1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Reifen & Felgen
  5. Höhenschlag an vier Felgen - Gewährleistung?

Höhenschlag an vier Felgen - Gewährleistung?

Themenstarteram 24. Juli 2013 um 6:17

Hallo zusammen,

im Mai hab ich mir einen Satz neue Räder gekauft (Brock B24 mit Pirelli 225 40 R18). Ein Grund dafür war, dass ich mit meinen alten Sommerrädern (Original VW Lugano, 19 Zoll) immer ein gewisses Vibrieren bei höheren Geschwindigkeiten (Maximum bei ca. 150) hatte. Bei den Winterrädern (17 Zoll) dagegen keine Probleme.

Gleich nach der Montage bin ich auf die Autobahn, hatte aber den Eindruck, irgendwas würde da immer noch vibrieren. Eine Woche später nach Kroatien, gleicher Eindruck. Danach Besuch in Thüringen, auf der deutschen Autobahn eigentlich das gleiche Gefühl wie mit den alten Rädern - sogar zum Teil eher der Verdacht, das Vibrieren wäre stärker.

Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass die neuen Räder schon was haben sollten, habe ich auf den anstehenden Service-Termin am 1. Juli gewartet und die Werkstatt gebeten, das Fahrwerk mal anzusehen. Natürlich haben die nichts gefunden, stattdessen die Vorderräder gewuchtet. Also noch mal zum Reifenhändler, wo ich die Räder gekauft habe. Dort hat man mir dann eröffnet, alle vier (!) Felgen hätten einen Höhenschlag, den man auf der Wuchtmaschine deutlich sehen würde. Ob ich über eine Querfuge o.ä. gefahren wäre? Ich kann mich aber nicht erinnern, dass mir auf den 3000 km, die ich mit den neuen Rädern gefahren bin, so was passiert wäre.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Gewährleistung oder nicht? Die Dinger sind zwei Monate alt. Der Händler sagte, (angeblich) prüfen sie alle Felgen vor der Montage auf der Wuchtmaschine. Das kann man nun glauben oder auch nicht. Er hat mir angeboten, die Räder (oder nur Felgen?) einzuschicken, es gäbe sogar die Möglichkeit, für die Zeit Austauschräder zu bekommen. Allerdings meinte er, das Ergebnis der Prüfung der Räder würde er jetzt schon kennen (klar...) und dann hätte ich natürlich die Kosten (Versendung, Prüfung, Austauschräder) zu tragen.

Was ich mich jetzt frage, sollte man es drauf ankommen lassen: also auf Gewährleitung bestehen? Wie würde das ganze dann ablaufen, wenn die Räder eingeschickt werden und das vom Händler erwartete Ergebnis kommt? Dann steht "Aussage gegen Aussage". Ich sage, ich bin über nichts drüber gefahren, der Händler/Importeur/Hersteller sagt, das war kein Fertgungs- sondern ein Fahrfehler. Mir sind die gesetzlichen Bestimmungen natürlich bekannt: in den ersten sechs Monaten gilt die Beweislastumkehr, der Händler muss beweisen, dass die Räder zum Kaufzeitpunkt in Ordnung waren. Nur reicht dafür seine Aussage ("wir prüfen alle Felgen vor der Montage") aus? Kann der Hersteller überhaupt nachweisen, dass der Höhenschlag durch Überfahren eines Hindernisses entstanden ist?

Mir ist schon klar, dass ich im Grunde den Fehler begangen habe, nicht gleich nach der ersten kurzen Strecke zurück zu fahren und den Händler zu bitten, noch mal nachzuschauen. Und so richtig deutlich ist mir das ganze eigentlich ohnehin erst auf der Fahrt nach Thüringen geworden. Und noch was: ich bin nicht der Typ, der dazu neigt, eigene Fehler über Gewährleistung beheben zu lassen. Ich bin mir wirklich nicht bewusst, über irgendwas drüber gefahren zu sein, was die Felgen beschädigt haben könnte. Wäre dem so, dann würde ich gerade das hier nicht schreiben...

Also, was würdet Ihr machen? Versuchen, die Gewährleistung notfalls per Verbraucherschutz (oder Anwalt) zu erzwingen mit der "guten" Chance, zu scheitern und auf Kosten sitzen zu bleiben, die wahrscheinlich höher sind als ein neuer Satz Räder? Oder zähneknirschend verzichten und versuchen, die Felgen entweder beim Felgendoktor reparieren zu lassen (geht das überhaupt) oder gleich neue besorgen?

Vielleicht hat jemand von Euch ja schon mal ein ähnliches Problem gehabt? Danke im Voraus!

Gruß Frank

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Veria2006

Hallo zusammen,

 

 

 

Gleich nach der Montage bin ich auf die Autobahn, hatte aber den Eindruck, irgendwas würde da immer noch vibrieren. Eine Woche später nach Kroatien, gleicher Eindruck. Danach Besuch in Thüringen, auf der deutschen Autobahn eigentlich das gleiche Gefühl wie mit den alten Rädern - sogar zum Teil eher der Verdacht, das Vibrieren wäre stärker.

Gruß Frank

Hallo,

Nach deiner Autobahnfahrt wäre ich sofort zurück zum Handler gefahren und hätte

die Vibration beanstandet und nicht erst nach zwei Monaten.

Seelze 01

9 weitere Antworten
Ähnliche Themen
9 Antworten

Hallo,

ich würde auf die Gewährleistung drängen, weil:

du hast schon erwähnt, dass die ersten 6 Monate der Händler in der Beweislast ist. Wenn er dir so sicher mitteilen kann, dass die Räder keinen Höhenschlag vor Montage hatte, soll er dir bitte den dann ja vorhandenen Prüfbericht zeigen. Jede Qualitätskontrolle ( Prüfung des Höhenschlags vor Montage ) muss dokumentiert sein, sonst gilt es als nicht durchgeführt.

Ich glaube kaum, dass heutzutage ein Reifenhändler Zeit hat jeden Reifen auf Höhenschlag zu prüfen, bevor er an die Nabe kommt....da nimmt man einfach Rückläufer in Kauf und macht Gewinn über die Masse.

Themenstarteram 24. Juli 2013 um 7:54

Zitat:

Original geschrieben von b_s_quak

ich würde auf die Gewährleistung drängen, weil: ....

soll er dir bitte den dann ja vorhandenen Prüfbericht zeigen. Jede Qualitätskontrolle ( Prüfung des Höhenschlags vor Montage ) muss dokumentiert sein, sonst gilt es als nicht durchgeführt.

Hallo,

danke erst mal für Deine Antwort. Genau das geht mir halt auch durch den Kopf. Und eben die Konsequenzen. In dem Moment, wo ich dem Händler die Frage nach dem Prüfprotokoll stelle, habe ich die Lawine losgetreten. Der Händler wird sagen: "Protokoll haben wir nicht, brauchen wir nicht, wir wissen eh, dass wir das gemacht haben. Wenn Du willst, schicken wir die Räder/Felgen auf Dein Risiko ein." Ab dem Moment wird er sicher komplett auf stur schalten und ich bin im Grunde genau so weit wie jetzt. Nur mit Reden mit dem Händler werde ich dann nicht mehr weiterkommen. Und die große Frage bleibt, soll man riskieren, einen Anwalt (ohne Rechtsschutzversicherung) enzuschalten oder sind die Chancen einfach zu schlecht, am Ende wirklich zu "gewinnen"?

Gruß Frank

Zitat:

Original geschrieben von Veria2006

Hallo zusammen,

 

 

 

Gleich nach der Montage bin ich auf die Autobahn, hatte aber den Eindruck, irgendwas würde da immer noch vibrieren. Eine Woche später nach Kroatien, gleicher Eindruck. Danach Besuch in Thüringen, auf der deutschen Autobahn eigentlich das gleiche Gefühl wie mit den alten Rädern - sogar zum Teil eher der Verdacht, das Vibrieren wäre stärker.

Gruß Frank

Hallo,

Nach deiner Autobahnfahrt wäre ich sofort zurück zum Handler gefahren und hätte

die Vibration beanstandet und nicht erst nach zwei Monaten.

Seelze 01

@TE

Gemäß Gutachten für die 8x18 ET 35 Brock B24 sind für Deinen CC

Zentrierringe von 66,6 auf 57,1 mm zu verwenden, sind die im Felgenmittenloch angebracht :confused:

Merkwürdig, daß bei dem Servicetermin > beim Auswuchten der Vorderräder,

der "Höhenschlag" nicht festgestellt wurde ?

Bevor Du Dich in einen aufwendigen Rechtsstreit begibst, muß Dein Lieferant

der Rad-Reifenkombination die Möglichkeit einer Nachbesserung erhalten.

Empfehlung: Durch matchen den Schwerpunkt von Reifen zu Felgen korrigieren.

http://www.linzing.de/radrundlauf-optimieren/

btw: im o.a. Gutachten ist nur 235/40R18 geprüft und zugelassen :eek:

Themenstarteram 24. Juli 2013 um 10:35

Zitat:

Original geschrieben von touaresch

@TE

Gemäß Gutachten für die 8x18 ET 35 Brock B24 sind für Deinen CC

Zentrierringe von 66,6 auf 57,1 mm zu verwenden, sind die im Felgenmittenloch angebracht :confused:

btw: im o.a. Gutachten ist nur 235/40R18 geprüft und zugelassen :eek:

Es gibt mittlerweile eine 2. Ausfertigung (vom 03.04.2013) der Anlage 7 zum Gutachten/ABE. Darin ist die Dimension 225/40R18 zugelassen. Sonst wären die Räder natürlich niemals montiert worden.

Zum Thema Zentrierringe: ich geh doch mal davon aus, dass die verwendet wurden. Da man hier in Österreich trotz ABE/Gutachten noch zu einer Prüfstelle muss, hätte es spätestens dort Ärger geben müssen, falls nicht. Der Reifenhändler ist ein recht großer Betrieb (tritt selbst als Großhändler auf), da gehe ich mal davon aus, dass die nicht schon an Zentrierringen scheitern (hoffentlich!). Danke auf alle Fälle für den Hinweis, ich werde natürlich mal nachschauen, ich hoffe, ich sehe als Laie, ob sie montiert sind.

Zitat:

Original geschrieben von touaresch

Merkwürdig, daß bei dem Servicetermin > beim Auswuchten der Vorderräder,

der "Höhenschlag" nicht festgestellt wurde ?

das hab ich mir auch schon gedacht. Spricht nicht für die VW-Werkstatt.

Zitat:

Original geschrieben von touaresch

Bevor Du Dich in einen aufwendigen Rechtsstreit begibst, muß Dein Lieferant

der Rad-Reifenkombination die Möglichkeit einer Nachbesserung erhalten.

Empfehlung: Durch matchen den Schwerpunkt von Reifen zu Felgen korrigieren.

Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Allerdings habe ich das Gefühl, dass für den Händler mit dem Verkauf die Sache abgeschlossen ist, zumal für ihn die Frage nach der Ursache des ganzen mit der Feststellung des Höhenschlages eh schon geklärt ist. Wie schon erwähnt, lt. eigener Aussage wird jede Felge vor der Montage geprüft, den Nachweis dafür wird man aber sicher nicht erbringen können. Ob er die im Link erwähnte Hunter-Auswuchtmaschine hat und/oder mit dem "Matchen" vertraut ist, kann ich nicht sagen. Allerdings denke ich, dass mir zumindest das "matchen" angeboten worden wäre, wenn es bekannt wäre.

Es ist einfach ein Dilemma, ich denke, freiwillig wird der Händler nichts mehr machen wollen - also läuft alles auf einen Anwalt hinaus. Und damit ist entweder ein Rechtsstreit oder das Aufgeben auf halbem Weg (um ausufernde Kosten zu vermeiden) vorprogrammiert. Unabhängig davon - ich brauch natürlich das Auto, kann also nicht tagelang auf die Räder verzichten, weil die diversen Prüfungen unterzogen werden. Somit ginge es ohne die "angebotenen" Ersatzräder wohl nicht, was die Kosten weiter erhöhen dürfte. :mad:

Gruß Frank

Hier trollte doch vor gar nicht allzu langer Zeit ein User rum, der Höhenschläge mit nem Hammer beseitigen lassen kann... :D

Themenstarteram 25. Juli 2013 um 14:06

Zitat:

Original geschrieben von VW-Malle

Hier trollte doch vor gar nicht allzu langer Zeit ein User rum, der Höhenschläge mit nem Hammer beseitigen lassen kann... :D

daran hab ich noch gar nicht gedacht - das wär natürlich auch eine Lösung, könnte man vielleicht sogar selber zu Hause machen :D:cool: :D:cool: :D:cool:

Viel Spaß beim Lesen. ;) -> KLICK MICH

Themenstarteram 26. Juli 2013 um 10:04

Sachen (bzw. hier Leute) gibts....

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Reifen & Felgen