Heute Unfall gehabt
Hallo,
heute morgen ist mein schlimmster Alptraum passiert:
Ich bin bei Grün mit meinem 320ci gestartet und wurde an einer Kreuzung von einem rechts kommenden 320 CI (Cabrio, schwarz) gerammt. Der gegnerische BMW ist dabei über rot gefahren. Der Fahrer bestreitet, dass er über Rot gefahren ist. Die Polizei glaubt es ihm aber nicht, trotzdem steht auf dem Unfallbericht "unklare Rechtslage". Ich bin jedoch auf Position 2 eingetragen.
Nun habe ich dummerweise keine Rechtschutzversicherung. Da ich aber Vollkasko versichert bin, ist nun die Frage was ich machen soll? Laut Kostenvoranschlag durch BMW beläuft sich der Schaden an meinem PKW auf ca. 5000€ (Tür rechts eingedrückt, Schweller eingedrückt, Kotflügel beschädigt).
Die gegnerische Versicherung hat eine Unfallmeldung mit Kostenvoranschlag durch BMW schon vorliegen.
Bin momentan bei 40% eingestuft. SB 300€.
Meine Versicherung ist auch schon benachrichtigt.
Wie kann sich die Höhereinstufung auswirken, wenn ich (falls die gegnerische Versicherung nicht zahlen will) meine Kasko in Anspruch nehme?
Oder wird dann bei Unklarheit seine Versicherung meinen Schaden und meine seinen Schaden bezahlen?
Bin Euch für Hilfen dankbar...
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47 Antworten
Gibt es denn keine Zeugen?
Irgendwer muss doch noch an der Ampel gewesen sein, der bezeugen kann, das du Grün oder der andere Rot hatte.
greetings
Schließe mich BlackRavN an: Hast du keine Kontaktdaten von jemandem der hinter dir Stand und bezeugen kann das Grün war?
Gruß
Robson
sind alle weitergefahren. das ganze ging so schnell, dass ich keinen aufhalten konnte...
Bist Du bei einer "guten" oder "schlechten" Versicherung (gut = meist etwas teurer)? Ich bin bei der Allianz über den Fachmann versichert und rufe den bei solchen Fragen einfach erstmal an. Er rechnet mir dann alle Varianten vor und gibt mir eine Hilfestellung zur Entscheidung. Wohlgemerkt fällt die Entscheidung durchaus nicht immer zu "seinen" Gunsten aus.
Die Jungs von der VErsicherung verstehen ne Menge davon, gerade weil es ihr tägliches Brot ist. Wenn Du aber eine Direktversicherung hast, landest Du eh nur bei einem Callcenter-Agent und ob der fachlich helfen kann, wage ich zu bestreiten. Ruf doch mal den ADAC an?? Die geben immer Tipps auch wenn man nicht Mitglied ist!
Bevor du auf den Kosten sitzenbleibst versuch Zeugen zu finden. Zum Beispiel Aufruf im Radio, häng Zettel aus oder stell dich morgen mit nem großen Schild an die Kreuzung...
hallo @ckniotek
wenn du mir deine jetzige versicherung als auch SF klasse (steht vor den prozenten - per PN) mitteilst, kann ich dir sagen, wohin du im ernstfall gestuft wirst, wenn du es über deine kasko machst. würde aber an deiner stelle alles unternehmen, um zeugen für den unfall zu finden.
wenn die polizei ihm das nicht glaubt, müsste sie auf jeden fall anhaltspunkte haben, warum nicht.
darauf solltest du dich abr nicht verlassen. solange, wie die unfallsache nicht eindeutig ist, muss dort stehen, unklare ursache.
gruß
didi320d
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Wie kann sich die Höhereinstufung auswirken, wenn ich (falls die gegnerische Versicherung nicht zahlen will) meine Kasko in Anspruch nehme?
das kann dir NUR dein zuständiger versicherungsvertreter sagen...
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Oder wird dann bei Unklarheit seine Versicherung meinen Schaden und meine seinen Schaden bezahlen?
bei "unklarheiten" werden die einen feuchten kehrricht machen!
dir scheint momentan noch nicht bewusst zu sein, dass für dich hierbei durchaus eine teilschuld drinn ist!
an deiner stelle würde ich schnellstmöglich (und das am besten schon vorgestern!) nen anwalt aufsuchen!
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
sind alle weitergefahren. das ganze ging so schnell, dass ich keinen aufhalten konnte...
Sowas ist ja mal ein richtiges Assi verhalten.
Wenn man schon einen Unfall direkt vor den Augen sieht, dann hält man doch an.
Ich mach das zumindest, es könnte euch ja auch was passiert sein.
Ob sich jemand auf ne Radiomeldung meldet, hmmm glaub nicht, sonst könnte die Polizei den ja auch wegen Fahrerflucht anzeigen. Von Amtswegen, wie es so schön heisst. Ein Versuch wäre es aber sicher Wert.
Wenn es jedoch so bleibt mit den Aussagen, dann würde ich auch Rücksprache mit dem Versicherungsmann halten. Alles durchrechnen, ob es nicht besser wäre den Schaden selbst zu tragen oder ihn über die Kasko abwickeln zu lassen.
greetings
Du würdest wahrscheinlich bei so 65% - 70% landen. Würde aber wenn du dir sicher bist keine Schuld zu haben, erst mal schauen das die gegnerische Versicherung bezahlt.
Zitat:
dir scheint momentan noch nicht bewusst zu sein, dass für dich hierbei durchaus eine teilschuld drinn ist!
an deiner stelle würde ich schnellstmöglich (und das am besten schon vorgestern!) nen anwalt aufsuchen!
Was würde dann auf mich zukommen, wenn ich teilschuld wäre? Teilschuld vertsehe ich als 50 % zu 50%.
Das wäre dann für mich, dass der gegener meinen Schaden bezahlt und ich seinen oder?
Ne. Dann zahlt soweit ich weiß jeder seinen Schaden. Es kann aber auch sein, daß es eine Verteilung gibt (z.B. Du zahlst 30% Deines Schadens und die gegnerische Versicherung 70%). Das wird dann aber wohl erst vor Gericht entschieden werden.
Auf jeden Fall (!) erstmal mit Deiner Versicherung quatschen und wenns geht nochmal Anwalt konsultieren. Ein erstes Gespräch ist vielleicht kostenlos oder Du hast einen Juristen in Deinem Umfeld??
Wer entscheidet denn, dass es zu einer Verhandlung kommt? Kann es sein, das diese zu stande kommt, wenn mein gegner auf sein Recht besteht und seinen Schaden durch meine Versicherung ersetzt bekommen will?
Nach welchen Kriterien gehen die Versicherungen eigentlich, ob sie zahlen oder nicht? Gibt es zwischen denen eine Kommunikation wg. dem Unfall? Oder handeln die nach dem Unfallbericht der Polizei? Die Polizei sagte auch, dass ein Gutachter von denen noch ein Gutachten aufstellt.
Dass dumme ist, dass ich keine Rechtschutzvesicherung habe, deswegen möchte ich das ohne Anwalt regeln. Notfalls nehme ich dann meine Vollkasko in Anspruch. Will nur nicht, dass es bis zum gericht geht...
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Wer entscheidet denn, dass es zu einer Verhandlung kommt?
hierbei gibt es mehrere möglichkeiten....
da wäre z.b. die schuldverteilung zu nennen.....
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Nach welchen Kriterien gehen die Versicherungen eigentlich, ob sie zahlen oder nicht?
eine versicherung zahlt logischerweise erst dann, wenn der unfallschuldige zweifelsfrei feststeht.....und das kann durchaus mehrere monate dauern....
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Oder handeln die nach dem Unfallbericht der Polizei?
jein...
wenn aus dem unfallbericht klar hervorgeht wer der schuldige ist, und dieser auch das noch bei seiner versicherung zugibt, hast du gute chancen dass das schnell über die bühne geht (wobei "schnell" ungefähr 2-3monate dauern wird)......
wenn der unfallgegner streikt und es zu einer gerichtsverhandlung kommt, dauerts entsprechend länger...
Zitat:
Original geschrieben von ckniotek
Will nur nicht, dass es bis zum gericht geht...
das wird unweigerlich vor gericht gehen!
wenn dein unfallgegner sagt, er wäre bei grün gefahren und du sagst du wärest bei grün gefahren, dann kann da was nicht stimmen..!
denn der schaden am gegnerischen fahrzeug will ja auch bezahlt werden...und der wird dich dafür verantwortlich machen.....
der einzigste weg das zu umegehen ist, dass du zugibst bei rot gefahren zu sein.....was allerdings äußerst unklug ist, da du dann davon ausgehen musst, dass deine kasko aufgrund deiner fahrlässigkeit dir keinen cent auszahlt, und deine haftpflicht sich auch nochmal mit ner regressforderung bei dir meldet....
und da du nicht sonderlich mit der materie vertraut bist, solltest du schnellstens einen fachanwalt aufsuchen!
Ganz ehrlich: Ruf erstmal die Jungs vom ADAC an! Die können Dir wirklich am Besten weiterhelfen auch zur Frage, ob Du einen Anwalt nehmen solltest oder eben nicht.
Alles andere hier im Forum ist Spekulation, weil keiner dabei war und diese Dinge NIE exakt identisch sind. Hier im Forum bekommst Du Einschätzungen und Erfahrungsberichte. Ob das dann auf Dich genau zutrifft oder nicht, mußt Du selbst entscheiden. Diese ganze Versicherungskiste ist EXTREM kompliziert und das kann ein Nicht-Fachmann gar nicht mehr überblicken.
Was für ein Problem hast Du mit dem Gericht? Selbst wenn es soweit kommen sollte? Das tut es fast nie (hat mein RA gesagt, ich hatte vor ein paar Wochen einen Unfall), weil die Versicherungen wirtschaftlich rechnen und erstmal so versuchen wollen, ihr vermeintliches (!) Recht durchzusetzen. Das gelingt meistens weil die Leute "Angst" bekommen und lieber das nehmen, was sie schnell kriegen können. Wenn man sich aber per RA wehrt, lassen die Versicherungen meist ab, weil es dann (betriebswirtschaftlich) günstiger ist, einfach die Forderung zu begleichen. Wenn Du Dich also zusammen mit einem RA wehrst, kann Dir das einige Tausend Euro sparen! Den RA muß bei Erfolg eh die gegnerische Versicherung zahlen.