HU nicht bestanden: Ölverlust
Hallo liebe Community,
ich bin Lubini, neu hier, und verfolge das Forum schon einige Monate. Zwar immer als stiller Mitleser, aber jetzt habe ich mich entschlossen, mich zu registrieren :-). Ich fahre einen W212 E 250 CGI mit etwa 175.000 km auf der Uhr, Motor M271.860.
Zum Problem: Ich habe die HU nicht bestanden, weil der Motor auf der Beifahrerseite Öl verliert (auf der Seite des Turbos). Die Unterbodenverkleidung ist auf dieser Seite und auf der Vorderseite ölfeucht.
Letztens habe ich erst die Dichtung der Unterdruckpumpe gewechselt, weil diese undicht war und Öl rausgedrückt hat. Soweit ist die Pumpe aber wieder dicht. Die andere Seite des Motors ist trocken.
Gibt es beim M271 eine bekannte Schwachstelle, bei dem der Motor Öl verliert? Könnte es evtl. an der Ventildeckeldichtung liegen?
Danke im Voraus und freundliche Grüße aus Stuttgart! 
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14 Antworten
Hallo
Wenn alles von oben bis unten am Motor eingesaut ist, dann hilft Motorwäsche, trocknen und danach etwas fahren. Dann sieht man wo es raus quillt.
vG J.
nachdem der Motor gereinigt wurde sollte man die dementspechende Seite des Motors mit Talkum bestäuben,so sieht und findet man am besten die undichte Stelle.
Hallo zusammen,
danke erstmal für Eure Antworten. Ich konnte (mehr oder weniger) die Stelle abfotografieren. Es ist nicht der Ventildeckel, sondern etwas drunter. Genau weiß ich es nicht. Hat jemand eine Idee?
Dankeschön :-)
Guten Morgen
Das müsste die Ölvorlaufleitung zum Turbolader sein.
Auf der Leitung zum Zylinderkopf ist ein Dichtring, der wird mit den Jahren porös und undicht.
Mit freundlichen Grüßen Alex
Hier ist noch ein Bild von der Leitung
Nach der Motorwäsche solltest Du dann auf ein zähflüssigeres Öl umsteigen. Z.B. 10W60. Das ist zäh wie Honig.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@emv_tester schrieb am 19. Februar 2023 um 12:19:06 Uhr:
Nach der Motorwäsche solltest Du dann auf ein zähflüssigeres Öl umsteigen. Z.B. 10W60. Das ist zäh wie Honig.
und dies gibt's mit MB-Freigabe und wenn ja, deckt die auch den betroffenen Motor ab? MB hat ziemlich klare Vorgaben, welches Öl mit welchen Viskositäten rein darf. Übrigens ist ein 10W60 auch nicht dickflüssiger als ein 10W??, da die Zahl vor dem W die Zähflüssigkeit bei -17,8°C beschreibt. Die Zahl dahinter ist die Temperaturfestigkeit bei hohen Temperaturen.
Das 10W60 ist z.B. grundsätzlich für den Einsatz in Außentemperaturbereichen von -20 - 55°C geeignet. So warm wird's in Deutschland eher nicht und für die Klassen ist das Kaltstartverhalten entscheidend und nicht die Betriebstemperatur im laufenden Motor. Umgekehrt kann's mit -20° in Deutschland schon mal enger werden, zumal das Öl eben auch schon in Annäherung an seinen Grenzwert immer zäher und damit schwerer zu pumpen ist.
In Deutschland ist man mit einen 0W?? (-35 - ??°C) oder einem 5W (-30 - ??°C) üblicherweise besser unterwegs als mit einem 10W. Obenraus kann man dann überlegen, ob's ein 30iger (-> 30°C) oder ein 40iger (-> 40°C) werden soll. Wichtiger ist aber immer die Freigabe des Öls für den konkreten Motor an sich und dann die Vorgaben zur Viskositätsklasse für den jeweiligen Motor und die Einsatzregion.
@TE: Lass' den Dichtring tauschen. Bei der Laufleistung und dem Alter ist der schlicht fällig. A propos: Sind die Bilder nach einer Reinigung entstanden oder davor? Wenn's der Zustand bei der HU war, bist Du an einen echt pingeligen Prüfer geraten, da ich Abtropfen nicht wirklich sehe und leicht ölfeucht normalerweise nicht zum Durchfallen führt.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@212059 schrieb am 19. Februar 2023 um 14:02:43 Uhr:
Hallo ins Forum,
Zitat:
@212059 schrieb am 19. Februar 2023 um 14:02:43 Uhr:
Zitat:
@emv_tester schrieb am 19. Februar 2023 um 12:19:06 Uhr:
Nach der Motorwäsche solltest Du dann auf ein zähflüssigeres Öl umsteigen. Z.B. 10W60. Das ist zäh wie Honig.
und dies gibt's mit MB-Freigabe und wenn ja, deckt die auch den betroffenen Motor ab? MB hat ziemlich klare Vorgaben, welches Öl mit welchen Viskositäten rein darf. Übrigens ist ein 10W60 auch nicht dickflüssiger als ein 10W??, da die Zahl vor dem W die Zähflüssigkeit bei -17,8°C beschreibt. Die Zahl dahinter ist die Temperaturfestigkeit bei hohen Temperaturen.
Das 10W60 ist z.B. grundsätzlich für den Einsatz in Außentemperaturbereichen von -20 - 55°C geeignet. So warm wird's in Deutschland eher nicht und für die Klassen ist das Kaltstartverhalten entscheidend und nicht die Betriebstemperatur im laufenden Motor. Umgekehrt kann's mit -20° in Deutschland schon mal enger werden, zumal das Öl eben auch schon in Annäherung an seinen Grenzwert immer zäher und damit schwerer zu pumpen ist.
In Deutschland ist man mit einen 0W?? (-35 - ??°C) oder einem 5W (-30 - ??°C) üblicherweise besser unterwegs als mit einem 10W. Obenraus kann man dann überlegen, ob's ein 30iger (-> 30°C) oder ein 40iger (-> 40°C) werden soll. Wichtiger ist aber immer die Freigabe des Öls für den konkreten Motor an sich und dann die Vorgaben zur Viskositätsklasse für den jeweiligen Motor und die Einsatzregion.
@TE: Lass' den Dichtring tauschen. Bei der Laufleistung und dem Alter ist der schlicht fällig. A propos: Sind die Bilder nach einer Reinigung entstanden oder davor? Wenn's der Zustand bei der HU war, bist Du an einen echt pingeligen Prüfer geraten, da ich Abtropfen nicht wirklich sehe und leicht ölfeucht normalerweise nicht zum Durchfallen führt.
Viele Grüße
Peter
Hallo,
danke erstmal für die schnelle Hilfe. Ich weiß nicht sicher, ob es von dieser Leitung kommt. Fakt ist, aus dieser Region tritt Öl aus und die ganze Verkleidung unten ist voller Öl mit Abtropfen. Kann es evtl. aus der ZKD rausdrücken?
Viele Grüße
Lubini
Hallo ins Forum,
ZKD ist bei den MB-Maschinen eher selten und wenn geht dann das Öl ins Kühlwasser oder umgekehrt Wasser ins Öl. Dies sieht man eigentlich schnell und Ölaustritt nach außen passiert da normal nicht.
Wenn's vom Unterboden abtropft, ist Plakette natürlich nicht drin. Für einen solchen Austritt ist der Bereich aus Deinem Foto eigentlich zu sauber. Ich glaube, Du musst dann tatsächlich alles sauber machen und mit Talkum einstäuben, um den Austritt zu finden. Bei der Laufleistung und Alter können es viele Dichtungen sein, die lecken können. Da hilft nur suchen.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@emv_tester schrieb am 19. Februar 2023 um 12:19:06 Uhr:
Nach der Motorwäsche solltest Du dann auf ein zähflüssigeres Öl umsteigen. Z.B. 10W60. Das ist zäh wie Honig.
Genau, vorher aber den Dieselross-Motor einbauen. 
Nach der Motorwäsche zur Nachuntersuchung (Erklärung: nur beim Nachfüllen gekleckert), dann hat man erst mal keinen Zeitdruck mehr und kann das in Ruhe klären.
Anhand der Fotos wird das vermutlich eher nix, da muß man live gucken.
Gruß Metalhead
Hallo zusammen,
die HU ist jetzt bestanden! :-)
Ursache: Der O-Ring der Turboleitung im Zylinderkopf war so hart wie Plastik.
Ich habe im Zuge der Arbeit die Hohlschraube und dessen Dichtungen mitgetauscht.
Nach 200km Fahrt ist der Unterboden trocken geblieben.
Drehmomente:
- Hohlschraube - 6NM + 90 Grad
- Schraube Ölleitung - 9NM
Vielen Dank für die Hilfe :-)
Gibt es da eine Teilenummer von dem O-Ring? Könntest du es vielleicht mal etwas näher beschreiben? War es die Rücklaufleitung?
Zitat:
@Aynali schrieb am 8. März 2023 um 18:31:08 Uhr:
Gibt es da eine Teilenummer von dem O-Ring? Könntest du es vielleicht mal etwas näher beschreiben? War es die Rücklaufleitung?
Bei mir war es der O-Ring der Vorlaufleitung, der in den Zylinderkopf reingeht.
Folgende Teile habe ich erneuert:
- O-Ring: MA000 997 38 07/64
- Hohlschraube: MA001 997 24 01
- 2x Dichtring: M000000 006513
Viel Erfolg!
Danke für die Rückmeldung.