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Hybridnutzung bei Navigation unbrauchbar?

Mercedes

Hi zusammen,

mir fällt bei meinem A250e immer wieder auf, das in Comfort oder Eco bei aktiver Routenführung die Nutzung des Hybrid Antriebes extrem ungünstig um nicht zu sagen schwachsinnig ist.

Als Beispiel:

Route 30 km, davon 3 km Stadt, der Rest Autobahn. Akkustand ca 20% und 15km. Das Auto nutzt aber nur wenn ich von der Autobahn abfahre den E Modus. Auf der Autobahn bin ich zwischen 110-120 Kmh gefahren. Also könnte hier problemlos im E Modus gefahren werden. Auch in Baustellen mit 90-100 Kmh wäre der E Modus möglich. Das Auto nutzt aber in allen Fällen bis auf wenige Ausnahmen auf der AB den Verbrenner. Das ist doch Schwachsinn wenn ich die Batterie fast nicht nutze? Ich nutze hier fast immer die manuellen Modi um das Problem zu umgehen.

Habe auch schon im Navi geschaut ob es eine Einstellung hierzu gibt (Routenende mit leerem Akku oä.), aber nichts gefunden. Wisst ihr ob es da eine Einstellung gibt?

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10 Antworten

So wie du es beschreibst, wird der Hybridmodus doch perfekt ausgenutzt.

Es macht absolut keinen Sinn bei hohen, konstanten Geschwindigkeiten im Elektromodus zu fahren. Der Verbrenner ist dort effizienter.

Andersrum ist beim häufigen Start-Stop der Elektroantrieb überlegen, zumal du ja genau in den Wohngebieten den co2 Ausstoß verhindern möchtest. Gerade wenn du nur 20% Akkustand hast macht es natürlich Sinn, diesen Teil nicht auf der Autobahn zu verballern sondern sobald du abfährst.

Mercedes macht also alles richtig, du hast nur das falsche Verständnis wann welcher Antrieb sinnvoll ist.

Zitat:

@Max250 schrieb am 14. September 2022 um 18:37:13 Uhr:

Habe auch schon im Navi geschaut ob es eine Einstellung hierzu gibt (Routenende mit leerem Akku oä.), aber nichts gefunden. Wisst ihr ob es da eine Einstellung gibt?

Es muss die „Streckenbasierte Betriebsstrategie“ eingeschaltet sein. Dann wird bei aktiver Navigation in den Fahrprogrammen C und E der Streckenverlauf für die Steuerung des E-Antriebs berücksichtigt. Grundsätzlich wird dabei Strom für Stadtverkehr priorisiert. Ob bei deinem Beispiel mit nur noch 15km Restreichweite die Grenze der Optimierung erreicht ist, kann ich nicht sagen. Bei mir funktioniert das meist sehr zuverlässig und ich komme am Ziel mit einer Restreichweite nahe 0km an.

Zum Aktivieren der Funktion im MBUX Menü EQ den Punkt „Innerorts immer elektrisch“ einschalten. Wenn das aus ist, gibt es keine streckenbasierte Beriebsstrategie.

Andere Möglichkeit für dein Beispiel wäre im Modus EL (elektrisch) zu fahren. Dann wird unabhängig von Strassentyp und Entfernung zum Ziel solange nur elektrisch gefahren, bis der Akku leer ist. Natürlich bist du damit auf der Autobahn auf maximal 140km/h begrenzt. Schneller fährt er nicht elektrisch. So fahre ich fast immer. Ich verlasse den Modus EL nur, wenn ich Strecken jenseits der 65km elektrischer Reichweite fahren will. In diesen Fällen verlasse ich mich auf die Intelligenz der Hybridsteuerung in C oder E.

Nein, bei 110-120 fahre ich gerade einmal mit 15-17 kwh, kann mir nicht vorstellen das hier der Verbrenner effizienter ist. Bei den genannten 90-100 Kmh sowieso. Somit wäre es weitaus sinnvoller mit dem Elektro so zu fahren dass er nahezu leer ist wenn man Zuhause ankommt.

@Shark58 Danke für deine Antwort, ja das Innerorts elektrisch habe ich eingestellt. Leider hatte ich bis dato den Fall noch nicht, dass er in C oder E so gesteuert hat, dass ich mit nahezu 0km ankam.

So wie du es machst mit manuell in den EL Modus wechseln mache ich es aktuell auch.

Zitat:

@Max250 schrieb am 14. September 2022 um 19:32:51 Uhr:

@Shark58 Danke für deine Antwort, ja das Innerorts elektrisch habe ich eingestellt. Leider hatte ich bis dato den Fall noch nicht, dass er in C oder E so gesteuert hat, dass ich mit nahezu 0km ankam.

So wie du es machst mit manuell in den EL Modus wechseln mache ich es aktuell auch.

Mit den 0 bis 5km Rest klappt bei mir fast immer, allerdings bei Fahrten von 300km Länge und mehr. Da funktioniert die automatische Steuerung perfekt.

Wenn du nur 30km fährst und noch für 15km Strom im Akku ist, sehe ich einfach die Grenze der Regelung erreicht. Hier hat Mercedes eine starke Priorität auf Restakku für innerorts und hält wohl etwas viel zurück.

Ich wechsle nicht in EL, denn bei 80% elektrisch ist das mein Standardmodus. Ich wechsle ab und zu in C.

Ich habe dasselbe „Problem“ auch. Das System scheint den Antrieb abhängig von der Geschwindigkeit zu steuern, selbst wenn man noch genug Akku hat um vollelektrisch am Ziel anzukommen.

Meiner Meinung nach ist sowieso die Grenze zwischen Elektro und Verbrenner zu niedrig angesetzt. Ich habe gemerkt, dass der Elektroantrieb meist bis 100 km/h genutzt wird (hängt glaube ich auch davon ab, ob man auf der AB ist oder nicht). Danach schaltet sich der Verbrenner ein. Das macht aus meiner Sicht nicht so viel Sinn, da man selbst bei 120 km/h elektrisch deutlich effizienter fährt als mit Verbrenner.

Daher bin ich dazu übergegangen, falls die elektrische Reichweite die restliche Strecke übersteigt, selbst bei 130 km/h in den EL Modus zu wechseln, um daheim mit nahezu 0% anzukommen. Hab ja schließlich nicht umsonst eine Wallbox daheim stehen.

Ich habe exakt das entgegengesetzte "Problem". Wenn ich mit Android Auto Navigiere dann haut er mir erst mal auf der Autobahn den Akku relativ leer und später habe ich für Landstraße und Stadt nicht mehr genug. Schon mehrfach passiert, wenn ich einen Stau umfahren wollte oder auf einer neuen Autobahn war, die MBUX noch nicht kannte. Da muss ich also tatsächlich immer wieder über einen forcierten Gangwechsel das Auto zwingen den Motor zu nutzen.

Wenn ich auf Langstrecken allerdings mit MBUX navigiere, dann funktioniert es bei mir auch recht gut. OK, wenn ich mal eine Pause brauche wäre meistens noch genügend Energie im Akku. Da schalte ich häufig so davor auf EL, dass ich am Stopp mit leerem Akku ankomme.

Beide Verhaltensweisen sind logisch:

1. Streckenbasiert macht es Sinn städtisch/ländlich über Strom zu fahren da der Wirkungsgrad hier im niedrigen Geschwindigkeitsbereich am Besten ist und der vom Benziner im mittlereren Geschwindigkeitsbereich.

2. Wenn nicht streckenbasiert dann macht es Sinn zunächst den Akku zu nutzen da das System ja nicht wissen kann wann wieder geladen wird und welche Strecke vor ihm liegt.

Zitat:

@Andimp3 schrieb am 15. September 2022 um 13:24:49 Uhr:

Beide Verhaltensweisen sind logisch:

1. Streckenbasiert macht es Sinn städtisch/ländlich über Strom zu fahren da der Wirkungsgrad hier im niedrigen Geschwindigkeitsbereich am Besten ist und der vom Benziner im mittlereren Geschwindigkeitsbereich.

2. Wenn nicht streckenbasiert dann macht es Sinn zunächst den Akku zu nutzen da das System ja nicht wissen kann wann wieder geladen wird und welche Strecke vor ihm liegt.

Nummer 1 macht aber nicht wirklich Sinn, da ich nach meiner Erfahrung selbst bei 120km/h um die 17kwh (zumindest im Sommer) verbrauche, was ein relativ durchschnittlicher Wert ist. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass der Verbrenner in dem Bereich effizienter arbeitet.

Zudem macht es keinen Sinn, Akku aufzusparen, wenn das System ganz genau weiß, dass ich laut Navigation nicht mehr 20km durch eine Stadt fahren werde.

Es wird bei streckenbasierter Fahrmodus mit Navigation ja nicht Strom ausschließlich innerorts verbraten. Sondern nur bevorzugt - normalerweise in der Gestalt dass am Ziel der SoC auf/nahe 0 ist. Es macht einfach mehr Sinn beide Antriebe dann einzusetzen wann sie verhältnismäßig am wirtschaftlichsten sind und da spielt halt der "Grundverbrauch" der Motoren eine gewaltige Rolle.

Fahr einfach mal eine längere Route 2x in beiden Betriebsarten bei gleich Umwelt- und Verkehrsbedingungen und Du wirst feststellen dass der Gesamtverbrauch an Energieträgern beim streckenbasierten fahren günstiger ausfällt.

Ich habe mich zu Anfang auch gewundert warum das Fahrzeug so "agiert" aber letztlich hat sich gezeigt dass das schon sinnvoll ist.

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