE Helligkeitsempfinden des Fahrers. Bei gleicher Helligkeit empfinden wir Menschen kaltes (blaues) Licht als heller als warmes (rötlich/gelbes) Licht. Das ist z.B. der Grund, warum preiswerte Computerbildschirme in der Farbwiedergabe immer kalt abgestimmt sind, sie erzeugen so den Eindruck einer hohen Leuchtstärke. Ich behaupte mal, dass das der Hauptgrund ist, warum der Unterschied Halogen/Xenon von vielen als so gravierend beschrieben wird, Stichwort "das sind Welten". Da auch Xenon-Leuchtmittel nur maximal 60 Watt aufnehmen dürfen kann der Unterschied in der Helligkeit nicht größer sein als die Differenz der Wirkungsgrade. Die neueren Generationen des Xenonlichts sind auch nicht mehr so stark bläulich gefärbt sondern tendieren Richtung Neutralweiß, weshalb sie von vielen auch nicht mehr als so hell empfunden werden. Neutralweiß ist aber immer noch deutlich kälter als das warme Glühlampenlicht eines Halogenleuchtmittels.

Eine warme Farbwiedergabe hat aber auch Vorteile, ganz besonders bei Regen und Nebel, hier ist die Lichtstreuung (die winzig kleinen Wassertröpfchen in der Luft wirken als Diffusor) geringer. Das ist der Grund, warum früher in Frankreich gelbe Streuscheiben vorgeschrieben waren. Erst im Zuge der europäischen Angleichung hat man sich davon verabschiedet.

Vorsicht vor Halogenleuchtmitteln mit kalter Farbwiedergabe! Eine Beschränkung des natürlichen Farbspektrums eines Leuchtmittels ist immer mit einer Reduzierung der Gesamthelligkeit verbunden (sie geben nicht MEHR blaues, sondern WENIGER rotes Licht ab), auch wenn hier der beschriebene Effekt eintritt und kalte Halogenstrahler als heller EMPFUNDEN werden. So kommt es zu Angaben von z.B. "bis zu 50% heller", da sich das auf den subjektiven Eindruck von Testpersonen bezieht, obwohl das Licht in der Realität sogar dunkler ist als ein vergleichbares warmtoniges Leuchtmittel.

Und noch etwas beeinflusst das subjektive Helligkeitsempfinden: Die Schärfe der Abgrenzung des Lichtkegels. Auch die besten Scheinwerfer können nicht mehr Licht abgeben als das Leuchtmittel liefert, die Unterschiede liegen also vor allen Dingen in der Verteilung des Lichts, der Formung des Lichtkegels. Die Halogen-Projektionsscheinwerfer des 211 sind darauf ausgelegt, bei geringer Blendung des Gegenverkehrs das Umfeld, also auch Fahrbahnrand, Straßenschilder etc., möglichst gut auszuleuchten. Das tun sie auch sehr gut, im Ergebnis sieht man dadurch auf der Straße aber nicht die von Reflektionsscheinwerfern bekannte scharfe Abgrenzung des Scheinwerferlichts. So entsteht der subjektive Eindruck, als würden die Scheinwerfer die umgebende Dunkelheit auf der Fahrbahn nicht aufhellen. Absolut betrachtet hat man aber ein hervorragendes Fahrlicht, vorausgesetzt wie gesagt, die Leuchtweite ist vernünftig eingestellt.

Xenonscheinwerfer unterliegen strengeren gesetzlichen Auflagen und bei ihnen ist die Abgrenzung schärfer, was zusätzlich den subjektiven Helligkeitseindruck verstärkt.

Es gibt ein Halogen-Leuchtmittel, dass durch eine besondere Technik aus der Masse heraus sticht, das Philips NightGuide. Es gibt das Licht in drei Bereichen (Fahrbahn, Ferne, Fahrbahnrand) mit unterschiedlichen Farbtemperaturen ab. Um zu verstehen wie das funktioniert, eine kurze Erklärung zum wesentlichen Funktionsprinzip einer Halogenlampe:

Ein Halogen-Leuchtmittel gibt als herkömmliche Glühlampe einen hohen Anteil Wärmestrahlung, also für den Menschen nicht sichtbares, infrarotes Licht ab. Der Glaskolben wird mit einem Infrarotfilter versehen, so dass ein Großteil des infraroten Lichts zurück geworfen wird und als Wärmestrahlung den Glühfaden weiter aufheizt und damit stärker glühen lässt. Dadurch erhöht sich bei gleicher eleltrischer Energie die Helligkeit und damit der Wirkungsgrad. Damit der nun hoch belastete Glühfaden nicht mit verbleibenden Sauerstoffatomen im Vakuum einer normalen Glühlampe reagiert und verbrennt, werden diese Leuchtmittel mit dem Edelgas Halogen befüllt, was ihnen ihren Namen gibt.

Das schöne an solchen Infrarot- und anderen Farbfiltern ist, dass man sie winkelabhängig gestalten kann. Das gibt es schon seit vielen Jahren z.B. auch bei wärmedämmendem Fensterglas: Wenn im Sommer bei hohem Sonnenstand die Infrarotstrahlen in steilem Winkel auf das Glas treffen, sperren die Filter die Wärmestarhlung aus, bei tiefem Sonnenstand, wie wir ihn im Winter haben, treffen die Strahlen im flachen Winkel auf das Glas und werden durchgelassen, so dass die Sonne im Winter die Räume aufheizen kann.

Nach diesem Prinzip ist der Glaskolben des erwähnten Philips-Leuchtmittels mit verschiedenen Farbfiltern versehen und es vereint die Vorteile des warmen Glühlampenlichts mit der subjektiven Helligkeitswirkung bläulichen Lichts. Außerdem glänzt es durch eine hohe Lebensdauer, die Helligkeit lässt nicht so rapide schnell nach wie bei anderen hoch effizienten Halogen-Leuchtmitteln, der +50-90% Fraktion. Auch der Preis bewegt sich im vertretbaren Mittelfeld. Ich kann die Teile wärmstens empfehlen, tut der ADAC ürbigends auch. Aber vorsicht: Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, einmal für Refelektions- und einmal für Projektionsscheinwerfer.

Also, ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen zur Frage, Halogen oder Xenon. Nicht dass ich falsch verstanden werde, das Xenonlicht ist ohne Frage überlegen. Es liegen allerdings keine Welten zwischen den beiden Lampentypen und es ist natürlich auch eine Frage des Preises. Ob der saftige Aufpreis für Xenon den geringen Mehrwert rechtfertigt ist eine Frage die sich jeder selber beantworten muss. Zu Bedenken sind auch die saftigen Kosten wenn mal ein Xenon-Leuchtmittel erneuert werden muss, die automatische LWR defekt ist etc. Mercedes hat sich schon etwas dabei gedacht, dass Xenon im Avantgarde Serie ist, was den eher sportlichen Fahrer mit höheren Fahrgeschwindigkeiten anspricht, für den gemütlichen Cruiser im Elegance aber weiterhin das auch sehr gute Halogenlicht für die insgesamt bessere (weil auch preiswertere) Wahl hält. Das hat sich auch beim 212 nicht geändert.

Liebe Grüße

Georg

Zitat:

Original geschrieben von red_kid

Ich habe bei meinem E-Klasse die Xenon-Nachrüstsatz einngebaut,Perfekt.Unterschied wie Tag und Nacht.

Was ist das für ein Satz? Doch wohl nicht so ein illegaler Spielkram aus der Bucht?

Gruß

Achim

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