Injektorenreinigung mit Liqui Moly Diesel-Spülung
Neben einer Inspektion haben tranceworb und ich unseren TDIs eine kleine Injektorenreinigung mit direkter Verwendung von Liqui Moly Diesel-Spülung gegönnt.
Diese Spülung kann man als Tankzusatz verwenden oder auch direkt ins Einspritzsystem geben und quasi als 'Dieselersatz' verfeuern.
Wenn man überhaupt etwas von derartigen Wundermittelchen halten will, dann bevorzuge ich die direkte Verwendung mittels eines kleinen Aufbaus.
Wie Ihr sehen könnt, gehen wir direkt an den leicht zugänglichen Ölfilteranschluß für motorseitigen Zu- und Rücklauf. Dort werden dann Adapter angeschlossen, die den Reiniger direkt aus dem Glas saugen.
Der tankseitige Zu- und Rücklauf wird mit einem Schlauch überbrückt, damit kein Diesel durch die Tankpumpen herausgedrückt wird.
Soweit so gut, der Motor muß 2-3 Sekunden orgeln, bis die Luft aus dem System ist und er startet, dann läuft er mit unverändertem Geräusch mit dem puren Reiniger.
Erstmal nimmt er sich in der Kaltlaufphase einen guten Schluck, und nach ca. 10 Minuten ist er mit den 500ml fast durch. Wir haben bei ca. unter einem Zentimeter Stand des Reinigers abgebrochen, um ein Leerlaufen zu vermeiden. Danach Rückbau der Spritversorgung.
Jetzt der interessante Teil: Was tut sich ?
Gefühlt: nix - ist bei einem Achtzylinder mit 110Tkm in Bezug auf Laufruhe und Leistung vielleicht auch schwer, ich bin auf unseren A4 2.0 TDI gespannt.
Gemessen: Fast nix. Die Injektorenwerte werden ja abgelegt und können per VCDS bei stehendem Motor ausgelesen werden. Scheint sich aber um ein längeres Intervall zu handeln, denn vor und nach der Behandlung kamen sowohl bei Bernie als auch mir die gleichen Werte heraus. Ich habe nochmals nach ca. 100km und 600km gemessen, da gab es dann eine leichte Veränderung.
MWB 72 73 74 75 76 77 78 79
Vor Reinigung 12 14 0 0 18 2 0 18 6 6 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 16 2
Nach Rein. 12 14 0 0 18 2 0 18 6 6 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 16 2
Nach 100km 10 14 0 0 18 2 0 18 6 4 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 14 2
Nach 600km 12 14 0 2 20 0 0 16 2 6 4 0 0 18 6 0 -2 -4 2 0 -2 2 12 0
Da das mit den Tabellen hier übel ist, stelle ich das als PDF zur Verfügung.
Messwerte in ms - Zu der Bedeutung der Messwerte ein Zitat von Jonnyrobert aus Motortalk:
Die Werte sind in drei Druckstufen eingeteilt: 300 Bar - 600 Bar - 1000 Bar
Wenn der Injektor an der ersten Stelle mehr als -45 ms bzw. an der zweiten Stelle
mehr als -15ms anzeigt, ist der Injektor verschlissen und tropft nach.
Sollten die Injektoren im Plusbereich sein, sind die Injektoren verkokt
Fazit:
Trotz aller Ausleserei ist es immer noch eine Glaubenssache, ob man es macht oder auch nicht. Die Messwerte sagen gar nichts aus.
Beste Antwort im Thema
Neben einer Inspektion haben tranceworb und ich unseren TDIs eine kleine Injektorenreinigung mit direkter Verwendung von Liqui Moly Diesel-Spülung gegönnt.
Diese Spülung kann man als Tankzusatz verwenden oder auch direkt ins Einspritzsystem geben und quasi als 'Dieselersatz' verfeuern.
Wenn man überhaupt etwas von derartigen Wundermittelchen halten will, dann bevorzuge ich die direkte Verwendung mittels eines kleinen Aufbaus.
Wie Ihr sehen könnt, gehen wir direkt an den leicht zugänglichen Ölfilteranschluß für motorseitigen Zu- und Rücklauf. Dort werden dann Adapter angeschlossen, die den Reiniger direkt aus dem Glas saugen.
Der tankseitige Zu- und Rücklauf wird mit einem Schlauch überbrückt, damit kein Diesel durch die Tankpumpen herausgedrückt wird.
Soweit so gut, der Motor muß 2-3 Sekunden orgeln, bis die Luft aus dem System ist und er startet, dann läuft er mit unverändertem Geräusch mit dem puren Reiniger.
Erstmal nimmt er sich in der Kaltlaufphase einen guten Schluck, und nach ca. 10 Minuten ist er mit den 500ml fast durch. Wir haben bei ca. unter einem Zentimeter Stand des Reinigers abgebrochen, um ein Leerlaufen zu vermeiden. Danach Rückbau der Spritversorgung.
Jetzt der interessante Teil: Was tut sich ?
Gefühlt: nix - ist bei einem Achtzylinder mit 110Tkm in Bezug auf Laufruhe und Leistung vielleicht auch schwer, ich bin auf unseren A4 2.0 TDI gespannt.
Gemessen: Fast nix. Die Injektorenwerte werden ja abgelegt und können per VCDS bei stehendem Motor ausgelesen werden. Scheint sich aber um ein längeres Intervall zu handeln, denn vor und nach der Behandlung kamen sowohl bei Bernie als auch mir die gleichen Werte heraus. Ich habe nochmals nach ca. 100km und 600km gemessen, da gab es dann eine leichte Veränderung.
MWB 72 73 74 75 76 77 78 79
Vor Reinigung 12 14 0 0 18 2 0 18 6 6 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 16 2
Nach Rein. 12 14 0 0 18 2 0 18 6 6 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 16 2
Nach 100km 10 14 0 0 18 2 0 18 6 4 2 0 0 18 6 0 0 -4 6 0 -2 0 14 2
Nach 600km 12 14 0 2 20 0 0 16 2 6 4 0 0 18 6 0 -2 -4 2 0 -2 2 12 0
Da das mit den Tabellen hier übel ist, stelle ich das als PDF zur Verfügung.
Messwerte in ms - Zu der Bedeutung der Messwerte ein Zitat von Jonnyrobert aus Motortalk:
Die Werte sind in drei Druckstufen eingeteilt: 300 Bar - 600 Bar - 1000 Bar
Wenn der Injektor an der ersten Stelle mehr als -45 ms bzw. an der zweiten Stelle
mehr als -15ms anzeigt, ist der Injektor verschlissen und tropft nach.
Sollten die Injektoren im Plusbereich sein, sind die Injektoren verkokt
Fazit:
Trotz aller Ausleserei ist es immer noch eine Glaubenssache, ob man es macht oder auch nicht. Die Messwerte sagen gar nichts aus.
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7 Antworten
kompletter Aufbau
Danke für Deine ausführlichen Berichte, wie auch z.B. zum Bremsenumbau.
Mit Ölfilter meinst Du natürlich den Kraftstoffilter ;-) Anyhow, ich glaube ohnehin das keine großen Wunder zu erwarten sind. Allenfalls könnte eine Verkokung - sofern vorhanden - gelöst werden. Ich mache das anders. Alle 15 - 30.000 km je nach Kurz-und Langstrecken Profil kommt auf 50 ltr, eine Dose Lambda - Diesel Systemreiniger (haben die auch bei Paris Dakar und Expeditionen benutzt) auf jeden Fall vor der Inspektion mit Wechsel vom Kraftstoffilter in den Tank, den ich doppelt so oft wie als Wartungsanweisung wechseln lassen. Dann fahre ich bei (natürlich) richtig gut betriebswarmen Motor die Gänge mal aus und fahre schärfer- blas Ihn frei - wobei meiner meistens frei ist, durch 70 - 80% Langstreckenkilometer. Müsste das Profil mal über die Betriebsstunden ermitteln. Dann fahre ich auch auf S so, wie zum DPF freibrennen gem. Handbuch mind. 10 - 20 km. (S @ 2.000 U/min. 4. Gang?)
Das nächste Mal versuche ich davor und danach mal die Düsen auszulesen. Wird bei bald 125. - 130.000 km und ca. 2.300 - 2.400 Betriebsstunden ca. auch langsam mal Zeit. Defekte Düsen killen den Motor in No Time. LuFi wechsel/reinige ich (K&N) auch spätestens alle 30.000 km.
Dieselölfilter ? - Ne klar, meine schon den Kraftstoffilter.
Mach mal Deine Reinigung, vielleicht ändert sich da was an den Werten oder auch nicht. Selbst das mag noch nicht mal aussagekräftig sein. Ob man da was spürt, ich bin sehr gespannt.
Ich habe jetzt nochmal alte Werte von 2.12.2013 verglichen und die weichen nur manchmal um 2-4ms ab, aber recht wahllos.
Ich habe eher das Gefühl, dass ein 'Italian-tune-up', wie Du ihn beschreibst, mehr an den Werten ändert.
Ist der Lambda-Reiniger denn auch als Ersatzstoff direkt verwendbar oder muß er gemischt werden ?
Irgendwie kommt mir die Reiniger-Lösung pur zu verwenden sympathischer vor.
Diesen Reiniger von der Firma Lambda (nannte sich Lambda Tank-Otto) habe ich meinem W12 kürzlich angedeihen lassen (2 Dosen auf einen Tank).
Diesen Reiniger kann man auch umgelabelt bei Audi käuflich erwerben bzw. wird dieser bei Audi in der Werkstatt angewendet. Ich suche bei Zeiten die Teilenummer raus und poste sie hier.
Ob es nun was gebracht hat oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen, aber geschadet hat es mit Sicherheit auch nicht.
Nur so am Rande: Von dieser Firma stammt auch das besagte BEDI-Mittel...
Auf der BEDI-Seite haben wir uns vorher umgesehen.
Letztendlich ist es dort aber auch so, dass die dann trotzdem mechanisch reinigen. Die Seite ist doch recht unprofessionell gemacht und man kann nie klar sagen, ob deren Wunderbilder real allein durch den Reiniger entstanden sein sollen oder ob nicht doch gleich mechanisch gereinigt wurde. Da werden auf den Bildern sogar die Dichtflächen sauber mit rein chemischer Reinigung.
Wer zerlegt einen Kopf, baut ihn wieder zusammen, reinigt in chemisch und zerlegt ihn dann wieder ? Warum keine Endoskop-Bilder ?
Ich kenne die Reinigung des AGR-Ventils von TDIs mit mechanischen Mitteln und da wird gibt es kein Mittel, das die Verkrustungen durch aufsprühen etc. lösen kann.
Moment.
Das klingt zu negativ.
Ich würde es gern anhand von einem Beispiel eines Users sehen.
Da dürfen auch gerne noch einige Ablagerungen vorhanden sein, damit man die Reinigungswirkung gut einschätzen kann.