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Ist das Auto ein guter Kauf?

Themenstarteram 10. Februar 2022 um 23:09

Hallo, ich würde mir gerne ein Auto zulegen, ich dachte da an einen Renault Twingo oder Toyota Aygo. Also beides nur drei Türen und eher kompakt, ist besser für mich zum einparken. Ich bräuchte das Auto für den täglichen Stadtverkehr, etwa 14km hin und zurück, gerne auch mal Stau auf dem Hinweg. Ansonsten für Einkäufe oder auch mal Fahrten zu meinen Eltern, dass sind dann etwa 300km. Ich denke im Jahr bräuchte ich in etwa 15.000km.

Mein Budget beträgt etwa 5000€, dafür habe ich bei zB AutoScout24 auch schon gute Angebot gefunden.

Nun meine Frage, ob sich das Auto lohnt, wie es mit Ersatzteilen aussieht und ob es für meine weiten Strecken ausgelegt ist. Mit wie viel Geld sollte ich da rechnen und wie viel km sollten etwa schon beziehungsweise erst runter sein? Was sind typische Mängel dieser Wägen? Und worauf sollte ich besonders achten beim Kauf vom Händler?

Vielen Dank im Voraus.

LG

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20 Antworten

Moin!

Also mal abgesehen davon, dass Du niemals auf 15tkm p.a. kommst, ist die grundsätzliche Ausrichtung schon mal ganz ok. Wobei ich eher einen 4-Türer nehmen würde, da hier die Türen nicht ganz so lang sind und Du in engen Parklücken besser aussteigen kannst.

Ob nun Microcar oder Kleinwagen - musst Du entscheiden! Wenn Du z.B. den Twingo ins Auge gefasst hast, würde ich mal zum direkten Vergleich auch den minimal größeren Clio fahren, da der etwas komfortabler ist. Auch interessant wäre z.B. der Mitsubishi Spacestar.

Gruß Frank

Da spielt viel rein was man persönlich wünscht ... kann man von außen nicht wirklich helfen, die 4-türer sind gefragter, daher könnten die 3-türer einen Ticken günstiger zu bekommen sein ...

Selbst mit dem Aygo kann man quer durch Europa fahren, ist die Frage wie schmerzbefreit man selber ist, ich meine damit pendel tausende Leute weite Strecken, tendenziell jüngere Leute, man beachte bei Autobahn Fahrten ... da sind oft diese Zwerge unterwegs ...

Persönlich würde ich mindestens zum Kleinwagen 1/2 Klasse höher einsteigen .. yaris, Fiesta, Corsa ... u.s.w. sind noch klein genug für städtisches Parken, bieten dann aber schon Komfort, die Kleinstwagen sind sprichwörtlich nackte Hütten (teilweise sieht man im Innenraum nacktes Blech ...)

ein Kollege, absoluter AutoDau, ist jahrelang mit einem 40PS?:D Fiesta aus den tiefen 90er gefahren, für den war der Umstieg auf eine Aygo ein 5*Upgrade ... Ein eingefleischter S-Klassefahrer würde beim fahren mit einem Aygo denken das Abendland geht unter ...:D

Also, ich würde dringend zu einer (längeren) Probefahrt raten. Zumindest 20-30 km auf der Autobahn. So kann man einen Hauch an Erfahrung bekommen.

Hi,

bei den Drillingen ( Aygo, Citroen C1 und Peugeot 107) sind die vorderen Türen bei 3 und 5 Türern identisch. Wenn aber wirklich mal hinten jemand mitfahren will sind die Türen hinten Gold wert auch wenn sie sehr klein sind.

Die Drei Modelle sind Technisch praktisch identisch. Man kann also auch ohne Sorgen zu einem Citroen greifen wenn der günstiger ist. Höchstens mal nach der Ausstattung gucken die C1 wurde öfter als ganz einfache Basismodelle verkauft.

Der 1,0l Benziner ist von Toyota und extrem zuverlässig und sparsam. Auch deutlich über 100tkm sind für den Motor meistens kein Problem. Nur die Kupplung ist gerne mal verschlissen ( viel Stop und Go Verkehr)

Verbrauch je nach Fahrprofil 4l (Landstraße) und 6l ( extremer Stadtverkehr).

Ersatz und Verschleißteile sind ehr günstig.

Der Twingo ist auch nicht schlecht, gibt halt verschiedene Modelle, das aktuelle Modell mit Heckmotor ist ja eng verwand mit dem Smart 44. Da sollte man sich über die Schwachstellen der jeweiligen Generation informieren.

Ich persönlich würde den Vorgänger vom jetzigen Twingo in die engere Auswahl nehmen.

Der Opel Karl ist ein solider und sehr gut gemachter Kleinstwagen (sog. A-Segment). Auch wenn er meist etwas teurer als 5.000 EUR angeboten wird, solltest Du ihn Dir mal ansehen. Im TÜV-Bericht gehört er zu den Besten seiner Klasse.

Wenn ein geräumigeres Modell gefragt ist, wäre der Ford Ka+ ganz interessant, der von der Größe her schon fast ein Kleinwagen (B-Segment) ist.

Weitere Kleinstwagen, die sich angenehm fahren lassen: Kia Picanto TA (ab 2011) und Hyundai i10 (2. Generation, ab 2013).

Zitat:

@Candiru_Azul schrieb am 11. Februar 2022 um 10:39:51 Uhr:

Der Opel Karl ist ein solider und sehr gut gemachter Kleinstwagen (sog. A-Segment). Auch wenn er meist etwas teurer als 5.000 EUR angeboten wird, solltest Du ihn Dir mal ansehen. Im TÜV-Bericht gehört er zu den Besten seiner Klasse.

. . . .

-

Korrekt - ich war sehr positiv überrascht, als ich ihn mal zur Leihe hatte als meiner in der Insp. war.

Ansonsten kannst Du mit den von Dir vorgeschlagenen Modellen wie auch die meiner Vorschreiber nix verkehrt machen.

Kostenmäßig liegen die alle so ziemlich auf dem gleichen Level.

Sieh zu, das Du ein gepflegtes Exemplar erwischt, das ggf. eine lückenlose Pflegehistorie hat.

Auch ich würde 4-Türer bevorzugen - ich hatte von meinen ganzen Fahrzeugen (über 15) nur 2 mal einen 2-Türer und die waren ab einer gewissen Zeit nur noch nervig und unpraktisch.

Kann man aber mit leben, wenn das Angebot stimmt. ;)

Den alten Twingo gibts eh nur mit 3 Türen

Nen weiterer Vorteil bei 5 Türen dagegen ist aber auch,neben bequemen Einstieg (bei Kleinstwagen in den unbequemen Fond :D ) hinten,dass die Türen insgesamt kürzer ausfallen

Bei 3 Türen sind die Türen um einiges länger,um so einen ausreichend grossen Ausschnitt zu gewährleisten,um in den Fond zu kommen

Längere Türen bedeuten aber auch beim Querparken mehr Platz zum Öffnen oder bei wenig Platz flachere Öffnungswinkel

Ich würde mich daher auch eher bei Kleinen nach 5 Türen umsehen,zumal man auch Kleinigkeiten,wie z.b. bei mir den Rucksack so bequem vor der Rückbank platzieren kann

So sind die Geschmäcker unterschiedlich. Wenn hinten selten welche mitfahren würde ich immer zum 3 Teurer greifen. Sieht schicker aus, ist meistens günstiger und man hat in der Regel mehr Platz zum Einsteigen.

Bei so einem kleinen Auto kann die Tür schon Mal länger sein und man hat trotzdem noch ausreichend Platz zum Aussteigen.

Zitat:

@sofia schrieb am 11. Februar 2022 um 00:09:13 Uhr:

Nun meine Frage, ob sich das Auto lohnt, wie es mit Ersatzteilen aussieht

Aygo sowie Twingo II haben eine unproblematische Ersatzteillage. Aufgrund der großen Verbreitung wird das wohl auch noch länger so bleiben. Gibt für beide bei genug Teilen mehrerer Anbieter und je nach Bedarf haben auch Teileverwerter massig Material auf Lager.

Zitat:

und ob es für meine weiten Strecken ausgelegt ist.

Nein. Das sind beides wunderbare Stadtautos. Klein und übersichtlich. Super niedrige Betriebskosten.

Wenn du die Stadt verlässt, merkst du wie man die Preise gemacht hat. Ich kenne mich besser mit dem Twingo aus (Aygo kenn ich nur über Bekannte). Beim Twingo wird es jenseits der 80km/h zunehmend laut. Die geringe Leistung stört auf Landstraße und Autobahn. Für lange Autobahnetappen sind die Autos einfach nicht gebaut. Die Ansprüche sind da natürlich verschieden, für mich sind 300km in so einem Auto eine Qual. Andere finden das erträglich.

Aber: Es gibt nicht das perfekte Auto für jede Anforderung. Mit jeder Größenklasse wird die Autobahneignung besser - dafür steigen die Nachteile im Stadtverkehr. Du kannst natürlich einen Kleinwagen nehmen, dem die Langstrecke etwas weniger ausmacht. Die Betriebskosten sind aber dann schon etwas höher als in Twingo oder Aygo. Sieh bei einer Probefahrt daher zu den Wagen mal mit min. 100km/h (oder besser auf der Autobahn etwas schneller) zu fahren. Wenn das für dich passabel ist, spricht nichts dagegen.

Zitat:

Mit wie viel Geld sollte ich da rechnen und wie viel km sollten etwa schon beziehungsweise erst runter sein?

Bei diesen Autos unmöglich zu sagen. Viele werden im Stadtverkehr misshandelt. Da kann der Wagen schon vor 100.000km am Ende sein. Gerade wenn der mal einem Pflegedienst o.ä. gehörte wäre ich sehr vorsichtig. Wurde der für mittlere Strecken zum Pendeln genutzt kann der auch die doppelte Zeit halten.

Zitat:

Was sind typische Mängel dieser Wägen?

Aygo: Keine Ahnung

Twigo: Undichte Scheinwerfer (harmlos, kann man selbst trocken) und ein schnell abnutzendes Fahrwerk (unser Twingo hat mittlerweile seine 3. Spurstange).

Vorteil Twingo: Die Reparaturen sind einfach und vergleichsweise billig. Da Renault an allem gespart hat, kommt man alles gut ran. Man kann viel selbst machen und wenn nicht bekommt das jede freie Werkstatt für überraschend wenig Geld hin. Nachteil: Es ist bemerkenswert wie sehr man an einem Auto sparen kann. Für ein Auto mit aktuell rund 130.000km (dabei gar nicht so wenig längere Strecken) sind erstaunlich viele Teile verschlissen die bei anderen Autos ewig halten (Gurtaufroller, Türarretierung usw.). Das sind Probleme die nicht lebenswichtig sind, aber man sieht, dass Renault wirklich bei jedem Bauteil noch 1ct sparen wollte. Aber teure Reparaturen hatten wir kaum. Spurstangen (jeweils um 200€) und einen kaputten Klimakompressor abseits des üblichen Verschleiß den man bei der Laufleistung erwarten würde. Und eben ein undichter Scheinwerfer (selbst getrocknet. Hat für den TÜV gereicht).

Und worauf sollte ich besonders achten beim Kauf vom Händler?

Vielen Dank im Voraus.

LG

@sofia

Ich hatte einen Aygo 5 Jahre lang. Hauptverwendung war der tägliche Arbeitsweg (30 km hin, 30 km zurück), vorwiegend Autobahn. Das klappt natürlich einwandfrei. Er kann auch schnell fahren (ca. 150 km/h) wenn es sein muss, aber das ist keine gute Idee. Sportliche Ambitionen muss man auch vergessen, das sollte klar sein. Aber vor allem in der Stadt war das Auto echt ein Traum. Man kommt überall rein und durch. Vom Verbrauch ist er auch super - 4 bis 5.5 l/100 km.

Was nicht traumhaft war, war seine Lautstärke. Der Motor lief grob, kernig und laut. Wenn man darin mehere Stunden verbringen muss, wird das schon nervig. Den Fahrersitz fand ich nicht super bequem. Die hintere Sitze sind noch viel schlechter. Unbedingt eine ausgiebige Probefahr vorger machen.

Hatte einen Aygo von 2006 bis 2009 als Firmenfahrzeug (ja, im Ernst, hab halt bescheiden angefangen). Da kamen insgesamt 60.000 km zusammen und das allermeiste davon auf der Autobahn. Ich war faktisch immer allein unterwegs und da lief der Kleine mit seinen knapp 70 PS auch ganz manierlich. Selten, dass mal an einer langen Steigung der 5. Gang zu lang war und der 4. herhalten musste. Das Motorgeräusch ist kernig, auch durchaus präsent, ich fand den Klang aber subjektiv ganz interessant und hab den Kleinen auch gerne einmal mehr ausgedreht als notwendig war (läuft im 2. Gang knapp Tacho 100, da kommt man schon gut in Fahrt auf dem Beschleunigungsstreifen).

Die vorderen Sitze sind recht schmal, das ist wirklich ein Schwachpunkt, der sich ab 100 km bemerkbar macht, wenn man anfängt, seine Sitzposition mal etwa zu variieren - viel zu variieren gibt es da nämlich nicht.

Andererseits fand ich das Platzangebot vorne ganz prima. Durch die Wahl des automatisierten Schaltgetriebes ohne Kupplungspedal war der Fußraum vorne wikrlich gut und sogar einen Hauch besser als im Yaris von 2009, der das Nachfolgemodell bei mir war.

Schwachpunkt: Kupplung. Durch die lang übersetzten unteren drei Gänge muss die Kupplung beim Anfahren durchaus "arbeiten". Bei mir war das durch den hohen Autobahnanteil keiner Rede wert, bei Stadtfahrzeugen soll es da wohl zu starkem Verschleiß kommen.

Ersatzteile: kein Problem.

Haltbarkeit: kein Problem. Bei älteren Fahrzeugen mag der Rost etwas an den Anbeuteilen am Unterboden nagen, darauf achtet man dann halt. Meine Mutter fährt seit 2010 selig ihren damals neu gekauften 4-türigen Aygo; der bekommt Kurzsstrecke und mittellange Strecken und geht jedes Mal anstandslos durch die HU. Letztes Jahr war dann "endlich" mal der AUspuff durch - Kleinigkeit.

Aber wie gesagt, die Sitze sind schmal, damit muss man sich arrangieren.

Beim Heckmotor-Twingo würde mich der Hersteller - kein Zuverlässigkeits-Testsieger, nein - und das Arrangement mit dem Heckmotor stören. Das ist ein falsches Prinzip, dass sonst nur noch von Herstellern von Sportfahrzeugen aus Prof. Porsches Pionierzeiten angewendet wird. Mag da richtig sein, bei einem Kleinstwagen kostet es nur Platz.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 15. Februar 2022 um 14:46:44 Uhr:

 

Beim Heckmotor-Twingo würde mich der Hersteller - kein Zuverlässigkeits-Testsieger, nein - und das Arrangement mit dem Heckmotor stören. Das ist ein falsches Prinzip, dass sonst nur noch von Herstellern von Sportfahrzeugen aus Prof. Porsches Pionierzeiten angewendet wird. Mag da richtig sein, bei einem Kleinstwagen kostet es nur Platz.

Offensichtlich hat die Produktion des Twingo auch den Ansprüchen von Mercedes gereicht,der letzte Forfour wurde zusammen mit dem Twingo produziert

Der Heckmotor hat offenbar auch ein Revival

Vor allem bei E-Autos scheint das Konzept nicht so unbeliebt zu sein,egal ob bei Kleinen oder gar normalen Autos wie z.b. Hyundai Ioniq oder Kia EV6

Natürlich auch bei künftigen VW,aber vielleicht ist da ja auch nur einer in ner Schublade verrutscht :D

Mit der Kupplung liest man öfters bei den Aygo Drillingen... Ich habe die nicht selber gewechselt, aber bei einem Kumpel war die mal fällig ... Die Ersatzteile sind günstig und die Kupplung ist beim Aygo einfach gewechselt ...

Es ist ebend ein Verschleißteil und wenn es mal fällig ist, dann ist es ebend so ...

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