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Highway Pegs, erlaubt oder nicht?

Themenstarteram 3. Juni 2023 um 4:15

Gestern und vorgestern habe ich 2000 km zurückgelegt. 25 Stunden am Stück. Tag und Nacht. Ok, Pause alle zwei Stunden. Schöne Wetter endlich :) hat sich gelohnt.

 

Das Problem ist, dass ich 2 Meter groß bin und nach zwei Stunden meine Beine weh tun. Knie besonders. Sie sind einfach zu verbogen. 2 Stunden geht super, alles danach... nicht so gemütlich.

 

So kam mir auf der Autobahn eine geniale Idee. Weil ich ständig meine Beine ausstrecken muss (nicht nur ich, ich sehe auch andere Fahrer, die das tun), dachte ich zuerst Crash Bars zu installieren damit ich meine Beine ausruhen kann. Allerdings bin mir nicht sicher ob ich meine Beine so stellen kann. Dann kam mir der Gedanke, dass es teuer ist und warum nicht einfach eine Art Stange anbringen, es ist billig und einfach zu installieren. Ich vermute aber so was ist nicht ganz legal. Ich glaube nicht, dass es ein Problem darstellen würde, aber wenn es illegal ist, soll es so sein.

 

Hab aber im Internet gesehen so genannte Highway bars, was genau richtig für mich wäre. Bin immer noch unsicher ob die legal sind.

 

Hat jemand Erfahrung damit?

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14 Antworten

Was ist es überhaupt für ein Moped :confused:

Aber so wie sich das anhört, dass nach so kurzer Zeit die Gräten oder sonst etwas schmerzen, ist es einfach das falsche Motorrad. Da ist halt eher etwas angedient wo die nötige Schrittlänge vorhanden ist. Also eher Enduro als Chopper/Bobber

Ansonsten 1 paar Fußrasten pro Sitzplatz:

https://www.tuvsud.com/de-de/hanse/aktuelles/motorradtipps

am 3. Juni 2023 um 6:29

Sind sie nicht.

Nicht erlaubt, da du jederzeit an deine Bedienelemente, sprich bremse und Schalthebel kommen musst.

Hier noch ein Bericht zu dem Thema:

https://www.motorradonline.de/.../

Fussrastenanlagen sind zudem eintragungspflichtig

Je nach Maschine geht es mit einem Motorschutzbügel.

Meine HD Sportster kann bspw. den original Bügel anbauen:

https://shop.thunderbike.de/.../...ache-Motorschutzbuegel-schwarz.html

Der hat in der Theorie auch die Gummifüße zur Fußablage. Der Anbau des Bügels ist nicht problematisch.

Da du aber jederzeit an deine Pedalerie kommen muss, kann es natürlich Probleme mit der Versicherung geben.

Das müsstest du Dir noch einmal genau anschauen.

Was noch geht: Sitzbank aufpolstern und generell andere Rastenanlage um für angenehmeren Kniewinkel zu sorgen. Ansonsten wirklich mal überlegen ob es für den Einsatzzweck das richtige Motorrad ist

Kurzantwort:

Kauf Dir eine andere Hose.

Ausführliche Antwort:

Du hast es schon ganz richtig erkannt, die immer gleiche Position führt zu Schmerzen. Das liegt aber in der Regel eben nicht am Kniewinkel. Viele Fahrer von Tourenmopeds oder Allroundern setzen zur Entspannung die Füße auch gerne auf die Soziusrasten. Fast alle Menschen ziehen die Beine möglichst weit unter den Stuhl, wenn sie aufrecht sitzen. Sie versuchen also einen möglichst kleinen Kniewinkel zu erreichen. Legen wir uns hin oder setzen wir uns z. B. auf eine Gartenliege, dann wollen wir unsere Beine ausstrecken. Je flacher der Oberkörper liegt, desto gerader wollen wir unsere Beine haben. Diese Geschichte hat eine üble Folge: Passen Beinwinkel und Oberkörperhaltung nicht gut zusammen, gibt es auf Dauer Schmerzen.

Das ist der Grund, warum salopp gesagt selbst Nichtraucher auf gemeinsamen Touren vehement alle Nase lang "Raucherpausen" fordern, wenn sie vorverlegte Fußrastenanlagen oder zumindest die coolen und lässigen Highway Pegs haben und nutzen. Für lange schmerzfreie Touren sollten die Fufrasten ungefähr unterhalb des Schwerpunktes des Körpers vom Fahrer liegen, nicht davor. Liegen Schwerpunkt und Fußrasten übereinander, kann man bereits durch geringe Anspannung der Beinmuskeln die Belastung immer wieder ein wenig ändern - und man hält plötzlich doppelt und dreimal so lange Strecken schmerzfrei aus. An den Knien und dem verlängerten Rücken!

Es gibt aber tatsächlich ein spezielles "Knieschmerzproblem": Zu enge Hosen. Vor 40 Jahren gab es zwar Lederkombis, aber noch keine Protektoren. Da konnte sich das Leder dort dehnen, wo es nötig war. Lief ein Lederkombiträger herum, hatte er richtig dicke Beulen vor den Knien und Elenbögen. Weil sich das Leder dort gedehnt hatte. Und das funktioniert bei den modernen Kombis oft nicht mehr, weil die Protektoren zu dick und zu steif sind. Und plötzlich schmerzen die Knie ganz schnell. Abhilfe: Der Kniebereich muss weiter sein. Bei Maßkombis und den teureren normalen Kombis gibt es bis heute die dicken Beulen an Knien und Ellenbögen.

@David: Was Du tun kannst hängst von Deinem Moped ab. Optimal ist es, wenn Du auch während der Fahrt die Belastung ändern kannst. Und da kann bei vielen Mopeds durchaus die (auch verbotene...) zeitweise Benutzung der Soziusrasten helfen. Ansonsten: Schau mal, ob es nicht möglich ist, an eine im Kniebereich weitere Hose zu kommen. Ich habe kürzlich einen Fahrer getroffen, der eine auf den ersten Blick lustige, aber wohl gar nicht so dumme Lösung gefunden hatte: Er trug eine Jeans und darüber die typischen Protektoren, die die Fahrer z. B. von Inlineskates tragen. Die Erklärung: Der Mann hatte irgendwelche Beutel am oder im Knie entzündet und verdickt und hatte deshalb in seiner Motorradhose Schmerzen. So nicht. Weil die Hose und die Protektoren dem Knie ohne größeren Druck weit mehr Platz ließen.

 

Gruß Michael

Themenstarteram 3. Juni 2023 um 18:21

@cng-lpg

 

danke für die ausführliche Beschreibung. Ich muss es zwei dreimal lesen :D

 

Ich habe CB500, 1999. Die Sache mit der Hose ist interessant, weil ich die Knieschützer, die auf der Baustelle verwendet werden, schon vor langer Zeit gekauft habe. Der Plan war, Jeans oder Jogginghosen zu tragen und Protektoren an den Hüften anzubringen. Auf längeren Touren trage ich vor allem wegen der Hüftprotektoren richtige Hosen. Bin einmal gestürzt und hatte zwei Monate lang Schmerzen in der Hüfte. Deshalb bin ich über vorsichtig mit den Hüften. Ich weiß, wie wichtig Handschuhe sind.

 

Ich weiß, dass mein Motorrad klein ist (für meine Körpergröße), aber ich möchte ihn nicht verkaufen, weil er in einem guten Zustand ist und mir noch mindestens 10 Jahre halten wird.

 

Das mit den highway pegs verstehe ich nicht, warum das nicht legal ist, denn wenn etwas passiert, denke ich, dass es das kleinste Problem sein wird, aber okay was auch immer.

 

Bei den Soziusrasten ist mir das nie in den Sinn gekommen, ich weiß nicht, ob ich dort überhaupt meine Füße hinstellen soll und kann, aber ich werde es versuchen. Ich schaue wo kann ich echte Sturzbügel kaufen, damit ich meine Beine ausstrecken kann. Natürlich nur wenn alles legal ist, kein Bock auf Stress wegen so was

 

 

IMG_20230520_113909.jpg

Zitat:

@hondakawasaki schrieb am 03. Juni 2023 um 20:21:06 Uhr:

Das mit den highway pegs verstehe ich nicht, warum das nicht legal ist, denn wenn etwas passiert, denke ich, dass es das kleinste Problem sein wird, aber okay was auch immer.

Solltest du deine Gräten im Notfall nicht rechtzeitig auf die Bremse bekommen kann das durchaus zu einem großen Problem werden u. zwar für dich ganz besonders. Es wird durchaus richtige Klamotten für dich geben mit Protektoren. Da musst du nicht auf die Hobbylösung aus dem Baumarkt zurückgreifen. Da hab ich wenig Vertrauen in den Schlagschutz. Die sind uum weicheren knien für Fliesenleger z. B. Und, ich glaube nicht, dass die im Fall des Falles da sitzen bleiben, wo sie hingehören.

Bei einer 99er CB 500 bringen auch die gewünschten Highway Dingenskirchen nix. Von den rechtlichen und und schon beschriebenen Problemen beim Bremsen mal ganz abgesehen.

Es ist einfach das falsche Motorrad bei der beschriebenen Körpergröße.

Knieschützer aus dem Baumarkt, Jeans, erst recht Jogginghose sind genauso ein großer Blödsinn. Die Ärzte freuen sich die einzelnen Fasern aus dir herausoperieren zu können.

Schaff dir vernünftige Schutzkleidung an. Es muss ja nicht gleich Topware von Held, Stadler oder Rukka sein. Die Polo spielende Tante Luise hat auch in deiner Größe Motorradausstattungen.

Ein Unfall passiert schneller als man denkt. Dann ist man für eine vernünftige Schutzkleidung mehr als dankbar. Ich weiß wovon ich rede. Ohne entsprechende Schutzkleidung wäre mein Frontalzusammenstoss nicht so glimpflich abgegangen. So war es nur ein viertel Jahr Krücken und Rollstuhl.

Das was Du da machst ist mehr als leichtsinnig.

Wenn Du unbedingt "normale" Klamotten tragen willst könnte das was sein:

https://www.sgs-armorshop.com/

Ich habe die Hose davon und bin über einen Fahrlehrer darauf aufmerksam geworden. Fasern und Protektoren sind ordentlich, wenn du die Toruing nimmst. Die anderen Ausführungen ersetzen keine Kombi oder Motorradkleidung. Bei den SGS Klamotten hast du den Vorteil, dass du "oben drüber" normalere Klamotten tragen kannst. Bei mir relevant, wenn ich du Unterziehhose für die Arbeit einfach ausziehe und auf Seite lege. Muss dann keine komplette zweite Klamottengarnitur mitnehmen.

Hab mich da viel eingelesen und auch mit einigen gesprochen, die SGS Klamotten schon länger nutzen.

Laut Testungen und Untersuchungen halten sie das, was sie versprechen. Hüfte sind Level 1 und Knie sind Level 2 Protektoren.

Kaufst du dir bei Louis, Polo oder Konsorten eine "Midclass" Textilhose liegt die auch bei 170-200€ und bietet meist ebenfalls Level 1 Hüfte und Level 2 Knie.

Wenn du eine Kombi oder Hose mit hohem Sicherheitsstandard kaufst wird diese wahrscheinlich sicherer sein, weil auch höher Klassifiziert. Ich fahre bspw. bei Touren auch eine Textilhose mit Lvl 2 an den Hüften. Die Aramid SGS nehme ich für den täglichen Arbeitsweg. Ich würde bspw. nie ohne Handschuhe, Hose, Oberteil und Schuhen fahren. Nicht immer den maximal möglichsten Schutz, sondern eben auch mal die Level 1 oder Level 2 Hose.

Ich würde dahingehend auch die Behauptung aussprechen, dass die Schutzklassen ungefähr gleich sind, wenn sie identisch zertifiziert wurden, egal ob das eine ein Produkt zum drunter ziehen darstellt und das andere eine komplette Hose ist. Eine Kombi wo Oberteil mit Hose fest verbunden ist wird sehr wahrscheinlich die beste Schutzwirkung bieten, da es noch weniger anfällig für verrutschen ist. Hose alleine und Jacke alleine kann eher verrutschen, vor allem wenn man wirklich auf die Nase fliegt.

Ich trage bspw. bei meinen Kombis auch Hosenträger.

Dass David keine Schmerzen am Hintern, sondern nur welche an den Knien beklagt beweist, dass die Fußrasten unter dem Körper am besten aufgehoben sind. Man kann so auf langen Strecken die Belastung vom Po sehr gering halten. Das ist optimal. Bezogen auf das Sitzfleisch kann das nicht verbessert werden.

Davids Problem sind die Knie, die zu wenig Platz haben. Würde er in Boxershorts fahren, hätte er sicher keine schmerzenden Knie. Nur ist das mit den Boxershorts keine wirklich gute Lösung. Aber sich nach einer weiter geschnittenen Hose umzusehen ist sinnvoll. Bei vorhandener hochwertiger Lederhose könnte man sie evtl. auch ändern lassen.

Tatsächlich würde in diesem Fall aber auch ein Fahrzeugwechsel helfen. Das liegt daran, dass etwas gestrecktere Knie weniger Platz brauchen und weniger eingeschnürt werden. Große Enduros wie BMW F 650 GS Dakar, Suzuki RD 650 RSE, Kawasaki KLR 650, Honda NX 650 Dominator oder ähnlich hohe Mopeds wären sicher nicht verkehrt. Aber sie haben auch Nachteile: Nicht jeder mag - besonders auf langen Strecken - die Vibrationen der Einzylindermotoren.

Ich bleibe dabei: Ich würde das Problem von den Klamotten her angehen.

 

Gruß Michael

Eine weiter geschnittene Hose halte ich nicht unbedingt für sinnvoll. Da verrutschen die Protektoren zu schnell. Und wa hilft der Protektor beim rutschen, wenn er an der Wade sitzt. Massanfertigung wäre hier das Non plus Ultra, aber teuer. Ich hab mal nen Anzug von Modek anprobiert. Talismen hieß der. War sehr körpernah geschnitten u. dabei sehr elastisch. Und mit knapp 1000€ auch nicht zu teuer.

An meiner Niken hatte ich die Sturzbügel mit „Armaflex“ (Rohrisolierung) ausgestattet, mittels schwarzem Tape optisch unauffällig gestaltet und dann mit einem selbstklebendem „Antirutschtape“ umwickelt.

Als Ergebnis konnte ich darauf wunderbar meine Beine ablegen, das Arnaflex sorgte für Polsterung, das Antirutschtape hielt die Hose und damit das Bein auch bei 130 am Ablageort, ohne dass ich Kraft aufbringen musste.

Perfekt für die Langstrecke. Kein Problem, 1000km mit zu fahren.

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