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Hinterräder schwergängig: Brenszylinder fest oder Handbremse?
Hallo,
seit kurzem macht mein Siggi Geräusche. Besonders nach etwa 1 km wirds hinten laut, als wenn ein Reifenschaden vorliegt. Nach einigen Kilometern gibt sich das weitgehend wieder. Ein vernehmbares Restgeräusch bleibt.
Nun habe ich heute den Wagen aufgebockt und die Hinterräder auf Gängigkeit untersucht (ich vermutete einen Lagerschaden). Dabei stellte sich heraus, dass das rechte Hinterrad sich nur mit etwas Kraftaufwand drehen läßt, das linke gar nicht! Das Anziehen und Lösen der Handbremse bewirkte, dass nun auch das rechte Hinterrad festsaß. Mit leichten Hammerschlägen auf den Bremssattel konnte ich beide Räder dann wieder mit etwas Kraftaufwand drehen.
Frage: Müssen da "nur" die Bremszylinder gängig gemacht werden, oder - was ich befürchte - liegt das an der integrierten Handbremse in den Hinterrädern. Wenn dem so ist wüsste ich gerne, wie genau das Problem im Detail aussieht. Ich fand hierzu im Internet nichts erhellendes (wie das Mechanikproblem aussieht und warum es beide Räder betrifft, etc.).
Gruß und Danke!
PS: km-Stand gut 280 Tsd / Erstzulassung Ende 2013 / 3.0 CDTi / 130 KW
Beste Antwort im Thema
Hallo TE,
hattest Du beim Lösen der Bremsseile die Handbremse weit genug gelöst? Wenn nicht, dann ist die automatische Nachstellung der Handbremse in der vorderen Stellung blockiert. Schau mal in der Sufu nach. Da gibt es ausführliche Anleitungen zum Entriegeln der Nachstellung. Im Normalfall steht, gerade bei neuen Bremsseilen, ausreichend Spiel zum Einhängen der Bremsseile zur Verfügung. Dass eine Werkstatt sich mit der automatischen Nachstellung schwer tut habe ich selber schon zwei mal erlebt. Der Schwenkhebel auf dem Bremssattel darf sich nur ca. 45° schwenken lassen.
Wenn die Werkstatt sagt sie haben die Nachstellung ganz zurückgeschraubt, ist das schon verdächtig. Da gibt es nichts zu schrauben. Die automatische Nachstellung funktioniert mit Klemmkeilen, die durch einen Konus an die geriffelte Zugstange der Seile gedrückt werden. Um die Blockade zu lösen muss die Mittelkonsole ausgebaut werden. Dann liegt der Mechanismus offen. Durch Eindrücken der Sperrfeder können die Klemmkeile entlastet und der Zugbolzen ganz nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung, gedrückt werden. Dann die Transportsicherung einrasten, damit der Bolzen nicht wieder nach vorn gezogen werden kann. Nun können die Bremsseile problemlos eingehängt werden. Anschließend noch die Transportsicherung wieder ausrasten indem Du den Handbremshebel mehrmals anziehst und wieder löst. Die Automatik stellt sich dabei von selbst auf die richtige Länge ein.
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8 Antworten
Häng mal die Handbremsseile aus. Dann kannst Du testen ob die Seile sich leicht oder schwer bewegen lassen.
Sind die Seile leichtgänging ist das Problem wohl an den Sätteln zu suchen.
Zitat:
@Roadrunner 16V schrieb am 6. November 2016 um 23:28:48 Uhr:
Häng mal die Handbremsseile aus. Dann kannst Du testen ob die Seile sich leicht oder schwer bewegen lassen.
Sind die Seile leichtgänging ist das Problem wohl an den Sätteln zu suchen.
Hi, hab ich gemacht. Das Bremsseil zog sich sofort zurück - was wohl an der automatischen Nachstellung lag - und war von mir auch nicht mehr einzuhängen! Die Werkstatt (nicht der teure FOH) hat mittlerweile die Bremskolben gängig gemacht und auch die Handbremsseile erneuert. Problem: Die kriegen das Handbremsseil nicht eingehängt! Die autom. Nachstellung hätten sie bis zum Anschlag zurückgeschraubt. Nun will die Werkstatt neue Bremssättel beschaffen um zu gucken, ob der Handbremshebel am Bremssattel sich bei den Neuteilen weiter zurückdrücken lässt, damit das Handbremsseil wieder einzuhängen geht.
Hat jemand eine Idee, warum das Handbremsseil sich nicht einhängen lässt?
Danke und Gruß
Ich kenn die Automatische Geschichte nicht, aber bei mir war der Sattel hinten links defekt. Da kam Wasser unter die Manschette. Ich hatte mir nen neuen Sattel und nen Rep Satz bestellt. Als ich den alten dann zerlegt hatte wurde mir klar, dass da mit Rep Satz nix zu machen ist. Also neuen Sattel drauf und gut.
Hallo TE,
hattest Du beim Lösen der Bremsseile die Handbremse weit genug gelöst? Wenn nicht, dann ist die automatische Nachstellung der Handbremse in der vorderen Stellung blockiert. Schau mal in der Sufu nach. Da gibt es ausführliche Anleitungen zum Entriegeln der Nachstellung. Im Normalfall steht, gerade bei neuen Bremsseilen, ausreichend Spiel zum Einhängen der Bremsseile zur Verfügung. Dass eine Werkstatt sich mit der automatischen Nachstellung schwer tut habe ich selber schon zwei mal erlebt. Der Schwenkhebel auf dem Bremssattel darf sich nur ca. 45° schwenken lassen.
Wenn die Werkstatt sagt sie haben die Nachstellung ganz zurückgeschraubt, ist das schon verdächtig. Da gibt es nichts zu schrauben. Die automatische Nachstellung funktioniert mit Klemmkeilen, die durch einen Konus an die geriffelte Zugstange der Seile gedrückt werden. Um die Blockade zu lösen muss die Mittelkonsole ausgebaut werden. Dann liegt der Mechanismus offen. Durch Eindrücken der Sperrfeder können die Klemmkeile entlastet und der Zugbolzen ganz nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung, gedrückt werden. Dann die Transportsicherung einrasten, damit der Bolzen nicht wieder nach vorn gezogen werden kann. Nun können die Bremsseile problemlos eingehängt werden. Anschließend noch die Transportsicherung wieder ausrasten indem Du den Handbremshebel mehrmals anziehst und wieder löst. Die Automatik stellt sich dabei von selbst auf die richtige Länge ein.
Hi TE,
ich habe Dir mal Das Schema der automatischen Nachstellung der Handbremse herausgesucht. So kannst Du meine Ausführungen besser nachvollziehen.
Gruß
Rezinox
Zitat:
@Rezinox schrieb am 30. November 2016 um 22:49:49 Uhr:
Hi TE, ich habe Dir mal Das Schema der automatischen Nachstellung der Handbremse herausgesucht. So kannst Du meine Ausführungen besser nachvollziehen.
Hallo und danke für die informative Antwort!
Ich gehe mal davon aus, dass die Werkstatt die Nachstellung "zurückgestellt" hat. Das mit dem "Schrauben" war wohl meine Formulierung. Ich werde mir die Sache (die freigelegte Handbremse) morgen früh nochmal ansehen. Ich denke aber, dass hier alles korrekt war.
Die Info der Werkstatt heute war, das sich der Bremshebel der neuen Sättel auch im eingebauten Zustand "mehr" (45°?) zurückstellen ließ, im Ggs. zu den alten Sätteln. Bei denen ginge das nur im ausgebauten Zustand. Im eingebauten Zustand ließ sich der Handbremshebel tatsächlich nur um vielleicht 20-30° schwenken. Fragt sich nur warum? Die Bremskolben hatte die Werkstatt ja "gängig" gemacht?!
Ich werde das mal so hinnehmen und denke, dass alles korrekt ist. Na ja. dass bei einem 13 Jahre altem Signum mit fast 300 Tkm die Bremssättel verschlissen sind, ist so verwunderlich nicht. Werde für meinen Siggi wohl nochmal 2TEuro hinlegen müssen (mit Ganzjahresreifen und Zahnriemen) um ihn nochmal 2 Jahre fahren zu dürfen.
Prima, dann ist ja Alles in bester Ordnung. Das Zusammenspiel der Betriebs- und der Handbremse im Bremssattel ist eine komplexe Geschichte. Zumal auch dort eine automatische Nachstellung zum Ausgleich des Bremsenverschleißes eingebaut ist. Bei 300 Tkm und den Kräften die auf den Bremssattelmechanismus einwirken, kann da schon mal was "vergriesknatteln".
Wünsche noch zwei störungsfreie Jahre mit Deinem Siggi.
Zum Abschluß noch ein Hinweis von der Werkstatt: Bevor man das Handbremsseil aushängt, unbedingt die automatische Nachstellung lösen (unter der Mittelkonsole). Sonst würde sich dieselbe verkeilen.
Nachgeprüft habe ich das nicht, kann es mir aber vorstellen, da beide Bremsseile an einem Joch hängen, welches beim Aushängen eines Bremsseiles natürlich schief gezogen wird. Also Vorsicht!
Danke und Gruß