Haltbarkeit von Duplex-Steuerketten beim W201
Moin Leute,
habe mich nach jahrelangen lesen auch mal dazu durchgerungen mich hier in diesem Forum anzumelden.
So, seit fast einem Jahr bin ich stolzer Besitzer von einem 190er mit 1.8 Maschine, Baujahr 92. Er hat nachweisliche 129.000KM gelaufen, wovon 29.000KM von mir in diesem Jahr zurückgelegt wurden. Der Motor ist Tip Top in Ordnung, keine Thermischen Probleme, keine Unsaubere Verbrennung, Ölverbrauch von 0,5Liter pro 5000KM. Bekam in den letzten 30 Jahren jedes Jahr eine Inspektion bei Mercedes bis ca. 2010. Seitdem der Wagen in meinem Besitz ist bekommt er alle 5000KM einen Ölwechsel mit einem nach MB229.1 freigegebenen 10w40 Öl. Vorher wurde der Wagen mutmaßlich von einer 1915 geborenen Frau bewegt, die mit dem Wagen wohl nur zu Aldi gefahren ist. 100tkm in 25Jahren.
So nun zum Thema
Der Motor hat die eigentlich „unkaputtbare“ Duplexsteuerkette. Nun hatte ich neulich mal aus Interesse in den Motor hinein geleuchtet und sah, das diese an der Außenseite der Glieder, bzw. dort wo sie auch auf der Laufschiene sitzt einige Abschürfungen, bzw. Schrammen oder Einkerbungen hat. Mein Fachgebiet liegt jetzt wirklich nicht bei Steuerketten, aber so darf das doch normalerweise nicht nach 130tkm aussehen oder?! Vielleicht könnt ihr ja mal schauen oder Berichten wie es euch so ist.
Oder mach ich mir da zu viele Gedanken, hatte eigentlich vor den Wagen noch ein paar Jahrzehnte zu bewegen.
Mir würde auch mal Interessieren was für eine Laufleistung ihr jetzt mit eurer Steuerkette habt.
(Fotos sind nicht die Besten, aber besser geht nicht.)
Bis dahin
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14 Antworten
Also mein M102 hat in meinem 190E aktuell 353.000km auf der Uhr.
Die erste Duplexkette macht nicht den Anschein einer Längung, Rasseln tut auch nix.
Auf die von dir angesprochenen Kerben habe ich allerdings noch nie geachtet ...
In meiner Halle steht noch ein 190E als Schlachter, welcher einen M102 mit der ersten Simplexkette besitzt, aber mit 516.000 (!!) km ...
Will sagen, die Steuerketten beim M102 sind im Prinzip Wartungsfrei.
Habe mir meine Ketten nie so genau angeguckt.
Vorhin VDD gewechselt - hätte ich mal genauer geschaut
Glaube fast das diese raue Oberfläche normal ist.
Halten tun die Ketten eigtl. 400 tkm bis gefühlt unendlich.
Gibt es Geräusche, speziell beim Starten?
Die Spanner können durchaus mal aufgeben.
Mein alter 300 D hatte beim Verkauf 370 tkm mit der ersten Kette.
Probleme, Geräusche etc. = null
Zitat:
@D124H schrieb am 22. Dezember 2019 um 23:11:04 Uhr:
Also mein M102 hat in meinem 190E aktuell 353.000km auf der Uhr.
Die erste Duplexkette macht nicht den Anschein einer Längung, Rasseln tut auch nix.
Auf die von dir angesprochenen Kerben habe ich allerdings noch nie geachtet ...
In meiner Halle steht noch ein 190E als Schlachter, welcher einen M102 mit der ersten Simplexkette besitzt, aber mit 516.000 (!!) km ...
Will sagen, die Steuerketten beim M102 sind im Prinzip Wartungsfrei.
Ist das eigentlich ein großer Aufwand den Tacho umzubauen. Find ich echt nicht schlecht mit dem Meilen Tacho. Ist das nur ne Scheibe die man wechseln kann?
Ist nur die Scheibe, der Rest bleibt "deutsch".
Die Kette sieht gut aus. Habe meine provisorisch bei 350.000 getauscht. Und meine neue sieht auch so aus.
Längung der Kette? Genau 0mm
Den Spanner könnte man allerdings bei dem Alter mal erneuern.
Die duplex sind nahezu unzerstörar. solange du regelmäßig deienn Öl wechsel einhälts passiert auch der Simplex im Regelfall nichts. mein M103 hatte weit über 350 tausend und alles lief wie Butter in ner heißen Pfanne, das einzige was zu wirklich markanten schänden führen kann ist wenn du nie einen ölwechsel machst. der Dreck und abrieb der sich im öl sammelt lagert sich dann zwischen den Kettengliedern und macht diese unbeweglich was zum überspringen und dann zu Motorschäden führt. hierfür muss man aber ordentlich schludern das ist ein schleichender prozess
Du machst Dir schlichtweg zuviele Gedanken um die Steuerkette.
Man darf die nicht vergleichen mit dem "Kram", der in den letzten Jahren von Premiumherstellern gern verbaut wurde. Das mit der Nachhaltigkeit wurde wohl umgesetzt in Richtung nachhaltige Nachfrage nach neuen PKWs.
Wenn Du deinen lange fahren willst... solltest dir Gedanken machen bezüglich Rostvorsorge, wenn noch nicht geschehen.
GGfs. auch bezüglich einem Ölzusatz, der die in die Jahre gekommenen Dichtungen am verspröden hindert.
Hey Jojoausmg,
Kannst du einen speziellen Ölzusatz empfehlen?
Mfg
Lecwec (teuer) und Liqui Moly Ölverluststop (günstiger und im Baumarkt verfügbar) sind so die Klassiker.
Man munkelt, dass dort "Dibutylmaleinat" zum Einsatz kommt.
Das Zeug habe ich mir mal in Reinform (ohne Trägeröl) besorgt und es funktioniert.
Lecwec ist glaube ich auch ohne Trägerflüssigkeit, entsprechend werden geringere Mengen benötigt.
Bei LM ist der Wirkstoff in einem Trägeröl, daher ist die Menge auch größer (300 oder 500 ml?).
Auch empfehlenswert ist das Zeug für Differentiale und Automatikgetriebe.
Dort sollte man aber wirklich nur Lecwec oder eben das Dibutylmaleinat nehmen, da das Ölverlustop ein Motoröl bzw. etwas ähnliches als Trägerflüssigkeit hat, welches in beiden Aggregaten absolut nichts (!!) zu suchen hat.
PS:
Beim Diff auch mal die Entlüftungsöffnung hinten oben am Deckel freipopeln bzw. mit Druckluft ausblasen.
Ist die durch Dreck dicht, entsteht ein Überdruck im Diff und die besten Simmeringe können das Öl nicht mehr vor dem Austritt bewahren.
Frisches Öl ist natürlich obligatorisch.
Das 30 Jahre alte und über 300.000 km gelaufene Öl im Differential zu "tunen" wäre ein Frevel.
Das Zeug muss raus. Jeder, der das Zeug schonmal gesehen und gerochen hat, weiß was ich meine.
Für das Differential ein Öl nach GL5 Spezifikation nehmen (bspw. Castrol 75W140).
GL4 Öle sind ein Kompromiss für FWD-Getriebe (Schaltgetriebe und Diff in einem Gehäuse mit geteiltem Ölvorrat), welchen wir für unsere Differentiale nicht in Kauf nehmen müssen und sollten.
Zitat:
@Benos890 schrieb am 9. April 2020 um 07:54:16 Uhr:
Hey Jojoausmg,
Kannst du einen speziellen Ölzusatz empfehlen?
Mfg
Hi,
hab nicht alle kaufbaren Mittelchen probiert ( da gibt es einige.... )... aber Hutchison schrieb ja schon was dazu.
Verwende jetzt seit Jahren dieses Lecwec ( siehe meine Signatur.... oder Erfahrungsbericht bei meinem ex BMW 318i .... der ist übrigens aktuell immer noch dicht, was bei BMW´s diesen Alters eher unnormal ist wenn ich nicht irre )
Zurück in die 60iger , da feierten die Anbieter von Zusätzen zu Öl, Benzin und Diesel fröhliche Urständ mit Riesenmargen. Selbst heute mit qualitativ sehr guten Ölen gibt es immer noch Leute die daran glauben. Selbst endlose Versuche , Reibung zu verringern, chem. Eigenschaften zu optimieren, Verbräuche zu senken zeigten keinerlei Erfolg. Dennoch gibt es eine unentwegte Klientel, die an Wundermittel glaubt. Ein Ergebnis von Molydänsulfid-Beimischungen in Zusätzen war Verkleben von Kolbenringen und Ablagerungen in Ölleitungen.
Lecwec und Co. sind keine Wundermittel.
Einfach nur Chemie, die funktioniert.
Sogar mit objektiv messbarem Ergebnis: Das Leck wird dicht.
Voraussetzung: Gummidichtung, welche mechanisch nicht beschädigt ist.
es gibt offenbar ...wie schon im "Mittelalter" ... Leute, die das was sie hören und nicht glauben wollen.... als Teufelszeug und Ketzerei verschreien.
Mir ist und bleibt schlicht "wurscht" was Andere von so einem Zeug halten.
fahre auch einen einen 190E 1.8 Bj 92 und das seit 19 Jahren und 422000 km. Mit der Steuerkette habe ich noch keine Probleme gehabt.