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Heimlichen Verbraucher finden
Hallo,
Habe meinem Golf 5 plus 1.9 tdi eine 72 ampere Batterie verpasst, da die alte scheinbar kaputt war. Sprang morgens nicht mehr an.
Hab dazu eine ctek Batterie Ampel verbaut. Diese zeigt nun nach einer Woche den Status rot, wenn das Auto länger, zum Beispiel über Nacht stand.
Rot bedeutet, unter 12,4V.
Kann ich einen heimlichen Verbraucher haben ? Oder ist das normal bei Temperaturen unter 0 Grad?
Wenn ein heimlicher Verbraucher, wie finde ich diesen?
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20 Antworten
Wurde in letzter Zeit irgendetwas (zB Autoradio) an dem Fahrzeug nachgerüstet?
Ansonsten ein Verbrauchsgerät an die Batterie anhängen und dann Sicherung für Sicherung ziehen. Sobald dann der Stromverbrauch abfällt, hat man den (möglichen) stillen Verbraucherstromkreis gefunden.
Auf die Busruhe achten.
Die neue Batterie war beim Kauf voll aufgeladen und die Lichtmaschine lädt mit voller Leistung?
Hallo, die Ruhestrommessung ist schon ein guter Ansatz, allerdings darf man dabei nicht die Sicherungen ziehen. Wenn man hierbei zum Beispiel eine Dauerplus Sicherung der Zentralelektrik zieht, herrscht danach keine Busruhe mehr. Besser ist es, den Spannungsfall der einzelnen Sicherungen zu messen. Tabellen hierfür habe ich grad keine, finden sich aber auch im Netz.
Edit: http://www.doerfler-elektronik.de/001-dt-kfz-sicherungen Die gemessen Werte muss man dann nur noch mit I=U/R verrechnen und hat den Strom, der über die Sicherung fließt.
Nein, nachgerüstet wurde nichts. Einzig der Scheinwerfer links scheint defekt zu sein. Den Tausch ich Samstag.
Ab wann beginnt denn der ruhestrom. Also wie lange braucht das Auto bis es runtergefahren ist.
Und wie hoch sollte der Ruhestrom sein?
Sehe ich es richtig, dass die neue und aufgeladene Batterie auch bei unter 0 grad nicht unter 12,4V fallen sollte?
Ist schon erstaunlich das man von einer 12 Volt Batterie erwartet ständig über 12 Volt zu haben.!! Das die mit mehr als 12 geladen wird geht mir noch ein, bzw. ist Logisch. Früher war ne Uhr der einzige Verbraucher wenn Auto aus! Heute müssen 20 Steuergeräte schlafen gehen und halten auch noch die Sender im Radio u.ä. am laufen.
Kleine BatterieKunde:
Vorab, der Generator kann eine Batterie niemals auf 100 % laden.
Unter guten Bedingungen wird in modernen Fahrzeugen ein Ladungsgrad von 90–95 % erreicht.
Um eine Batterie vollzuladen, muss sie mit höherer Spannung als üblich geladen werden.
Für eine vollständige Ladung ist ein Batterieladegerät erforderlich, das über einen langen Zeitraum (20–30 h) und mit niedriger Stromstärke (8–12 % der Batteriekapazität in Ah) läd.
Die Ladefähigkeit sinkt mit der Temperatur. Bei –20 °C kann eine Batterie nur 1/10 des Stromes aufnehmen, den eine Batterie aufnimmt, die bei 25 °C aufbewahrt oder betrieben wird.
Schwache Ladung in Verbindung mit kurzen Fahrstrecken ist der Hauptgrund winterlicher Batterieprobleme!
Das Batterieladegerät muss eine ausreichende Leistung haben, um Batterie mit 8–12 % ihrer Kapazität (in Ah) zu versorgen.100-Ah-Batterie benötigt also ein Laden mit 10 A.
Gibt es im Golf V nicht wohl aber die 61Ah - wären dann 6.1A
Entladenen Batterien müssen mindestens 20 Stunden lang geladen werden, bis sie wieder vollgeladen sind.
Sollte das Ladegerät nur einen Kleinen Ladestrom liefern brauchte es dann länger!
Batterien solten geladen werden, wenn die Spannung weniger als 12,54 V beträgt oder die Dichte unter 1,25 g/cm³ (bei +25 °C) liegt.
Beim Laden steigt die Batteriespannung schnell auf ca. 12,9 V und dann langsam auf bis zu 13,8–14,4 V, sobald die Gasproduktion beginnt. Sobald die Gasproduktion beginnt, muß der Ladestrom verringert werden.
Deshalb sollte stets ein Batterieladegerät verwendet werden, das den Ladestrom und die Ladespannung dahingehend in einer Ladekurve steuert und begrenzt. Diese Ladekurve hängt von Ladestrom, Batteriezustand, -Art usw. ab.
Allgemein gilt:Nachdem die Spannung an den Klemmen einen Wert von 14,4 V erreicht hat, Batterien noch 5 Stunden lang laden.
Eine entladene Batterie wird mit einem oben genannten Ladegerät wie folgt geladen:
Erster Schritt
Es wird mit maximalem Strom (abhängig von Batteriekapazität und Leistung des Ladegerätes) geladen bis die Batterie eine Kapazität von ca. 90 - 95% erreicht hat. Die Spannung liegt hier ca. 1 - 1.5 Volt unter der Erhaltungsspannung der Batterie.
Zweiter Schritt
Die Spannung wird erhöht und der Strom geht zurück. Diese Spannung ist abhängig vom Batterietyp und ist in jedem Fall höher als die Erhaltungsladung. Zum Beispiel bei einer Gel-Batterie sind hier 14.4 Volt unbedingt nötig um die Batterie 100 % zu laden, man nennt dies Gasungsphase.
Dritter Schritt
Nach Erreichen der 100 %-Ladung wird die Spannung auf die Erhaltungsspannung zurückgenommen z. B. auf 13.8 Volt. In dieser Phase kann die Batterie auch dauernd am Ladegerät angeschlossen bleiben.
Eine aussagekräftige Messung mit Voltmeter kann nur im Ruhezustand der Batterie gemessen werden, d. h. die Batterie muss mindestens 24 Stunden mit einem geeigneten Ladegerät geladen werden. Anschliessend wieder 24 Stunden ohne Ladung und Entladung ruhen. Danach kann mit einem präzisen Voltmeter die Spannung gemessen werden.
Es gilt in der Regel: (wieder die Temperatur beachten bei 20 Grad)
12.80 Volt = 100%
12.55 Volt = 75%
12.30 Volt = 50%
12.20 Volt = 25%
12.00 Volt = <5%
Um eine Batterie als defekt oder von der Kapazität her als nicht mehr brauchbar zu erkenen, benutzen wir ein spezielles Messgerät (wer es hat), das den Innenwiderstand (RI) der Batterie in milli-Ohm misst.
D. h. geringer Innenwiderstand = Batterie neu oder gut.
Ein hoher Innenwiderstand = Batterie alt oder defekt.
Die Angaben C 5, C 10 oder C 20 auf den Batterien nennt man Entladeraten. Sie beziehen sich auf die Entladezeit (C 5 = 5 Std. Entladung, C 10 = 10 Std. Entladung, usw.).
Ein Beispiel: Eine Batterie hat die Angaben 12 Volt 200 Amp/h C 20; dies bedeutet die Kapazität wird in 20 Stunden verbraucht sein. Dies entspricht einem Entladestrom von 10 Amp. in 20 Stunden. Wird der Batterie Strom von 20 Amp. entzogen so wird diese in 10 Stunden entladen sein!
Jetzt noch zur Zyklenfestigkeit einer Batterie.
Was ist ein Zyklus?
Es stellt einen Ablauf einer Batterie über die Entladung und eine vollständige Ladung auf 100 %. Wenn also bei einer Batterie von 100 möglichen Zyklen gesprochen wird, entspricht dies 100 Entladungen und 100 Ladungen bis die Batterie merklich an Kapazität verliert, also zum Wechsel ansteht.
Bei Nass-Batterien, je nach Qualität sind etwa 250 bis 300 Zyklen zu erwarten!
Früher hatte man brummende, einfache Ladegeräte mit so genannten Gleichrichtern ohne Glättung der Restwelligkeit (Wellenanteile der Sinuskurve vom 50Hz Netz), so dass Wechselstromanteile in die Batterie flossen. Auch im Zuge der Batterieentwicklung wurde an der Effizienz der Bleiplatten gearbeitet, d. h. diese wurden immer mehr mit fremden Anteilen legiert um einerseits die chemischen Prozesse in der Batterie zu verfeinern und anderseits dem markant gestiegenen Bleipreis gerecht zu werden. Dies führt dazu, dass die alten und leider auch heute noch erhältlichen Ladegeräte für die neuen Batterien verwendet werden. Diese Ladegeräte gehören fachgerecht entsorgt und sollten für neue Batterien nicht mehr verwendet werden. Denn sie zerstören nachhaltig die Batterien und führen zu Kurzlebigkeit der Energiespender.
Um eine heutige Batterie richtig zu laden, ist nicht nur ein Transformator und ein Gleichrichter notwendig, sondern es werden sehr hohe Anforderungen an die Ladegeräte gestellt. Ein gutes Ladegerät hat eine elektronische Regelung, die auch wirklich eine 100-prozentige Ladung der Batterie gewährleistet. Man nennt diese Regelung I/O/U/W.
Solche Ladegeräte führen eine Kennzeichnung-DIN 41772.
Was bedeuten nun diese Kürzel. I ist die Abkürzung für Ampere, also für den Strom. O ist das Kürzel für eine automatische Änderung der Ladekennlinie. U steht für Volt und ist die Konstantspannungsladung, W bedeutet Ladung mit konstanter Leistung.
Danke an rosi03677 der hier das meiste Zusammen Getragen hat
Danke für deinen Beitrag!
Werde, muß mich am Samstag am Auto meiner Frau mit diesem Thema auch befassen.
Zitat:
@HellmichHolger schrieb am 19. Januar 2017 um 08:44:57 Uhr:
Früher hatte man brummende, einfache Ladegeräte mit so genannten Gleichrichtern ohne Glättung der Restwelligkeit (Wellenanteile der Sinuskurve vom 50Hz Netz), so dass Wechselstromanteile in die Batterie flossen.
Ach und wie wird die Spannung aus der Lichtmaschine geglättet, mit der die Batterie normalerweise im Auto geladen wird?
Ich habe auch in diversen Autos so eine CTEK "Ampel" verbaut. Leider scheint die "Messung" der Ampel nur recht ungenau zu sein und die Ampelfarben wechseln schon sehr früh auf gelb und rot.
Hier kann ich für deutlich genauere Diagnosen ebenfalls von CTEK das Bluetooth Battery Sense empfehlen.
Der Ladezstand der Batterie kann sehr leicht per Smartphone überwacht werden und man erhält viel genauere Informationen als mit der Ampel. Dabei wird der Zustand der Batterie auch im Zeitablauf festgehalten und man kann sehr schön erkennen wenn man im Auto tatsächlich noch "heimliche Verbraucher" haben sollte.
Gerade bei Fahrzeugen die sehr wenig bewegt werden oder die wegen vielen Kurzstrecken Probleme mit dem Ladezustand im Winter möchte ich das nicht mehr missen.
Man sieht auch sehr gut, dass ein Ladegerät, wie hier schon mehrfach erwähnt, wirklich viele Stunden braucht um einen Akku auf 100% zu laden bzw. dass dies die Lichtmaschine so nicht erreicht.
Wie gesagt, ich vermute hier liegt das eigentliche Problem eher an der CTEK-Ampel.
Die neuen Lichtmaschinen haben mehr wie eine Diode zum glätten.
so sehe ich es...
Ganz Glatt wird da die Kurve auch nicht sein...
Zum Glätten braucht man sonst einen dicken Kondensator, ist im Auto aber nicht vorhanden. Wird auch nicht gebraucht, da die Batterie diese Aufgabe übernimmt. Auch bei den neuesten Autos.
Ich würde den Abschnit aus der ansonsten guten Anleitung rausnehmen.
Zurück zum Thema. Ich merke ja, dass das Auto schlechter anspringt trotz neuer Batterie.
Welchen ruhestrom hat der Golf 5 und wie lange braucht er, bis er alles runtergefahren hat ?
Normal sind unter 25 mA, keinesfalls über 50mA. Meiner geht relativ schnell in den Schlafmodus, dauert keine 5 Minuten.
Im Anhang eine Info vom Kollegen "hurz100"
Im normalen Zustand ging meiner ohne Dwa auf 10 mA und mit Dwa auf 50 mA und das auch ungefähr in 5 Minuten.
Zitat:
@StefanW86 schrieb am 19. Januar 2017 um 21:43:50 Uhr:
Zurück zum Thema. Ich merke ja, dass das Auto schlechter anspringt trotz neuer Batterie.
Denk bitte auch an Gefrierschrank draußen. Selbst neue Batterien kommen bei diesen Minusgraden nicht auf Ihre sonstige Startströme!