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Hubraumvergrößerung "Missverständnis"
Hallo,
Bis her sah meine Welt so aus:
Eine positvie Änderung des Hubraums ist nur durch Aufbohren des Zylinderdurchmessers oder durch eine Kurbelwelle mit längeren Hubzapfen=>mehr Hub, möglich.
Die Änderung der Länge der Pleuelstange oder der Höhe des Kolbens (gleicher Effekt), bzw. das Abfräsen des Zyl. Kopfs bewirkt nur eine Änderung des Verdichtungsverhältnisses.
Jetzt habe ich aber folgende Textstelle im Internet gefunden:
"Eine andere Möglichkeit ist das Verlängern des Hubs. Auch dadurch steigt natürlich der Hubraum und die Menge des angesaugten Gemischs. Am einfachsten geht das mit einer Änderung an der Serienkurbelwelle. Dafür muß entsprechend des Gewinns an Hub das Pleuellager dünner geschliffen werden. Dadurch, daß du es exzentrisch machen kannst, brauchst du aber nur die Hälfte wegnehmen. Also für 2mm mehr Hub ein 2mm geringerer Lagerdurchmesser. Für das untere Pleuelauge benötigst du dann entweder nur dickere Lagerschalen, oder du mußt es zusätzlich ausbuchsen. Damit der Kolben jetzt nicht in den Brennraum und gegen die Ventile dengelt......."
Wenn ich das richtig verstanden habe möchte man hier das obere Pleuellager dünner machen und dafür das untere Pleuellager durch ein Dickeres ersetzen. Dadruch erreicht man doch nur eine, sogar negative, Anderung des Verdichtungsverhältnisses. Ist ja genau so wie wenn eine Krüzere Pleuelstange verbaut würde. Dadurch ändert sich doch nicht der Hub da der Kolben ja den selben Weg zwischen OT-UT zurücklegt, dieser jedoch nur um 2mm nach unten verschoben wurde.
Stimmt das so ?
Schönen Sonntag euch
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@JeepCherokeeXJ schrieb am 3. Januar 2016 um 13:44:14 Uhr:
Bis her sah meine Welt so aus:
Eine positvie Änderung des Hubraums ist nur durch Aufbohren des Zylinderdurchmessers oder durch eine Kurbelwelle mit längeren Hubzapfen=>mehr Hub, möglich.
Es gibt Welten, die sehen wesentlich einfacher aus:
Ist ein 1,6er zu klein, kauf ich mir einen 1,9er oder 2.0er oder einen 2,5 oder einen 3.0.
Reicht der 3.0 nicht, kann man relativ kostengünstig sich einen 4,2er anschaffen, weil diese Fahrzeuge kein normal / gesunder Mensch haben will.
Also man kann sich für 5000 Euro einen durchschnittlichen 1.9er TDI 5er Golf kaufen. Fürs gleiche Geld gibt's den 2.0er.
Legt man 3000 drauf, kann man sich einen 3.0 Phaeton, einen Touareg oder A8 mit Vollausstattung zulegen. Oftmals sind die 4,2er noch billiger.
Ein Porsche Cayenne, mit einem ehemaligen Neupreis von 80.000+ Euro, mit 4,5 Liter Hubraum ist auch bereits für 7.000-9.000 mit Vollausstattung zu haben.
Und jetzt erkläre bitte nochmal, warum man sich mit so einem Mist, wie nachträglich Hubraumvergrößerung/ Lagerschalenkauf/ Kurbelwellenabschleifen beschäftigen muss, wenn sich bereits haufenweise fertige Fahrzeuge mit Vollausstattung (auf fast Taschengeldniveau) bei Fahrzeughändlern finden lassen.
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21 Antworten
Kommt auf die Seite drauf an, an der abgeschliffen wird, du "verschiebst" das Pleuelauge weiter von der Drehmitte weg.
Die Verdichtung leudet aber drunter.
Zitat:
@JeepCherokeeXJ schrieb am 3. Januar 2016 um 13:44:14 Uhr:
Eine positvie Änderung des Hubraums ist nur durch Aufbohren des Zylinderdurchmessers oder durch eine Kurbelwelle mit längeren Hubzapfen=>mehr Hub, möglich.
Was du da gefunden hast, versucht letzteres. Es vergrößert den Hubweg, nur eben ohne eine komplett neue Welle zu benötigen. Stattdessen sollen die effektiven Mittelpunkte der Pleuel-Augen weiter nach außen wandern.
Zitat:
Wenn ich das richtig verstanden habe möchte man hier das obere Pleuellager dünner machen und dafür das untere Pleuellager durch ein Dickeres ersetzen.
Es ist nicht ganz klar, was der Schreiber deiner Internet-Fundstelle meint, aber wenn der Hub verändert werden soll, muss die Pleuel-Achse weiter nach außen. Ich hätte das so verstanden, dass er die Pleuel-Achsen dünner drehen will, und dabei deren Mittelpunkte weiter außen hin wandern. Es würde also z.B. ein 18 mm Kreis in den vorherigen 20 mm Kreis einbeschrieben, und das so, dass sie sich am weitesten außen liegenden Punkt berühren. Dann neue Lagerschalen für 18 mm Achsen rein, und ggf. noch flachere Kolben (damit es nicht oben anschlägt), und fertig ist die Laube.
Wenn eine solche Änderung aber als "die einfachste" bezeichnet wird, graut mir vor dem, was der selbe Autor vielleicht als "so gerade noch machbar" vorschlagen würde
Und dass das der Haltbarkeit des Motors nicht gut tut, versteht sich wohl von selbst.
Neene ! Falsch ! Der will die Kurbelwelle umschleifen , sodaß ein größerer Hub entsteht . Dadurch wird der Hubzapfen natürlich dünner , und um diesen Betrag muß dann die Pleuellagerschale dicker werden . Außerdem wird die Verdichtung höher und die Kurbelwelle geschwächt .
Gruß : Rostklopfer
Zitat:
@JeepCherokeeXJ schrieb am 3. Januar 2016 um 13:44:14 Uhr:
Bis her sah meine Welt so aus:
Eine positvie Änderung des Hubraums ist nur durch Aufbohren des Zylinderdurchmessers oder durch eine Kurbelwelle mit längeren Hubzapfen=>mehr Hub, möglich.
Es gibt Welten, die sehen wesentlich einfacher aus:
Ist ein 1,6er zu klein, kauf ich mir einen 1,9er oder 2.0er oder einen 2,5 oder einen 3.0.
Reicht der 3.0 nicht, kann man relativ kostengünstig sich einen 4,2er anschaffen, weil diese Fahrzeuge kein normal / gesunder Mensch haben will.
Also man kann sich für 5000 Euro einen durchschnittlichen 1.9er TDI 5er Golf kaufen. Fürs gleiche Geld gibt's den 2.0er.
Legt man 3000 drauf, kann man sich einen 3.0 Phaeton, einen Touareg oder A8 mit Vollausstattung zulegen. Oftmals sind die 4,2er noch billiger.
Ein Porsche Cayenne, mit einem ehemaligen Neupreis von 80.000+ Euro, mit 4,5 Liter Hubraum ist auch bereits für 7.000-9.000 mit Vollausstattung zu haben.
Und jetzt erkläre bitte nochmal, warum man sich mit so einem Mist, wie nachträglich Hubraumvergrößerung/ Lagerschalenkauf/ Kurbelwellenabschleifen beschäftigen muss, wenn sich bereits haufenweise fertige Fahrzeuge mit Vollausstattung (auf fast Taschengeldniveau) bei Fahrzeughändlern finden lassen.
Auf Taschengeldniveau? Bis zur ersten Werkstattrechnung.
Und wenn dir der Motor mit der selbstgefeilten KW um die Ohren fliegt, wird es billiger?
mfg
Nicht wirklich, aber hier sind alle alt genug
Zitat:
@andi_sco schrieb am 3. Januar 2016 um 17:50:52 Uhr:
Nicht wirklich, aber hier sind alle alt genug
Wo ist die Obergrenze von "alt genug"
14
Es gab aber mal Autos wo der Hubraum verändert wurde und sogar mit verschiedenen Kraftstoffen in einen Motor gefahren werden konnte.Leider gab es Probleme...SAAB hieß das Wunderwort...
Leider hab ich bei Wiki nichts gefunden ,nur den Downsizemotor http://www.emo-auto.de/Technik/Antrieb/Antr_3_4_1/antr_3_4_1.html
Aber das ist auch was nettes...
Du kannst auch in einem Tatra 813 alles was brennbar ist, reinkippen auch der läuft mit allen Kraftstoffen problemlos.
(Hat übrigens 18 Liter Hubraum)
Dennoch erschließt sich mir der Sinn dieses Threads überhaupt nicht. Man muss keinen 1,6 er kaufen, wenn er zu lahm ist. Bin ich nach 5 Jahren einen 2 Liter Motor satt, muss / könnte man sich nach etwas Größerem umsehen. Aber das nimmt kein Ende, auch mit 3 Litern Hubraum, wird man überholt werden.
Großmotorige Fahrzeuge sind absatzschwach, die stehen bei Händlern oft monatelang, weil sie eben niemand unterhalten mag.
Zitat:
@JeepCherokeeXJ schrieb am 3. Januar 2016 um 13:44:14 Uhr:
Hallo,
Bis her sah meine Welt so aus:
Eine positvie Änderung des Hubraums ist nur durch Aufbohren des Zylinderdurchmessers oder durch eine Kurbelwelle mit längeren Hubzapfen=>mehr Hub, möglich.
Dann ist Deine Welt eine andere, als meine. Eine Verlängerung des Hubzapfens bewirkt gar nichts. Man benötigt nur breitere Pleul. Was soll das am Hubraum ändern? Erst eine andere Kurbelwelle mit größerem Hub bewirkt mehr Hubraum, womit aber der Zylinder auch länger sein muß, was auch einen neuen Block erfordert. Und 2mm mehr Hub bringt so gut wie gar nichts. Alles in allem ein schwachsinniges Unterfangen.
Zitat:
Erst eine andere Kurbelwelle mit größerem Hub bewirkt mehr Hubraum, womit aber der Zylinder auch länger sein muß, was auch einen neuen Block erfordert.
Einen neuen Block breucht es nicht unbedingt aber niedrigere Kolben, man nutzt dann die "Hubreserve" in Richtung Kurbelgehäuse aus. Geht natürlich nur bei Motoren die das bautechnisch zulassen.
Aber der Sinn der Sache erschließt sich mir dabei auch nicht wirklich.
Zitat:
@flat_D schrieb am 4. Januar 2016 um 06:29:45 Uhr:
Dann ist Deine Welt eine andere, als meine. Eine Verlängerung des Hubzapfens bewirkt gar nichts. Man benötigt nur breitere Pleul. Was soll das am Hubraum ändern? Erst eine andere Kurbelwelle mit größerem Hub bewirkt mehr Hubraum, womit aber der Zylinder auch länger sein muß, was auch einen neuen Block erfordert. Und 2mm mehr Hub bringt so gut wie gar nichts. Alles in allem ein schwachsinniges Unterfangen.
Es besteht die Möglichkeit, dass der TE genau das gemeint hatte, als er von verlängerten Hubzapfen sprach.
Ging ja wohl nur um die Theorie,und das Verständniß : Obwohl ; bei mir war mal einer,der hat seine Kurbelwelle so umschleifen lassen , das O.T. um ein paar Grad versetzt war (also seitlich in Drehrichtung) weil er der Meinung war , daß ein Zündzeitpunkt vor O.T. ja schädlich ist , und der ansteigende Zylinderdruck ja gegen den aufsteigenden Kolben ankämpft , statt ihn nach unten zu drücken .Also :Ett jibt nix , watt et nitt jipt !
Gruß :Rostklopfer