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Hydrostößel wechseln Vaneo W414

Mercedes Vaneo, Mercedes A-Klasse W168
Themenstarteram 15. April 2019 um 20:08

Liebe Gemeinde liebe Vaneo-Kundige,

Ich habe seit Längerem bei meinem Vaneo 1.6 414 Benzin Motor, mit den Hydrostößeln zu tun. Bin über 5000km! mit dem Klackern ohne spürbaren Leistungsverlust gefahren, muß aber nun, da es nervt, die Hydro´s wechseln. Ich beschreibe mein Vorgehen mal für diejenigen, die ebenfalls keine Erfahrung hierbei haben.

Eine detaillierte Beschreibung des Vorgangs konnte ich in der Suche nicht finden. Es heißt der Zeitaufwand solle 3 Std. betragen. Hab mich unbedarft ans Werk gemacht. Die Luftfilterbox war leicht durch links herausrücken aus den Gummistopfen zu entfernen. Nun komme ich aber in´s Grübeln. Wie geht´s weiter? Ich möchte nichts Unnötiges abbauen oder kaputtmachen und sehe nicht recht durch, wie ich an den Ventildeckel komme. Hab ein Foto gemacht.

Wer kann helfen bei den nächsten Schritten. Wo sind die Befestigungsschrauben? Was ist als nächstes zu lösen?

Speedy_1304 hat ja sehr gute Tips in früheren Beiträgen bereits gegeben; vielleicht kann er hier noch mal helfen.

Vielen Dank im Voraus!

Vaneomotor Luftfilterbox demontiert
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9 Antworten

Die Frage ist, ob der Wechsel der Hydros alleine Dein Problem beheben kann ... oftmals sind auch Kipphebel und/oder die Nockenwelle durch Verschlammung hinüber.

In jedem Fall muss nun erst mal alles ab, Drosselklappe, Ansaugbrücke, Ventildeckel ...

Also mal alle Schläuche von der Brücke abmachen, dann Ratschenkasten mit diversen Verlängerungen und Gelenken vorbereiten, die Ansaugbrücke wird von diversen Schrauben mit TX (glaube T30) gehalten, die recht schwer erreichbar sind. Zumindest im W168. An der Ansaugbrücke hängt dann an der Motorrückseite noch ein Schlauch mit Schelle, den man erst erreicht, wenn die Brücke schon lose ist.

Themenstarteram 16. April 2019 um 10:19

Danke sehr für die prompte Hilfe!!

Ein paar Fragen stellen sich mir noch im Vorfeld:

Kann ich was aufschrauben, was ich nicht mehr zusammenkriege?

Was ist das große (Plastteil) eigentlich, was man auf meinem Foto sieht? (Da sind vorn 2 kräftige Schrauben, die von unten zugänglich sind).

Hab ich dabei etwas mit d. Zündanlage zu tun oder mit dem Kühlkreislauf?

Es heißt ja, man kann alles von vorn machen. Muß ich also nicht „unter“ das Fahrzeug?

Basteln ist ja schön aber nur, wenn von Erfolg gekrönt!

Werd mich langsam nur rantasten können und bin dankbar für jeden Hinweis.

Nochmal danke dafür!

Ich würde dir raten, die Finger davon zu lassen !

Die ersten Anbauteile sind noch das einfachste, für jemanden der sich damit auskennt.

Die Hydros kann man auch nicht so einfach rausnehmen.

Ich muss Peter zustimmen, Deine Fragestellung lässt leider erkennen, dass Du dieser Aufgabe vermutlich nicht gewachsen bist.

Fehler beim Wechsel der Hydros können einen kapitalen Motorschaden zur Folge haben.

Welches "Plasteteil" Du meinst, weiss ich nicht, evtl. das Zündmodul? Das muss aber gar nicht raus für die Arbeit.

Themenstarteram 16. April 2019 um 21:43

Hallo Motorfreunde,

Vermutlich habt Ihr recht mit Euren letzten Ratschlägen. Werd sie beherzigen. Ich taste mich mal vorsichtig ran.

Wenns unklar wird, hör ich auf und baue zurück. Aber irgendwie interessierts mich. Wenn die Kiste abschmiert, ist es halt tragisch.

Als Plastteil meinte ich das , was sich in Mitte des Bildes befindet, an dem rechts die Gummilager für die Luftfilterbox sind und nach hinten die 4 gekrümmten Abgänge.

Ich werd jedenfalls Bescheid geben, was meine nächsten Aktivitäten bringen.

Danke erst mal und viele Grüße.

Das ist die Ansaugbrücke, das muss komplett alles weg.

Themenstarteram 17. April 2019 um 22:57

Hallo Motorfreunde, hallo Speedy u Peter

7Stunden Arbeit mit Stirnrunzeln, Stoßgebeten, Luftanhalten liegen hinter mir. Davon entfielen 4 Std. auf Demontage, ½ Std. Wechseln der Stößel und Säuberung, 2 1/2 Std. Zusammenbau.

Da es spät ist nur kurze erläuterung. Wenns jemand interessiert, kann ich noch ausführlich beschreiben. War in Selbstmontagewerkstatt; da gab es alle Werkzeuge und Stern bzw. Torx-Bits und eine helfende Hand mit Erfahrung.

Anfängliche Schwierigkeiten waren herauszufinden, wie die Steckverbinder und Schellen aufgehen. Es ging alles nach vorsichtiger Gewalt gut auf. Einige Schläuche kann man leicht abziehen. Das nervige Schraubelement (siehe Bild) unten am Ventildeckel hat mich einige Zeit gekostet, ehe ich es zurückgebogen habe, um den Deckel dran vorbeizubekommen. Die Nockenwelle musste nicht ausgebaut werden; deshalb konnte die Kette bleiben, wie sie war. Der Lagerblock konnte schräg herausgedrückt werden.

Die Stößel mussten mit Zange u. Schraubendreher herausgehebelt werden(Den Hauptübeltäter konnte ich diagnostizieren, der war fest.), Achtung die Öl-Lochscheibe richtig wieder einlegen! Die neuen Stößen mit Gummihammer gefühlvoll einschlagen.

Da der Ventilraum nicht verschlammt war, hab ich nicht viel gereinigt. Beim Zusammenbau

war es schon ´ne Fummelei, bis der Lagerblock wieder drin war. Man musste ihn ja gegen einige Ventilfedern drücken. Und die Nockenwelle positionieren. Das hat Schweiß produziert.

Die Lagerschrauben von innen nach außen und überkreuz anziehen. (Weiß nicht obs. wichtig ist).

Erst locker anziehen Kettenrad etwas drehen(1mm; um zu sehn, ob etwas klemmt) Dann festziehen und wieder probieren, ob die Nockenwelle frei ist.

Dann Ventildeckeldichtung wechseln, obwohl die alte noch ok war. Deckel auffädeln (Schraubelement zurückbiegen), festschrauben, schön allmählich. Danach Leitungen wieder anstecken, die unter die Ansaugbrücke kommen. Ansaugbrücke aufsetzen mit sehr viel Gefühl wegen der roten Gummidichtungen hinten (hat Zeit gekostet).

Für die Benzinleitung musste ich eine andere Schlauchschelle verwenden, da ich die vorhandene nicht wieder zusammengedrückt bekam.

Dann blieb noch vorn unten das Tragelement der Ansaugbrücke für die zwei großen Sternschrauben montieren u. von unten Brücke festschrauben. Schließlich Drosselklappe, Luftfilterbox , Fühler anstecken. Als alles wieder zusammen war gründlich suchen, ob etwas übrig ist. War tatsächlich der Fall – das kurze Verbindungsstück zwischen Drosselklappe und Motor. Also noch mal Drosselklappe ab …

Schließlich saß ich auf dem Fahrersitz und atmete lang und tief durch. Dann Zündschlüssel rein und starten. Er kam sofort - - - doch oh Schreck nur auf 3 Töpfen (Vibrieren, träger Lauf). Ich fuhr ihn schließlich aus der Halle und merkte er hat keine Leistung. Nach dem Aufräumen der Werkzeuge entschied ich mich, den Wagen stehen zu lassen für den nächsten Tag. Ich wollte ihn an die Seite fahren und merkte plötzlich, dass er wieder normal läuft. Die paar km nach Haus konnte ich mich eines schurrenden Kätzchens erfreuen.

Nun hoffe ich, dass der unrunde Lauf nicht ein versteckter Wackler ist, der mich irgendwann ärgert. Was könnte das sein das er ca. 1min auf 3 Töpfen lief?

Man sieht an den Bildern die ich hochlade den Zustand des Innenlebens. Wenn Ihr noch Hinweise habt, würde ich mich freuen.

Erstmal vielen Dank für die Tips und viele Grüße!

4drosselklappe-ab-und-zur-seite
5ansaugbruecke-entf
6schrauben-drosselklappe-u-ansaugbruecke-u-winkel-hinten
+7

Erstaunlich, was man auch ohne entsprechende Vorkenntnisse alles zustande bringt, Glückwunsch ...

Das Innenleben Deines Motors sah erstaunlich sauber aus, keine Verschlammungen. Allerdings, so ich das auf den Bildern erkennen kann, ist Deine Nockenwelle eigentlich Schrott (Laufspuren an den Nocken).

Das Laufen auf drei Zylindern KANN der Luft geschuldet sein, die noch nicht aus den Hydros entwichen war (hat er getackert?) ... ansonsten muss man abwarten ...

Kritik am Biegen des Halters - da muss definitiv nichts gebogen werden, welcher Halter das auch immer war.

Und die Sache mit dem Nichtausbau der Nockenwelle ... so sollte man aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten.

Besser wäre es gewesen, die Kette am NW-Rad mit Draht oder Kabelbindern zu fixieren und dann die drei Schrauben abmachen (Dehnschrauben, müssen ersetzt werden).

Ich hoffe, Du hast die Lagerböcke der Nockenwelle von der Mitte aus nach aussen über Kreuz auch mit dem korrekten Drehmoment festgezogen, das ist mittelfristig ganz wichtig.

Themenstarteram 18. April 2019 um 22:07

Hallo Speedy

Ja bis jetzt bin ich relativ zufrieden. Beim Kaltstarten klickert er ein paar Sekunden. Es sind halt preisgünstige Stößel (10,-€/Stk).

Er liegt bei 240Tkm und ich wollte nicht viel investieren. Ich hoffe er tut´s noch paar tausend km,

(Nockenwelle).

Da ich keine Einmalschrauben gekauft habe, wollte ich nicht zuviel aufschrauben. Bei einigen Beiträgen im Motortalkforum klingt es auch sehr einfach: Deckel ab, Hydro´s wechseln Deckel drauf – fertig. Für mich war´s ´ne Interessensache. Hatte in meiner Jugend mehr mit Elektromotoren zu tun.

Da die verbliebenen Vaneo´s alle ihr Alter haben, wird es sicher ´ne Anzahl Selbstschrauber geben. Deshalb der Bericht. Zusammen mit Deinen Hinweisen eine Unterstützung.

Den Ölfilter hab ich übrigens bei der Gelegenheit mit gewechselt, weil gut zugänglich.

Dann erst mal schöne Ostern und viele Grüße!

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