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Hybridfahrzeuge, Wohnwagen, Rekuperation
Hallo Campinggemeinde,
Wir haben nach kurzer Zeit die Bremsen unseres Wohnwagens ziemlich schnell verschlissen > 7000 km.
Fakt ist:
Aufgrund der häufigen Fahrten im Alpenraum mit den einhergehenden Bergabfahrten und dem ständigen Auflaufen des Wohnwagens, da der Hybrid gern rekuperiert.
(Sobald ich vom Gas gehe, rekuperiert das Fahrzeug.)
Vor zwei Wochen im Erzgebirge wieder stinkende, heiße Bremsen am Wohnwagen.
!!!Problem ist erkannt!!!, „Fehler“ vom Kraftfahrer ist auch reflektiert!!! ;-)
Nein, ich möchte nicht mit einem 2-t-Wohnwagen die Pässe in den Bergen sportlich fahren und ruckartige Stoßbremsungen durchführen.
Nun zu meiner Frage an die ,,Alten Hasen,,
Habt ihr eventuell bauliche Veränderungen am Wohnwagen vorgenommen ( ,,Stichwort,, größere Auflaufkraft)?
Gibt es eine ,,Truppenlösung,, evtl. Feldversuche?
LG Mathias
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46 Antworten
Mit dem Wohnwagen in die Alpen?
Das habe ich nur ganz selten gesehen..........
Wie man auf solchen Strecken verhindern kann das die Auflaufbremsen am Hänger / Wohnwagen nicht überlasten werden, durch zusätzliche Belüftung usw. keine Ahnung.
MfG kheinz
Oh, ein Spaßvogel.
Zur Sache:
Hier geht es mehr darum, dass der Hybrid (in meinem Fall) immer rekuperiert (leichtes Abbremsen).
Der Anhänger scheint so weit aufzulaufen, dass die Bremsbeläge die Trommeln berühren und Hitzeverglasung/ein Schaden an den Bremsen entsteht.
So schon im letzten Jahr passiert, hat auch nur ca. 600 € gekostet...(darum soll es hier aber nicht gehen)
Wenn das schon bei - Zitat - "leichtem Abbremsen" passiert, würde ich als Erstes den Dämpfer der Auflaufeinrichtung am Anhänger prüfen (lassen). Federt der gefühlt auch beim Rückwärtsfahren schon bei zu geringem Gegendruck ein? Und wurde die Auflaufeinrichtung ausreichend über den/die Schmiernippel gefettet?
Ich habe bei unserem Wohnwagen auch zuerst nur beim rückwärts rangieren bemerkt, dass der zu zügig in die Eisen ging. Zuerst verbesserte sich das noch minimal durch Fetten. Wurde dann aber wieder schlimmer, bis der neue Dämpfer eingebaut war.
LG
NoGolf
Wenn die Rekuperation nach Deinem Gefühl zu stark ist dann hast Du immer die Möglichkeit einfach etwas mehr Gas zu geben und so die Rekuperation zu reduzieren. Wenn Du bergab in der gleichen Geschwindigkeit mit dem Verbrenner gefahren wärst dann hättest Du wahrscheinlich den gleichen Bremsenverschleiß gehabt, weil Du dann die normale Bremse hättest nutzen müssen.
Bei meinem XC40 Hybrid kann ich die Rekuperation auf zwei Stufen einstellen und das funktioniert bisher mit unserem 1,8 t Wohnwagen ganz gut. Bin schon mehrmals durch die Alpen mit dem Wohnwagen gefahren, aber nicht hauptsächlich in den Alpen.
Ansonsten hilft natürlich auch ganz generell die Geschwindigkeit etwas zu reduzieren, so dass der normale Rollwiderstand schon einen höheren Anteil an der Verzögerung hat und die Bremsen nicht so viel Bremsleistung und damit Wärme aufbringen müssen. Da verteilt sich dann die Energie über eine längere Zeit.
Leider ist die Auflaufbremse so wie sie eingestellt werden muss nicht optimal für Fahrzeuge mit Rekuperation geeignet, so dass die Energiegewinnung nicht optimal ist. Trotzdem steigt bei meinem Gespann z.B: bei der Abfahrt vom Brenner die elektrische Reichweite deutlich an (10 - 20 km) an.
Der Hinweis auf die Einstellung der Bremse und des Dämpfers ist jedenfalls gut. Sonst wird man außer bergab generell vorausschauender und langsamer zu fahren nicht viel machen können.
Ich wohne in der Nähe von Augsburg und die Alpen liegen praktisch vor meiner Haustüre. Es gab Zeiten, da war Benzin billig und wir sind Sonntags zum Nachmittagskaffee nach Reutte/Tirol bzw. an den Plansee gefahren. Die Bremse benutze ich von je her bewusst so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Statt dessen wird mehr geschaltet.
Die Rekuperation bei Steckdosenautos hat keinerlei andere Auswirkung auf die Auflaufbremse des Anhängers, als wenn ich mit meinem Verbrenner die Motorbremse einsetze, also z.B. bergab vor einer Kurve einen oder mehrere Gänge runter schalte. Da entscheidet letztlich auch nur die Stärke der Verzögerung, ob der Anhänger mit bremst oder eben nicht. Nur, dass ich bei der Rekuperation nicht im Einzelfall mitbestimmen kann, ob und wann sie einsetzt oder eben nicht.
Sollte die Rekuperation tatsächlich eine derart starke Verzögerung auslösen, dass die Bremsvorrichtung eines intakten Anhängers dabei bei Bergabfahrten jedes mal mit auslöst, dann lässt sich doch die Rekuperation bei Fahrten im Gebirge via Menü vorübergehend reduzieren oder gar abschalten. Einen Tod muss man halt sterben
Moin Moin !
Zitat:
Die Rekuperation bei Steckdosenautos hat keinerlei andere Auswirkung auf die Auflaufbremse des Anhängers, als wenn ich mit meinem Verbrenner die Motorbremse einsetze, also z.B. bergab vor einer Kurve einen oder mehrere Gänge runter schalte. Da entscheidet letztlich auch nur die Stärke der Verzögerung, ob der Anhänger mit bremst oder eben nicht
Ganz genau so ist es ! Nur ist leider in Vergessenheit geraten , dass man im gleichen Gang bergab fährt wie aufwärts , und das auch mit gleicher Geschwindigkeit. Das stammt aber noch aus der Zeit, wo man mit 50 - 80 PS gute 3 Tonnen bewegte. Heute glaubt man, weil die 200 PS den Wohnwagen mit 80 km/h bergauf ziehen, dass man auf der anderen Seite auch mit dieser Geschwindigkeit wieder runter brausen kann.
Dummerweise hatten die Fzge damals auch schon Bremsen an allen Rädern, daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur ist die Masse grösser geworden , weil das Zugfzg fast doppelt soviel wiegt wie früher (der Wowa möglicherweise auch deutlich mehr) und in die zu vernichtende Energie geht die Geschwindigkeit quadratisch ein! Selbst ein gleich schweres Gespann muss also die 4-fache Bremswärme abführen wenn statt aus 40 aus 80 km/h abgebremst wird. Ist dieses Gespann dann auch noch 50 % schwerer, so ist das schon die 6-fache Energie!
Anscheinend stellt der TE sich vor, die Wowabremse auszuschalten, damit die gesamte Bremsenergie zum Aufladen der Akkus genutzt werden kann. Konsequenterweise sollte er dann die PKW Bremse auch ausbauen.
Es wird ja nicht so sein , dass , sobald die Rekuperation einsetzt, das Gespann auf wenigen Metern bis zum Stillstand runtergebremst wird. Dann allerdings wäre die Rekuperation in dieser Einstellung nicht geeignet.
Aber mit der Bremse am Wowa hat das Problem nichts zu tun.
MfG Volker
Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge und Denkanstöße.
Ich werde eine andere auf Anhänger spezialisierte Werkstatt aufsuchen, die eventuell mögliche Einstellungen vornimmt bzw. schauen, ob ich einfach den Dämpfer mal tausche, vielleicht hat der ja nach vier Jahren seine Zeit erreicht:-(.
@Volker
Anscheinend stellt der TE sich vor, die Wowabremse auszuschalten.
Nein, das stelle ich mir nicht vor, ob du es glaubst oder nicht, ich habe vor vielen Jahren sogar einen CE-Führerschein machen dürfen, jetzt aufgepasst, auf einem MB 1017 ;-)
Technisches Verständnis besitze ich ebenfalls.
Aber zurück zur Sache: Bei meinem GLC kann ich das Rekuperieren nur an- oder ausschalten, und das haut schon gut rein, gerade wenn es steil abwärts geht, drückt der WOW in die Auflaufbremse.
Wir sind im Erzgebirge einen Berg runtergefahren mit ca. 20 km/h und weniger, die Bremsen waren unter Koch heiß, trotz vorausschauender und langsamer Fahrt.
Eventuell ist bei der letzten Bremsenreparatur doch etwas übersehen worden.
Für Tipps und Erfahrungen bin ich euch natürlich weiterhin dankbar.
LG Mathias
Leider hat man bei Hybrid Fahrzeugen keine volle Kontrolle über das Getriebe mehr, deshalb wird auch ein manuelles Runterschalten des Automatikgetriebes nicht helfen dass der Motor mit bremst.
Einen defekten Auflaufdämpfer kann man selbst feststellen.
Ist der kaputt, dann schlägt die Auflaufeinrichtung bei jedem Anfahr- und Bremsvorgang so stark, das kann man nicht übersehen.
Ob der Auflaufdämpfer schon schwächelt kann man auch selbst prüfen, indem man die Kupplung von Hand raus und rein drückt. Dabei sollte ein nennenswerter Widerstand vorhanden sein.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 29. September 2024 um 12:47:16 Uhr:
.....dass man im gleichen Gang bergab fährt wie aufwärts , und das auch mit gleicher Geschwindigkeit. Das stammt aber noch aus der Zeit, wo man mit 50 - 80 PS gute 3 Tonnen bewegte. .
Und rundherum Trommelbremsen hatte
Nicht nur die Motorleistung hat sich geändert, auch die Bremsen haben sich deutlich verbessert. (Ja ich weiß, zu 99% wird der Wohnwagen auch noch Trommelbremsen haben, aber es geht hier ja auch nicht um die Bremsleistung an sich, sondern um das Ansprechverhalten)
Außerdem bezweifle ich, das der TE den Berg mit seinem Gespann deutlich schneller runter fährt, als ein 3 Tonner mit 80 PS hinauf fährt, das geht nämlich auch meist sehr zügig.
Wir sind mit einem X3e und unserem 2t Fendt 9000km gefahren, Schottland, Frankreich/Spanien - allerdings keine Hochgebirgsstrecken. Insgesamt hat der Wohnwagen 15tkm hinter sich und die Bremsen sind noch original.
Bist Du sicher, dass die Radlager am Wohnwagen noch OK sind? Heiße Bremstrommel/Felgen hatte ich früher mal an einem Knaus, was auf defekte Radlager zurückzuführen war.
Moin Moin !
Zitat:
Bei meinem GLC kann ich das Rekuperieren nur an- oder ausschalten, und das haut schon gut rein, gerade wenn es steil abwärts geht, drückt der WOW in die Auflaufbremse.
Zitat:
Technisches Verständnis besitze ich ebenfalls
gut , dann nutze das mal und denke einfach mit!
Du fährst bergab und dein Fzg wird nicht schneller, sondern die Geschwindigkeit bleibt gleich, weil es abgebremst wird. Dabei läuft der Wohnwagen auf. Es ist dabei doch völlig egal, wodurch das Zugfzg abgebremst wird, ob durch die Betriebsbremse oder die Rekuperation, das kann der Wowa doch gar nicht wissen! Im Grunde genommen kannst du das Zugfzg sogar gedanklich weglassen und nur den Wowa runter rollen lassen, der würde immer schneller werden. Kann er aber nicht, weil sich vor ihm das Fzg mit gleichbleibender Geschwindigkeit befindet. Also bremst er mittels Auflaufbremse so stark , dass er ebenfalls mit gleichbleibender Geschwindigkeit bergab fährt , nur ein kleiner Teil seiner Masse wird vom Zugfzg mit abgebremst. Dabei wandeln seine Bremsen die Energie in Wärme um. Zu stark kann eine Auflaufbremse gar nicht sein, dann würde ja der Wowa stärker bremsen als das Zugfzg und die Auflaufbremse würde auseinandergezogen und abgeschaltet. (kann tatsächlich bei völlig defektem Dämpfer und sehr giftigen Belägen passieren, dann ruckt das Gespann beim Bremsen fürchterlich) . Du könntest jetzt theoretisch einen stärkere Feder und einen stärkeren Dämpfer einbauen, damit würde der Wowa weniger bremsen, dieser Anteil müsste dann vom Zugfzg übernommen werden. Dass dabei die BE erlischt ist klar, ebenso, dass das sehr gefährlich wird, im Extremfall schiebt der Wowa dich von der Strasse.
Man kann natürlich auch so schnell runter fahren, dass der Wowa gar nicht aufläuft, sondern durch den Luftwiderstand abgebremst wird..
Zitat:
Ja ich weiß, zu 99% wird der Wohnwagen auch noch Trommelbremsen haben, aber es geht hier ja auch nicht um die Bremsleistung an sich, sondern um das Ansprechverhalten
Richtig , der Wowa wird Trommelbremsen haben und falsch, es geht eben nicht um das Ansprechverhalten (dann könnte es am Dämpfer liegen) sondern um die Bremsleistung!
MfG Volker
Bei längerer Bergabfahrt ist dauerhaftes Bremsen nicht gut, egal ob durch Rekuperation oder durch Betätigung der Bremse.
Das gilt für Kfz und Anhänger.
Also lieber mal etwas stärker abbremsen, damit sich die Bremsen danach wieder erholen und abkühlen können.
Das ist schon immer so gewesen und nicht nur bei Elektroautos so.
Im Solobetrieb kann der Elektromotor natürlich zum laden der Batterie (Bergab) dauerhaft verwendet werden und somit auch das Fahrzeug zu bremsen (=Rekuperation). Nur im Anhängerbetrieb ist das für die Bremse des Anhängers nicht geeignet. Das war auch schon so, als man die Bremskraft von (vorwiegend) Dieselmotoren bei längeren Abwärtsfahrten genutzt hat. Besser ist es im Wechsel stark abzubremsen und dann wieder rollen zu lassen…