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Inspektionen ohne Ende! Kann das sein?
Ich habe eine A-Klasse 150 mit EZ 4/2008. Nun wird mir die nächste Inspektion "Assyst D" angezeigt mit Positionen 2,3,4,6,8,12 und Sonderarbeit 3,4,6,8,11,12,13.
Das scheint ja der große Wartungsumfang zu sein mit Ölwechsel, Bremsflüssigkeit etc.
Ich frage mich nur, ob das alles nötig sein kann. Ein Blick in mein Serviceheft sagt:
4/2008 bei 0 km: EZ
4/2009 bei 5300 km: Ölwechsel
5/2010 bei 11600 km: Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Staubfilter
5/2011 bei 15500 km: Ölwechsel
5/2012 bei 23000 km: s.o.
Alle 5000 km neues Öl?
Alle 10000 km neue Bremsflüssigkeit?
Bin ja kein Experte, aber das kommt mir so vor, als ob hier ein für die Werkstätten recht lukrativer Algorithmus einen Inspektionsbedarf ausrechnet, wo keiner ist.
Meine Frage ist, was ich sinnvollerweise bei der anstehenden Inspektion weglassen kann. Hat jemand einen Rat?
Vielen Dank schon mal!
PS: Von MB zugelassenes Öl habe ich schon beim Ölshop rausgesucht.
Beste Antwort im Thema
So langsam wird ein Schuh daraus.
Man versehe eine Baureihe mit einem Rostproblem, gibt 12 Jahre Garantie gegen Durchrostung, (natürlich bei lückenlosem Service-Heft) und hofft dann auf regen Zulauf in den Werkstätten (KD usw. um den Garantieanspruch aufrecht zu erhalten)
Auch eine Möglichkeit, die Kunden in die Werkstätten zu holen.
Ich habe meine Lehren daraus gezogen...
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28 Antworten
Also Ölwechsel bei der jährlichen Inspektion ist leider Standard. Bremsflüssigkeit sollte alle 2jahre getauscht werden.das trifft ja zu,auch wenn die laufleistung in deinem fall nur 10.000km betrug.
Kann aber beruhigen,bei mir wurde sie nach 7000km getauscht,obwohl mein Wagen 15monate stand und nicht bewegt wurde...
Es gibt fahrleistungsabhängige und zeitabhängige Parameter für die Inspektion. Bei Öl wirken beide zusammen. Je nachdem was zuerst erreicht ist führt zum Wechsel. Bei der Bremsflüssigkeit ist nach zwei Jahren bei jedem Fahrzeug jeder Marke ein Wechsel notwendig, egal ob es überhaupt einen Kilometer gefahren wurde oder nicht. Öl zersetzt sich im Laufe der Zeit und die Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und verwässert deshalb mit der Zeit. Damit hat man bei hoher Beanspruchung plötzlich nicht mehr die gewohnte Bremsleistung.
Klassisches Beispiel ist die Paßabfahrt mit ständigem Bremsen. Da kann es schon - auch heute noch - passieren, daß man plötzlich bei einer alten Bremsflüssigkeit überhaupt keinen Bremsdruck und damit Bremsleistung mehr aufbauen kann. Dann fährt das Fahrzeug ungebremst weiter. Naja, Folgen kann man sich selbst ausmalen.
Ähnliches gilt auch für die Reifen. Die sollten spätestens nach zehn Jahren gewechselt werden, auch wenn sie noch 8 oder 7 mm Profil haben. (Trifft häufig zB bei Wohnwagen zu). Aber der Gummi wird mit der Zeit porös und das kann dann zu Reifenplatzern führen.
Also keine Inspektionen ohne Ende, sondern technische Notwendigkeit.
Ach so - nach einem Unfall mit Totalschaden sind auch die Inspektionen beendet.
Alles klar? Die Wartungsvorgaben sind also in Ordnung und dienen alleine Deiner Sicherheit und dem Werterhalt des Fahrzeuges. (Dünnes, wässriges Öl zerstört den Motor). Es liegt also keine Abzocke des Herstellers oder der Werkstatt vor.
Naja, es ist schon ein bischen Abzocke dabei.
Mit dem alten KI ruft ein A150 nur aufgrund der erreichten km (bspw.15000) in die Werkstatt. Die neueren tun das (auch) nach Ablauf eines Jahres.
Die Autos vor 2008 sind deswegen auch nicht kaputt gegangen, oder was ist der Grund, warum man nun 1x pro Jahr vorstellig werden muss ? Doch nicht die Sorge seitens MB, dass alle Autos top gewartet sind?
Danke für die Antworten. Da bin ich ja mal ein wenig gelassener, wenn eben auch unabhängig von den gefahrenen Kilometern gewisse Wartungsarbeiten notwendig sind. Bei der Sicherheit (Bremsen) mache ich keine Abstriche.
So ganz überzeugt bin ich aber trotzdem nicht, denn bei unserer C-Klasse (C220 CDI, Baujahr 2006) wird nur alle 2 Jahre ein Ölwechsel gefordert.
Auch der Hinweis von Benello deutet ja darauf hin, dass ein MB gut und lange laufen kann, wenn die Wartungsintervalle länger sind (2 Jahre). Hat MB das eigentlich je begründet, warum ihre Autos plötzlich so anfällig geworden sind, dass sie nun jährlich gewartet werden müssen? Ist ja aus Qualitätssicht ein Rückschritt...
Sagen wir es mal so: Wenn ich verantwortlich wäre für die Definition der Wartungsintervalle, wäre die (gute) Auslastung meiner Fachwerkstätten sicher auch ein Entscheidungskriterium.
Zitat:
Original geschrieben von Lucolle
Es gibt fahrleistungsabhängige und zeitabhängige Parameter für die Inspektion. Bei Öl wirken beide zusammen. Je nachdem was zuerst erreicht ist führt zum Wechsel. Bei der Bremsflüssigkeit ist nach zwei Jahren bei jedem Fahrzeug jeder Marke ein Wechsel notwendig, egal ob es überhaupt einen Kilometer gefahren wurde oder nicht. Öl zersetzt sich im Laufe der Zeit und die Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und verwässert deshalb mit der Zeit. Damit hat man bei hoher Beanspruchung plötzlich nicht mehr die gewohnte Bremsleistung.
Klassisches Beispiel ist die Paßabfahrt mit ständigem Bremsen. Da kann es schon - auch heute noch - passieren, daß man plötzlich bei einer alten Bremsflüssigkeit überhaupt keinen Bremsdruck und damit Bremsleistung mehr aufbauen kann. Dann fährt das Fahrzeug ungebremst weiter. Naja, Folgen kann man sich selbst ausmalen.
Ähnliches gilt auch für die Reifen. Die sollten spätestens nach zehn Jahren gewechselt werden, auch wenn sie noch 8 oder 7 mm Profil haben. (Trifft häufig zB bei Wohnwagen zu). Aber der Gummi wird mit der Zeit porös und das kann dann zu Reifenplatzern führen.
Also keine Inspektionen ohne Ende, sondern technische Notwendigkeit.
Ach so - nach einem Unfall mit Totalschaden sind auch die Inspektionen beendet.
Alles klar? Die Wartungsvorgaben sind also in Ordnung und dienen alleine Deiner Sicherheit und dem Werterhalt des Fahrzeuges. (Dünnes, wässriges Öl zerstört den Motor). Es liegt also keine Abzocke des Herstellers oder der Werkstatt vor.
Ein Bremsflüssigkeitswechsel ist mit Sicherheit nicht immer notwendig, insbesondere wenn das Auto wenig gefahren wird. Bei dem Golf III meiner Tochter lasse ich die Bremsflüssigkeit jedes mal beim TÜV machen. Und obwohl seit 6 Jahren die gleiche Flüssigkeit drin ist, ist sie immer noch gut. Beim letzten Test lag der Siedepunkt bei 235 Grad. Richtig ist aber, dass alle Hersteller einen Wechsel nach 2 Jahren vorschreiben wahrscheinlich wegen der sicheren Einnahmequelle und dem Aspekt Sicherheit. Hier möchte keiner ein Risiko eingehen.
Und das Motoröl scheint in einem Mercedes auch schneller zu altern als z.B. in einem VW. Bei meinem Golf 6 ist ein Wechsel alle 2 Jahre oder 30tkm vorgesehen. Ich fahre sehr viel Kurzstrecke und werde laut BC trotzdem die 30tkm voll ausnutzen können. Also bei Mercedes doch Abzocke.
Zitat:
Original geschrieben von Natan232000
Sagen wir es mal so: Wenn ich verantwortlich wäre für die Definition der Wartungsintervalle, wäre die (gute) Auslastung meiner Fachwerkstätten sicher auch ein Entscheidungskriterium.
Tja, würde der Ingenieur entscheiden, würde er "seiner" Technik sicherlich durchaus 2 Jahre zutrauen. Aber er entscheidet nicht, sondern der Kaufmann und Betriebswirt. Geld muss reinkommen, das ist das wichtigste.
Du könntest nachfragen, ob sich die Intervalle durch Einfüllen eines höherwertigen Öls verlängern lassen. Allerdings muss dann auch der Zeitintervall bei Deiner Fahrleistung verlängert werden. Ich weiß nicht, ob das möglich ist.
Zitat:
Original geschrieben von benello
Naja, es ist schon ein bischen Abzocke dabei.
Mit dem alten KI ruft ein A150 nur aufgrund der erreichten km (bspw.15000) in die Werkstatt. Die neueren tun das (auch) nach Ablauf eines Jahres.
Die Autos vor 2008 sind deswegen auch nicht kaputt gegangen, oder was ist der Grund, warum man nun 1x pro Jahr vorstellig werden muss ? Doch nicht die Sorge seitens MB, dass alle Autos top gewartet sind?
das ist so nicht ganz richtig ...
bei dem alten KI kommt der Service entweder bei der entspr. km (ich glaube 15tkm bei 229.3 und 20tkm bei 229.5) ODER spätestens nach ca. 1,5 Jahr !
Zitat:
Original geschrieben von howi_ho
das ist so nicht ganz richtig ...
bei dem alten KI kommt der Service entweder bei der entspr. km (ich glaube 15tkm bei 229.3 und 20tkm bei 229.5) ODER spätestens nach ca. 1,5 Jahr !
Meines Wissen spielt bei den alten KIs der Zeitfaktor keine Rolle, nur km. Jedenfalls waren wir mit unserem A150 mit EZ01/2006 nach über 1,5 Jahren erst wieder beim Assyst.
IdR wird auch nur das Öl genommen, dass den Mindestanforderungen entspricht, also 229.3. Bei gewünschtem längeren Intvall muss der Kd. das explizit beauftragen, oder nicht ?
Bei meiner C-Klasse dasselbe: letzter Assyst war 05/2012, der davor 10/2010 - das KI hat nicht gemeckert, da ich da erst 13,5tkm gefahren hatte, aber dachte, es sei doch mal wieder nötig.
Hallo
Wer alle 2 Jahre bei 5000 km das Öl wechselt ist selber Schuld.Das ist meines Erachtens reine" Ressourcen Verschwendung"! bei der Knappheit
an ÖL die wir schon haben. 20000 Km kann das Öl ohne bedenken im Motor bleiben. Ich habe Kollegen die machen alle 40000 - 50000 Km Ölwechsel ( Abstand von 2 bis 4 Jahre!). Ohne das sie bis jetzt einen Motorsschaden hatten. Im Gegenteil die Kisten haben > 300000 KM gelaufen und sie haben das Auto dann noch verkauft. Mit der Bremsflüssigkeit finde ich auch so eine Sache. Bein geringer Laufleistung und nicht bei ständiger Bergfahrt kann man die auch bis 4 Jahre im Auto lassen.Dort bildet sich auch nur Wasser wenn hohe Temperaturunterschiede im Bremskreislauf entstehen. (z.B Bei ständiger Bergfahrten) Aber Mercedes hat die Intervalle ja ab BJ 2007 auf 1 Jahr nach unten geändert. Alle vorher gebauten Fahrzeuge bekommen erst nach 2 Jahren oder Laufleitung erst die Insp-Anzeige.
gruß
Langer
Meiner Meinung nach ist das ein riesen Schmarrn mit der Service- Anzeige.
Nachdem die Garantiezeit abgelaufen ist ( + 1 Jahr hinten dran) habe ich den Wagen alle ca. 28 Tsd. KM zu Service gebracht, in eine freie Meister-Werkstatt. ( mit ein zwei Ausnahmen, da war er bei DB) Gewechselt wird das, was der Meister für nötig hält.
Gruß
Alpenfreund
@Langer46
da geb ich dir Recht,
dumm nur das bei der AKlasse das so eine Sache ist ...
bei dem Wagen braucht man ein lupenreines Serviceheft , Stichwort: Rost
Sparen beim Öl/Durchsichten bedeutet leider u.U erhebliche Mehrkosten an anderer Stelle.
So langsam wird ein Schuh daraus.
Man versehe eine Baureihe mit einem Rostproblem, gibt 12 Jahre Garantie gegen Durchrostung, (natürlich bei lückenlosem Service-Heft) und hofft dann auf regen Zulauf in den Werkstätten (KD usw. um den Garantieanspruch aufrecht zu erhalten)
Auch eine Möglichkeit, die Kunden in die Werkstätten zu holen.
Ich habe meine Lehren daraus gezogen...
Genau, die haben den Rost garantiert mit Absicht eingebaut um den Werkstätten mehr Geld in die Kasse zu spülen. Schei§§ doch was aufs kaputte Image, hauptsache die Kasse stimmt!
Oh man ...
A,C,E- Klasse. Überall nagt der Rost nach kurzer Zeit. Bei aller "Sternen-Liebe", aber sowas nagt schon am Image. Noch reicht es eine wirklich gute Garantieabwicklung und Kundenbetreuung anzubieten. Noch.
Ich jedenfalls habe beim nächsten Autokauf den Rost im Hinterkopf.
Natürlich in der Hoffnung, Mercedes bekommt diesen Makel irgendwann mal in den Griff.
Und was kann ich als Kunde dafür, wenn der Wagen (trotz hervorragender Pflege) rostet? Der rostet auch trotz regelmäßiger Wartung weiter. Im übrigen bleibe ich bei meiner Meinung; Diese kurzen Service-Intervalle sind übertrieben.
Gruß
Alpenfreund