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ICOM: 3 Jahre alt, 90000 km und vermtlich 3. Pumpe ausgefallen

Themenstarteram 5. Dezember 2010 um 8:26

Hallo liebe Zielgruppe,

eines vorweg: Da ich endlich wieder ein altes Notebook mit serieller Schnittstelle für mein Diagnoseinterface habe, habe ich (zum Test) mich mit meinem Motorsteuergerät unterhalten. Lambda-Lernwerte wurden mir angezeigt mit 0,988. Das halte ich für okay, schreibt Audi doch, dass diese nur im Regelbereich von 0,75 bis ,125 liegen sollten.

Auch habe ich mit der nun dritten Pumpe bisher keinerlei Problem verspürt, kein Stottern, kein Leistungsabfall.... etc.

Gestern Nachmittag die große Depression: Ich fahre aus unserem Dorf heraus den Berg hoch, der Auto schüttelt sich kurz wie beim Tankleerfahren, die obligatorischen 5 Piepser sind zu hören, das war's.

Stecker von Tank - Stecker auf den Tank erbringt keine Änderung. Akustisch möchte ich vermuten, Magnetventil macht auf aber Pumpe surrt nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pumpe so schlagartig ausfällt. Wenn sie mechanisch festsäße, löste die Sicherung aus.

Für eine richtige Bestandsaufnahme muss der Tank geöffnet werden. Doof, dass hier noch über Liter Gas drin sind. Ich muss mal mit der freundlichen SEAT-Werkstatt sprechen, die auch Gas(Verdampfer)anlagen einbaut, ob die mir das Gas abpumpen können.

Als erstes werde ich heute mal messen, ob die Pumpe überhaupt noch gewillt ist, Strom anzunehmen. Danach stellt sich die Frage, ob im Tank en Kabel gebrochen ist ist oder die Pumpe verreckt ist.

Ich werde berichten.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Dezember 2010 um 17:17

So, ich melde mich mal nach erfolgter Reparatur zurück.

Allen voran: Die Mapco-Pumpe erfreut sich bester Gesundheit.

Was war passiert?

Auch ich bin nicht unfehlbar:D Ich hatte, wie bereits beschrieben, nahezu die komplette Verkabelung im Tank neu gemacht. Dazu habe ich auch eine professionelle Crimpzange verwendet (früher hatte ich immer nur die billigen Quetschzangen aus Blech). Aufgegeben hat im Tank ein Quetschverbinder, der meine Masse verteilt. Sprich die Pumpe bekam zwar noch Plus 12 Volt aber wusste nicht mehr wohin damit. Ich habe solches vermutet, da sie mir zu schlagartig ausgefallen ist. Wer schon mal eine ICOM-Pumpe hat sterben gesehen, weiß, dass die sich ankündigen, bevor sie ganz den Geist aufgibt.

Dennoch habe ich heute die ICOM umgebaut. Der Standard-Druckregler ist einem Regler mit Saugrohrunterdrucksteuerung gewichen und anstelle der Mapco Pumpe sitzt jetzt eine Original ICOM Pumpe für leistungsstarke Motoren im Tank. (Vulgo: Bigfootregler und Bigfootpumpe).

An dieser Stelle möchte ich mich auch öffentlich ganz herzlich bei Wolfgang 'ICOMWorker' Vetter für seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken. Ohne Wolfgang hätte ich jetzt wieder nur Bastelzeugs im Auto.

Lasst mich mal kurz was zu "Bigfootpumpe" erzählen.

Der Hersteller ist TI-Automotive, ein multinationaler Konzern, Hauptsitz USA, Niederlassungen in Japan, Frankreich, Deutschland. TI Automotive hat die Benzinpumpensparte der deutschen Pierburg aufgekauft, sie haben Walbro aufgekauft und produzieren u.a. unter den Marken TI Automotive und Walbro.

Die "Bigfoot-Pumpe" zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Seitenkanalkreiselpumpe mit zwei konzentrischen Kanälen ist. Diese Technik nennt TI DCSS (Dual Channel Single Stage). Das Ganze bringt schlicht und ergreifend mehr Volumenförderung und einen höheren Wirkungsgrad der Pumpe. TI Automotive hat im Jahre 2009 für diese Entwicklung den PACE-Award der amerikanischen Automobilindustrie erhalten. Alle DCSS-Pumpen sind bedingungslos für Flexfuel (Benzin / Alkohol in beliebigen Mischungsverhältnissen) freigegeben. Mit dem Plastikgeraffel der von ICOM verwendeten Walbro hat sie nicht viel gemeinsam, vielmehr ist der Pumpenkörper aus Metallguss (bei der Walbro war es Plastik).

Leider liefert TI Automotive nur an die OEM, ich konnte somit auch keinen Katalog finden, in dem man die Pumpen mal hätte durchblättern können.

Aber was soll's? Ich habe mehr als den halben Tag geschraubt, es war ein mieses Wetter, zwischen Bastel- und Werkzeugkeller und Carport waren unendlich viel Weg mit tiefem Schneematsch, ich bin durchfrorenen, hatte nasse Füße und jetzt Rückenschmerzen.

Jetzt habe ich die Hoffnung, dass es an diesem Auto das letzte Mal war, dass ich den Tank aufmachen musste. Dafür darf es dann auch das Original sein.

Ich gehe mal davon aus, dass der "Bigfootregler" im Auslieferungszustand grob auf 3bar/4bar (ohne/mit Saugrohrunterdruck) voreingestellt war. Ich habe heute keine Lust mehr den Feineinzustellen. Nach dem Umbau habe ich nur noch getankt, Dichtigkeitsüberprüfung und Funktionstest durchgeführt.

Ach ja: Die Bigfoot-Pumpe kommt mir lauter vor als alles was ich vorher hatte. Sie scheint aber niedertouriger zu laufen (kann auch sein, dass meine Kabel zu dünn sind)

 

 

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Hallo Andreas

solltest dazu sagen, daß Du selbst eine Pumpe aus dem Zubehörladen Ebay eingebaut und die Verkabelung modifiziert hast.

Interessant wird Dein Bericht über den mechanischen als auch elektrischen Zustand dieser Mapco Pumpe, sofern diese betroffen.

Viele Grüße an den Möhnesee

am 5. Dezember 2010 um 10:25

Hallo zusammen,

 

ich habe auch seit 3 Jahren eine ICOM Anlage und die Pumpe ist zwei mal kaputt gegangen. Jetzt habe ich einen kennengelernt, der sich mit ICOM sehr gut auskennt (das ist aber wirklich sehr selten). Er hat selber eine Pumpe entwickelt und man kann die Daten auf seiner Homepage gut vergleichen. Das ist ein Maschinenbauingenieur und heißt Tappe (www.lpgpower.de). Ich bin 300 km zu ihm extra gefahren und habe mir den Wagen inspezieren lassen und eine Pumpe einbauen lassen. Er hat mir Fragen beantwortet, die ich seit über 3 Jahren mit mir rumschleppe. Vielleicht ist es Wert mal seine Pumpe auszuprobieren?

Fazit: in Deutschland gibt es m. E. nur zwei ICOM Experten: ICOMWorker und der Tappe. Zumindest weisen sie auf die Macken der ICOM offen hin und versuchen nicht alles schön zu reden. Der Tappe hat mir leider auch ein paar Sachen gezeigt, die bei mir falsch oder nicht sehr fachgerecht eingebaut wurden aber jetzt läuft die Anlage und das ist OK.

 

Viele Grüße

Normen

Hallo Xotzil,

Du hast aber echt Stress mit Deinen Pumpen, wie vermutlich

auch viele andere.

bei meinem Fusi ( 130000km auf Gas) bis dato nur 1 Ausfall. Anlage

leergefahren und dann vollgetankt - Pumpe lief nicht mehr an -

Sicherung war vergammelt und etwas verschmort- Neue rein -

war wieder gut.

Mein einziges Problem ist die relativ starke Empfindlichkeit der unterschiedlichen

Gas-Qualitäten, wenn ich nicht meine Stammtanken anlaufe (hoyer) geht

der Motor an Ampeln und beim rangieren zum einparken oft aus.

lt Angabe vom Tankwart soll es 95/5 sein.

Meinen V6 juckt das gar nicht , der zieht alles durch- mit dem hatte ich noch

keinen Trödel- hoffe das bleibt auch so-

MFG Jens

Geschäftssinn in allen Ehren, es gibt unzählige gleichartige Pumpen auf dem freien Markt und Patente.

Viele Pumpen werden leztendlich zugekauft.

Das Problem ist nicht die Pumpe selbst, sondern der Einsatz mit dieser Konstruktion als solches, indem das LPG duch die Pumpe gefördert wird.

Übrigens stolzer Preis .

 

Grüße

am 5. Dezember 2010 um 12:32

Hallo Icomworker,

 

bzgl. des Preises gebe ich Dir Recht. 200Euro ist schon nicht wenig. Aber manchmal hat man Glück und kriegt man das über Ebay (vom gleichen Anbieter natürlich) auch günstiger. Ich bin auf ihn auch über Ebay gestoßen. Bist Du sicher, dass Du gleichartige Pumpen im freien Markt kaufen kannst? Ich bin gespannt wie lange die Pumpe hält aber ich bin optimistisch. Wenn die 50000km hält dann ist alles OK!

 

Viele Grüße

Normen

Themenstarteram 5. Dezember 2010 um 13:04

Zitat:

Original geschrieben von normen79

Hallo Icomworker,

bzgl. des Preises gebe ich Dir Recht. 200Euro ist schon nicht wenig. Aber manchmal hat man Glück und kriegt man das über Ebay (vom gleichen Anbieter natürlich) auch günstiger

Dir ist aber schon klar, dass der Herr Ingenieur lügt? Er behauptet, diese Pumpe speziell entwickeln lassen zu haben. Es handelt sich vielmehr dsabei um eine handelsübliche Seitenkanalpumpe, da ist nichts spezielles dran.

Auch seine Pfandregelung für den alten Schlingertopf spricht Bände. Ohne den Herrn eghnauer zu kennen, behaupte ich, dass er China-Pumpen in gebrauchte Schlingertöpfe steckt. Ob er dabei wenigstgens einen neuen Orignalfilter einbaut bleibt nur zu hoffen.

 

Zurück zu meiner ICOM:

Ja, die Pumpe ist eine Mapco, keine Original.

Ja, die Verkaubelung im Tnak ist größtenteils von mir

Ich habe heute mal gemessen. Durch die Strecke blau-schwarz nach braun fließt kein Strom mehr. Ob der Pumpe schlagartig die Kohlen weggeschliffen sind oder ein KAbelbruch vorliegt weiß ich nicht. Das Problem liegt auf jeden Fall im Tank.

Ich über lege gerade, wie ich den Tank leer bekomme. Eventuell werde ich ihn versuchsweise auf 10-12 bar mit Stickstoff auffüllen und den Tank ohne Pumpe leerfahren. (Gut wenn man Kollegen im Heißluftballonsport hat).

Wenn ich der ICOM dann per Drahtbrücke vorlüge, die Pumpe hätte ausreichend Druck, sollte sie umschalten. Ob ich das LPG nach vorn pumpe oder per Stickstoff nach vorn treibe sollte der Einspritzmimik egal sein.

am 5. Dezember 2010 um 14:01

es gibt doch eine einfache Möglichkeit, den Tank zu entleeren ohne die Pumpe anzumachen. Das ist effektiver als mit Stickstoff und co.

1. Rändelschraube vorne aufmachen, Leitungen entgasen

2. Rändelschraube hinten im Tank zu machen, Magnetventil abmachen, den Zylinder darunter abschrauben, drin ist Stift und Feder, die Beiden rausnehmen, Zylinder wieder einbauen, Rändelschraube hinten aufmachen

3. Gas entweicht weiter vorne vom Ventil, dann Luft entweicht

4. fertig

 

Gruß

Themenstarteram 5. Dezember 2010 um 14:34

Zitat:

Original geschrieben von normen79

es gibt doch eine einfache Möglichkeit, den Tank zu entleeren ohne die Pumpe anzumachen. Das ist effektiver als mit Stickstoff und co.

1. Rändelschraube vorne aufmachen, Leitungen entgasen

2. Rändelschraube hinten im Tank zu machen, Magnetventil abmachen, den Zylinder darunter abschrauben, drin ist Stift und Feder, die Beiden rausnehmen, Zylinder wieder einbauen, Rändelschraube hinten aufmachen

3. Gas entweicht weiter vorne vom Ventil, dann Luft entweicht

4. fertig

Gruß

Danke, aber WIE man Tank LEERT weiß ich schon. Das habe ich bei einer Restmenge von ein paar Litern auch gemacht. Bei geschätzten 40 Litern Füllmenge habe ich jedoch Skrupel, diese einfach in die Gegend zu pusten. Mag sein, dass ich albern bin, aber besser zu vorsichtig als Fatz-peng.

Die Stickstoff-Idee können wir wieder vergessen. Der Motor lief auf Gas, aber sobald es unter der Haube warm wurde, fehlte die Umwälzströmung, sprich Blasenbildung vorn.

Okay, Tank muss leer und auf. Werde mir schon mal ein paar Meter hochflexible Silikonleitung besorgen, für den Fall, dass das PVC-Gerümpel wieder brüchig geworden ist.

 

Ach ja: Nie wieder ICOM

am 5. Dezember 2010 um 14:40

nie wieder ICOM ist gut, das kann ich auch bestätigen.

@xotzil

Stickstoff funktioniert nicht. Die Pumpe fördert 3 bar gegen den Rücklauf, bei Stickstoff drückst du 3 bar auf Vor- und Rücklauf simultan, wodurch sich das hydrostatisch aufhebt. Wenn du nur mehr Druck haben willst, dann pack statt N2 gleich 95/5 in den Tank und veräppel den Sensor. Wirklich funktionieren wird das wahrscheinlich nicht...

Themenstarteram 5. Dezember 2010 um 14:55

Zitat:

Original geschrieben von normen79

nie wieder ICOM ist gut, das kann ich auch bestätigen.

Gut, mindestens einen Umrüster haben wir (so weit ich das einschätze) auch auf unserer Seite. Hilft aber nichts, damals gab es für mein Auto nichts anderes, was flüssig einspritzt. Bis gestern lief das Teil auch seit dme letzten Pumpenwechsel (von mir selbst durchgeführt) absolut perfekt. Fuel-Trimwerte um 1,2% verrutscht, Audi gibt +/- 25% Toleranzbereich vor, keinerlei Ruckseln, volle Kraft in allen Drehzahlbereichen, perfekt.

Naja, bis gestern....

 

Themenstarteram 5. Dezember 2010 um 14:58

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

@xotzil

Stickstoff funktioniert nicht. Die Pumpe fördert 3 bar gegen den Rücklauf, bei Stickstoff drückst du 3 bar auf Vor- und Rücklauf simultan, wodurch sich das hydrostatisch aufhebt. Wenn du nur mehr Druck haben willst, dann pack statt N2 gleich 95/5 in den Tank und veräppel den Sensor. Wirklich funktionieren wird das wahrscheinlich nicht...

95/5 kann nicht funktionieren. Vorn ist es wärmer als hinten im Tank. bei 95/5 ist der Absolutdruck zwar höher, darauf kommt es aber gar nicht an, sondern dass vorn flüssiges LPG ohne Dampfblasen ankommt. Mangels Umwälzung funktioniert das aber nicht ohne Pumpe.

was passiert wenn du eine "inline"pumpe in die Leitung setzt?

Zitat:

Original geschrieben von ranger88

was passiert wenn du eine "inline"pumpe in die Leitung setzt?

Sie Gasbläselt vor sich hin und stirbt den Hitzetod, abgesehen von der Zulässigkeit;)

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