Injektoren ohne Ausschlagklaue aus und wieder einbauen
Hallo,
das Thema war schon mal da, aber es erschließt sich keine Lösung für mich.
Meine Kopfdichtung ist vermutl. kaputt. Der Motor läuft aber wenn ich den Öleinfülldeckel abschraube ist ein weißer Belag drauf und es kommen Gase raus.
Nun müssen ja die Injektoren raus, wenn der Kopf abgebaut werden soll. Da ich keine Ausschlagklaue habe, meine Frage hat jemand eine Lösung ohne DC Spezialwerkzeug.
Ähnliche Themen
11 Antworten
Hallo,
ich habe es ohne Werkzeug geschafft, obwohl der betreffende undicht war und dementsprechend "versifft".
Wenn der Bereich sauber ist, sind sie nach entfernen der Spannpratze und abschrauben/abstecken aller 3 Leitungen zu entfernen.
Das Spezialwerkzeug braucht es nur im Schadensfall. Sonst sind die geradezu locker. Beim Wiedereinbau einfetten nicht vergessen und neue Dichtringe, Dehnschrauben.
Die Torx-innen-Zylinderschraube der Spannpratze: 009 902 907 ca. 0,90 EUR
Die Dichtung A 611 017 00 60 ca. 0,70 EUR.
Fett 001 989 42 51 10 ca. > 15 EUR
Tipp: Motor vorher 15 min warmlaufen lassen - alles schon so weit abgebaut (Ansaugbrücke, Haube über dem Ventildeckel).
Gruß Reinhard
vielen Dank - werde ich mal so probieren.
Hallo,
wenn ich sowas lese, frage ich mich, ob es Sinn macht, die Injektoren mal vorsorglich auszubauen und mit neuen Dichtungen etc. wieder einzusetzen? Oder wann sind die Dinger mal fällig? Pauschalisieren kann man da sicher nichts.
Ich frage deshalb, weil ich den Vito (110 CDI 2001) noch nicht so lange besitze und irgendwie ein bißchen die Angst mitfährt, irgendwann mal Ärger
mit der Kiste zu bekommen. Ich weiß natürlich nicht was der/die Vorbesitzer die 200tkm zuvor mit dem Wagen angestellt haben.
Bisher ist alles im Lot. Motor läuft seidenweich, zieht gut, keine ungewöhnlichen Geräusche oder Gerüche.
Schraubtechnisch bin ich einigermaßen fit, der CDI ist für mich nur jetzt gerade Neuland.
Injektor ausbauen
Am heftigsten sind die ersten 1 bis 3 mm zum Ausbauen.
Ich löse dabei nur die Spannschraube (3-4 Umdrehungen)
und lasse den Motor in diesem Zustand laufen bis die Injektoren durch den Verbrennungsdruck im Zylinger von selber "rausgeschossen kommen".
Erst danach demontiere ich die Injektorleitung und löse die Steckverbindung.
Den Rest mache ich mit einer handelsüblichen Rohrzange.
Gruß Speedo-S
Hallo.
Im Normalfall halten die Injektoren solange sie nicht
in den Brennraum undicht waren nicht sonderlich fest.
Mann kann am Leitungsstutzen mit einem Schraubendreher
mal links und rechts ansetzen und ein bisschen drücken
(mit Gefühl ohne das Gewinde und den Ventildeckel zu beschädigen) sobald sie sich leicht nach links un rechts drehen lassen sind sie schon so gut wie da.
Bei Injektoren kann man nicht genau sagen bei welcher Laufleistung sie den Geist aufgeben.
Und ein vorsichtshalber Tausch wäre sehr Kostpielig.
Aber wer sich´s leisten möchte.....
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß Max
Achja, hätte ich fast vergessen.
Das lösen der Schrauben und den Motor dann laufen lassen
ist gefährlich da wir immer wieder Kunden haben die das auch probiert haben und es ihnen durch den Verbrennungsdruck
die restlichen Gewindegänge geholt hat.
Das kann im Schlimmsten Fall damit enden einen neuen Zylinderkopf zu brauchen und der ist verdammt teuer!!
Max
- was für Gewindegänge ? Die Injektoren sind im Schacht lose eingesteckt, das Gewinde für die Dehnschraube/Spannpratze ist separat daneben ! Solange man diesen Versuch im Leerlauf macht und daneben stehen bleibt, sollte das bei 1-2 Umdrehungen gelöstem Halter sauber möglich sein.
Wenn ein Bauteil zum Motor ein Gewinde hat, ist es die Glühkerze. Die hat wiederum keinen Dichtring an ihrem Sitz im Zylinderkopf.
Es gibt von Liqui Moly einen nach deren Aussagen geeignetes Lösungsmittel für die "Teerpampe". Natürlich dringt auch dieses nicht in die Tiefen eines verkokten Schachts ein, aber zum Reinigen der versifften Umgebung ist das schon erleichternd.
Die Frage weiter oben würde ich auch so verstehen, vorsorglich die Dichtungen zu erneuern - und nicht die ganzen Injektoren.
Die Dichtungen an sich sind natürlich max. Materialaufwand ca. 50 EUR incl. Fett und allen Dichtungen des Ansaugbereichs neu. Da die Kupferdichtringe an sich - zumindest der hier in Rede stehenden Baujahre - inzwischen modifiziert sind, wäre das tatsächlich eine Überlegung wert.
Der Arbeitsaufwand bei noch nicht undichten Injektorsitzen beschränkt sich für den Hobbyschrauber ja auf "einen Sonntag".
Gruß Reinhard
Ich hatte schon das Gewinde der Injektorschrauben gemeint.
Der Kopf besteht ja aus Alu und das ist bekanntlich relativ weich. Wir haben immer wieder Kunden die die Injektorschrauben bis auf einige wenige Gewindegänge lösen und den Motor dan starten um die Injektoren zu lockern, dabei entstehen immer wieder Schäden im Gewinde des Zylinderkopfes.
Da ich bei MB spezialisiert auf diese Fzg. bin kann ich da aus Erfahrung sprechen!
Wegen den Dichtringen ern habe ich falschverstanden bzw gelesen.
Solange der Motor nicht ständig in Grenzbereichen gefahren wird oder die Dichtringe bei einen Injektor tausch oder aus- einbau nicht mit dem Injektorfett in verbindung kommen
ist es in der Regel nicht notwendig die Dichtringe zu ersetzen.
Gruß Max
Hopla da hab ich mich falsch ausgedrückt.
Ich meinte es ist nicht nötig die Dichtringe Vorsorglich
zu ersetzen.
Bei einem Injektor aus- einbau sind sie auf jeden Fall zu ersetzen!!!
Gruß Max
Also die Injektoren waren sehr locker, nach abnehmen der Spannpratze konnte man sie one Kraftaufwand herausziehen. Das war sicher der Tatsache geschultet, dass viel von dem Spezialfett drauf war.
Aber das wechseln der Kopfdichtung hat nicht verhindert, das weiterhin Gase aus dem Öleinfüllstutzen wenn der Deckel abgenommen wird. Hat jemand eine Idee was das noch sein könnte. Die Dichtflächenvorbereitung am Kopf und Block wurde sehr sorgfältig gemacht. Gerade sind die Teile auch - zumindest nach einem Stahllineal. Ich nahm an, das das nur von der Kopfdichtung herrühren könnte.
Wieviel km hat denn Dein CDI-Motor schon hinter sich ?
Die Gase können ja schlicht und einfach der blow-by von den Kolbenringen sein.
Die weißen Ablagerungen entstehen zum einen, wenn der Motor längere Zeit nicht "richtig" warmgefahren wurde - im Winterhalbjahr und bei Kurzstreckenbetrieb wird der CDI kaum über 60 Grad Kühlwasser- und damit verbunden Öltemperatur warm.
Zum anderen billiges Öl als Ursache oder lange zurückliegender Ölwechsel.
Ein gutes teil- oder vollsynthetisches Öl beim nächsten mit LM Motor Clean nach Anleitung begonnenen Ölwechsel verwenden.
Öl über die Ablaßschraube 'raus und nicht absaugen - der CDI hat sonst zu viel Restmenge in der Ölwanne.
Filterwechsel natürlich nicht vergessen.
Gut warmfahren danach - 45 min. Autobahn. Wenn das neue Öl dann schon wieder kräftig schwarz wird, war das gewechselte wirklich zu lange drin oder qualitativ nicht so gut.
Dann den Deckel abwischen und 1 Woche später nochmal in Augenschein nehmen ist mein Tipp.
Mobil 1 0W-40 wäre top und ist ab 30 EUR / 4 L zu kriegen, also Materialkosten etwa 80 EUR + Filter. Sonst 1 x LM Motor Protect zugeben zum neuen Öl, besonders bei höherer Laufleistung.
Die Sache mit der Zylinderkopfdichtung wäre schon ärgerlich als "das war es nicht"-Versuch !
Gruß Reinhard