Heckantrieb besser?!?
Hallo,
mich würde mal interessieren, wo die Unterschiede zwischen Heck und Vorderradantrieb liegen. Mein Onkel schwört auf Heckantrieb (BMW), er sagte das bei Vorderradantrieb Leistung verloren ginge... Kann das sein? Was sind so die Vor- und Nachteile?
Habe vor meinem jetzigen Vectra-B auch zwei BMW´s gefahren, jedoch konnte ich da leistungsmäßig zwischen dem 318i und meinem Vectra-B 1.8 16V keinen großen Unterschied spüren... Bis auf das mein Vectra etwas besser geht... (Hatte ja auch 3 PS mehr) =)
(Das war darauf bezogen, als mein Vectra noch standartmäßig 116 PS hatte) Mittlerweile 147 PS... (laut Leistungsprüfstand)
Gruß
NightCruiser
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46 Antworten
Das ist ein Glaubenskrieg.
Für die Lenkung ist Heckantrieb besser, da die Vorderräder beim Kurvenfahren weniger Kraft übertragen müssen. Die maximal übertragbare Kraft eines Reifens ist physikalisch begrenzt und beim Fronttriebler geht ein Teil immer für den Antrieb drauf. Da in der STVO bekanntlich ständig am physikalischen Limit gefahren wird ist das eine gravierende Einschränkung.
Gewichtsmäßig sollte der Fronttriebler leichte Vorteile haben, weil der schwere Kardan durch die beiden leichteren "Knochen" ersetzt wird. Das gibt dir auch mehr Flexibilität im Innenraum und am Kofferraum (Heckdifferenzial). Schau bei einem 320er in den "Kofferraum" und lache ;-)
Konstruktiv wird der Heckantrieb bei großen (Reihen)Motoren Vorteile haben, da die Achse von Kurbelwelle/Getriebe direkt in den Kardan fluchtet. Beim kleineren Quermotor ist Frontantrieb konstruktiv praktischer.
Fahrdynamisch kommt die Stabilität von der Hinterachse. Beim Hecktriebler können die Reifen durchdrehen bzw. beim Motorbremsen über die Haftgrenze abgestoppt werden. Im Grenzbereich ist der Hecktriebler ohne Fahrhilfen etwas ekliger zu beherrschen als der Fronttriebler, eignet sich aber besser fürs Driften. Mit ESP sollte sich für den 95% Laien nicht viel tun, wir Normalos sind eh meilenweit von Limits entfernt. Und wenn wir drübergehen merken wir das meist erst wenns zu spät ist.
Re: Heckantrieb besser?!?
Zitat:
Original geschrieben von NightCruiser
er sagte das bei Vorderradantrieb Leistung verloren ginge... Kann das sein?
Genau anders rum. Die Schleppleistung ist bei Hechtrieblern in der Regel größer als bei Fronttrieblern.
Schleppleistung = die Leistung, die als Wärme im Antriebsstrang verpufft.
Sportlicher ist definitiv Heckantrieb (keine Antriebseinflüsse in der Lenkung, Driften möglich)
Ansonsten möchte ich zu dem Thema nix sagen weil das einfach Ansichtssache und persönlicher Geschmack ist.
ciao
Für Rennfahrer d.h. auf der Rennstrecke ist Heckantrieb sicher von Vorteil. Ob jetzt der typische BMW Fahrer abseits seiner Einbildung davon etwas hat sei dahingestellt....
Wie sagte der BMW Verkäufer zu mir:
"Auto kaufen hat nichts mit Vernunft zu tun, es ist eine Gefühlssache. BMW ist einfach eine andere Welt." 
Oki doki, vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Gruß
NightCruiser
@Caravan16V
ich glaube nicht das er das so meinte, mit, es geht leistung verloren beim fronttriebler...
wie du das schreibst stimmt das zwar...
aber angenommen es steht ein fronttriebler neben einem hecktriebler, auf ebener fahrbahn...
sagen wir mal beide haben 100 ps und beide machen ein "beschleunigungsrennen"
bei fronttriebler werden die räder durchdrehen, er bringt die leistung also nicht auf die straße...er bringt sie zwar auf die straße, aber erstmal nur auf nem kleineren punkt 
fronttriebler haben viel mehr schlups vorne als ein hecktriebler hinten...dadurch geht dem fornttriebler "leistung" verloren
alles andere ist geschmackssache....
ich mag einfach den komfort eines hecktrieblers und ich kann damit besser umgehen, als mit einem fronttriebler...meine eigenen autos waren bisher aber auch immer hecktriebler...fahre gelegentlich aber auch fronttriebler und die nerven mich einfach beim fahren....und micht nervt es wenn sie in den kurven über die vorderräder schieben und das ewige gezottel am lenkrad wenn mans mal schneller mag...
dazu verlieren die vorderräder zu schnell ihre bodenhaftung und das schon bei schwächeren motorisierungen...
wirtschaftlich gesehen, ist der fronttriebler wohl im vorteil....
weniger gewicht, günstigere wartung, niedrigerer verbrauch....
mfg
alex
Zitat:
Original geschrieben von OmegaAlex
[B
und micht nervt es wenn sie in den kurven über die vorderräder schieben und das ewige gezottel am lenkrad wenn mans mal schneller mag...
dazu verlieren die vorderräder zu schnell ihre bodenhaftung und das schon bei schwächeren motorisierungen...
wirtschaftlich gesehen, ist der fronttriebler wohl im vorteil....
weniger gewicht, günstigere wartung, niedrigerer verbrauch....
mfg
alex
vll auf sand oder schnee
so schnell schiebt da nichts
auf jedenfall mehr als bei einem heckgetriebenen fahrzeug...
ich fahre zwar nur ab und zu nen fronttriebler, aber vieleicht merke ich das auch gerade deswegen eher...natürlich merkt man es beim "normalen fahren nicht"....in ner schneller gefahrenen kurve aber schon
ich zumindest...
das stört mich aber noch mit am wenigsten...
was mir aufn keks geht ist das ewige durchgedrehe der räder, bzw. das eingreifen der tc, weil die räder durchdrehen "wollen", wenn man mal bissel mehr aufs gas trit....
aber jedem das seine...das ist wieder dieses geschmackssachending, den einen stören vieleicht auch die punkte die ich gegen den fronttriebler aufgezählt habe, dem anderen ist das vieleicht total wurscht...
Beim Fronttriebler musste den Baum nehmen auf dem Du mit dem "untersteuernden" Auto zufährst ......... Beim Hecktriebler kannste durch das "Übersteuern" den daneben auswählen
Wenn Du nicht ständig Alarmstarts und am Ende der Haftungsmöglichkeiten der Reifen um die Kurven bretterst , wirst Du , Dank der heutigen Fahrwerke mit ihren elektronischen Helferlein , kaum einen Unterschied merken !!
mfg
Omega-OPA
Aufm letzten Sicherheitstraining fand ich meinen Fronttriebler ziemlich gemütlich und berechenbar. Im Vergleich zu Hecktrieblern ohne elektronische Helferlein ist die Kiste im Grenzbereich bzw. bei lausiger Haftung / ausbrechendem Heck wesentlich angenehmer zu fahren und die Chance, einen ausbrechenden Wagen einzufangen bzw. das Ausbrechen zu vermeiden steigt _enorm_ an. Da ich weder Schumacher noch Frentzen heisse ist mir das nicht ganz so unrecht. Mit ESP der neuesten Generation und den ganzen Helferlein (nur der Denkassistent fehlt) wird der fahrdynamische Unterschied sicher zum größten Teil verschwinden.
@Omega-OPA
ne alarmstarts mach ich nicht...aber ich hatte im dezember mal das auto meiner mutter, für 1 woche, da mein omi ein wenig "urlaub" brauchte
in der zeit hats auch viel geschneit...strassen waren nass usw......
meine mutter hat ein astra qp mit dem 2,2l 16v
das gute...wenn man vorsichtig fährt, ist das auto dank der schmalen winterreifen (die ich nicht habe) und der tc....narrensicher...
aber trotzdem KÖNNTE ich mit meinem beim schnee schneller unterwegs sein, außer an bergen und beim anfahren 
...was nicht sein muss, aber ich könnte, ich fühl mich einfach sicherer...wiederspricht jetzt zwar allem was man so über hecktriebler im schnee und breiten winterreifen im schnee hört...aber ist so...
zu alarmstarts...kommt jetzt darauf an, wie man das sieht...wenn man jetzt als alarmstart, ein zügiges aus ner kreuzung fahren bezeichnet kommt das bei mir schon öfter vor...bleibt hier nicht aus, weil der verkehr, gerade in frankfurt main, wo ich nun mal oft unterwegs bin, zum kotzen ist....und in diesen tagen, wo ich das auto meiner mutter hatte, hat mich die tc leuchte so oft angegrinst, das ich sie am liebsten zu gekelbt hätte...damit die räder am omi durchdrehen, muss man es schon wirklich wollen, ansonsten hat man da immer grip, zumindest bei nasser und trockener fahrbahn...
und noch was....mein heck bricht in der regel nur dann aus wenn ich das auch will und wenn , dann schon garnicht so strak dass ich es nichtmehr kontroliieren kann und schlimmsten falls am baum parke
also eigentlich nur im schnee....auf trockener oder nasser fahrbahn würde es mir leid tun das auto so zu quälen
aber mal ein gegenbeispiel...zwar von nem älteren auto (audi qp, gblaube bj. 88), aber ein fronttriebler...ist das auto von nem freund...wir waren unterwegs, es lag schnee...er fährt entsprechend...was passiert...OHNE das einer von uns beiden damit gerechnet hat, bricht in einer kurve, die ich mit meinem schon 100x gefahren bin, auch bei schnee, das heck aus....und das kam wirklich unschön...da man erstens nicht damit gerechnet hat und 2. das auto im vergleich zu meinem, beim ausbrechen, viel scherer wieder ein zu fangen war....ist mir mit meinem in der kurve noch nie ungewollt passiert
für mich ist es auch einfacher, ein ausbrechendes heckgetriebenes heck ein zu fangen, als ein ausbrechendes fronttriebler heck....über die vorderräder schieben....das kann ich nicht leiden....auch beim omi nicht, aber da kommt es so gut wie nicht vor.....hatte im januar allerdings mal das vergnügen....bin aus der waschbox gefahren, total in gedanken versunken, nicht dran gedacht, dass das wasser davor geforhren sein könnte und bin dann mal eben mit den vorderen rechten rad in den boardstein rein gerutscht....da bin ich fast explodiert...aber zum glück nur felge verschrammt
und warum erzähl ich das ?
ganz einfach...weil ich in dieser situation einfach NICHTS mehr machen konnte, deswegen ziehe ich ein ausbrechendes heck vor
Nur mal so am rande, auch Hecktriebler untersteuern, aber was solls....
Gruß
Ercan
Genau wie einige sportlich abgestimmte Fronttriebler (siehe A3) übersteuern können. Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Genau wie einige sportlich abgestimmte Fronttriebler (siehe A3) übersteuern können. Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Durch gezielt eingesetzten Lastwechsel kriegt man wohl so ziemlich jedes Auto zum Übersteuern oder zumindest zur Tendenz dazu bis das ESP eingreift, sofern vorhanden.
Golf 4 und A3 neigen in schnellen Kurven aber gerne zum übersteuern. Da hat Gary schon recht. Schließlich gleiche Bodengruppe und somit das gleiche Fahrwerk. Die Erfahrung hab ich von vielen Golf 4 Fahrern gehört und auch selbst erlebt.
Gruß
Ercan