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Horrorunfall

Themenstarteram 7. September 2016 um 14:41

http://www.wn.de/.../Toedlicher-Unfall-auf-der-B-54

Den Familien der Betroffenen mein Beileid.

Wie kann es zu so einem Unfall kommen?

Hat man da keine Chance doch noch auszuweichen?

Gruß

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Maschinenschaden schrieb am 7. September 2016 um 16:41:06 Uhr:

...

Hat man da keine Chance doch noch auszuweichen?

...

Kommt wohl auf die Situation an. Wie schnell fährt man, ist man konzentriert, reicht´s überhaupt für eine Reaktion oder liegt der Zeitpunkt der Kollision noch innerhalb der Reaktionszeit?

Die Geschwindigkeit, mit der sich das Hindernis auf einen zubewegt, kann da schnell 200 km/h erreichen (relativ), also über 50 m in der Sekunde. Dafür muss man selbst nicht schnell fahren, 120 km/h genügt.

Eigentlich hätte ich jetzt geschrieben, dass es in diesem Fall geholfen hätte, rechts zu fahren, was auch zutreffen mag, aber nachdem dieses Jahr schon einige Menschen (ganze Familien) an Stauenden ihr Leben ließen.

Passieren kann und wird sowas immer, liegt wohl an der Physik, ein Notbremsassistent und ein LKW-ESP in Verbindung mit einem fitten Fahrer könnten aber doch helfen, die Wahrscheinlichkeit zu verringern. Vielleicht lag´s auch an der Ausrüstung (Reifenschaden wurde bereits beschrieben).

Stellschrauben gibt´s also viele. Kosten aber auch alle Geld und ggf. Komfort. Man stelle sich vor ein LKW-Fahrer fährt etwas müde, weil er sich am Vortag noch XY im Fernsehen angesehen hat? Oder weil sein Kind krank ist und die halbe Nacht geschrien hat? Sind doch auch nur Menschen, die ein normales Leben führen dürfen.

Etwas mehr Sinn für die Verantwortung, die sie tragen, da fehlt´s doch leider, wie man ab und an merkt, aber das kann man diesem Fahrer ohne den Hintergrund zu kennen nun auch nicht anlasten.

Und der ganze Müll, der auf unseren Straßen rumfährt... habe mir selbst erst vor einigen Tagen eine dicke Schraube (!) eingefahren. Hoffentlich stammt die nicht von einem sicherheitsrelevanten Teil.

Kann man nur jedem viel Glück wünschen und sich fragen was es überhaupt zu rasen gibt da draußen. Kann man doch froh sein, wenn man überhaupt lebend zuhause ankommt. Aber das reicht einigen ja doch noch nicht. :eek:

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Zitat:

@Maschinenschaden schrieb am 7. September 2016 um 16:41:06 Uhr:

...

Wie kann es zu so einem Unfall kommen?

...

Steht doch da: Ein mit Futtermittel beladener LKG geriet ins Schlingern.

Und warum schlingert ein LKW? Na, ja... eben.

Auch wenn ich nicht beurteilen kann was die Ursache war, wundert es mich nicht das es ein LKW von der Firma D**** ist.

Habe schon öfters als LKW-Fahrer mit denen negative Erlebnisse im Strassenverkehr gehabt.

Mein Beileid an die Familien der drei Opfer...

Auch wenn Unfälle mit LKW Beteiligung eher selten vorkommen ist der Anteil mit Todesfällen sehr hoch. Was kann man dagegen tun?

Ich (kein LKW-Fahrer) denke durch bessere Arbeitsbedingungen für LKW-Fahrer könnten die durch Übermüdung oder Termindruck begünstigten Unfälle verringert werden. Langstreckentransporte grundsätzlich mit 2 Fahrern und reduzierten Lenkzeiten von z.B. 4 Stunden. Schlafkojen die eine wirkliche Erholung ermöglichen usw.

Wenn ein LKW die Mittelleitplanke durchbricht hat man unterhalb 3 Sekunden Fahrstrecke kaum eine Chance auszuweichen.

Themenstarteram 7. September 2016 um 15:29

Ich habe mich bisher durch diese Betonwände recht ordentlich vor dem Gegenverkehr geschützt gefühlt.

Das gilt auch für LKW.

Warum fällt so ein Anhänger einfach so drüber? Haben diese Silos einen besonders hohen Schwerpunkt?

Gruß

Wäre vielleicht doch besser Waren auf der Schiene zu transportieren.

Themenstarteram 7. September 2016 um 15:33

Ich vermute die Bauern die dieses Zeug verfüttern haben nicht alle einen Gleisanschluss.

Auf Fernstrecken aber sicher richtig.

Gruß

Für solche Unfälle gibt es nur 2 Ursachen, entweder Reifenschaden oder der Fahrer hat sonstwas gemacht. Wie häufig fahren LKW auf Baustellensicherungsfahrzeuge auf, da muß muß man sich doch an den Kopf fassen.

MfG aus Bremen

Zitat:

@Maschinenschaden schrieb am 7. September 2016 um 16:41:06 Uhr:

...

Hat man da keine Chance doch noch auszuweichen?

...

Kommt wohl auf die Situation an. Wie schnell fährt man, ist man konzentriert, reicht´s überhaupt für eine Reaktion oder liegt der Zeitpunkt der Kollision noch innerhalb der Reaktionszeit?

Die Geschwindigkeit, mit der sich das Hindernis auf einen zubewegt, kann da schnell 200 km/h erreichen (relativ), also über 50 m in der Sekunde. Dafür muss man selbst nicht schnell fahren, 120 km/h genügt.

Eigentlich hätte ich jetzt geschrieben, dass es in diesem Fall geholfen hätte, rechts zu fahren, was auch zutreffen mag, aber nachdem dieses Jahr schon einige Menschen (ganze Familien) an Stauenden ihr Leben ließen.

Passieren kann und wird sowas immer, liegt wohl an der Physik, ein Notbremsassistent und ein LKW-ESP in Verbindung mit einem fitten Fahrer könnten aber doch helfen, die Wahrscheinlichkeit zu verringern. Vielleicht lag´s auch an der Ausrüstung (Reifenschaden wurde bereits beschrieben).

Stellschrauben gibt´s also viele. Kosten aber auch alle Geld und ggf. Komfort. Man stelle sich vor ein LKW-Fahrer fährt etwas müde, weil er sich am Vortag noch XY im Fernsehen angesehen hat? Oder weil sein Kind krank ist und die halbe Nacht geschrien hat? Sind doch auch nur Menschen, die ein normales Leben führen dürfen.

Etwas mehr Sinn für die Verantwortung, die sie tragen, da fehlt´s doch leider, wie man ab und an merkt, aber das kann man diesem Fahrer ohne den Hintergrund zu kennen nun auch nicht anlasten.

Und der ganze Müll, der auf unseren Straßen rumfährt... habe mir selbst erst vor einigen Tagen eine dicke Schraube (!) eingefahren. Hoffentlich stammt die nicht von einem sicherheitsrelevanten Teil.

Kann man nur jedem viel Glück wünschen und sich fragen was es überhaupt zu rasen gibt da draußen. Kann man doch froh sein, wenn man überhaupt lebend zuhause ankommt. Aber das reicht einigen ja doch noch nicht. :eek:

Zitat:

@Maschinenschaden schrieb am 7. September 2016 um 17:33:36 Uhr:

Ich vermute die Bauern die dieses Zeug verfüttern haben nicht alle einen Gleisanschluss.

[...]

Die Bauern haben sich das Zeug früher auch vom nächsten Bahnhof selbst abgeholt. Aber seit die Deutsche Bahn nur noch für die Aktionäre statt für die Bürger da ist, gibt es auch keine Güterladestellen mehr. Und private Gleisanschlüsse wurden einfach gekappt, MORA C nannte man das seinerzeit. Verantwortlich war damals Hartmut Mehdorn.

Eventuell auch ein Problem der Beladung. Hab letzte Woche einen Milchlaster gesehen, der in der Autobahneinfahrt einen sportlichen Drift hingelegt hat. Wenn die Tanks nur halbvoll sind, kann das Schwappen der Ladung sehr heftig sein.

am 8. September 2016 um 4:31

Zitat:

@Blue346L schrieb am 7. September 2016 um 22:42:27 Uhr:

Eventuell auch ein Problem der Beladung. Hab letzte Woche einen Milchlaster gesehen, der in der Autobahneinfahrt einen sportlichen Drift hingelegt hat. Wenn die Tanks nur halbvoll sind, kann das Schwappen der Ladung sehr heftig sein.

Die Tanks sind eigendlich so gebaut das man bei allen Fuellstaenden fahren kann. Ein Schwappen im Tank wuerde sich nicht in einem Drift darstellen.

Ich vermute bei dem Unfall auch einen Reifenschaden als Ursache. Ich hab vor 3 Jahren einen Asfaltlaster abfliegen sehen. Wir standen an einer Kreuzung als von links ein LKW mit Anhaenger kam. Ein Knall und der rechte Vorderreifen war hinueber. Ab dann waren die naechsten Sekunden wie Minuten. Auf jeden Fall raeumte der Haenger ordendlich ab und kippte auch um . Einzige Unterschied war das es keine Personenschaeden gab. Ansonsten aehnelt sich das Bild. Hier kippte der Haenger ueber die Betonabsperrung, damals hier rechts in den Graben und dann mit einem Satz quer ueber die Kreuzung. Vom Reifenplatzer bis er stand waren ca 150m

Schlägerei in der Fernfahrerkneipe

Einen Reifenschaden wird man aber doch bei Unfallaufnahme schnell feststellen können, oder?

Ich kenne die Strecke gut, ist meine übliche Pendlerstrecke zum Arbeitsplatz. Lkw vom Format des Silotransporters dürfen dort meiner Information nach lediglich 60 km/h fahren. Macht aber, na klar, keiner...

Ich gehe davon aus, dass der Fahrer abgelenkt war: Der Radiosender passte nicht, am Handy musste rumgefriemelt werden oder der Kaffee war gerade durchgelaufen.

Ausweichen ist unmöglich denke ich. Der Unfall passierte gegen 6.20 Uhr. Zu dem Zeitpunkt ist es derzeit noch ziemlich dunkel...

Abgesehen davon ist auf der B 54 in dem Bereich mit dem besagten Jersey-Profil (Trennungsmauer zwischen den Fahrbahnen) eine nicht nachvollziehbar hohe Geschwindigkeit von 120 km/h auf den kurzen zweispurigen Teilstücken (teils nur 1500 Meter lang) zulässig. Den Quatsch habe ich noch nie verstanden. Vor den Engstellen wenn die kurze zweispurige Verkehrsführung wieder auf eine Spur verengt wird, bilden sich so regelmäßig Staus, da die Überholer natürlich wieder abbremsen müssen, um sich wieder dem Tempo der Endlos-Kolonne anzupassen. Von Altenberge bis Münster-Nord 80 km/h und dieser Unsinn wäre Geschichte. Überholen bringt dort absolut nichts, sorgt nur für ein absolut unruhiges Fahren mit Geschwindigkeiten von teils über 100 km/h bis zum völligen Stillstand ein paar Hundert Meter weiter, wenn die Überholer wieder einscheren müssen. Wer auf einer geraden Strecke nach dem Überholen ständig auf der Bremse stehen muss, um wieder in den Verkehrsfluss zu kommen, hat sowieso was falsch gemacht; jedenfalls war Überholen dann sowieso nicht nötig. Kontinuierliches Fahren mit möglichst gleichbleibendem Tempo ist dort jedenfalls unmöglich. Vielmehr entsteht durch die Bauart der Straße und die möglichen Geschwindigkeiten eine vollkommen unnötige Hektik. Keine Ahnung, warum die Verantwortlichen es nicht schaffen, das zu ändern :confused:.

Ich kenne in Deutschland keine Straße mit vergleichbar hohem Verkehrsaufkommen, die gleichwohl eine so hohe Geschwindigkeit zulässt. Und das immer nur für ein paar Hundert Meter, wenn zwei Spuren zur Verfügung stehen :confused:. Dabei gibt es nicht mal vernünftige Auslaufzonen/Standspuren sondern nur alle paar Hundert Meter kurze Haltebuchten. Die Fahrbahnbreite ist, vor allem auf der linken Spur direkt neben dem Mäuerchen auch alles andere als großzügig. Alles in allem kann man, vor allem in Kombination mit dem enormen Verkehrsaufkommen im Bereich von/bis Altenberge Richtung Münster-Nord die derzeitige Beschilderung (120 km/h für jeweils wenige Hundert Meter im zweispurigen Bereich) nur als vollkommen absurd bezeichnen. Wenn der Pressesprecher der Polizei Steinfurt die Sicherheit der Straße lobt, verkennt er völlig die dort herrschenden Zustände und den Umstand, dass es jeden Tag mehr als einmal wirklich nur am seidenen Faden hängt, wenn kein weiterer schwerer Unfall mit entsprechenden Folgen passiert. Einen korrekten Abstand oder angepasstes Fahren aufgrund des Verkehrsaufkommens ist dort nämlich meiner Beobachtung nach so gut wie unbekannt... :confused:.

Da ich mich über die Ignoranz der Verantwortlichen aber nicht mehr aufregen will, fahre ich seit mehr als einem Jahr über die parallel verlaufende Landstraße mit mehreren Ortsdurchfahrten zum Arbeitsplatz nach MS. Ist einfach entspannter dort...

auf die Idee das es auch eine plötzliche Unpässlichkeit des Fahrers vorgelegen haben kann kommt wohl keiner.

Gruß

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