Inspektionsintervalle bei viel Kilometern pro Jahr

[Faltenbalg134005]

Hallo,

Ich fahre eine Ninja 300 und bin sehr zufrieden damit. Ich fahre nun damit seit knapp 2 Jahren und mache da im Schnitt ca. 20.000 Kilometer pro Jahr, das wären bei den geplanten Inspektionsintervallen 3 Inspektionen pro Jahr (alle 6.000 Kilometer). Nun habe ich schon die kleinen Inspektionen übersprungen und bisher nur die großen Inspektionen mit "allem" gemacht, welche aber auch teuer sind in Anbetracht dessen, wie oft man das machen müsste in relativ kurzer Zeit wegen den vielen Kilometern in kurzer Zeit.

Da ich das Motorrad höchstwahrscheinlich nie verkaufen werde (bald käme eine 2019+ ZX-6R dazu, Ninja 300 dann weiterhin als Alltagsbike), brauche ich keinen sauberen Verlauf an Inspektionen & selbst dann würde ich vor Verkauf einfach eine große Inspektionen machen für den möglichen Käufer.

Wie sieht es aus mit den Inspektionen bei vielen Kilometern? Muss/Soll man diese dann wirklich noch machen?

Es scheint mir jedenfalls keinen Sinn zu machen, z.B. das Öl oder die Bremsflüssigkeit 3x pro Jahr zu wechseln, zumal es zu keiner Zeit lange herum steht und vergammeln könnte. In all den Inspektionen wurde bisher nur der vordere Bremsbelag erneuert, wo man eine "aktive" Veränderung bemerken kann.

Ist es da nicht schlauer bzw. ausreichend, die Inspektionen bei der Anzahl an Kilometern nicht mehr zu machen und dafür gezielt für Reparaturen/Erneuerungen zu zahlen?

Man kann ja sehen, wenn z.B. die Bremsscheibe nicht mehr in Ordnung aussieht oder der Bremsbelag dünn geworden ist. Und Ölwechsel reicht das nicht alle ~2 Jahre? Bremsflüssigkeit hat auch ein extra MIN/MAX Bereich, den man leicht ablesen kann und erst dann erneuern müsste.

Einzig das Ventilspiel ist etwas, wovon ich keine Ahnung habe, wie man das erkennen sollte. Nur das Ventilspiel regelmäßig überprüfen lassen ist dennoch nur ein Bruchteil des Preises einer Inspektion.

Kann mir da jemand mit etwas mehr Erfahrung oder einer ähnlichen Situation sagen, wie man das am besten macht? Das Geld dafür auszugeben scheint mir etwas sehr verschwendet für Sachen wie überhäufte Ölwechsel.

Inspektionen weiterhin/trotzdem machen, ja/nein? Oder genügt es, gezielt Öl/Bremszeug/etc zu erneuern und Ventilspiel weiterhin regelmäßig überprüfen lassen?

Vielen Dank im Voraus!

[Forster007]

Öl macht man ja nicht hauptsächlich wegen dem Alter sondern wegen dem Abrieb. Der muss raus aus dem System. Es macht also schon Sinn den auch mal mitten im Jahr zu machen, wenn die kilometerleistung gefahren wurde. Wenn man da nun 1000 km überzieht bei normaler Fahrweise ist das egal. Bei sehr sportlicher würde ich den sogar eher vorziehen.

Ventile usw sollten nach Plan gemacht werden.

Bremsen usw kann man, wenn man selbst schraubt, auch einfach machen, wenn sie Anliegen. Man kann ja einfach mal runterschauen.

Alles andere bringt die Erfahrung. Man weiß dann schon, was die Maschine hat. Probleme kündigen sich normalerweise an.

[Papstpower]

Die kleinen 6tkm wartungen sind ja meist nur sichtkontrollen. Wenn du alles selbst machst, würde ich das sogar öfter machen. Wer die kette versorgt schaut sich auch mehr an.

Bremsflüssigkeit ist auch mit jahren gekennzeichnet. In der regel alle 2 jahre.

Öl und luftfilter nach kilometern, ebenso ventilspiel. Wenn du die kiste schon 2"jahre hast, müsste sie 40tkm runterhaben. Da ist dann sowieso kein restwert zu erwarten.

Ne neue größere kiste dazuzustellen wird nichts bringen. Wozu auch, wenn die kleine weiter läuft. Vllt solltest du aber such über den Tellerrand schauen und ein motorrad kaufen was nicht alle 6tkm zur Wartung muss?! Bmw und ktm sind glaube bei 10tkm, honda bei 12tkm...

[Faltenbalg134005]

Zitat:

@Papstpower schrieb am 10. Mai 2019 um 08:29:08 Uhr:

Die kleinen 6tkm wartungen sind ja meist nur sichtkontrollen. Wenn du alles selbst machst, würde ich das sogar öfter machen. Wer die kette versorgt schaut sich auch mehr an.

Bremsflüssigkeit ist auch mit jahren gekennzeichnet. In der regel alle 2 jahre.

Öl und luftfilter nach kilometern, ebenso ventilspiel. Wenn du die kiste schon 2"jahre hast, müsste sie 40tkm runterhaben. Da ist dann sowieso kein restwert zu erwarten.

Ne neue größere kiste dazuzustellen wird nichts bringen. Wozu auch, wenn die kleine weiter läuft. Vllt solltest du aber such über den Tellerrand schauen und ein motorrad kaufen was nicht alle 6tkm zur Wartung muss?! Bmw und ktm sind glaube bei 10tkm, honda bei 12tkm...

Der Restwert ist immer noch bei etwa ~3.000-3.400€...

Deine Antwort hat mir wirklich wenig geholfen, die geht komplett am Thema vorbei. Was hat ein Tipp zur Einhaltung der Inspektionsintervalle der Ninja 300 mit anderen Motorrädern zu tun? Und noch viel mehr, was soll das mit Zweitmotorrädern zu tun haben? Das habe ich sogar in der Threaderstellung erwähnt: Ninja 300 weiterhin als Alltagsmotorrad, wo die Kilometer relativ egal sind... und etwas größeres wie eine ZX-6R lediglich für schönes Wetter.

[Faltenbalg134005]

Zitat:

@Forster007 schrieb am 9. Mai 2019 um 23:30:27 Uhr:

Öl macht man ja nicht hauptsächlich wegen dem Alter sondern wegen dem Abrieb. Der muss raus aus dem System. Es macht also schon Sinn den auch mal mitten im Jahr zu machen, wenn die kilometerleistung gefahren wurde. Wenn man da nun 1000 km überzieht bei normaler Fahrweise ist das egal. Bei sehr sportlicher würde ich den sogar eher vorziehen.

Ventile usw sollten nach Plan gemacht werden.

Bremsen usw kann man, wenn man selbst schraubt, auch einfach machen, wenn sie Anliegen. Man kann ja einfach mal runterschauen.

Alles andere bringt die Erfahrung. Man weiß dann schon, was die Maschine hat. Probleme kündigen sich normalerweise an.

Kannst du mir erklären, was das mit dem Öl auf sich hat?

[Forster007]

Es entsteht bei jeder umdrehung abrieb. Der ist sehr sehr klein. Aber wenn er im Brennbraum oder wo er hat erzeugt wird, bleibt, erzeugt er für mehr Abrieb usw. Also muss der Abrieb weg. Das übernimmt das Öl. Es hält die Teile in Schwebe und Transport es zum Filter etc. Wobei der auch nicht alles und vorallem nicht so fein, filtern kann. Also ist irgendwann das Öl gesättigt und kann nichts mehr aufnehmen. Folge ist, Mehr Abrieb.

Da bei den Motorrädern, nicht bei allen, aber vielen, die Kupplung auch noch in dem Kreislauf mit drin läuft, genauso wie das Getriebe, ist das Wechselintervall bei einem Motorrad auch extrem früher.

Deshalb muss das Öl halt gerade nach Kilometerleistung gewechselt werden und sollte nicht deutlich überzogen werden.

Bei jemanden, der halt sportlich fährt, entsteht mehr abrieb auf gleiche Kilometer, die ein ruhiger fährt. Drehzahl ist hier das Stichwort.

Da die Additive in dem Öl Altern, spielt eine Zeit auch ne Rolle. Und jenachdem was halt als 1. dran ist....

[Papstpower]

Zitat:

@Raichuu schrieb am 10. Mai 2019 um 20:41:44 Uhr:

Zitat:

@Papstpower schrieb am 10. Mai 2019 um 08:29:08 Uhr:

Die kleinen 6tkm wartungen sind ja meist nur sichtkontrollen. Wenn du alles selbst machst, würde ich das sogar öfter machen. Wer die kette versorgt schaut sich auch mehr an.

Bremsflüssigkeit ist auch mit jahren gekennzeichnet. In der regel alle 2 jahre.

Öl und luftfilter nach kilometern, ebenso ventilspiel. Wenn du die kiste schon 2"jahre hast, müsste sie 40tkm runterhaben. Da ist dann sowieso kein restwert zu erwarten.

Ne neue größere kiste dazuzustellen wird nichts bringen. Wozu auch, wenn die kleine weiter läuft. Vllt solltest du aber such über den Tellerrand schauen und ein motorrad kaufen was nicht alle 6tkm zur Wartung muss?! Bmw und ktm sind glaube bei 10tkm, honda bei 12tkm...

Der Restwert ist immer noch bei etwa ~3.000-3.400€...

Deine Antwort hat mir wirklich wenig geholfen, die geht komplett am Thema vorbei. Was hat ein Tipp zur Einhaltung der Inspektionsintervalle der Ninja 300 mit anderen Motorrädern zu tun? Und noch viel mehr, was soll das mit Zweitmotorrädern zu tun haben? Das habe ich sogar in der Threaderstellung erwähnt: Ninja 300 weiterhin als Alltagsmotorrad, wo die Kilometer relativ egal sind... und etwas größeres wie eine ZX-6R lediglich für schönes Wetter.

Wenn man es nicht verstehen will, bringt es nichts. Da hast du vollkommen recht!

[Faltenbalg134005]

Zitat:

@Forster007 schrieb am 10. Mai 2019 um 20:59:25 Uhr:

Es entsteht bei jeder umdrehung abrieb. Der ist sehr sehr klein. Aber wenn er im Brennbraum oder wo er hat erzeugt wird, bleibt, erzeugt er für mehr Abrieb usw. Also muss der Abrieb weg. Das übernimmt das Öl. Es hält die Teile in Schwebe und Transport es zum Filter etc. Wobei der auch nicht alles und vorallem nicht so fein, filtern kann. Also ist irgendwann das Öl gesättigt und kann nichts mehr aufnehmen. Folge ist, Mehr Abrieb.

Da bei den Motorrädern, nicht bei allen, aber vielen, die Kupplung auch noch in dem Kreislauf mit drin läuft, genauso wie das Getriebe, ist das Wechselintervall bei einem Motorrad auch extrem früher.

Deshalb muss das Öl halt gerade nach Kilometerleistung gewechselt werden und sollte nicht deutlich überzogen werden.

Bei jemanden, der halt sportlich fährt, entsteht mehr abrieb auf gleiche Kilometer, die ein ruhiger fährt. Drehzahl ist hier das Stichwort.

Da die Additive in dem Öl Altern, spielt eine Zeit auch ne Rolle. Und jenachdem was halt als 1. dran ist....

Dankeschön für die schöne Erklärung!