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Hyundai SUV mit Diesel Euro 6d-Temp für Kurzstrecke???

Hyundai
Themenstarteram 14. Dezember 2018 um 7:17

Hallo an das Forum,

Wir möchten uns in den nächsten 3 Wochen ein neues Auto kaufen. Ein SUV von Hyundai - entweder den Santa Fe oder den Tuscon. Steht noch nicht fest.

Wir stehen vor der Frage - Diesel oder Benziner?

Wir fahren zu 85 % Kurzstrecke in der Stadt (Einkaufen, Kind zur KiTa/Schule u.s.w.) und nur am Wochenende machen wir Ausflüge mit den 2 Kindern in der Gegend - dann auch mal weiter weg (auch Autobahnfahrten). Dazu 2x im Jahr Urlaub in BRD - meistens zur See.

Der ADAC hat vor einiger Zeit geschrieben, dass die Kurzstrecke der Tod für den Diesel ist. Weil bei der Kurzstrecke der Katalysator nicht heiß wird und sich dadurch der Rußpartikelfilter immer wieder zusetzt. Auch gibt es Problem mit dem Öl!

Der Händler jedoch sagt, dass die neuen Diesel mit der Abgasnorm Euro 6d-Temp so SAUBER sind, dass die Gefahr, dass sich der Rußpartikelfilter zusetzt nicht mehr gegeben ist oder zu vernachlässigen ist. Somit wäre die neuen Diesel auch für Kurzstrecke geeignet............ Hat der Händler recht? Sind die neuen Diesel mit der Norm Euro 6d-Temp wirklich so sauber? Sind dieses generell zukunftssicher? Wir wohnen auf dem Land am Niederrhein - die nächste Großstadt, die von Fahrverboten betroffen ist, ist weit weit weg. Dieselfahrverbote interessieren uns deshalb eigentlich überhaupt nicht.

Ein SUV mit fast 2 Tonnen Gewicht ohne Diesel zu fahren - also mit Benziner - davon rät uns wirklich JEDER ab. Seht ihr das auch so?

Ich habe schon stundenlang im Internet recherchiert und komme nicht weiter. Egal wen ich frage - keiner kann mir die Fragen vernünftig beantworten.

Könnt ihr im Forum mir helfen? Kann mir jemand helfen und mir Tipps geben. Danke schön

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78 Antworten

Mittlerweile haben die Benziner auch Rußpartikelfilter (EURO 6d-temp). Die ersten Folgen kannst du im Anhang nachlesen.

https://www.tucson-forum.de/.../?postID=50453#post50453

Wenn es ein SUV in der Größe sein soll kommst du an einem Diesel nicht vorbei. Fast zwei Tonnen und ca. 200 PS da ist der Verbrauch bei einem Benziner reichlich über 10 Liter. Ein Fahrverbot mit einem Diesel Euro 6 d Temp ist momentan auch ausgeschlossen. Ich selber fahre auch einen 4 Jahre alten Santa Fe Diesel und bin sehr zufrieden habe auch vor vier Wochen das neue Model von Santa Fe bestellt. Natürlich einen 2,2 L Diesel Premium

Die Verschärfungen der Abgasnorm mit Euro 6d-TEMP (und den weiteren Normen) beziehen sich ja hauptsächlich auf NOx.

Im Gegensatz zu manch anderen Systemen kannst du einen Partikelfilter nicht manipulieren. Man muss sich einen Partikelfilter wie ein Bündel Strohhalme vorstelle, deren Anfang und Ende abwechselnd verschlossen ist. So muss das Abgas durch die poröse Wand. Dabei wird der Ruß abgeschieden. Diese extrem kleinen Durchlässigkeiten haben eine definierte und unveränderliche Größe.

Wenn der Partikelfilter voll mit Ruß ist muss eine Regeneration erfolgen.

Alle Diesel ab Euro 5 haben immer auch einen Partikelfilter verbaut. Daher ist es absurd, dass manche Kommunen / Politiker moderne Diesel für ein Feinstaubproblem verantwortlich machen wollen.

So mancher Fahrzeugverkäufer erzählt dir vor dem Kauf alles mögliche, nur damit du unterschreibst. Zudem haben die meisten eine kaufmännische Ausbildung und keine technische.

Wenn unter der Woche keine Strecken mit 20-25km am Stück dabei sind, dann KANN es unter gewissen Umständen zu Problemen mit der Regeneration des Partikelfilters kommen. Kann, nicht muss.

Das gilt jedoch nicht für Benziner mit Partikelfilter. Die Abgase sind beim Benziner durchweg deutlich höher. Daher gibt es dort diese Probleme mit der Regeneration nicht.

Du wirst euer Fahrprofil selbst am Besten kennen. Wenn solche Strecken die absolute Ausnahme sind, würde ich durchaus mal über einen Benziner nachdenken. Kraftstoffkosten sind ja nur ein Teil. Zudem hatten wir hier in NDS Ende November mal eine Zeit, wo der Unterschied zwischen Super E10 und Diesel nur bei 2ct lag.

Nach eigenen Erfahrungen mit einem 2016-er Tucson mit 1.7crdi-Maschine gibt es keine Probleme im Kurzstreckenbetrieb.

 

Sollte nach 180tkm Stadtverkehr der Partikelfilter dennoch dicht sein, schicken wir diesen zum Freibrennen ein. Der ist dann fast wie neu. Kostenpunkt so um die 380 Euro.

 

Der Tucson wie auch der Santa haben aktive Systeme und versuchen auch im Kurzstreckenbetrieb mehr Sprit für den Freibrennvorgang einzuspritzen, wenn ein best. Widerstand im Abgasstrang erreicht wird. Stinkt dann etwas.

 

Die neuen Benziner haben auch den Partikelfilter. Sogesehen verflüchtigt sich der Vergleich etwas. Grundsätzlich verursacht der Diesel mehr Ruß. Daher wird sich der DPF wohl eher zusetzen. Erfahrungswerte gibt es aber noch nicht, da die Benzinpartikelfilter gerade erst neu verbaut sind.

 

Also ruhig zum Diesel greifen und sich nicht verrückt machen. Er macht grunlegend mehr Spaß. Würde aber beim Santa Fe zum 2.2 greifen. Der 2.0 ist aber auch gut. Beide sehr langlebig und wartbar.

 

Euro 6 Temp ist allerdings nur eine Zwischenlösung. Euro 6 D ist die Stufe, die jetzt schon vom GLE-Mercedes erreicht wird.

 

Grüße Mic

 

Grüße Mic

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 14. Dezember 2018 um 14:24:04 Uhr:

Sollte nach 180tkm Stadtverkehr der Partikelfilter dennoch dicht sein, schicken wir diesen zum Freibrennen ein. Der ist dann fast wie neu. Kostenpunkt so um die 380 Euro.

Es geht doch nicht um die Beladung mit Asche bei hohen Laufleistungen, sondern um die Beladung mit Ruß. Das ist ein viel greifbareres Problem.

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 14. Dezember 2018 um 14:24:04 Uhr:

Der Tucson wie auch der Santa haben aktive Systeme und versuchen auch im Kurzstreckenbetrieb mehr Sprit für den Freibrennvorgang einzuspritzen, wenn ein best. Widerstand im Abgasstrang erreicht wird. Stinkt dann etwas.

Das macht jeder Hersteller beim aktiven Partikelfilter - daher ja auch die Bezeichnung "aktiv".

Also ich täte es nicht machen. Wir haben ein Honda CRV mit 1.6 Diesel. Die Abgasreinigungssysteme bis auf Adblue dürften sich nicht unterscheiden. Im dauerhaften Kurzstreckenbetrieb unter 15km kommt zielsicher ein DPF Problem. Da reicht es auch nicht am WE ins Grüne zu fahren. Dein 2.2l Diesel erreicht erst nach 25km Betriebstemperatur, danach beginnt eine Regeneration erst wenn man mind. 60km/h fährt. Manchmal fährt man echt nur wenige km bis zum nächsten Stopp. Und das mit Vmax von 50km/h. Für die Stadt haben wir nun ein Zweitauto.

Falsch. Ich fahre bereits den zweiten den 2.2-crdi.

 

Der erreicht seine Themperatur nach 5 bis 7 km. Startet Regeneration auch - falls nötig - im Stadtbetrieb.

 

Grüße Mic

Themenstarteram 14. Dezember 2018 um 17:29

Super. Ich bin echt überrascht. Soviel fundiertes Wissen - Danke für eure Hilfe und eure Meinungen.

 

Gut. Nach den Empfehlungen hier werde ich am Mittwoch mal die 2.2-CRDI Maschine Probefahrten. Termin ist schon vereinbart.

 

Weiß jemand, was er tatsächlich an Diesel verbraucht? Die Herstellerangaben sind ja Fantasiewerte. Ich fahre schon sportlich und zügig. Und was kostet der an Steuern?

 

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 14. Dezember 2018 um 18:17:39 Uhr:

Falsch. Ich fahre bereits den zweiten den 2.2-crdi.

Der erreicht seine Themperatur nach 5 bis 7 km. Startet Regeneration auch - falls nötig - im Stadtbetrieb.

Völlig unrealistischer Beitrag. Volle Betriebstemperatur nach max. 7km? Niemals. Selbst nicht wenn man auf dem Rastplatz an BAB läuft und dann direkt durch beschleunigt.

Das Glaube ich in keinem Fall. Bis vor zwei Jahren bin ich einen TDI 2.0 gefahren. Mein Arbeitsweg ist ca 10 km. Das auto war nie richtig warm. Bei einer so kurzen Strecke würde ich von einem Diesel abraten. Wochenendausflüge können meiner Meinung nach abhilfe schaffen, aber nur bediengt.

Zitat:

@micmicmicmicmic schrieb am 14. Dezember 2018 um 18:17:39 Uhr:

Falsch. Ich fahre bereits den zweiten den 2.2-crdi.

Der erreicht seine Themperatur nach 5 bis 7 km. Startet Regeneration auch - falls nötig - im Stadtbetrieb.

Grüße Mic

Ich hatte selbst einen Diesel, wenn auch keinen Hyundai.

Ich wollte es auch nicht wahrhaben das sich Kurzstrecken negativ auswirken, bis ständig der Wartungshinweis "Bitte Ölwechsel durchführen" aufleuchtete und das das am Ende alle 2000KM.

Mein täglicher Weg zur Arbeit beträgt 8 Km, das ist auf Dauer zu wenig für einen Diesel, also bin ich auf einen Benziner umgestiegen.

Mein Tucson verbraucht laut BC 9,4 L/100Km, bei einer Laufleistung von ca. 9500Km/Jahr ist das auf jeden Fall zu verschmerzen.

Ja, ein Diesel hat seine Vorzüge aber auch einen höheren Anschaffungspreis, wenns ein Neuwagen ist, aber für Kurzstrecken ist er leider nicht die bete Wahl.

Themenstarteram 15. Dezember 2018 um 8:51

Ok. Vielen Dank für eure Meinungen. Der Santa Fe als Benziner? Schwer vorstellbar - zumal es ja auch nur einen Benziner gibt. Ich glaube, dass der Santa Fe als Benziner mir das Geld aus der Tasche zieht - weil der Verbrauch so hoch ist. Ein solches Fahrzeug mit 2 Tonnen Gewicht und soviel PS verbraucht in der Stadt bestimmt 12 Liter Benzin.

 

Vielleicht sollte ich mir dann doch mal den Tuscon genauer anschauen. Da gibts mehrere Benziner mit unterschiedlichen PS Varianten. Der Tuscon gefällt mir auch sehr sehr gut. Ich glaube als Benziner wäre er die bessere Wahl als der Santa Fe! Oder wie seht ihr das?

Zitat:

@kevinwalther schrieb am 15. Dezember 2018 um 09:51:46 Uhr:

Ich glaube, dass der Santa Fe als Benziner mir das Geld aus der Tasche zieht - weil der Verbrauch so hoch ist.

Verbrauch ist ja nicht alles.

Es ist immer noch unklar auf wieviele km ihr im Jahr nun genau kommt.

Und selbst wenn der Benziner auf 12l/100km käme, dann würde ein Diesel bei eurem Fahrprofil ggf. auch bei 10-11l/100km liegen.

Der Diesel braucht deutlich länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In der Zeit ist der Verbrauch auch deutlich höher.

Wenn die Regeneration nicht abgeschlossen werden konnte (weil die Fahrt zu Ende ist), dann geht sie beim nächsten Mal weiter. Dies erfolgt mittels Nacheinspritzung - also mit zusätzlichem Kraftstoff.

Der Tucson ist in der neuen Version etwas gewachsen. Besonders der Kofferraum und die hinteren Sitzplätze.

 

Trotzdem könnte er bei Urlaubsfahrten an die See schnell sn seine Kapazitätsgrenzen kommen.

 

Der Santa Fe hat da bessere Reserven. Zusätzlich ist er leiser, weil er anders gedämmt ist und komfortabler gefedert. Immerhin wird der SF "eigentlich" für die USA produziert, aber auch weltweit vertrieben. Gebaut wird er direkt in Südkorea, mit einem viel höheren Qualitätsstandart als der Tucson gefertigt in der EU. Trotzdem hat der Tucson meineserachtens die Golfklasse schon übertroffen.

 

Der Benziner ist grundsätzlich bei jedem SUV nicht so leistungsstark gegenüber einem Diesel. Das wirkt sich auch beim Tucson aus. Bedenke: der Tucson ist genauso hoch wie der SF. Der Windwiderstand in etwa der gleiche.

 

Wenn Tucson, dann kommst du um eine Dachbox nicht herum.

 

Als Benziner würde ich mir keinen kaufen, da diese den BPF nicht für die kommende Abgasnorm nicht on Board haben.

 

Wir fahren hier den Tucson mit der 1.7-crdi Diesel-Maschine im Mittleren Kurzstreckenbetrieb. Null Probleme und geringe Wartungskosten wie beim Santa Fe - 120tkm bisher gelaufen - auch.

 

Grüße Mic

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