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Helm lackieren oder folie?

Themenstarteram 21. März 2009 um 23:55

Hallo Biker`s !

 

Ich habe auch eine frage, kann jemand helfen?

Ich habe eine SHOEI XR-1000. Kann ich das lakieren lassen oder nicht?

Mfg ;-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von pd78

Na denn. Vielleicht meldet sich ja mal nen Fachmann zu Wort. Würde mich mal interessieren.

Ich bin Fachmann, arbeite jeden Tag mit der Herstellung von Kunsstoffteilen, wenn auch keine Helme dabei sind, aber die Materialien sind gleich!

Wer seinen Helm lackieren lassen will, macht einen Fehler, da es außer reinen Wasserfarben keine lösemittelfreien Lacke gibt und somit immer eine Schädigung möglich ist! Allein das Aufbringen eines kleinen Aufklebers kann durch Weichmacherwanderung das Material an einer Stelle derart verspröden, das die Schale beim geringsten Anknallen an dieser Stelle einreißt und sich wegen der bildenden Risse die Festigkeit des Materials gegen Null geht.......das geschieht innerhalb hunderstel Sekunden!

Auch wenn man es nicht den Schalen nicht ansieht, kann man die Änderung der physikalischen Eigenschaften messen, leider ist das kaum zerstörungsfrei möglich und keiner opfert seinen teueren Helm nur um zu gucken, ob die Warner denn recht hatten.

Auch die Helme mit airbrush vom Künstler sind geschädigt, aber keiner der Sprayer wird es zugeben, und da es ja auch nicht verboten ist und die ihr Einkommen damit haben......................schon verständlich!

 

Seinen Helm lackieren zu lassen ist meiner Meinung nach gefährlicher Leichtsinn, der nicht umsonst von ALLEN Helmherstellern ausdrücklich untersagt wird.

Aber da Motorradfahren ja sowieso gefährlich ist, kommt es ja bei einigen vielleicht nicht mehr darauf an!?!?!

Sturzfreie Fahrt an alle, damit niemand testen muss, wie schnell der lackierte Helm knackt!

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am 22. März 2009 um 7:25

Warum willst du den Helm lackieren? Ich wäre damit vorsichtig, denn die Lacke könnten das Material angreifen und den Helm spröde und brüchig machen... Ansonsten würd ich mal im Netz schauen, ob sich da einer Spezialisiert hat darauf der sich wirklich auskennt. Machbar ist es bestimmt, wie es aber mit der Sicherheit dannach aussieht ist ne andere Frage....

In diesem Sinne

Sicherlich kannst Du den lackieren lassen. Er hat dann halt nicht mehr die versprochenen Eigenschaften. E-Zeichen könnte, sollte dann evtl. auch in Gefahr sein. Der Helm ist so wie er ist abgenommen und geprüft. Für sämtliche Änderungen, Manipulationen usw. über nimmt der Hersteller keine Verantwortung. Selbst das Bekleben mit Abziehbildern usw. verändert diese Eigenschaften sehr.

Abgesehen davon ist eine GUTE Lackierung fast so teuer wie ein neuer Helm.

Das schlimmste was dann passieren kann ist, daß de TOT bist. Aber das ist dann ja auch egal, oder?

am 22. März 2009 um 9:36

Hallo klar kannst du dein Helm Lacken lassen und ob er deswegen schlechter wird kann ich nicht sagen.Ich finde nicht das er deswegen schlechter wird.Warum gibt es so viele Lacker die es dann machen ? wenn er deswegen seine Eigenschaften verlieren würde,dann hätte man das schon längst verboten.Es kostet auch nicht viel, schau mal hier zB. www.kockis-airbrush.de Der macht gute Arbeit, für wenig Geld. Habe auch meine 2 Helme mit Airbrush machen lassen. Habe für den Schwarzen 75 Euro bezahlt und für den Blauen 150 Euro.http://img7.imageshack.us/img7/82/sany6170.th.jpghttp://img7.imageshack.us/img7/1979/sany6169.th.jpg Die Helme wurden 2005 gelackt.

am 22. März 2009 um 9:50

Mir ist auch nicht ganz klar weshalb ein Helm duch das Lackieren unbrauchbar werden soll. Ich mein die Helme sind doch auch lackiert wenn man sie kauft. Umlackieren sollte in so fern also kein Problem sein. :confused:

am 22. März 2009 um 11:00

Hi

Das Thema wurde erst im Fred über den mattschwarzen Helm ein wenig erläutert............

Jede Art von Lösemittel kann die physikalischen Eigenschaften der Helmschale verändern, so das die zu weich oder zu spröde wird. Deshalb steht in jeder Bedienungsanleitung von Helmen drin, das man sie niemals bekleben oder lackieren sollte. Auch wenn es nicht bei jedem Material gleich schlimm ist, ist die Reaktion des Helmmaterials mit einem Lack oder Aufkleber für einen Laien nicht vorherzusagen.

Wenn der Helm von einem Profi umlackiert wird, sollte der dann auch eine Art Garantie für die Materialverträglichkeit geben können, was ich mir aber echt nicht vorstellen kann, da niemand die genaue Backmischung der Helmschalen kennt.

Wenn die Schutzfunktion des Helmes nicht mehr da ist, wenn du sie am dringensten brauchst, bezahlst du evtl einen hohen Preis für die Lackierung!!

am 22. März 2009 um 11:43

Na gut ich geh mal davon aus nen Lackierer oder jemand der Berufsmässig Aibrush arbeiten macht weiss welchen Lack er nehmen darf. Man hofft es jedenfalls! ;)

Bei uns hier in der Gegend fahren nen Haufen "verschönerte" Helme rum. Von Problemen hab ich da noch nichts gehört.

Richtig! Aber die, welche Probleme hatten werden mit Sicherheit auch nicht mehr schreiben.

Tja auch die Hoffnung stirbt zuletzt. Mir wäre meine Murmel zu schade um das zu testen. Es geht hier auch nicht um ein kleines umfallen und mit dem Köpfchen leicht auf den Boden zu schlagen ( da gibt es eh nur kleine Kratzer ) es geht um wirkliche Unfälle wo der Helm Risse bekommt oder dann wegen Lackierung splittert.

am 22. März 2009 um 12:46

Ja ist ja richtig. Aber wie gesagt Helme sind auch aus dem Laden schon lackiert! Mit dem Sicherheitshinweiss zu den Helmen möchte man sicher Abschrecken, dass nicht jeder Depp mit seinem Edding oder Sprühdose mit sonst was drinn seinem Helm zuleibe rückt. Mit Lösemittelfreien Lacken vom Profi wird es sicher gehen.

Sollte es mal sein, ( was ich nicht hoffe ) kannste ja noch mal berichten -wenn möglich-. Im Meyra SPORT ( wegen der schwarzen Radnaben) brauchste dann keinen mehr. War eher Zynisch gemeint.

Wegen ca. 200.-€ würde ich so ein Risiko nicht eingehen. Es wird für jeden Schexxxs Geld hinausgeworfen aber wo es etwas bringen würde da fängt man an zu klemmen.

Sicherlich findet man beim goooggeln Berichte über die Tatsachen. Werde mich mal damit beschäftigen wenn es die Zeit erlaubt. Jetzt gehe ich erst mal ein bisschen Mopedfahren -mit Originalhelm-. Habe auf der neuen erst 200 KM und das muss sich ändern.

am 22. März 2009 um 13:09

Na denn. Vielleicht meldet sich ja mal nen Fachmann zu Wort. Würde mich mal interessieren.

Zitat:

Original geschrieben von pd78

Na denn. Vielleicht meldet sich ja mal nen Fachmann zu Wort. Würde mich mal interessieren.

Ich bin Fachmann, arbeite jeden Tag mit der Herstellung von Kunsstoffteilen, wenn auch keine Helme dabei sind, aber die Materialien sind gleich!

Wer seinen Helm lackieren lassen will, macht einen Fehler, da es außer reinen Wasserfarben keine lösemittelfreien Lacke gibt und somit immer eine Schädigung möglich ist! Allein das Aufbringen eines kleinen Aufklebers kann durch Weichmacherwanderung das Material an einer Stelle derart verspröden, das die Schale beim geringsten Anknallen an dieser Stelle einreißt und sich wegen der bildenden Risse die Festigkeit des Materials gegen Null geht.......das geschieht innerhalb hunderstel Sekunden!

Auch wenn man es nicht den Schalen nicht ansieht, kann man die Änderung der physikalischen Eigenschaften messen, leider ist das kaum zerstörungsfrei möglich und keiner opfert seinen teueren Helm nur um zu gucken, ob die Warner denn recht hatten.

Auch die Helme mit airbrush vom Künstler sind geschädigt, aber keiner der Sprayer wird es zugeben, und da es ja auch nicht verboten ist und die ihr Einkommen damit haben......................schon verständlich!

 

Seinen Helm lackieren zu lassen ist meiner Meinung nach gefährlicher Leichtsinn, der nicht umsonst von ALLEN Helmherstellern ausdrücklich untersagt wird.

Aber da Motorradfahren ja sowieso gefährlich ist, kommt es ja bei einigen vielleicht nicht mehr darauf an!?!?!

Sturzfreie Fahrt an alle, damit niemand testen muss, wie schnell der lackierte Helm knackt!

am 22. März 2009 um 15:15

Na damit kann ich doch mal was anfangen! Besten Dank!

Moin,

@bwfg01

redest Du von thermoplastischen oder duroplastischen Helmen.

Die Diskussion hatten wir letztens erst.

 

am 23. März 2009 um 6:11

Mir war nicht bekannt, das darüber erst vor kurzem schon gepostet wurde.

 

Beide Arten sind anfällig für Lösemittel.

Die Methylengruppen der Duroplaste sind zwar recht unempfindlich, aber nicht unkaputtbar. Durch die Verwendung von Lacken, Aufklebern und Ähnlichem kann die Methylgruppe, die den ganzen Kram letztlich zusammenhält gestört werden. Wenn man sehr genau die Zusammensetzung des Kunststoffes und des Lösemittels kennt.......was in diesem Fall eher unwahrscheinlich ist............kann man annähernd die Reaktionen voraussagen.

 

Durch die OH- oder CH-Acidivität und die Dauer und Temp der Einwirkung der organischen Lösemittel auf die polymerisierten Methylgruppen der Duroplaste werden auf jeden Fall Reaktionen angeregt, und ich möchte ehrlicherweise nicht mit einem Helm rumfahren, dessen physikalische Eigenschaften vom Zufall abhängen.

Wenn ab Werk solche Materialien lackiert werden, passiert das mit genau definierten organischen Verbindungen, denen vorher lange Tests voraus gegangen sind, was mit dem Kuststoff danach geschieht.

In der Firma in der ich arbeite werden keine Helme hergestellt, aber vom 1€-Aschenbecher über Verkleidungsteile der Automoblindustrie bis hin zum Vorlaminat für Flugzeugtragflächen ist alles dabei. Und es werden auch Fertigprodukte für die Kunden lackiert und ich kenne das Testprozedere, das dem immer vorausgeht! Und selbst wenn die Zusammensetzung des Grundmaterials und des aufgebrachten Lacks super genau bekannt ist, werden trotzdem noch teure Tests gefahren.......macht das ein airbrusher auch!?!??!?!?!?!?!?!!?

Wenn jemand denkt, er müsse seinen helm lacken oder bekleben lassen, soll er es einfach tun! Und dabei an seine Familie denken!

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