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Hilfe beim Kauf einer XJ 600S Diversion

MBK
Themenstarteram 17. Mai 2006 um 18:04

Hi!

Ich habe (hoffentlich) ab nächster Woche meinen begrenzten A-Führerschein. Dann brauch ich natürlich auch ein Motorrad :)

Meine Überlegungen gingen von einer Suzuki GS 500 über eine 600'er Bandit schließlich zu einer Divi.

Durch Zufall stellte sich heraus, dass der Kollege meiner Tante seine Divi verkaufen möchte, da er auf etwas größeres umsteigen möchte. Hier mal kurz die Daten:

Typ: 4 BRB

Farbe: grün

Leistung: 37kw/7500 u/min

EZ: 06/1992

KM: ca. 38tsd.

Reifen hinten neu, vorne noch gut

Sturzbügel

keine Unfall- oder Umfallspuren

Preis: 1100€ (ich denke 1000€ klappt auch)

Ich konnte die Maschine auch schon kurz probefahren (auf nem Parkplatz).

Da es mir leider an Erfahrung mangelt, konnte ich dadurch nur herausfinden, dass sie sich angenehmer bzw. leichgängiger als meine Ausbildungsmaschine, eine Yamaha XS 400 Bj. 1983 (27 PS), fährt; obwohl die auch schon Spass macht :)

Der Besitzer hat sie im November letzten Jahres von einem Händler erworben und dann bemerkt, dass sie ihm (ca. 1,90m) einen Tick zu klein ist (insbesondere der Kniewinkel). Da ich nur 1,73m messe, passte sie mir hervorragend. Verkaufen möchte er nicht unbedingt, aber falls ich sie haben möchte, würde er sich diese Saison schon eine neue suchen.

Allerdings stellte er am Anfang dieser Saison fest, dass sich die Batterie beim Fahren nicht lädt. Dies ließe sich wohl dadurch beheben, dass er die letzten km mit Stand- anstatt Ablendlicht fahren würde, dann bekäme die Batterie wohl wieder Saft.

So, nun meine Fragen:

1. Da die Maschine ja 11/05 vom Händler erworben wurde müsste dieser ja Gewährleistung bis mindestens 11/06 geben, oder? Geht diese dann auf mich über?

2. Woran könnte es liegen, dass die Batterie nicht geladen wird, bzw. wie kann ich das testen / messen? Lima? Regler? Batterie kaputt? Lieber nicht kaufen?

3. Mit welchen Kosten müsste ich rechnen, um sie auf 25kw/34PS drosseln zu lassen? Im Fhzg-Schein steht momentan "Leistungsstiegerung durch Austausch der Verbindungsstutzen, ET NR.4 EB-13598-00 und Umhängen der Düsennadeln von der 3. in die 2. Position"

4. Mit welchen Kosten müsste ich rechnen, um die dann in 2 Jahren nicht wieder auf 50. sondern auf die vollen 61PS zu bringen?

5. Die Divi wird ja allgemein als sehr zuverlässig und wartungsarm beschrieben. Gibt es trotzdem einige Schwachstellen, die man beachten sollte?

So, erst mal danke fürs Lesen und Antworten.

mfg, matthias_t

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14 Antworten

ich kann dir jetzt dummerweise nur sagen, das die XJ600S wohl etwas unhandlicher als die XS400 ist (weis ich aus erster hand :o)

ansonsten, kein schlechtes einsteiger bike.

schwächen sind mir keinerlei bekannt, aber wenn dich das interessier kannst du ja mal ein paar seiten hier im forum durchschaune, da wirst du einiges zur XJ finden denk ich mal.

Themenstarteram 17. Mai 2006 um 18:32

Hi!

Geht ja wieder fix hier :)

Ja, hier im Forum und bei ciao & co kommt die gut weg, was Meinungen angeht. Aber evt. kennt ja doch irgendwer ne Schwachstelle.

Mir ging es auch mehr um die Fragen zu Gewährleistung, dem Defekt und dem Drosselkram.

mfg, matthias_t

am 17. Mai 2006 um 19:33

Hallo!

Die Divi ist für den Anfang ein gutes Motorrad, etwas erwachsener als die 500er 2 Zylinder wie GS 500E, CB 500 und so weiter. Offen bringt sie auch anständig Leistung, und ist vom Fahrwerk her in Ordnung. Ich hatte das Vorgängermodell (51J), die hat etwas mehr Leistung, die 74PS sind schon ganz gut, aber vom Fahrwerk her nicht das Gelbe vom Ei. Trotzdem war ich damit lange glücklich, der Fahrer macht schnell, nicht das Motorrad ;-) zum lernen auf jeden Fall ausgezeichnet.

Der 8 Ventil Motor ist kultiviert, robust und sehr wartungsarm. Nur regelmäßige Ölwechsel und die Steuerkettenspannung im Auge behalten. Ob die divi nen automatischen Spanner hat, weiß ich jetzt nicht. Auch sonst hat das Mopped keine typischen Schwachstellen, und ist watungsfreundlich gestaltet, verglichen mit nem Sportler.

Wegen der Batterie, ich würde die Bordspannung bei laufendem Motor und verschiedenen Drehzahlen prüfen (ca. zwischen 14 und 15V), wenn nicht, Regler kaputt. Da die Batterie bei geringer Balastung lädt, tippe ich eher auf die Lichtmaschine. Die 3 weißen Kabel am Regler nacheinander gegen Masse den Widerstand messen, muss sehr niederohmg sein, sonst ist eine Wickung defekt. Ein Neuer Lima-Stator kostet gebraucht ca 100€, ein Regler ca 50€.

Themenstarteram 17. Mai 2006 um 19:37

Hi moe-81.

Gut, dann weiß ich ja, was schlimmstenfalls auf mich zukommt. Müsste das dann nicht der Händler auf Gerwährleistung tauschen? Geht der Preis sonst i.o.?

Danke & mfg matthias_t

am 18. Mai 2006 um 6:02

Re: Hilfe beim Kauf einer XJ 600S Diversion

 

Zitat:

Original geschrieben von matthias_t

 

1. Da die Maschine ja 11/05 vom Händler erworben wurde müsste dieser ja Gewährleistung bis mindestens 11/06 geben, oder? Geht diese dann auf mich über?

Nein.

Die Pflicht zur Gewährleistung ergibt sich einzig und allein aus dem Kaufvertrag heraus.

D.h., du könntest Gewährleistungsansprüche nur gegen deinen Verkäufer geltend machen (eben aus dem Kaufvertrag zwischen ihm und dir).

Der Verkäufer wird aber nicht ganz blöd sein und diese Gewährleistung im Kaufvertrag vollständig ausschliessen - somit hast du keinerlei Gewährleistung - egal, wo das Fahrzeug vorher hergekommen ist.

Zitat:

Original geschrieben von matthias_t

 

2. Woran könnte es liegen, dass die Batterie nicht geladen wird, bzw. wie kann ich das testen / messen? Lima? Regler? Batterie kaputt? Lieber nicht kaufen?

Es KÖNNTE am LiMa-Regler liegen - wenn dieser kaputt sein sollte, lieber auf den Barth-Regler umsteigen.

Kostet nicht mehr, als das Originalersatzteil, ist aber qualitativ absolute Spitze

http://www.barth-shop.de/.../

Zitat:

Original geschrieben von matthias_t

 

3. Mit welchen Kosten müsste ich rechnen, um sie auf 25kw/34PS drosseln zu lassen? Im Fhzg-Schein steht momentan "Leistungsstiegerung durch Austausch der Verbindungsstutzen, ET NR.4 EB-13598-00 und Umhängen der Düsennadeln von der 3. in die 2. Position"

Dein künftiges Motorrad wurde ab Werk entweder mit 34, 50 oder 61 PS ausgeliefert.

Besonders bei den älteren Baujahren waren Leistungsänderungen z.T. sehr kostenintensiv.

In deinem Falle erfolgte Auslieferung ab Werk offensichtlich mit 34 PS.

Die Leistungssteigerungsmassnahme auf 50 PS ist folglich rückgängig zu machen:

Andere Ansaugstutzen (hoffentlich sind sie beim Motorrad dabei, ansonsten ca. 120 EUR einkalkulieren) und Vergaseränderung rückgängig machen, hinzu kommt die Arbeitszeit in der Werkstatt (ca. 100 EUR) sowie Gebühr für Tüv-Eintragung (ca. 25 EUR).

Zitat:

Original geschrieben von matthias_t

 

4. Mit welchen Kosten müsste ich rechnen, um die dann in 2 Jahren nicht wieder auf 50. sondern auf die vollen 61PS zu bringen?

Kann ich jetzt nicht genau sagen.

Du brauchst in jedem Falle entsprechende Gutachten hierfür, ich stelle die dann ein (Fahrgestellnummer beachten!), du kannst dir ja dann das richtige Gutachten raussuchen.

In den Gutachten findest du auch beschrieben, welcher Umbauaufwand erforderlich ist - die jeweiligen Preise sind dann beim :)Yamaha-Dealer zu erfahren.

Zitat:

Original geschrieben von matthias_t

 

5. Die Divi wird ja allgemein als sehr zuverlässig und wartungsarm beschrieben. Gibt es trotzdem einige Schwachstellen, die man beachten sollte?

Beim Baujahr 1993 auf das hintere Federbein achten.

Das war etwas unterdimensioniert und hat sehr schnell durchgeschlagen.

Und zwar (je nach Beladung) so kräftig, dass sogar die Aufnahme des Federbeines berechen konnte.

Hier undbedingt einen genauen Blick draufwerfen.

Ansonsten nur auf das Übliche (Reifen, Kettensatz, Bremsen usw.) achten.

am 18. Mai 2006 um 6:03

Gutachten 1 im Anhang

am 18. Mai 2006 um 6:03

Hier Gutachten Nr. 2

am 18. Mai 2006 um 6:04

Und Gutachten Nr. 3

am 18. Mai 2006 um 9:49

Da fällt mir was auf:

Warum wird die RJ01 mit 182 angegeben und die 4BR mit 185?

Rein technisch sind die Maschinen ja nahezu identisch.

 

Ansonsten kann ich über die Diva nicht klagen. Sehr zuverlässig.

Nur im Kaltstart finde ich sie etwas zickig. Kann aber auch Einbildung sein.

Themenstarteram 18. Mai 2006 um 12:09

Hi!

Erstmal danke für eure bisherigen Antworten. Und besonderen Dank für die Gutachten!

@ Twelferider: In allen Gutachten steht unter Typ "4BRA", bei mir steht allerdings "4BRB". Wie unterscheiden sich die Typen, bzw. würden die Gutachtren dann auch für meine Maschine gelten?

Für meine Fahrgestellnummer (4BR0338XX) würde dann ja m.E. nach das Gutachten Nr. 1805/96 gelten. Unter "Umfang der Umrüstung" steht:

4 Ansaugstutzen 4BR-13598-00 4BR

4 Nadeldüse 4BR14141-35 0-5

... Düsennadeln müssen von der 2. in die 3. Position von oben eingehängt werden.

Heißt das, dass ich die Maschine im jetztigen Zustand einfach durch Umhängen der Nadeln auf die vollen 61PS bringen könnte?

(Im Fhzg-Schein steht momentan "Leistungsstiegerung durch Austausch der Verbindungsstutzen, ET NR.4 EB-13598-00 und Umhängen der Düsennadeln von der 3. in die 2. Position")

mfg, mathias_t

am 18. Mai 2006 um 12:40

Das ist so:

Grundtyp: 4BR

A und B sind die verschiedenen Leistungsstufen. A wird dann wohl die 34Ps-Version sein, B die 50er.

Themenstarteram 18. Mai 2006 um 13:02

Sowas in die Richtung habe ich mir auch schon gedacht A:34PS B:50/61PS?

hmm

 

also zuerst kommt mir der Preis angesichts der km noch relativ hoch vor, meine hatte ich 2004 gekauft BJ.98 mit 8500km für 1800€.

Als typische Schwachstellen kann man das schlechte Kaltstartverhalten nach längerer Standzeit nennen, ab Bj 98 wurde eine elektrische Benzinpumpe eingebaut, die Gabelstandrohre wurden dicker und eine 2. Bremsscheibe vorne wurde verbaut. Auch die Verkleidung wurde, so meine ich, irgendwann 1996 geändert.

Desweiteren klackern die meisten Motoren vernehmlich, mich hatte es stets gestört ist aber lt. Händler unbedenklich.

Vollgasfahrten verursachen höheren Ölverbrauch, qualmen darf es nicht, aber nach längeren Etappen Öl nachsehen

Die Lichtausbeute des Scheinwerfers ist nur ausreichend

Als Reifen kann ich die BT45 empfehlen, mit anderen Reifen ließ die Maschine kein Vertrauen aufkommen.

Ich habe das Mopped auf Touren mal mit 3,7l/100 laufen lassen es geht aber auch problemlos auf über 9L...

Als Vorteil habe ich es empfunden das bei Vollbremsungen das Heck nicht abgehoben ist (kann aber je nach Körperfülle anders sein), bestenfalls blockierte das Vorderrad. Alles in allem ist es ein sehr gutmütiges Mopped, nur darf man keine Wunder erwarten. Zum gemütlichen Touren mit ein paar schnelleren Kurven ist es eine Empfehlung wert...

Hat jemand ein Gutachten zur Leistungsreduzierung?

Mein Mopped hat schon einige Änderung hinter sich.

Noch vor der erstmaligen Zulassung am 28.04.1992 wurde die Leistung des Fahrzeuges von 27 kW auf 20 kW reduziert (4 Verbindungsstutzen 4DS 13598 00). Auslieferungszustand war somit 20 kW / 7500. (Begutachtet am 25.03.1992).

Dann am 16.03.1994 erstmals ohne Leistungsbegrenzung (37 kW / 7500).

Am 20.08.1998 wieder Leistungsbegrenzt auf 25 kW / 7250 (Drosselblende im Ansaugstutzen und Anschlagänderung der Drosselklappe).

Am 27.01.2004 Leistungsbegrenzung wieder rückgängig gemacht, jetzt wieder 37 kW / 7500.

Wie kann ich jetzt Sinnvollerweise weiter vorgehen?

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