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HVO100 und Thema Kurzstrecke (Partikelfilter)
Guten Abend Autofreunde,
mir kam die Frage auf, ob durch den HVO100 Kraftstoff (viel) weniger Rußpartikel entstehen und somit der Partikelfilter weniger regenerieren muss?
Viele Grüße
Der Pasarati Fahrer
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12 Antworten
Regeneriert der DPF nicht sowieso stumpf nach einer gewissen Kilometeranzahl?
So kommt es mir zumindest bei meinen geringen Dieselerfahrungen vor und dabei spielte es keine Rolle welchen Diesel ich gedankt hatte. Selbst wenn nach passiver Regeneration der Filter noch keine 50% voll war, die 500km seit letzter aktiver Regeneration allerdings nahe kamen, hat das Ding regeneriert.
Definitiv nicht. Der regeneriert schon nach Füllstand, unabhängig von den Kilometern.
Man kann den (irgendwie gerechneten) Füllstand jederzeit am OBD auslesen.
Bei V-Power sind die Intervalle gefühlt auch geringfügig länger als bei normalem Diesel.
Mit HVO100 habe ich leider keine Erfahrungen.
Definitiv in meinem Fall schon. Mehrfach per DPF-App beobachtet. Die Regeneration setzt kilometerabhängig ein, auch wenn 100km zuvor eine passive Regeration abgelaufen ist.
Gilt für einen VW-Diesel EA189 und Nachfolger.
Bei meinem EA288 sorgt es für signifikante Verlängerung. Früher in Abhängigkeit der Fahrweise je nach Qualität der Regeneration zwischen 200-300km. Mit HVO100 zwischen 250 und 450km. Hab die Werte dank App und Carplay eigentlich immer im Blick.
Rußmasse wird berechnet und durch den Differenzdrucksensor gemessen. Sobald einer der beiden Werte bei grob 22,8g ist wird die Regeneration gestartet.
Kilometergrenze gibt es auch, die liegt aber bei 750km. Die erreicht man bei den Motoren nicht.
Problematisch an HVO ist aber die extrem hohe Cetanzahl. Warum? Weil die Nacheinspritzungen zu früh entflammen. Das heißt, das aggressiver am Ende oder nach dem Arbeitstakt eingespritzt werden muss, um die entsprechenden Abgastemperaturen zu erreichen. Auf der Autobahn ist das egal. Wenn Kurzstrecke aber viel Stadtverkehr und wenig Last bedeutet kriegst du dadurch vermehr Sprit ins Öl.
Also macht HVO100 den Dieselmotor auch nicht geeigneter für Kurzstrecke.
War irgendwie zu erwarten.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 1. November 2024 um 07:23:51 Uhr:
Wenn Kurzstrecke aber viel Stadtverkehr und wenig Last bedeutet kriegst du dadurch vermehr Sprit ins Öl.
Wie gut kocht denn HVO100 wieder raus, wenn es im Kraftstoff drin ist?
kochen gar nicht, da das Öl nicht so heiß wird
HVO wird etwas leichter wieder abdampfen wie normaler Diesel und deutlich besser wie die FAMEs vom B7. Das ist aber ein ein Prozeß von vieln Stunden Dauerbetrieb unter last, da es dazu auch blowBy-Gase zum Abtransport braucht.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 7. November 2024 um 09:23:59 Uhr:
kochen gar nicht, da das Öl nicht so heiß wird
HVO wird etwas leichter wieder abdampfen wie normaler Diesel und deutlich besser wie die FAMEs vom B7. Das ist aber ein ein Prozeß von vieln Stunden Dauerbetrieb unter last, da es dazu auch blowBy-Gase zum Abtransport braucht.
OK, das heißt aber: der permanente Schaden für das Motoröl, der durch Kurzstrecke entsteht, ist mit HVO-Kraftstoff geringer, wenn man wenigstens ab und zu Langstrecke fährt.
HVO100 macht den Diesel nicht kurzstreckenfähiger, als wenn man "normalen" Diesel tankt und ebenfalls ab und an Langstrecke fährt.
Ab wie lang ist es eine „Langstrecke“?
Und wie muss man da fahren? Denn bei Autobahn gemütlich mit 120-130km/h hab ich durchaus Öltemperaturen von 90-95°C.
allso Langstrecke sollte man schon hunderte km am Stück betrachten. Aber, ich denke mit 1x 500km am Stück, wird man nicht 1000 Kindergartentaxiskurzstrecken aus dem Öl "herausfahren" - FAMEs sind da sicher sehr hartnäckig und hochsideranteile im Erdöldiesel sicher auch.