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Ihr Gasleute seid die Gewinner Deutschlands!

Themenstarteram 26. Dezember 2007 um 11:28

Neue Westfälische Zeitung:

"Umrüstung auf Gasbetrieb hat Tücken

Stuttgart - Die Spritpreise steigen und steigen, Themen wie Umweltzonen und CO2-Ausstoß sorgen nicht nur bei Eignern älterer Fahrzeuge für Sorgenfalten. Doch es gibt auch Gewinner - die Fahrer von Gasfahrzeugen gehören dazu.

Der Gasbetrieb kann Tankkosten senken, Umweltfreundlichkeit gibt es dazu. Wie beliebt das Thema Gas im Auto ist, zeigen die Zahlen: «Vor allem bei den Erdgasfahrzeugen erleben wir einen starken Aufschwung. Hier stieg der Gesamtbestand von 38 933 am 1. Januar 2006 auf 54 772 zum 1. Januar 2007 - eine Quote von mehr als 40 Prozent plus», erklärt Rainer Hillgärtner, Sprecher des Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. Womit allerdings auch gesagt ist, dass Gasfahrzeug nicht gleich Gasfahrzeug ist. Unterschieden wird nach Erdgas (CNG - Compressed Natural Gas) und Flüssiggas (LPG - Liquified Petroleum Gas), das auch als Autogas bekannt ist.

 

«Bei der Nachrüstung ist das Autogas führend», sagt Andrea Gärtner vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg (Bayern). Bei Neufahrzeugen wiederum setzen die Hersteller durchweg auf den Betrieb mit Erdgas. Die Wahl einer der beiden Varianten hat unter anderem auch Folgen bei der Suche nach einer Tankstelle. «Derzeit gibt es in Deutschland etwa 2800 Autogas-Tankstellen, für Erdgas sind es bisher 750.»

Wenn es ans Tanken geht, sollte im Hinblick auf den Kostenvergleich nicht nur der Preis herangezogen werden. Denn der Liter Benzin kann nicht direkt mit den Einheiten des Gases verglichen werden. Was tatsächlich zählt, ist der Energiegehalt. So kostet laut ACE Flüssiggas 65 Cent pro Liter, ein Kilogramm Erdgas gibt es für 82 Cent. Allerdings hat Erdgas einen fast doppelt so hohen Energiegehalt wie Flüssiggas, ein Kilogramm Erdgas enthält so viel Energie wie 1,5 Liter Benzin. «Bei einem Preis von 86 Cent pro Kilogramm entspricht dies einem Benzinpreis von nur 59 Cent pro Liter», so Rainer Hillgärtner. Flüssiggas hat dagegen nur so viel Energie pro Liter wie 0,8 Liter Benzin - der Preis von 63 Cent pro Liter Flüssiggas entspricht daher einem Benzinpreis von umgerechnet 78 Cent. Im Endeffekt ist der Treibstoff Erdgas den Berechnungen des ACE zufolge durchschnittlich 27 Cent günstiger als Flüssiggas.

«Es gibt mit Gas immer einen höheren Verbrauch», sagt Volker Schittenhelm vom Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe (VMI) in Ratingen. Schittenhelm rät außerdem zur bedachten Auftragsvergabe: «Es ist wichtig, bei der Umrüstung nach einer Werkstatt zu suchen, die über die nötige Erfahrung verfügt.» Denn im Motor verändert sich im Gasbetrieb ebenfalls Einiges. «Einem herkömmlichen Kraftstoff sind Schmiermittel beigefügt, das ist bei Gas nicht der Fall.» Dies hat Bedeutung für Ventile und Ventilsitze, die den Mangel an Schmierung sowie die höhere Hitze bei der Verbrennung überstehen müssen.

Am Ende ist zu überlegen, ob sich die Anschaffung eines Gasfahrzeugs wirklich lohnt. Dafür müssen auch die Anschaffungskosten in die Rechnung einbezogen werden. Laut ACE kosten Erdgas-Neuwagen im Vergleich zum Benziner etwa 3000 und im Vergleich zum Diesel 1500 Euro mehr. Auf der anderen Seite gibt es vom Staat für Erdgas- und Autogasfahrzeuge bis 2018 Steuervorteile. Ein entsprechender Neuwagen würde sich nach Angaben des Autoclubs bei Fahrleistungen ab 20 000 Kilometern im Jahr rechnen. Die Umrüstung auf Autogas ist mit weniger Aufwand als bei Erdgas machbar - laut ACE verlangen zertifizierte Fachbetriebe dafür ab 1800 Euro."

Quelle:

http://...stfaelische-nachrichten.de/.../...asbetrieb_hat_Tuecken.html

 

 

Ich dagegen, bin leider der Verlierer. Mein Diesel kostet nun soviel wie Superbenzin, und ich muß jetzt in Holland tanken :(

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18 Antworten

In Bezug auf die immer weiter steigenden Energiekosten würde ich, anders als der Journalist, überhaupt nicht von Gewinnern oder Verlieren sprechen! ;)

Der ADAC hat ja schon seit Monaten Veröffentlichungen auch über LPG. z.B. seine Umfrage, der laufende Praxistest mit alternativen Kraftstoffen, über den auch in den Mitgliederzeitschriften immer wieder berichtet wird.

Auch die AutoBild als "Massen"Medium brachte jetzt angesichts der hohen Benzinpreise öfter etwas über LPG, das relativ neutral formuliert war.

Ich bin mal gespannt, ob das beibehalten wird, wenn die Spritpreise wieder etwas gesunken sind und der Leidensdruck weg ist.

Interessant wäre auch mal, wie gut die Lobbyarbeit der Verbände (Flüssiggas) sich in den Medien auswirkt.

Welche Lobbyarbeit? Ich hab eher den Eindruck, die Flüssiggashändler verkaufen Ihre Plörre und gut ist. Mit etwas Dusel sind die sogar zu dumm und zu unorganisiert für Preisabsprachen.

Hallo Gary, das meinte ich ;)

Es gibt/gab Verbände, aber trotzdem kommt/kam LPG kaum vor in den Medien!

Vielleicht sind die auch mit Streit untereinander so beschäftigt...

Ich erinner mich da an widersprüchliche öffentliche Aussagen, z.B. bzgl. der Gasmischung,

erinnerte mich an die häufigen Widersprüche in den Foren... ;)

Aber vielleicht muss das auch alles so sein! ;)

Mit Pech sind die zu dumm sich auf ne gemeinsame Strategie zu einigen und schlau genug, sich regional keine Konkurrenz zu machen. Hat man AFAIK bei Heidelberger Zement gesehen, die wurden am Ende jedoch erwischt. Die Ölmultis lassen sich zumindest nicht erwischen oder kommunizieren über die Preise. Einer fühlt beim Erhöhen vor, der Rest zieht sofort nach.... das ist legal. Am Wochenende gabs mal wieder 6 Cent Preisunterschied zwischen dem Ruhrgebiet und Rhein/Main, das ist bei den angeblich geringen Gewinnspannen nicht zu erklären.

Ein Liter Benzin mit einem Kilogramm CNG zu vergleichen, ist schonmal Blödsinn, da 1 Liter Benzin nicht genau 1 Kilo wiegt.

1kg Benzin zu 1kg und zu 1kg LPG, dann könnte man die Energiegehälter nernünftig vergleichen.

Ich finds gut, wenn die mit solchen Rechnereien die Leute verarschen und sagen, tankt Erdgas, ich bleibe beim LPG und gut is !

Wenn ich die Berichte lese, auch die der Autobild, wo sie zuletzt einen 12 Jahre alten Volvo umgerüstet haben, dann kommt da unterschwellig fast immer die Botschaft "Erdgas für seriöse Neuwagenkäufer, Autogas für experimentierfreudige Bastler" zum Vorschein. Der obige Bericht ist da leider keine Ausnahme. Naja, ok, ich fahr Autogas, tanke trotz der Preiserhöhungen in jüngster Zeit immernoch nur für 61 Cent und habe damit bis heute ein Grinsen beim Tanken auf dem Gesicht.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Ich hab eher den Eindruck, die Flüssiggashändler verkaufen Ihre Plörre und gut ist. Mit etwas Dusel sind die sogar zu dumm und zu unorganisiert für Preisabsprachen.

Das glaube ich kaum.

Nicht umsonst hat die EU in der vergangenen Woche Gesamtstrafen von rd. 230 Millionen Euro über diverse Gasanbieter wegen unzulässiger Preisabsprachen verhängt.

am 1. Januar 2008 um 14:36

Ich dagegen, bin leider der Verlierer. Mein Diesel kostet nun soviel wie Superbenzin, und ich muß jetzt in Holland tanken :(

Als Sieger fühle ich mich nichtunbedingt, aber regelmäßig freuen tue ich mich schon.

Der Diesel kann zum richtigen Sparen meines Erachtens nur noch gewählt werden, wenn die Verbrauchswerte des jew. Pkw sensationell gering sind und man recht viele km im Jahr fährt. Da fühlen sich sicher viele Käufer betrogen, deren Rechnungen nun kaum mehr aufgehen, das Auto aber nunmal gekauft ist.

Und nach Holland fahren, kann leider auch nicht jeder, um dort günstiger zu tanken.

Ich denke, dass langsam die Zeit gekommen ist, wo Klein(st)wagen mehr denn je gefragt sein werden, weil nur sie mit sparsamem Motor und geringem Gewicht wirklich niedrige Verbräuche hervorbringen können.

Sofern überhaupt die entsprechende Fahrweise an den Tag gelegt wird, versteht sich.

Gasfahrzeuge werden stückmäßig zunehmen, sich in den kommen Jahren aber auch nicht etablieren, was uns Gasern nur Recht sein kann... Angebot und Nachfrage, sage ich nur.

Gruß, Michel

bei moderater Fahrweise liegt der Diesel nach wie vor 30% unterm Benziner und das Stöffchen ist preiswerter. Auf die Steuern ist IMHO gesch****, weil die Unterschiede in der Versicherung ggf. höher sind als in der Steuer - aber zugegeben weniger planbar.

Themenstarteram 18. Januar 2008 um 3:16

Zitat:

Original geschrieben von dom][bulldozer

Naja, ok, ich fahr Autogas, tanke trotz der Preiserhöhungen in jüngster Zeit immernoch nur für 61 Cent und habe damit bis heute ein Grinsen beim Tanken auf dem Gesicht.

Hm, was ist denn so lustig am Gas tanken? Es ist doch eigentlich bei jedem Treibstoff die gleiche Prozedur.

Aussteigen, Tankdeckel aufschliessen, Rüssel rein, Deckel drauf, und an der

Kasse anstellen.

Zitat:

Original geschrieben von schöne-Liesbeth

Zitat:

Original geschrieben von dom][bulldozer

Naja, ok, ich fahr Autogas, tanke trotz der Preiserhöhungen in jüngster Zeit immernoch nur für 61 Cent und habe damit bis heute ein Grinsen beim Tanken auf dem Gesicht.

Hm, was ist denn so lustig am Gas tanken? Es ist doch eigentlich bei jedem Treibstoff die gleiche Prozedur.

Aussteigen, Tankdeckel aufschliessen, Rüssel rein, Deckel drauf, und an der

Kasse anstellen.

Um das zu verstehen, muß man es mal getan haben. ;-) Jedesmal wieder ein Glücksgefühl. Weil man so günstig fährt. Weil man auch mal ne Strecke mehr fahren kann, also ein ganz neues (schon fast vergessenes) Lebensgefühl erfährt. Weil man sich somit die "gute alte Zeit" ein Stück weit zurückholt und ein bischen weniger gegängelt ist als bisher / als die anderen. Weil die Literanzeige endlich wieder schneller läuft als die Euroanzeige... Weil die anderen so traurig gucken beim Tanken... *lol* Und natürlich weil man in diesem Abzockerstaat eine kleine Lücke entdeckt hat, in der man zumindest beim Thema Mobilität mal einen Moment abtauchen kann. Letztlich natürlich auch ein bischen Stolz, daß man den Mut zur Lücke hatte, das Risiko eingegangen ist, sein Erspartes an der richtigen Stelle investiert hat, und nun die Früchte erntet. Dann die Freude, etwas anders zu sein als die graue Masse. Die technische Faszination, daß das Auto auf einmal mit einem völlig anderen Kraftstoff fährt. Der Tankvorgang selbst ist durchaus auch faszinierender als bei Benzin. Naja, und sicher noch ein Dutzend Gründe, die ich jetzt noch vergessen habe. ;-)

Grüße Dirk

 

 

 

^^ hätte ich net besser ausdrücken können.

Meine Frau hat heute getankt, 36,50€ für 60 Liter Gas. Damit sind wir 485km weit gekommen. Das sind ziemlich genau 7,50€ pro 100km. Sagen wir einfach 8,00€, des Startbenzins wegen.

Das entspricht einem Verbrauch von 5,7 Litern Super / 100km.

Oder mal ganz einfach ausgedrückt: Ich bewege ein 1,7 Tonnen schweren 5er BMW - nicht langsam - günstiger (bezogen auf die Spritkosten) als fast alle benzinbetriebenen Kleinwagen, die es bestenfalls in den Werksangaben auf unter 6 Liter bringen.

So, das erklärt vlt so ein bisschen, weshalb ich beim Tanken ein Grinsen im Gesicht habe ;)

 

Naja, ein grinsen hab ich mittlerweile nicht mehr beim tanken, ist einfach zur gewohnheit geworden. Seit der Liter Gas in Richtung 70cent geht.......

Aber meine Anlage hat sich amortisiert, also fahre ich mittlerweile günstig..... nicht billig, aber günstig !!!

Aber die Faszination ist schon gewaltig...... Und gegenüber den Benzintankern kann man sich noch freuen.

Das lustigste war gestern nach der Abschlussprüfung, auf dem Parkplatz mit den Kollegen noch n bisschen gestanden, irgendwann gings dann los, Motorhauben auf... 1,8T, 1,0oT, und 1,8er mit LPG (meiner ^^) und ein Kollege sagte 'wenn ich diese Gaskacke sehe, könnt ich kotzen'. Naja, darüber konnte ich nur grinsen !!! So nach dem Motto, ein Auto hat mit Benzin zu fahren, und beim Tanken hat man gefälligst zu nörgeln.

Wieso beim Tanken grinsen? Da sind bei mir jedesmal zwischen 75 und 85 Euro weg. :(

Also wer seinen Lupo mit 30 l Tank betankt kommt bei jedem Tankvorgang günstiger weg! :(

Oder habe ich irgendwas übersehen? ;)

Grüße, Martin

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