Hat außer mir noch jemand einen Ölmessstab?
...ich habe ihn im C238/V6/333ps. Meine Fragen an die wahrscheinlich aussterbende Rasse der Ölmessstabbesitzer.
1. Prüft ihr zwischen den Wechselintervallen (1 Jahr oder km) den Ölstand, wenn ja, wie oft?
2. Haben diese Motoren zumindest eine Warnfunktion - wegen mir über die allgemeine Motorkontrollleuchte - falls zu wenig oder zu viel Öl im Motor ist?
3. Hat schon mal jemand erfolgreich versucht eine aussagekräftige Ablesung vorzunehmen? Bei mir war heute mal wieder Cappuccino-farbenes Öl gegen den braunen Messstab von unten bis weit über den Messbereich verteilt. Das könnte Überfüllung, Verdünnung oder die Unfähigkeit des Einführers den etwas störrischen Stab richtig einzuführen;-) bedeuten?
...und ich finde es super, dass meine Oberklasse überhaupt noch solche Überlegungen erfordert. Bei meinem ersten Auto (vor ca. 45 Jahren) habe ich 3x die Woche den Ölstand geprüft (konnte man allerdings noch mit bloßem Auge ablesen).
Gruß
wodkalemon
Ähnliche Themen
30 Antworten
Nein. Ich habe schon seit vielen Jahren keinen Ölmessstab mehr. In keinem meiner Autos. Und ja, sie warnen bei Erreichen von Minimum. Die einen besser, die anderen schlechter.
Aber hey, wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Ich möchte keinen Ölmessstab mehr anfassen.
Zitat:
@MTBer schrieb am 17. August 2021 um 22:41:07 Uhr:
Nein. Ich habe schon seit vielen Jahren keinen Ölmessstab mehr. In keinem meiner Autos. Und ja, sie warnen bei Erreichen von Minimum. Die einen besser, die anderen schlechter.
Aber hey, wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Ich möchte keinen Ölmessstab mehr anfassen.
Genau, wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Eben deshalb hätte ich gern einen Ölmeßstab und keinen 50 Cent Sensor, geliefert vom günstigsten Anbieter.
Tja, wir sind eben verschieden...
Ich wollte gerne mein Öl untersuchen (lassen). Dazu benötige ich nur einen Tropfen davon.
Geht so aber nicht mehr
Hätte also gerne einen Messstab.
Grüße
Sorry, ich wollte keine esoterische Diskussion über das "Für und Wider" von Ölmessstäben lostreten. Konkretes Beispiel: Mein C238 ist aus 11/2017. Werksgarantie ist also lange abgelaufen. Läuft zurzeit unter MB100 (Versicherung!, N.B. keine Garantie), die kapitale Motorschäden gemäß Versicherungsbedingungen abdecken sollte. Kann mir im Schadensfall die Versicherung entgegen halten, ich hätte meine Sorgfaltspflichten verletzt, weil der Ölstand zu niedrig/hoch/grün/espressobraun war?
Ich nehme an - lasse mich aber gerne korrigieren -, dass eine permanente elektronische Messung des Ölstands in Verbindung mit dem Servicebericht im Fahrzeug durch entsprechende Daten irgendwo gespeichert wird. Manuelle Ölststandmessung? ...weiß ich nicht??
Daher meine Frage.
Gruß
wodkalemon
Hallo,
mein E 200, Modelljahr 2018, hat auch noch einen Messstab. Finde ich grundsätzlich zwar gut (habe der elektr. Messung bei den Vorgängermodellen nie so recht getraut...), aber auch ich habe das Problem der extrem schlechten Ablesbarkeit. Wie kann man nur so einen Schwachsinn produzieren! Es geht nur dann halbwegs, wenn man den Stab ins helle Licht hält und etwas hin und her bewegt. Dann kann man das Glänzen des Öls sehen, bis zu welcher Stelle am Stab es reicht. Ich messe grundsätzlich ca. alle 4 bis 6 Wochen, habe aber auch so gut wie keinen Verbrauch. Fahre ca. 20.000 km/Jahr und auch nicht "sportlich", sondern immer auf "C".
Grüße
Zitat:
@wodkalemon schrieb am 17. August 2021 um 22:25:22 Uhr:
...und ich finde es super, dass meine Oberklasse überhaupt noch solche Überlegungen erfordert.
Du kannst dir zwar solche Überlegungen machen, aber dich zwingt weder jemand dazu noch fordert dich jemand dazu auf, auch nicht deine Oberklasse.
Es galt schon immer, dass es ratsam ist, den "normalen" Ölverbrauch des Fahrzeugs zu kennen. Weiß man den aber, braucht man das nicht andauernd wieder kontrollieren, denn dieser ändert sich nicht kurzfristig.
Ansonsten werden nur plötzlich auftretende Defekte für zu wenig Öl sorgen. Zu 99,98% wird die elektronische Füllstandsüberwachung einen darauf aufmerksam machen. Zu 0,02% wird diese zeitgleich auch versagen. Zu 0,01% wird man durch Zufall das durch eine zufällig passende händische Messung rechtzeitig entdecken.
Hier sich eine Rübe zu machen über einen extrem unwahrscheinlichen Fall … kann man machen, muss man aber nicht.
Ich fahre seid 30 Jahren Auto, habe noch niemals nach dem Ölstand geschaut. Alles mit dem jährlichen Service abgecheckt.
Gruß
Ich halte es mit Tom: wenn ich an die Tankstelle fahre, weiß ich vorab auf 1,5 l genau wieviel Benzin oder Diesel in den Tank reingehen. Und genauso kenne ich den Ölverbrauch. Wenn der sich ändert, habe ich entweder Leistungseinbuße, Rauchschwaden hinter mir oder Ölflecken auf meinem Parkplatz.
Zitat:
@Bruche schrieb am 18. August 2021 um 12:31:33 Uhr:
Ich fahre seid 30 Jahren Auto, habe noch niemals nach dem Ölstand geschaut. Alles mit dem jährlichen Service abgecheckt.
Gruß
Sehr gut. 30 Jahre ohne Gurt - nie einen Unfall gehabt. 30 Jahre ohne Gummi in den Puff - nie HIV bekommen. Da gibt's bestimmt noch zig andere Beispiele....
Zitat:
@masterofsalsa schrieb am 18. August 2021 um 13:42:48 Uhr:
Zitat:
@Bruche schrieb am 18. August 2021 um 12:31:33 Uhr:
Ich fahre seid 30 Jahren Auto, habe noch niemals nach dem Ölstand geschaut. Alles mit dem jährlichen Service abgecheckt.
Gruß
Sehr gut. 30 Jahre ohne Gurt - nie einen Unfall gehabt. 30 Jahre ohne Gummi in den Puff - nie HIV bekommen. Da gibt's bestimmt noch zig andere Beispiele....
Da kann ich (leider) nicht mitreden!
Zitat:
@wodkalemon schrieb am 17. August 2021 um 23:14:29 Uhr:
Läuft zurzeit unter MB100 (Versicherung!, N.B. keine Garantie), die kapitale Motorschäden gemäß Versicherungsbedingungen abdecken sollte. Kann mir im Schadensfall die Versicherung entgegen halten, ich hätte meine Sorgfaltspflichten verletzt, weil der Ölstand zu niedrig/hoch/grün/espressobraun war?
wodkalemon
Bei der MB100 geht es eigentlich nur darum, dass Inspektionsintervalle gem. Werksvorschrift eingehalten werden. Ist das der Fall, greift die MB100 i.R. der Versicherungsbedingungen.
Ich würde auf jeden Fall zu einer Ölanalyse raten.
z.B. https://shop.motorenzimmer.de/.../motorcheckup-oel-analyse-1x?...
@masterofsalsa
Jeder hat doch seine eigene Philosophie.
Warum so garstig? Und falls mein Motor explodiert , dann ist das meine Sache. Da brauchst du noch lange nicht abwertende Beispiele nennen oder?
Gruß
Guten Tag!
Zur Abrundung des Themas (diejenigen, denen es zu banal ist, können sich gerne jetzt schon ausklinken). Schmunzeln wegen der unvermeidlichen Zweideutigkeiten ist natürlich erlaubt.
Ich war heute zur Autowäsche und da meine MB-Ndl. schräg gegenüber ist, habe ich kurz vor Feierabend dort angehalten und den Werkstattmeister zu dem Thema befragt. Seine folgenden Bemerkungen gebe ich sinngemäß, aber unkommentiert weiter.
1. auch bei Fahrzeugen mit Ölmessstab würde ein zu niedriger oder zu hoher Ölstand im Kombi-Instrument angezeigt.
2. durch einmaliges zügiges Raus- (abwischen) und Reinstecken des Stabes kommt es i.d.R. zu Fehlmessungen, da man einen Druckunterschied in der "Kanüle" erzeugt.
3. Daher sollte man nach dem Einführen des Gerätes durch sanftes Drehen desselben sowie leichte Rein/raus- Bewegungen in Höhe des Gummis (Abdichtung) für ca. 10 Sekunden sicherstellen, dass ein Druckausgleich stattfindet.
4. Warum Mercedes bei der Gestaltung des Messbereiches eine Ton-in-Ton Farbwahl traf, erschließt sich ihm seit Jahren auch nicht.
5. Wegen der mit Unsicherheiten behafteten Messgenauigkeit rät er vom Öl-Nachfüllen in Eigenregie ab.
6. Aus der Farbe der "Bohrprobe" lassen sich heutzutage keinerlei Rückschlüsse auf die Qualität des Gleitmittels ableiten (wurde ja schon weiter oben angemerkt).
Eine kurze praktische Vorführung ergab bei mir einen 3/4 Ölstand zwischen Min. und Max., also alles bestens.
Gruß
wodkalemon
Zitat:
@Bruche schrieb am 18. August 2021 um 15:53:16 Uhr:
@masterofsalsa
Jeder hat doch seine eigene Philosophie.
Warum so garstig? Und falls mein Motor explodiert , dann ist das meine Sache. Da brauchst du noch lange nicht abwertende Beispiele nennen oder?
Gruß
Philosophie?
Garstig?
Schon die Fahrschule lehrt die regelmäßige Ölstandskontrolle. Der ADAC rät dazu. ALLE Hersteller tun dies. Die Werkstätten und ihre Mechaniker tun es. Der "gesunde Menschenverstand" lässt einen ahnen, daß da was dran sein könnte.
Du hast es aber die letzten 30 !!!!! Jahre nicht getan.
Natürlich ist es Dein Motor. Natürlich ist es Deine Entscheidung. Aber gegen die Empfehlung absolut und ausnamslos ALLER zu handeln, würde ich nicht Philosophie nennen.
Und meine Reaktion war garstig? Findest Du?
Gemessen daran, daß es eine Antwort auf jemand war, der in einem MOTOR FORUM postet, daß er 30 Jahre den Ölstand nicht kontrolliert hat, fand ich mich ausgesprochen zurückhaltend.
Na ja, es gibt so einiges in diesem Leben, was ich nicht verstehe.