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Hilfe uns glaubt Keiner, Auto beschleunigt statt zu Bremsen
Hallo Leute, ich poste hier wegen einem extrem ungewöhnlichem Problem. Der Sachverhalt ist folgender:
VW Polo Typ 9N EZ 8/07 Km 10' KW59 Hubraum 1390ccm "mit Automatik"!!
Das Fahrzeug hat jetzt zum zweiten Mal beim Treten des Bremspedals beschleunigt!!! Beim ersten Mal (ist schon einige Monate her) ist Nichts passiert und ich dachte ich wäre auf das Gaspedal gekommen. Nun beim Abbremsen zum Einrollen in eine Parklücke hat das Auto plötzlich stark beschleunigt und es kam zu einem Schaden. Eigene Autofront ca. 1500,- EUR, Stromverteiler und Nachbarhecke ca. 800,- EUR. Gott sei Dank kein Personenschaden.
Natürlich glaubt mir Keiner wirklich. Mein Freundlicher hat zwar daraufhin den Polo abgeschleppt und "nur" das Gaspedal an VW zur Überprüfung eingeschickt. Die haben aber keinen Defekt festgestellt. Nun hoffe ich auf Unterstützung, ist vielleicht jemandem aus dem Forum das Problem bekannt? Ich habe kein Vertauen mehr in dieses Auto und möchte damit nicht mehr fahren.
Bitte verschont mich mit den üblichen Sprüchen (habe ich schon genug gehört). Ich bin 44 Jahre fahre seit über 20 Jahren Automatik und das unfallfrei und alkoholfrei!! Nur damit keine Zweifel aufkommen. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit zu diesem post. Grüsse von der Ostsee. Ralf
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22 Antworten
Das ist ja interessant: Wir hatten die gleiche Situation mit unserem Polo
(75 PS, Automatik, Erstzulassung Aug. 2006). Beim Einparken in eine Parklücke und Bremsen beschleunigte das Auto plötzlich und krachte gegen eine Hauswand. Ich bin ein routinierter Autofahrer und habe garantiert Gas und Bremse nicht verwechselt. Das glaubt natürlich niemand. Ich habe das reparierte Auto damals verkauft und wir einen neuen Polo gekauft. Der Schaden betrug ca. 5000 Euro und wurde von der Vollkasko-Vers. übernommen. Zuvor wurde von der Versicherung ein Sachverständiger beauftragt den Sachverhalt zu prüfen; der hat "nur" eine Liste der beschädigten Teile erstellt.
Jetzt bin ich sehr gespannt, ob es sachkundige Reaktionen in diesem Forum gibt !
Viele Grüße
Das Problem denk ich wird sein, das VW alles tun wird um das nich zuzugeben falls da wirklich was mit is, weil wenn das rauskommen würde gebe es wohl einige besorgte Kunden mehr und da kämen unter Umständen einige Kosten auf den Lade zu. Ratsam wenn wäre eine unabhängige Werkstatt bzw nen Sachverständiger...
Hat das Auto schon ein elektr. Gaspedal?
Ja, das hat es, zumindest ab Bj06, ob davor, also ab 2001 auch schon, kann ich nicht gewiss sagen. Am Gaspedal sind also 2 gegenläufige Potentiometer.
Was mich interessieren würde bei den beiden, die das Problem hatten: Ist bei euch eine GRA verbaut? Wenn ja, ist diese von Werk aus oder nachgerüstet?
Hallo Zusammen,
nein eine GRA ist nicht eingebaut.
Das mit dem Zugeben des Defektes hatte ich mir auch schon so gedacht. Heutzutage wird ja leider Alles todgeschwiegen und ausgesessen. Muß zur Ehrenrettung des Händlers aber auch sagen, daß der Leihwagen (2 Monate) und das Abschleppen bisher nicht in Rechnung gestellt wurde.
Das Auto reparieren zulassen (übernimmt die Vollkasko) ist ja nicht das Problem. Das Weiterverkaufen ist das Problem. Da dieser Defekt dem Käufer genannt werden muß (sonst vorsätzlicher / verschwiegener bzw. versteckter Mangel) und ggf. Wandlung des Kaufvertrages bzw. die Versicherung kann im Schadensfall mich in Regress nehmen. Bei einem Personenschaden ist man dann pleite und ggf. im Knast. Mit Nennung des Mangels ist das Auto privat praktisch unverkäuflich und auch ein Händler wird sich so ein "Kuckucksei" (trotz Unbedenklichkeitsbescheinigung von VW) wenn überhaupt nur mit großem Preisabschlag ans Lager nehmen.
Mal sehen was VW bzw. der Händler mir als Rückkaufpreis anbietet. Vielleicht kommen ja auch noch weitere "Leidensberichte" um meine Verhandlungsposition zu stärken. Weiß einer wie das Auto ca. bewertet wird? Habe mal von 1% des Kaufpreises für 1000Km gelesen?
Mein "verunglückter" VW-Polo hatte auch keine GRA.
Ich habe bei demselben VW-Betrieb, der die teure Reparatur durchführte den neuen Polo bestellt. Ich wurde superfreundlich "behandelt". Ich durfte das reparierte Fahrzeug bis zur Lieferung des Neuwagens weiterfahren und die Inzahlungnahme erfolgte zum üblichen Marktpreis (ohne irgendwelche Abzüge !).
Der Unfall war im Mai 2008, die Lieferung des neuen Polo war Nov. 08. Mit der 6-Gang-Automatik mit Tiptronic bin ich sehr zufrieden. Es schaltet butterweich. Ich empfehle meinem Leidensgenossen, in gleicher Weise vorzugehen.
59 KW TDI (BMS-Motor) oder 59 KW Benziner (BUD-Motor) ?
Der neue Polo ist mit dem 59 kW-Benziner ausgerüstet.
Beim Kauf des neuen Polo mußte ich 5000 Euro bezahlen. Das war also der Wertverlust für das 28 Monate alte, reparierte Fahrzeug ! Das wird vor allem den "Themenstarter" interessieren.
Der alte war es ebenso ??
Zitat:
Original geschrieben von Alpinacolada
Hallo Zusammen,
nein eine GRA ist nicht eingebaut.
Das mit dem Zugeben des Defektes hatte ich mir auch schon so gedacht. Heutzutage wird ja leider Alles todgeschwiegen und ausgesessen. Muß zur Ehrenrettung des Händlers aber auch sagen, daß der Leihwagen (2 Monate) und das Abschleppen bisher nicht in Rechnung gestellt wurde.
Das Auto reparieren zulassen (übernimmt die Vollkasko) ist ja nicht das Problem. Das Weiterverkaufen ist das Problem. Da dieser Defekt dem Käufer genannt werden muß (sonst vorsätzlicher / verschwiegener bzw. versteckter Mangel) und ggf. Wandlung des Kaufvertrages bzw. die Versicherung kann im Schadensfall mich in Regress nehmen. Bei einem Personenschaden ist man dann pleite und ggf. im Knast. Mit Nennung des Mangels ist das Auto privat praktisch unverkäuflich und auch ein Händler wird sich so ein "Kuckucksei" (trotz Unbedenklichkeitsbescheinigung von VW) wenn überhaupt nur mit großem Preisabschlag ans Lager nehmen.
Mal sehen was VW bzw. der Händler mir als Rückkaufpreis anbietet. Vielleicht kommen ja auch noch weitere "Leidensberichte" um meine Verhandlungsposition zu stärken. Weiß einer wie das Auto ca. bewertet wird? Habe mal von 1% des Kaufpreises für 1000Km gelesen?
Die Frage ist doch jetzt, muss man den Mangel jetzt nennen, wenn selbst VW sagt da ist keiner?!
Mein "verunglückter" Polo hatte die damals üblichen 75 PS und war auch ein Benziner.
Wenn ich das Auto bei dem VW-Betrieb, der alle Details meines "Unfalls"
kennt und das Auto repariert hat, in Zahlung gebe, ist es nicht mehr mein Problem, was beim Wiederverkauf offengelegt wird !
Der Verkauf des defekten Fahrzeugs ist das eine Problem; das andere - das mich besonders interessiert: Was könnte die technische Ursache für das plötzliche Beschleunigen sein ? Es wurden hier im Forum die beiden Potis am Gaspedal als mögliche Fehlerquellen angesprochen. Jedoch erfolgte das Beschleunigrn beim Bremsen ! Hat jemand dazu eine Vermutung ?
Die Theorie mit dem Kurzschluss im Leitungsstrang halte ich für recht
unhaltbar, da das Gaspedal zwei geläufige Signalwerte produzieren muss,
sprich bei gasgeben, muss ein signal nach unten und eins nach oben
gehen, bei einem kurzen, wohin auch immer, würde entweder einer
oder beide in eine richtung sich verändern und die Motorelektronik
würde nichts machen ausser in den notlauf gehen, und nen fehlereintrag erzeugen.
Das is auch der nächste Punkt, die werkstatt wird doch sicherlich den
Fehlerspeicher gesamt ausgelesen haben und nach WOB gesendet haben,
wäre mal intressant zu erfahren ob das IRGENDEIN Fehler eingetragen war.
Der nächste Punkt ist das eigentlich die Betriebsbremse stärker sein muss
als die Motorleistung, sprich, selbst wenn die Elektronik spinnt und mal
meint vollgas zu geben, müsste die hydraulische Bremsleistung der Fussbremse
ausreichen um das Fahrzeug zum stehen zu bekommen.
In einem solchen Moment weiss ich jetzt nicht ob man da voll auf die Bremse getreten
hat, oder wie das genau ablief, aber da es scheinbar 2 Leuten hier "passiert" ist
wäre eine aufklärung schon sehr intressant.
wird die Bremse nicht auch
elektronisch (Stichpunkt ABS) geregelt ?
Sind diese Sachen eigentlich vollkommen
voneinander getrennt ?