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Handbremse bei SZM und Auflieger

Themenstarteram 26. Januar 2010 um 16:08

Hallo,

ich fahre seit einer Woche Sattelzug. Mir ist aufgefallen, das, wenn ich die Handbremse im Fahrerhaus betätige der gelbe Anschluss drucklos ist, d.h. der Auflieger ungebremst ist. Ist das nur bei Volvo so oder bei jeder SZM?

Gruß

Frank

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32 Antworten
am 26. Januar 2010 um 16:51

Moin,

das ist nicht nur bei Volvo so. Die meisten (deutschen) Hersteller betätigen die Betriebsbremse bei eingelegter Handbremse. (Ich füge "deutsche" lieber hinzu, weil ich doch vom trailerman deswegen einst zurechtgewiesen wurde) Die Skandinavier lassen das weg. Da soll man im Zweifelsfall die Federspeicher am Auflieger betätigen. Oft hast Du bei z.B. Volvo ja auch zwei Achsen mit Federspeicherbremse ausgerüstet.

hallo Kollege

ich denke mal dass das nur bei Volvo bzw bei den Herstellern so ist die einen seperaten Hebel für die Anhängerbremse haben, bei uns ist es so das wenn wir am hänger umwabben wir den gelben Bremsschlauch abmachen müssen weil sonst das heben und senken der Luftfederung ewig dauert weil am Hänger die bremse drin ist wenn der gelbe schlauch angeschlossen ist.

Oder Prüfstellung der Handbremse dann ist die Bremse vom Hänger auch draussen.

am 27. Januar 2010 um 9:14

Kann ich auch bestätigen das es nur bei Volvo (Scania weiß ich nicht) so ist egal ob SZM oder HGZ!! Find ich persönlich ein bischen blöd aber man gewöhnt sich dran!!!

am 27. Januar 2010 um 18:31

Warum ist bei EU Bremse der gelbe Drucklos wenn Du die Handbremse anziehst? Dann ist der Auflieger gar nicht gebremst....

 

Beim CH-System ist je mehr man bremst umso tiefer wird der Druck im gelben Schlauch. Mit CH System wird mit Druckabfall gebremst. Die EU bremst mit Druckanstieg....

Zitat:

Original geschrieben von peach82

Warum ist bei EU Bremse der gelbe Drucklos wenn Du die Handbremse anziehst? Dann ist der Auflieger gar nicht gebremst....

Beim CH-System ist je mehr man bremst umso tiefer wird der Druck im gelben Schlauch. Mit CH System wird mit Druckabfall gebremst. Die EU bremst mit Druckanstieg....

Aber nicht Volvo...

Siehe Foren Suche.

Habt ihr in der Schweiz auch noch Einleitungsbremsen? Die sind hier aus Sicherheitsgründen schon lange verboten.

 

Das ganze funktioniert hier über Druckanstieg und nicht Druckabfall, um so mehr du bremst um so mehr Druck wird eingesteuert.

 

Bei Volvo ist das eine Automatische Prüfstellung, will man das der Auflieger/Anhänger gebremst wird muss man einen extra Hebel ziehen. In den Deutschen LKWs hat man nur die Prüfstellung die niemand benutzt, nur es wird sich dann gewundert warum der LKW nicht mehr da steht wo man ihn mal abgestellt hat, daraus entsteht dann auch das alte Spiel, such den Anhänger.

am 27. Januar 2010 um 18:59

Bei uns in der CH haben wir 2 Leiter Systeme.

 

Die rote Leitung ist die Versorgung, wie das EU System.

Die gelbe Leitung ist die Bremsleitung, wie das EU System. Der einzige Unterschied ist das beim bremsen in der CH Bremsleitung der Druck abfällt. Je stärker gebremst wird umso tiefer ist der Druck. Bei Vollbremsung ist die gelbe Leitung Drucklos die rote Versorgt das System wie im EU System mit Druckluft. Das schweizer System hat den Vorteil das bei nicht betätigter Bremse das System über beide Schläuche mit Druckluft versorgt wird. Wenn der Schlauch abfällt dann ist Vollbremsung! Beim anhängen ist der Kupplungskopf Drucklos -> Easy zum anschliessen. :D

 

Beim CH System wird mit Druckanstieg das Anhängersteuerventil angesteuert. Je höher der Druck in der Ansteuerung des Anhängersteuerventil ist umso tiefer ist der Druck in der gelben Bremsleitung. Das Anhängerbremsventil löst eine Bremsung per Druckanstieg weiter.

 

Es ist eigentlich alles genau gleich wie beim EU System. Der einzige Unterschied besteht in der gelben Leitung. CH = Druckabfall, EU = Druckanstieg.

 

Aber hat evtl. jemand Lust mir das kurz zu erklären warum das so bei Volvo ist. Wenn ich den Auflieger abstelle dann ist der ja nicht gebremst wenn die gelbe Leitung ohne Druck ist...

Peach das ist die Automatische Prüfstellung. Der Anhänger/Auflieger wird ja über Druckluft gebremst, bei Luftverlust geht die Bremse auf, und wenn du am Berg steht kann es sein das dein LKW den Zug nicht halten kann und dann wegrollt. Um das zu Testen hat jedes Handbremsventil eine Prüfstellung, bei den Deutschen Marken ziehst du die Handbremse an und der Anhänger/Auflieger wird in Raststellung mitgebremst, ziehst du den Hebel weiter hast du die Prüfstellung, dort wird die Anhängerbremse wieder gelöst. Bei Volvo wird mit dem Handbremsventil nur der LKW gebremst, nicht aber der Anhänger/Auflieger, das ist eine Automatische Prüfstellung, willst du den Anhänger/Auflieger bremsen musst du einen extra Hebel im Amaturenbrett ziehen. Dann ist die Anhängerbremse auch zu, diese musst du aber auch seperat wieder lösen. Das System ist etwas aufwändiger aufgebaut, vom Prinzip aber viel besser, das was sonst eingebaut wird ist einfach Kostengünstiger.

am 27. Januar 2010 um 19:21

Ja ja Prüfstellung kenne ich schon, fahre ja nicht erst seit 2 Tagen ;) :D

 

Normalerweise ist Handbremse anziehen dann wird der Auflieger gebremst. Federspeicher am Auflieger muss man ja eh hinten oder auf der Seite aktiveren per rotem oder schwarzem Knopf.

 

Wenn man den Handbremshebel weiter zieht dann geht er in Prüfstellung... (LKW fest, Hänger lose).

 

Warum das System Volvo besser sein soll ist mir nicht logisch.

Weil z.b die Bremsen am Anhänger nicht festfrieren in der Arktis?

 

p.s. Die Schweiz ist ja schon immer ein bisschen anderst. Und wenn es nur im Arbeitstempo ist....

Wenn du mit der Luftfederung am Anhänger arbeitest verspannt er sich nicht

am 27. Januar 2010 um 19:32

Bei VOLVO wird üder das FBA-Betätigungsventil der gelbe Kupplungskopf belüftet und wird erst in der normalen Raststellung entlüftet. So ist die geforderte Hilfsbremsfunktion gegeben.

Die Funktion über Druckabfall wird über das Anhängersteuerventil aus geführt, in dem es bei Druckabfall in der gelben Steuerleitung auch den Druck in der roten Vorratsleitung abfallen lässt. Dadurch leitet das Anhängerbremsventl eine Bremsung ein. Die Prüfung dieser Funktionen sind bei jeder HU und auch bei der SP Pflicht.

 

Auch muß gewährleistet sein, das bei Abriss der roten Leitung der Federspeicher im Motortwagen nicht den Druck verliert. Dies wird durch ein Rückschlagventil realisiert. Es wird der Vorrart vom 3. Kreis über den roten Kupplungskopf bei belüfteten Federspeichern, also gelöster Handbremse abgelassen. Wenn dann der Kreis drucklos ist, wird die Handbremse angezogen und man hört am entlüften der Federspeicher ob das Rückschlagventil den Druck in den Federspeichern gesichert hat. Bei dieser Prüfung stellen sich die Prüfingeneure bei der HU meist besonders dusselig an, in dem sie dann noch mehr mals die Handbremse anziehen und lösen, was nunmal absoluter schwachsinn ist.

am 27. Januar 2010 um 19:32

Die heutigen Auflieger und Hänger haben doch eh fast alle Federspeicher. Geht da nicht über Nacht die Luft verloren, sodass der Federspeicher zieht?

 

Die Schweizer sind überhaupt nicht langsam.... das ist eine Lüge.....

Darum geht es uns Schweizern auch besser als anderen Nachbarn..... ;) (Wochenarbeitszeit, Ferien, Grundeinstellung zur Arbeit, Fleiss usw...).

am 27. Januar 2010 um 19:35

Zitat:

Original geschrieben von peach82

Die heutigen Auflieger und Hänger haben doch eh fast alle Federspeicher. Geht da nicht über Nacht die Luft verloren, sodass der Federspeicher zieht?

 

Die Schweizer sind überhaupt nicht langsam.... das ist eine Lüge.....

Darum geht es uns Schweizern auch besser als anderen Nachbarn..... ;) (Wochenarbeitszeit, Ferien, Grundeinstellung zur Arbeit, Fleiss usw...).

Ja ein Wechselventil sorgt dafür.

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