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HU - Bremsleistung 2. Achse zu gering. Liegt es am Bremskraftregler?
Das Auto ist ein älterer Suzuki Wagon R OHNE ABS. Die Bremskraft an der Hinterachse (Trommelbremse) war zu gering; ich habe die Backen getauscht und es hat sich nicht wirklich gebessert. Ich glaube die Hinterachse blockiert auf dem Prüfstand nicht.
Von der HU habe ich Zahlen,
links rechts
1. Achse 203 161
2. Achse 63 51
Handbremse 123 91
Mit neuen Bremsbacken war es heute in der Hobbywerkstatt nicht wesentlich besser, vor allem hat es die Hinterachse nicht aus dem Rollenprüfstand rausgehoben. "Fahren" durfte ich ihn leider nicht, aber sowohl bei der HU als auch in der Hobbywerkstatt wurde lt. Nachfrage maximal getreten. Bei der Hobbywerkstatt war er aber mit ca. 50kg im Kofferraum beladen und ich bin kurz auch auf die Ladekante mit meinen 95kg, aber keine Änderung.
2012 war der Prüfbericht für den Händler (meiner Meinung nach Gefällensuntersuchung) von den Werten aber ähnlich. Vorne je 200, hinten bei der Betriebsbremse je 60 und angeblich blockiert. Berichte von den früheren Jahren dazwischen haben wir leider nicht.
In den Regler gehen insgesamt 4 Leitungen, er hat für jede Seite einen eigenen Regelkolben intern verbaut.
Da der Bremskraftregler auf die Achslast bzw. Einfederung der Hinterachse reagiert frage ich mich aber ob das nicht vielleicht sogar korrekt ist, da er ja eben die Bremskraft an der Hinterachse begrenzen soll. Eingestellt wird er indem man den Anfang der Feder an einer Führung auf der Hinterachse verschiebt, die Einstellung ist korrekt.
Weiß jemand einigermaßen sicher wie sich das verhält, also wie viel Bremskraft man erreichen muss? Von den 50% Mindestabbremsung sind wir weit weg, 1330kg wäre die zulässige Gesamtmasse aber vielleicht gibt es bei solchen Fahrzeugen mit lastabhängigem Bremskraftregler ja noch andere Kriterien.
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14 Antworten
Wieviel Wasser ist in der Bremsflüssigkeit? Wie sehen die radbremszylinder aus? Die Hamdbremse sollte richtig eingestellt werden. Der Unterschied auf der 1. Achse ist für meinen Geschmack auch recht groß
Mit der Mindestabbremsung von 50 Prozent hat das alles nichts zu tun, die bezieht sich auf das voll beladene Fzg.
Wenn dann mußt du die gemessenen Bremswerte auf das aktuelle (Prüf-) Gewicht beziehen.
Ist denn geprüft, ob der Regler noch arbeitet oder in Leerstellung festgerostet ist?
Zitat:
@Pacman1982 schrieb am 27. April 2021 um 20:00:25 Uhr:
Wieviel Wasser ist in der Bremsflüssigkeit? Wie sehen die radbremszylinder aus?
Das sind keine Ursachen des Problems
Hallo.
Die Hinterachsbremse mit Trommel ist meist kombiniert, Feststellbremse über Exzenter und Betriebsbremse über Bremskolben.
Sitzen die Bremskolben vielleicht fest?
Korrosion könnte die Ursache sein.
Aber allgemein bremst deiner ja auch einseitig.
Und das beide Seiten ein gleiches Ergebnis zeigen (200/200 und 60/60) halte ich auch für unwahrscheinlich, es gibt immer, wenn auch geringfügig, Abweichungen.
Ich denke auch an ein Gefälligkeitsgutachten.
Wenn die radbremszylindern im Eimer sind und nicht richtig arbeiten, kann der Regler regeln wie er möchte, die bremskraft kommt dann trotzdem nicht da an wo sie soll, nämlich an den Backen.
Zitat:
@andifux schrieb am 27. April 2021 um 19:49:40 Uhr:
Das Auto ist ein älterer Suzuki Wagon R OHNE ABS. Die Bremskraft an der Hinterachse (Trommelbremse) war zu gering; ich habe die Backen getauscht und es hat sich nicht wirklich gebessert.
.....
Hast Du beim Wechsel die Kolben auf Gangbarkeit überprüft, bzw. gangbar gemacht ?!
Das macht man doch eigentlich sowieso bei der Gelegenheit....
Ein Radbremzylinder ist von 2019, den anderen habe ich jetzt getauscht. Festgerostet war keiner, 2019 hat sich eine Bremsbacke zerlegt und der Zylinder ist auseinandergefallen; jetzt habe ich gesehen dass einer minimal feucht war und ausgetauscht (nach der HU, bissl Rost war drin). Beide stammen von 2019 und sind von Herth+Buss. Die Reibflächen der Trommeln sind ohne Riefen oder so.
Bzgl. der Arbeitsweise ist es eine konventionelle Trommelbremse in die auch das Handbremsseil reingeht, Die Radbremszylinder sind quasi absolut sicher in Ordnung.
An Wasser in der Bremsflüssigkeit wird es kaum direkt liegen, auch wenn sie eher alt ist. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen dass der Wasseranteil die Korrosion fördert (im nachhinein gesehen vor allem in so Komponenten wie diesem Regler, aber wenn ein Kolben festsäße würde er glaube ich einseitiger bremsen). Die Problematik mit dem Siedepunkt kenne ich und brauche dazu keine Belehrungen.
Der Hebel der in den Bremskraftregler geht lässt sich bewegen., zumindest soweit sollte er funktionieren.
Wegen der Abbremsung und zulässigem Gesamtgewicht: Ich glaube die Bremse wird geprüft bis sie blockiert (bzw. das Fahrzeug aus dem Rollenprüfstand gehoben wird) oder diese MIndestabbremsung erreicht wird. Bei leerem Fahrzeug kommt die Hinterachse einfach nicht über 60 daN pro Rad. Die Frage ist nur ob das nicht vielleicht sogar korrekt ist damit sie beim Bremsen auf der Straße nicht blockiert und wie man das nachweisen kann; im Werkstatthandbuch steht nichts dazu.
Ach ja, dass der Prüfer 2012 genau 200/200 und 60/60 geschrieben hat halte ich für plausibel. Auch beim TÜV Süd hat man im Dez. 2019 noch die Werte von Hand auf einen Zettel notiert und etwas gerundet was die Zeiger vom Prüfstand anzeigten. Hat dazu geführt dass ich damals an meinem Auto neue Beläge verbauen musste; hätte er die Werte genau aufgeschrieben oder anders gerundet wäre er wohl innerhalb der 25% Abweichung geblieben. Ist aber ein anderes Auto. Gefälligkeitsgutachten glaube ich eher wegen der Abgasuntersuchung und weil paar Sachen miserabel geschweißt waren,
Der WagonR und die hintere Bremse, leider ein Dauerthema (bei beiden, beim Typ-I bis 2000, und auch beim Typ-II ab 2000).
Beim Typ-I hilft es meistens, wenn man das Ventil (Verteiler in der Leitung) ersetzt.
Mein Prüfer kennt die Problematik und drückt schon mal ein Auge zu, aber bei deinen Werten würde er auch die Plakette verweigern.
Wenn Fuß- und Feststellbremse auf einer Seit zu wenig bringen, kann es nur an der Reibfläche (Bremsbacke und/oder Trommel) liegen.
Ich vermute, dass die Trommel verglast ist und die schlechte Bremsleistung verursacht. Nur das Wechseln der Beläge hilft da nicht. Entweder neue Trommeln montieren oder die alten ausschleifen und reinigen.
Schon witzig... Der Prüfer heute hat gesagt dass ihm klar ist dass der hinten wenig Bremsleistung haben wird und der Prüfer vorher das wohl vorsichtshalber aufgeschrieben hat. Eine Suzukiwerkstatt wollte das auch nicht so richtig bewerten ob die 60 daN hinkommen, auch wenn er recht hilfsbereit war und mir auch gerne einiges erklärt hat, z.B. dass der Bremskraftregler quasi nicht kaputtgeht.
Ich finde das Verhalten von 1. Prüfer halt sehr unschön da er eigentlich eine einwandfrei funktionierende Bremse bemängelt hat und mich dazu provoziert hat die Feder so einzustellen dass eine größere Beladung vorgegaukelt wird. Angst dass wegen der jetzt 74daN die Hinterachse blockiert habe ich nicht aber Fahrstabilität wäre mir wichtiger wichtiger als das bissl mehr Bremsleistung.
Und im Zweifelsfall wäre man in eine Werkstatt die alles mögliche tauscht, im Fall vom Bremskraftregler auch recht teure Teile, ohne dass sich irgendwas bessert.
Aber Hauptsache erstmal wieder Ruhe vor der Zitterpartie HU.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 28. April 2021 um 20:14:26 Uhr:
Ich vermute, dass die Trommel verglast ist und die schlechte Bremsleistung verursacht. Nur das Wechseln der Beläge hilft da nicht. Entweder neue Trommeln montieren oder die alten ausschleifen und reinigen.
Wie soll denn die Trommel verglasen?
Zitat:
@Daemonarch schrieb am 30. April 2021 um 09:57:09 Uhr:
Zitat:
@Harig58 schrieb am 28. April 2021 um 20:14:26 Uhr:
Ich vermute, dass die Trommel verglast ist und die schlechte Bremsleistung verursacht. Nur das Wechseln der Beläge hilft da nicht. Entweder neue Trommeln montieren oder die alten ausschleifen und reinigen.
Wie soll denn die Trommel verglasen?
Verglaste Trommel höre ich auch zum ersten Mal und dann wäre die Handbremse auch schlechter gewesen da diese auf die gleichen Reibflächen zugreift.
Ansonsten hat ja alles jetzt geklappt. Ich habe es bei einem VW T3 gehabt dass die Trommelbremse nix brachte, waren berhärtete Bremsbeläge. Mit einem Schraubendreher ritzen kann eine Orientierung sein ob die Beläge verglast sind oder nicht, Mir kamen sie eher weich diesmal vor und matt, nicht spiegelnd daher war mir beim Wechsel klar dass es wahrscheinlich keinen Unterschied machen wird. Aber weil man die Achsmutter verstemmen muss machte ich es halt so, ohne vorher die Beläge anzusehen und weil etwas Zeitdruck da war weil die HU schon mit dem Februar abgelaufen ist.
Was hat jetzt geklappt ?
AEG
Dass ein Prüfer mit 74daN Bremskraft pro Hinterrad zufrieden war und die Abstellung der anderen Mängel auch in Ordnung war (Erstes Mal Vorderradlager gewechselt, Sitzaufnahme geschweißt, paar andere Sachen. Das hat geklappt.
Bei meinem Auto waren auch pro Hinterrad so 180daN; ist auch ein Kleinwagen und ähnliches Leergewicht. Daher wirkt die Bremskraft bei dem Auto erstmal wirklich wenig.