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Helm Problem nach Hals Operation

BMW Motorrad
Themenstarteram 7. Februar 2019 um 22:05

Hallo zusammen,

ich habe mir in den Kopf gesetzt, zu meinem kleinen 1er e87, noch eine F800R, so um die Baujahre 2016-18 anzuschaffen. Den dafür benötigten Führerschein habe ich bereits begonnen :-)

Bevor es zu den ersten Fahrstunden geht, würde ich mir gern schon einen Helm besorgen.

Jetzt komme ich zu meinem Problem:

Ich wurde vor einem Jahr an der Halswirbelsäule operiert, inklusive Installation einer künstlichen Bandscheibe.

Nun würde ich gern einen Helm kaufen, der den Bereich (soweit es ein Helm zulassen kann) vielleicht etwas mit unterstützt. Oder vielleicht gibt es einen Einsatz wie sie die Formel 1 Fahrer z.B. unter dem Helm tragen? Ich habe selbst nach langer Google Suche nichts passendes gefunden.

Eventuell hat hier ja jemand das gleiche Problem und bereits Erfahrungen dahingehend gesammelt?

Ich wäre echt dankbar für jeden noch so kleinen Tipp!

Liegen-in-der-wm-wertung-gleichauf-lewis-hamilton-l-und-sebastian-vettel
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17 Antworten

Abend.

So etwas gibt es glaube ich nicht für Motorrad Fahrer. Aber schau mal nach so einer Airbag Weste.

 

Mfg Mirko

Themenstarteram 7. Februar 2019 um 22:28

Zitat:

Abend.

So etwas gibt es glaube ich nicht für Motorrad Fahrer. Aber schau mal nach so einer Airbag Weste.

 

Mfg Mirko

Ich suche ja eher was, um lange Fahrten für den Hals angenehmer zu gestalten, nicht als zusätzlicher Schutz bei einem Unfall. Wobei das mit Sicherheit auch von Vorteil wäre...

Soviel ich mich erinnere gibt es bei BMW sowas im Sortiment. Frag mal bei einem Freundlichen der diese Marke führt. Kostet aber auch etwas.

Schau dir mal das an

https://www.bmw-motorrad.de/.../neckbrace-system.html

Eine "Halskrause" die den Kopf während der Fahrt stabilisiert wird es nicht geben und das hat auch einen guten Grund. Beim Motorradfahren muss der Kopf beweglich bleiben. Je nach Motorrad muss der Kopf mehr oder weniger in den Nacken gelegt werden (wird bei einer F800R weniger der fall sein da man dort ziemlich aufrecht sitzen

wird), auch beim Motorrad muss der Kopf gedreht werden (Schulterblick, beim Motorrad genauso wichtig wie beim Auto, auch wenn den kaum einer macht wie man tagtäglich vorallem auf der Autobahn merkt) und in den Kurven bleibt der Kopf auch nicht gerade sondern muss seitlich geneigt und in die Kurve gedreht werden.

Aus diesem Grund wird es sowas nicht geben und falls doch (es gibt ja auch andere lebensgefährliche Dinge für das Motorrad) ist es absolut nicht zu empfehlen. Leider bleibt aber natürlich auch noch zu sagen das die Belastung für den Hals bzw die Halsmuskulatur relativ hoch sein kann durch die Windkräfte und ggf auch verwirbelungen (dies ist auch wieder sehr vom Helm abhängig).

Zum Thema Helm in Bezug auf dieses Thema: Ziemlich dumm ist man einen Helm erst richtig auf dem eigenen Motorrad über einen längeren Zeitraum probetragen müsste. Ist fast wie mit Schuhen, im Laden passen sie top und nach 5km gehen tun sie dann doch höllisch weh. Der Schuh gibt aber nach und läuft sich noch ein, ein Helm macht das nicht, wenn er drückt dann drückt er immer! Wenn er zu laut ist dann ist das auch sehr unangenehm und nur auf dem eigenen Motorrad lässt sich das richtig einschätzen da ein Helm auf dem einem Motorrad flüsterleise ist und auf dem anderen schweinelaut. Das ist aber natürlich alles nicht möglich wenn man noch kein eigenen Motorrad hat und noch keinen Führerschein. Dies würde sich ggf etwas umgehen lassen indem Du den Helm online kaufst und dann innerhalb der Rücktrittsfrist ein oder 2 Fahrstunden damit absolvierst. Ich gehe z.B. meistens bei Louis oder Polo einen Helm anprobieren, suche dann meinen Favoriten heraus und bestelle ihn dann Online bei Louis oder Polo, damit habe ich dann 30 Tage zeit den Helm auf dem Motorrad richtig zu testen und mal eine 2-3 Stunden Tour damit zu machen, man muss halt nur aufpassen das er nicht beschädigt wird.

Auch würde ich, wenn es berechtigte Sorge gibt das der Hals Probleme macht, sehr auf das Gewicht achten! Das bedeutet dann natürlich: Keinen Klapphelm und der Helm wird nicht ganz billig. Aber hundert gramm mehr oder weniger ist spürbar und wenn man sowieso Probleme hat und/oder erwartet dann erstrecht!

Sollte es gravierende gesundheitliche Probleme geben dieser Art müsste man sich überlegen ob nicht ein anderes Hobby besser geeignet wäre...

Für den Fall eines sturzes ist wie schon geschrieben eine Airbagweste eine gute Sache. Die schützt nicht nur den Oberkörper (vorallem Rücken und Wirbelssäule) sondern stabilisiert/schützt mit einer aufblasbaren Halskrause auch den Kopf

Themenstarteram 8. Februar 2019 um 5:57

Vielen dank schonmal für die Tipps.

Zum einen ist mein Fahrschulbike auch ne F800R, somit kann ich davon ausgehen, wenns da passt, dann auch auf meinem eigenen.

Die Idee mit den 30 Tagen Rückgaberecht ist echt gut. Die gilt aber nur online so wie ich das verstanden habe?

Ich werde beim Helm, da er so ziemlich das wichtigste an der Ausrüstung ist, nicht sparen. Insofern wird das Gewicht natürlich mit in die Kaufentscheidung einbezogen.

Ich habe keine generellen Probleme mit dem Hals, ich vertrau meinen "bionischen" Bauteilen im Körper nur noch nicht richtig xD

So eine OP hatte ein Bekannter auch hinter sich.

 

Motorradfahren geht ohne Probs. Auch lange Touren

Viel Spaß beim kurvenräubern

Bei Louis gibt es von Alpinestars eine Nackenstütze (€299,95)und von Supershields ein Nackenpolster für €29,99

Such dir eine Filiale, da kannst du die mal anprobieren. Vielleicht tut's ja die günstigere Variante.

Leichte Helme sind meist aus CFK, da legt man etwas mehr hin, in deinem Fall aber vielleicht angebracht.

Ich habe mir im Herbst einen Caberg gekauft, der war von 299 auf 99 runter gesetzt. Die Investition erschien mir tragbar. Was soll ich sagen, hatte in 40 Jahren nie einen bequemeren und leiseren Helm.

Ja, das Rückgaberecht hat man (normalerweise) nur bei Onlinekäufen.

Oder anders ausgedrückt: Beim Onlinekauf ist dies gesetzlich vorgeschrieben allerdings muss ich mich korrigieren, gesetzlich sind das "nur" 14 Tage

https://www.verbraucherzentrale.de/.../...g-die-ware-zurueckgeben-8363

Es gibt aber auch Händler die dies im Ladenkauf ermöglichen oder die einem ermöglichen den Helm über ein paar Tage zu testen vor dem Kauf. Dies machen natürlich nur kleinere Einzelhändler und müsste man persönlich aushandeln, außerdem sind die natürlich auch meist etwas teurer.

Bei den Großen Ketten (Polo, Louis usw) kann man den Helm normalerweise für 1 oder 2 Stunden probefahren was Dir nicht wirklich weiterhilft...

Das Deine Fahrschule das Motorrad hat kommt Dir natürlich sehr zugute :)

Ich würde darum empfehlen, wie schon beschrieben, im Laden die interessanten Modelle erstmal aufsetzen und schauen wie sie passen. Es darf auf keinen Fall drücken, wenn die gleich beim ersten aufsetzen unangenehm sind passt er nicht. Nun würde ich dann schauen ob die Fahrschule einen passenden Leihhelm hat, falls ja würde ich diesen für die ersten Stunden benutzen. Bei den ersten Stunden fährt man im Normalfall noch nicht wirklich schnell sondern macht erstmal ein paar Grundübungen auf ruhigen Nebenstraßen. Wenn es dann soweit ist das man auch mal Landstraße und Autobahn fährt würde ich den Helm bestellen und damit dann zwei Tests machen:

1. Bei der Fahrstunde tragen und schauen wie er sich bei höheren Geschwindigkeiten verhält.

2. Den Helm auch mal daheim vor dem Fernseher tragen. Hört sich blöd an, sieht blöd aus, aber gerade wenn man eventuell vorhat mit dem Motorrad Tagestouren oder sogar ein richtigen Urlaub zu machen ist es wichtig das der helm auch langezeit bequem getragen werden kann und ich habe es selber schon erlebt das ein Helm absolut unauffällig war und nach 2 Stunden angefangen hat zu störend zu drücken und nach 4 Stunden absolut schmerzhaft war. Dies kann man nur ausprobieren und dafür muss der Helm eben entsprechend lange getragen werden.

Zum gesundheitlichen Hintergrund würde ich (unabhängig von der Motorrad/Helm thematik) empfehlen nach der OP wenn alles gut verheilt ist bei einem orthopäden vorzusprechen das er ReHa Maßnahmen aufschreibt. Die allermeisten Probleme was die Wirbelsäule angeht kann man durch entsprechenden Übungen und etwas bewegung entgegenwirken. Selbst Bandscheibenvorfälle lassen sich damit ggf verhindern (allerdings nur bis zu einem gewissen grad).

In diesem Sinne: Gute Besserung, viel Spaß mit dem Motorrad und allzeit knitterfreie fahrt

Ich hatte so eine OP im Herbst 2010. Titancage zwischen HW 5+6. Meine bessere Hälfte hat es mir zwei Jahre später nachgemacht und trägt jetzt auch einen Cage zwischen HW 6+7. Wir sind beide begeisterte Motorradfahrer und haben seitdem etliche tausend Kilometer (8-10.000/Jahr) ganz normal zurück gelegt.

Wir tragen ganz normale Integralhelme, der Narbenbereich ist weit außerhalb des Helmriemens/-verschlusses. Auch muss da am Kopf nichts abgstützt werden, im Gegenteil. Durch die Versteifung der zwei Wirbel ist alles etwas steifer und du musst dir einen vernünftigen Schulterblick erst wieder antrainieren.

Ansonsten gilt was sonst auch bei einem Helmkauf wichtig ist, passen muss er.

P.S.: So eine Abstützung macht vielleicht bei einem Formel 1 Fahrer Sinn der mit den G-Kräften kämpft oder evtl. noch bei einem Motocross-Fahrer der weite Sprünge macht. Aber die gucken nur nach vorne. Dir fehlt mit so einem Ding jeglicher vernünftiger Seitenblick und Kurvenblick, vom Schulterblick ganz zu schweigen. Abstützen musst du da auch nichts, nach einem Jahr ist dort alles fest verwachsen, versteift. Du musst es wieder beweglich bekommen, die Muskeln trainieren. Nix abstützen.

Zitat:

@AundO schrieb am 8. Februar 2019 um 07:29:09 Uhr:

So eine OP hatte ein Bekannter auch hinter sich.

Motorradfahren geht ohne Probs. Auch lange Touren

Viel Spaß beim kurvenräubern

Hi, dem kann ich zustimmen, hatte selbst so eine OP for 4 Jahren. Geh ins Fitness-Studio und mach regelmäßig Rückentraining und dann passt dass und hast auch sonst kein "Rücken" mehr.

Das wird!!

Was den Rücken beim Fahren schön gerade hält( Rennfahrer mal weglesen:D), ist ein orthopädischer Nierengurt. Hab ich mir vor zwei Jahren angeschafft, empfehlenswert.

Weiß nicht, ob ich hier den Hersteller nennen darf......

HWS hab ich glücklicherweise keine Probleme, außer altersbedingt ein wenig Steifheit.

Zitat:

@sq-scotty schrieb am 8. Februar 2019 um 10:08:20 Uhr:

Was den Rücken beim Fahren schön gerade hält( Rennfahrer mal weglesen:D), ist ein orthopädischer Nierengurt. Hab ich mir vor zwei Jahren angeschafft, empfehlenswert.

Weiß nicht, ob ich hier den Hersteller nennen darf......

HWS hab ich glücklicherweise keine Probleme, außer altersbedingt ein wenig Steifheit.

Könntest mir den aber mal per PN nennen! :D

Das Neck Brace System ist jetzt auch schon seit 10 Jahren auf dem Markt. Dürfte also ausgereift sein.

Anprobieren würde ich das auf jeden Fall einmal. Wenn es die Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken sollte,

dann kann man das ja verwerfen. Die Teile gibt es mittlerweile von zahlreichen Firmen. Das sollte man dann zusammen mit dem Helm und der Motorradjacke testen. Nicht, dass da was drückt.

Beim Helm würde ich einen möglichst leichten, windschlüpfrigen Helm nehmen. Die sind leider etwas teuerer. Das muss man auch testen. Ich mag Shoei, andere wiederum schwören auf Schuberth oder den BMW Systemhelm. Beim Helmkauf sollte man sich wirklich Zeit nehmen.

Hohe Geschwindigkeiten drücken wahrscheinlich auch auf den Nacken. Muss man halt dann testen.

Training ist natürlich auch wichtig.

Von mir auf jeden Fall gute Besserung und viel Spaß beim Führerschein machen.

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