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Hilfe bei OHC Vergaser-Abstimmung

Ford Sierra
Themenstarteram 25. Juli 2024 um 13:02

Hallo Leute.

Ich kämpfe (immer noch) gegen die Einstellung des Vergasers bei meinem nicht ganz Serien-OHC-Motor und ersuche Eure Hilfe.

Situation:

Mein Super Seven hat einen 2 Liter OHC aus einem Sierra. Details zum Motor sind faktisch unbekannt. Der Vorbesitzer sagte, der Motor sei "100% original", es war jedoch eine (Zitat Werkstatt) "ultra scharfe" Nockenwelle verbaut und der Motor lief beim Kauf unterhalb von 3.500 Umdrehungen gar nicht. Ob auch am Kopf, den Ventilen oder sonstwo was gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Um das herauszufinden, müsste ich ihn komplett zerlegen. Den Aufwand halte ich aber für zu hoch, zumal ich auch nichts ändern würde, da der Motor ja so läuft. Daher versuche ich einfach, den Vergaser auf das vorhandene Setup möglichst gut abzustimmen - mangels Erfahrung halt durch viel Lesen in Foren und dann Trial & Error. Ich will nicht mehr (End-)Leistung, der Motor soll nur (bes. im unteren/mittleren Drehzahlbereich) möglichst optimal laufen. Ich weiß, Annette Hue kann das, aber ich habe den Ehrgeiz, es mt ein wenig Hilfe und viel Geduld selbst zu schaffen.

Anpassungen:

Die o.g. Nockenwelle habe ich letzten Herbst gegen eine 34E-E (264°/264°) Nockenwelle tauschen lassen und die beiden alten 48IDF durch einen Weber DGV Vergaser ersetzt. Wie weit diese Nocke von der Serie weg ist, weiß ich nicht. Aber der Motor läuft damit recht gut. Ich habe eine Lambda-Anzeige verbaut, mit der ich den Vergaser einstelle.

Nach dem Umbau durch die Werkstatt musste ich die Bedüsung der 2. Stufe des DGV auf HD 80/LKD 120 verkleinern, damit der Motor bei voll durchgetretenem Gaspedal nicht absäuft. In Stufe 1 sind die Werte mit 140/160 noch weitgehend Serie. Da der Motor je nach Temperatur und Wetterlage etwas unterschiedlich läuft, bleibe ich mit der 140er HD tendenziell eine Nummer zu klein und stelle das Gemisch bei warmem Motor ein, indem ich bei Bedarf den manuellen Choke minimal ziehe. Das funktioniert recht gut.

Der Anzeige zufolge läuft der Motor so i.W. zwischen AFR 13 und 15. Ausreißer nach oben gibt es kaum. Wenn ich Gas gebe, wird der Motor aber noch deutlich zu fett (AFR 11-12). Oberhalb von 2.500 bis 3.000 U/Min schwingt die Anzeige binnen 2 Sekunden wieder in den normalen Bereich. Das passt. Besser als zu mager. Bei konstant 30 km/h und/oder wenn ich bei konstanten 2.000 U/Min (70km/h im 5. Gang) fahre, braucht es nach dem Gas geben aber schon Mal 5-10 Sekunden, bevor die Anzeige wieder AFR 14 erreicht. Der Vergaser haut beim Gas geben wohl deutlich zu viel Sprit in den Kreislauf, den der Motor in den folgenden Sekunden erst Mal verarbeiten muss. Ist das unkritisch? Bisher denke ich jedenfalls, dass ich versuchen sollte, das möglichst zu beheben.

Die 30er Pumpendüse ist aber schon die kleinste, die man kaufen kann. Ganz ohne geht aber auch nicht, da der Motor dann im mittleren/oberen Drehzahlbereich beim Gas geben kurzfristig so mager wird dass er stockt. Und eine Einstellschraube für den Hub der Pumpe wie bei den Doppelvergasern gibt es am DGV leider nicht.

Ventilspiel und Zündung wurde auch neu eingestellt. Die Werkstatt hatte die Zündung auf statische 16 Grad vor OT eingestellt, die Unterdruckdose aber nicht angeschlossen. Ich habe den statischen Wert auf 10 Grad vor OT geändert und die UD-Dose angeklemmt. Damit liegt der Zündzeitpunkt im Standgas netto bei ca. 20 Grad vor OT. Dafür hoffe ich, überschreitet er im oberen DZB aber die magischen 36 Grad vor OT nicht. Korrekt? Oder braucht die andere Nockenwelle auch einen anderen OT-Wert?

Wirklich messen kann ich die Vorzündung bei höheren Drehzahlen leider auch nicht, da auf der Riemenscheibe nur 4 Kerben (=0-12 Grad) sind und der Kühler hängt so dicht vor dem Motor, dass ich nicht an die Scheibe ran komme, um weitere Markierungen anzubringen.

Außerdem tickert der Motor hörbar, besonders bei Teillast. Ich sitze aber zugegeben unmittelbar neben dem Auspuffende und die Haube ist so hauchdünn, dass ich jedes Ticken so höre als wäre sie offen. Habe irgendwo gelesen, dass man beim OHC allgemein das Klackern der Kipphebel hört. Ist das also normal oder ein Thema, dem ich unbedingt nachgehen muss, um Schäden zu vermeiden?

Gibt es sonst was, was ich beachten muss?

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