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HowTo: Audi 80 ABK Luftmengenmesser reparieren

Audi 80
Themenstarteram 5. Juni 2008 um 17:47

Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit Probleme mit dem Luftmengenmesser in meinem Audi und hab diese auch gelöst. Heute wollte ich mal nachschauen was ich da geschrieben habe, und hätte es beinahe nicht mehr gefunden, weil die Threadbezeichnung so unsinnig war :-)

Nur viele Fragen zum LMM und dessen Reparatur / Ersatz... deswegen hier nochmal einiges wissenswertes zum Luftmengenmesser.

Das Ding ist auf dem Luftfilterkasten eingebaut und dient dazu, dem Motorsteuergerät mitzuteilen, wieviel Luft gerade in die Zylinder strömt. Aus diesem und ein paar anderen Werten errechnet das Steuergerät dann, wieviel Benzin optimalerweise eingespritzt werden muss.

Bekommt das Steuergerät falsche Werte, macht es Unsinn. Und das kann sich in schlechterer Leistung, Mehrverbrauch oder Ruckeln bemerkbar machen.

Der Luftmengenmesser ist nichts anderes als eine Stauklappe mit einem Drehwiderstand (Potentiometer) dran.

Je mehr Luft durch den Ansaugkanal strömt, desto mehr wird die Klappe aufgedrückt. Und das Steuergerät erkennt je nach Öffnung der Stauklappe einen bestimmten Widerstand am Potentiometer. Dadurch weiß das Steuergerät, wieviel Luft in die Brennräume unterwegs ist.

Wie kriegt man nun raus, ob der Luftmengenmesser einen Hau hat?

Kabel vom Luftmengenmesser abziehen und Ansaugschlauch abmachen. Jetzt schnappt man sich ein Multimeter, hält die Messstrippen an die richtigen Kontakte (ich glaube es waren die beiden inneren) und bewegt (mit der Hand oder einem Gegenstand) die Stauklappe. Dabei sollte sich der Widerstandswert kontinuierlich verändern - es sollten keine Sprünge auftreten.

Hier erstmal ein Bild, wie das Ding überhaupt aussieht.

Rechts sieht man den Anschluss für den Luftschlauch, der schwarze Kasten in der Mitte ist das Potentiometer. Man kann auch den viereckigen Kabelanschluss fürs Motorsteuergerät sehen.

Beste Antwort im Thema

Dein letzten bild muss statt .html .jpg heissen

Sehr gute Anleitung!

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Themenstarteram 5. Juni 2008 um 17:53

Wenn man jetzt der Meinung ist, der LMM wäre kaputt, gibt es (mindestens) folgende drei Möglichkeiten.

1. Neuen LMM kaufen und einbauen. Kostenpunkt 400-500€

2. Luftmengenmesser zu Bosch und neues Potentiometer einbauen lassen bzw. Potentiometer besorgen und selbst einbauen. Kostet 100-200 Euro, aber keine Ahnung ob euch noch jemand so ein Teil verkauft.

3. Ihr benutzt einen Trick, der bei mir damals sehr gut funktioniert hat, allerdings gibts hier keine Garantie dass nachher alles super ist. Kostenpunkt: 0€ oder 400-500€ wenn ihr den LMM kaputt macht :-) Sollte aber nicht so leicht zu zerstören sein.

Als erstes kann man die vier Schrauben an der Unterseite entfernen, dann kommt man gut an die Stauklappe.

Zitat:

 

Wie kriegt man nun raus, ob der Luftmengenmesser einen Hau hat?

Kabel vom Luftmengenmesser abziehen und Ansaugschlauch abmachen. Jetzt schnappt man sich ein Multimeter, hält die Messstrippen an die richtigen Kontakte (ich glaube es waren die beiden inneren) und bewegt (mit der Hand oder einem Gegenstand) die Stauklappe. Dabei sollte sich der Widerstandswert kontinuierlich verändern - es sollten keine Sprünge auftreten.

Ich mache so etwas anders:

Notebook mit VCDS (neuer Name von VAG-COM) oder meinen Handscanner anschließen, Zündung an, Messwertblock aufrufen und Gaspedal langsam und gleichmäßig durchtreten. Dabei können wir auch gleich Leerlauf- und Vollastschalter überprüfen.

Vorher noch den Fehlerspeicher auslesen und anschließend lassen wir den ABK ein wenig blubbern und kontrollieren mal Lambdalern und Lambdamesswerte.

Themenstarteram 5. Juni 2008 um 18:00

Danke für den Tipp Xotzil, das ist natürlich möglich. Ich denke allerdings, dass die meisten die hier Hilfe suchen nicht gerade zufällig einen Laptop mit entsprechender Software und Kabel zu Hand haben. Lass mich doch erstmal meinen Beitrag zu Ende schreiben ;-)

------------------

Jetzt wirds schon ein bisschen schwieriger: Der schwarze Deckel an der Oberseite muss ab. Man kann sich da mit allerlei Werkzeug versuchen, z.b. Cuttermesser und großer flacher Schraubenzieher. Da ist etwas Gewalt nötig, geht aber.

Jetzt hat man schon die Eingeweide des LMM vor sich, siehe Bild.

Themenstarteram 5. Juni 2008 um 18:06

Bei meinem LMM kann man da sehr gut die abgeriebene Bahn erkennen, auf der das Potentiometer seit vielen Jahren fleissig hin und her fährt. Also ist das Ziel, die Platine so weit zu verschieben, dass der Abgriff wieder über unbenutzte Stellen gleitet.

Die Platine ist mit 3 Schrauben festgemacht. Diese einfach ein Stück lösen (richtigen Schraubendreher benutzen, die sind sehr fest!), und versuchen die Platine einen Stück entweder nach vorne oder hinten zu schieben. die Löcher sind etwas größer als die Schrauben, man kann also ein bisschen experimentieren. Wichtig ist, dass der Metall-Schleifkontakt wieder an nicht zerschrammte stellen auf der Platine kommt. Ist das nicht so einfach möglich kann man auch versuchen, die Löcher ein kleines Stück zu vergrössern um etwas mehr Spielraum zu haben.

In meinem Fall hat diese Aktion jedenfalls prima funktioniert. Die Sprünge in der Widerstandskennlinie sind weg und sieht auch wieder nach einer "Kennlinie" aus.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass diese Feder nach all den Jahren ausgeleiert ist und nachgestellt werden müsste. Dazu kann man dieses schwarze Rad bewegen. Hier ist allerdings äußerste Vorsicht geboten, sonst ists nachher schlimmer als vorher.

Viel Erfolg!

Erst mal sehr gut beschrieben, wenn für mich auch nicht neu. Ich habe am Schwarzen Rad meine Federvorspannung einstellen müssen.

Aber dennoch sehr gut! ;)

am 26. Juli 2008 um 21:00

Großes Lob an Themenstarter,

habs auf beschriebener weise gemacht,hat super funktioniert und das Lastwechselruckeln ist auch weniger geworden...

Denke wenn ich das Zahnrad noch um ein oder zwei Zaehne verstelle bin ich es ganz los!!!!

Versiegelt habe ich es einfach mit Silikon...hoffe es tut dem Alu keinen Abbruch...

 

Dank sagende Grueße,  Gismo

Dein letzten bild muss statt .html .jpg heissen

Sehr gute Anleitung!

am 28. Juli 2008 um 0:25

Hallo

Wenn das beim NG-Stauklappenpoti doch auch so einfach wäre:( guter Beschrieb..

am 5. August 2008 um 16:10

Tach auch,

also erstmal: spitzenmäßige Anleitung!!

Leider hats bei mir nicht so toll funktioniert, mein Widerstand beim Öffnen der Stauklappe geht leider immernoch in die Berge wandern :( Der Fehler muss irgendwie in der Schleifbahn an sich liegen, hab mehrere Varianten durchgemessen, kam allerdings nur Nonsens bei raus.

Werd mich nun auf die Suche nach einem äquivalenten Poti machen, mal schaun ob's klappt...

greetz f3

Zitat:

@chimerab4 schrieb am 5. Juni 2008 um 20:06:02 Uhr:

Bei meinem LMM kann man da sehr gut die abgeriebene Bahn erkennen, auf der das Potentiometer seit vielen Jahren fleissig hin und her fährt. Also ist das Ziel, die Platine so weit zu verschieben, dass der Abgriff wieder über unbenutzte Stellen gleitet.

Die Platine ist mit 3 Schrauben festgemacht. Diese einfach ein Stück lösen (richtigen Schraubendreher benutzen, die sind sehr fest!), und versuchen die Platine einen Stück entweder nach vorne oder hinten zu schieben. die Löcher sind etwas größer als die Schrauben, man kann also ein bisschen experimentieren. Wichtig ist, dass der Metall-Schleifkontakt wieder an nicht zerschrammte stellen auf der Platine kommt. Ist das nicht so einfach möglich kann man auch versuchen, die Löcher ein kleines Stück zu vergrössern um etwas mehr Spielraum zu haben.

In meinem Fall hat diese Aktion jedenfalls prima funktioniert. Die Sprünge in der Widerstandskennlinie sind weg und sieht auch wieder nach einer "Kennlinie" aus.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass diese Feder nach all den Jahren ausgeleiert ist und nachgestellt werden müsste. Dazu kann man dieses schwarze Rad bewegen. Hier ist allerdings äußerste Vorsicht geboten, sonst ists nachher schlimmer als vorher.

Viel Erfolg!

Vielen Dank Chimera,

Klasse Beschreibung. Ich werde das mal beim B4 meines Sohnes probieren, weil sein B4 gerade auch ziemlich zickig ist.

Viele Grüße aus dem Teuto

Stefan

Falls die Leiterbahn vollkommen geschrottet ist kann man es mit Graphitlack einsprühen und wieder glattschleifen, weil der Widerstandswert sich durch die dickere Schicht verändert...

Wäre noch ein letzter Rettungsversuch.

Ein Multimeter sollte zwischen den zwei Anschlußpunkten (jeweils ein Punkt für die Messung wählen) der Schleifbahn und dem Schleifkontakt einen kontinuierlich steigenden bzw fallenden Wert anzeigen.

HTC

Analog wäre am besten, digitale kommen da oft nicht nach und zeigen gern auch Fehler, wo keine sind

Präzise muss es nicht unbedingt sein,Hauptsache man sieht,wie der Widerstand sich gleichmäßig ändert

Meins kam für 6,-€ aus China und hat schon viel geholfen

Zitat:

@emil2267 schrieb am 31. Oktober 2018 um 15:16:11 Uhr:

Analog wäre am besten, digitale kommen da oft nicht nach und zeigen gern auch Fehler, wo keine sind

Problem: Ich wollte mal ein Analoges Multimeter haben um das Lambdasignal auf Sprünge zu utnersuchen. Mein Analoginstrument ist aber zu träge, denn es ist nur in der Anzeige analog.

Das Dingen hatte ich seinerzeit bei Conrad mitgenommen, mittlere Preislage. Als ich mich über das Verhalten wunderte bin ich auf die Suche nach Schaltplan und Bauteilliste gegangen. Mein "Analoginstrument" arbeitet intern digital. Statt einer Segmentanzeige wird der Anzeigewert auf einen D/A-Wandler gegeben und damit wiurd das Drehspulinstrument angefahren. Toll, damit habe ihc ein Instrument mit dem Verhalten eines DMM und der Anzeigeungenauigkeit eines Analogix.

Danke für die Ausführung, hast mir das Schreiben erspart...

Langsam abfahren, dann gibt es weniger Fehlerquellen.

HTC

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