Hochzeitsfahrten, Rechtlicher Wahnsinn
Moing moing,
Ich komm gleich zur Sache.
Ich bekomme zunehmend Anfragen von Leuten und auch einer Gärtnerei ob ich doch mein Auto für Hochzeitsfahren anbieten würde.
Wenn man sich doch etwas über die Rechtliche Sache informiert, merkt man schnell, dass sich da keiner so richtig aus kennt.
Bei den Leuten die mich fragen, kann ich einfach kurz eine Fahrt machen. Sind ja meist Freunde.
Doch die Gärtnerei will ein Foto mit Adresse im Laden aufhängen um für Hochzeiten doch ein paar Autos gleich mit anbieten zu können.
Nun ist wirklich die Frage, ob ich für 2 Fahrten jährlich und etwas Werbung im Laden, wirklich jährlich zum Tüv muss, alle 5 Jahre zur ärtztlichen Untersuchung und den ganzen Personenbefürderungsscheiß brauche.....
Die Mehrkosten jährlich umgerechnet würden niemals durch die Fahrten allein gedeckt werden.
Hat damit jemand Erfahrung? Bitte helft mir mal, darüber steht so viel Scheiß und Spekulationen im Internet
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Beetle1960 schrieb am 27. Juni 2016 um 16:35:04 Uhr:
Machen würde ich es trotzdem nicht mehr. Denn erstens ist das eine telefoniererei mit der Versicherung, und zweitens kannst du dir nie sicher sein, wie diese Person deinen Oldtimer fährt. Und wie diese Person damit umgeht.
Bei meinem sind inzwischen unerhältliche ATS 9x15 drauf. Ergo: Da fährt niemand ausser mir und ich machs nicht mehr. Selbst wenn einer reichlich Scheine hinblättert.... mit mir nicht. Blödes Affentheater. Sonst nichts.
19 Antworten
Lass es bleiben. Wenn Du jemanden Gutes tust, wirst Du viel Schlechtes ernten.
Ja das habe ich schon oft gesehen...
Ne aber im Ernst, ich würde es einfach gerne machen. Mir gefällt so etwas einfach
Ich hab mich jetzt schon viel rein gelesen, und habe 3 Lösungsansätze gefunden.
Bleiben lassen
Ganze Geschichte mit "kleinen Taxischein"
oder die Variante durch die Hintertür. Eine der Privaten Carsharing Argenturen als Deckmantel nutzen. In wie weit das alles legal ist, ist mir noch offen.
Nur nochmal zum Verständniss. Ich will das Ganze nicht schwarz betreiben. Soll alles über den Gewerbeschein gedeckt sein.
Ich will mir nur die jährliche Tüv Prüfung, und die ärtztlichen Gutachten erspahren.
Für so etwas fehlt mir die Zeit
Na ja da wäre noch die Variante:
Gib dem Gärtner deine Adresse und der kann dann ja sagen: Ich hätte da jemanden, aber den müssen Sie schon selbst fragen.
Da der sogenannte HAnschlag ja heute nicht´s mehr gilt, kurzes Papier (kann auch von Hand geschrieben sein) aufsetzten. Der Rest ist Sache zwischen dir und dem der dich Fragt.
Gruss Peter
wenn du das hochoffiziell mit gewerbeschein machen willst, musst du dich auch den damit verbundenen unannehmlichkeiten beugen. da gibts kein schlupfloch.
Abgesehen von den behördlichen Hürden ist auch der Aufwand zu berücksichtigen, den solches Tun mit sich bringt. Da sind rasch einmal zwei, drei Tage an Vor- und Nachbereitungen weg, wenn man sowas richtig machen will.
Schließlich soll so ein Hochzeitstag für die Brautleute ja ein unvergessliches Ereignis sein, inklusive der Fahrt mit dem Oldtimer. Und mit "unvergesslich" meine ich nicht Erinnerungen wie: "Hach ja, Schatz, der Käfer damals. Sauber ist aber anders." Oder: "Erinnerst du dich noch, dein Brautkleid? Das war nach der Fahrt ganz fleckig, ich glaub, die Sitzbank war nicht ganz sauber". Oder: "Ein bisschen putzen hätte er seinen Käfer aber können, der war auch ganz staubig und die Scheiben hatten Insektenreste drauf".
Ich will damit nicht sagen, dass du deinen Käfer nicht in Schuss oder sauber hältst, aber eine Vorbereitung für eine Hochzeit ist doch, dem Aufwand angemessen, etwas aufwändiger, sollte es zumindest sein. Wenn nicht dürftest du ohnehin nicht oft gebucht werden.
Der Wagen muss also pikobello rein sein, und zwar nicht nur außen, sondern innen inklusive Kofferraum.
Dann der Blumenschmuck. Ich persönlich würde meinen Wagen ungern beim Gärtner abstellen, heimgehen und den machen lassen.
Dann die Fahrt zu Kirche/Standesamt/Feier. Zwischendrin Fotograf, wenn man schon mit nem Oldtimer gefahren wird muss der auch mit aufs Bild. Ach ja, Bild. Als Fahrer muss man natürlich auch dazupassen, mit Jeans und T-Shirt geht da nicht. Der Anzug ist, wieder dem Anlass angepasst, das Mindeste. Natürlich mit Binder.
Und, eine Vorbereitung, die ich dir wirklich ans Herz legen kann, solltest du dich dazu entschließen, Hochzeitsfahrten anzubieten: immer den Beifahrersitz raus- und reinbauen. Mit dem Beifahrersitz ist es für Bräute mit schon ein wenig voluminöderen Kleidern unmöglich, einzusteigen, ohne geht das problemlos. Auch die Gegenseite, also die Braut im Etuikleid kommt ohne Beifahrersitz wesentlich besser in den Käfer.
Abgesehen von meiner eigenen Hochzeit habe ich mit unserem VW drei Hochzeiten gemacht: die erste, einzige und letzte. Alles an einem Tag erledigt.
Eins solltest du dir, wenn du dich entscheidest, auch zum Grundsatz machen: nicht verhandeln. Die meisten meinen, du müsstest dankbar sein, dass sie dir Gelegenheit geben, deinen Oldtimer herzuzeigen. Da wird um Kilometer verhandelt, nicht ahnend, dass die gar nicht das Problem darstellen. Ob man nun zwei oder zwanzig Kilometer fährt ist zweitrangig, die Vor- und Nachbereitungen sind das, was den Preis ausmacht.
Ich würd nur noch Freunde und Verwandte fahren, und da mach ichs dann gern und als Geschenk. Bezahlen will das, was die Dienstleistung wert ist eh keiner.
Der Zustand und der Platzgehalt meiner Fahrzeuge sehe ich keineswegs als Hindernis. Zumal ich doch verschiedene Oldtimer habe, die ich selbst in einem guten Zustand halte. Meine Autos sind mir sehr wichtig.
Aber jetzt sagt mal Leute, der Ganze Aufwand kann doch nicht gerechtfertigt sein.
Sehen wir doch mal 2 Beispiele an
https://www.blablacar.de/gemeinsam-fahren?...
Jeder x- Beliebige kann auf der Seite eine Person für Geld mit nehmen, quer durch die Welt.
Angeblich ohne Bedenken und Probleme und das jeden Tag
https://www.drivy.de/?gclid=CLHLzKGLyM0CFeEp0wodMG0Fqw Und viele Andere
Du verleihst dein Auto komplett, alle Risiken und Probleme laufen über die Seite und alles ist gut.
So und jetzt komme ich mit meinem Oldtimer und will 10 km zur Hochzeit fahren und schon bin ich ein halbes Taxiunternehmen?
Ich muss das Ganze nicht gewerblich anmelden mir ist es erlich gesagt egal, doch ich will dass mich am Ende niemand hängt wenn ich 2 mal im jahr so etwas mache.
Der Unterschied mag dir egal sein. Aber wenn du dein Auto vermietest, dann bist du nicht mehr Fahrer und damit auch kein Taxiunternehmen. Wenn du jemanden auf einer Fahrt mitnimmst, die du sowieso machst, und dafür ein paar Euro als Beteiligung beim Benzin verlangst (so steht es in den Regeln der Systeme drin), dann bist du kein Taxifahrer. Wenn du gerufen und angestellt wirst, um Menschen durch die Gegend zu fahren, und du willst das offiziell machen, dann bist du ein Taxifahrer. So einfach ist die Sache. Da macht dein Oldtimer keine Ausnahme. Wenn du das umgehen willst, musst du den Oldtimer als Ganzes vermieten und jemand anderen fahren lassen, dann bist du auch kein Taxifahrer.
Zitat:
@Retro-Camper schrieb am 27. Juni 2016 um 13:26:46 Uhr:
Der Zustand und der Platzgehalt meiner Fahrzeuge sehe ich keineswegs als Hindernis. Zumal ich doch verschiedene Oldtimer habe, die ich selbst in einem guten Zustand halte. Meine Autos sind mir sehr wichtig.
Das bezweifle ich auch nicht. Dennoch erfordert es Vor- und Nachbereitung, eine Hochzeit mit einem Oldtimer zu fahren. Egal wie wichtig einem der Oldtimer ist. Unser Oldtimer ist mir auch wichtig, das kannst du mir glauben. Wenn du den zeitlichen Aufwand falsch einschätzt oder die erforderlichen Arbeiten einfach ignorierst wirst du eh nicht viele Angebote abgeben können oder dich weit unter Wert verkaufen.
Total krank das System.....
Als würde ich durch meine 2 Fahrten jährlich reich werden.
Da müssten schon viele Aufträge kommen, um einen Oldtimer kostendeckend zu betreiben.
dann lass es halt und beteilige dich nicht daran 2 menschen ins unglück zu stürzen...
Vier! Jedes Jahr waren zwei Fahrten geplant.
Wir haben ein Mietfahrzeug in der Fa.was wir so 2-3x im Jahr Vermieten.
Versichrung 2500 Euro ,die anderen knapp 600.
B 19
Das zeigt mir irgendwie immer aufs neue, wie Auto unfreundlich dieses Land ist. Wo nur all diese Steine her sind, die einen in jedem Bereich des Oldtimers in den Weg gelegt werden...
das hat doch mit dem oldtimer überhaupt nichts zu tun. du schneidest hier in den bereich des gewerblichen personentransports...und der ist aus guten gründen geregelt.