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  5. ist davon auszugehen, dass der erneute anstieg der ölpreise die nächste wirtschaftskrise einleutet?

ist davon auszugehen, dass der erneute anstieg der ölpreise die nächste wirtschaftskrise einleutet?

Themenstarteram 26. Februar 2011 um 13:28

schönen nachmittag allerseits !

ich weiß dass hier im bezug auf die aktuell sehr hohen benzinpreise bereits ein thread besteht, jedoch

würde mich eure meinung darüber interessieren, ob die vermutung naheliegt, dass dieses erneute ausufern der benzinpreise nur ein vorgeschmack darauf ist, was uns schon im herbst 2008 wiederfahren ist und ob es diesmal nicht noch dicker kommt ?

zu bemerken ist, dass die aktuelle entwicklung grossteils von spekulanten ausgelöst wird, jedoch war dies auch schon 2008 der fall. in diesem jahr, monate vor dem crash war auch in vielen industriebetrieben hochkonjunktur und man wusste nicht wie man die hohen abrufe überhaupt bewerkstelligen konnte, da an allen ecken personal fehlte.

im herbst darauf dann der niedergang. ablaufrückgänge bis 60 %. viele arbeitslose, kurzarbeit, lohnverzicht usw. der ölpreis hat sich danach wieder auf das für uns übliche niveau stabilisiert.

nun ist das gleiche szenario zu beobachten. die wirtschaft und mit ihr die industrie hat sich grösstenteils erholt und bedient sich am arbeitsmarkt über diverse leasingfirmen, die einen noch nie dagewesenen gewinn verzeichnen können.

das ganze hat natürlich für die industrie den vorteil, nicht benötigtes personal sofort abziehen zu können, sollte es erneut anfangen zu kriseln. aber das ist eine andere geschichte und soll hier nicht zur diskussion stehen.

sehr bedenklich sind auch die staatschulden diverser eu nachbarländer, die meines erachtens nie mehr zurückgezahlt werden können. für diese länder wird es mit hoher wahrscheinlichkeit ohne inflation keinen ausweg aus dem schuldensumpf geben.

und auch wir als eu nettozahler werden in den schuldensog hineingezogen, da unsere politiker glauben, beziehungsweise aus brüssel diktiert wird, dass wir

diese länder retten müssen, obwohl auch hier schon so gut wie kein geld mehr da ist.:mad:

ich will hier nicht den teufel an die wand mahlen, frag mich aber, wie lange wird das gutgehen, bis auch wir vor dem entgültigen finanziellen kollaps stehen und zustände herschen, die vergleichbar mit den in tunesien, ägypten und lypien sind :confused:

lg tschinerl

Beste Antwort im Thema
am 26. Februar 2011 um 14:15

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

mit verkehr und auto in dem sinn, dass sich viele leute aufgrund von hohen benzinpreisen, massiven steuern drohender arbeitslosigkeit und lohndumping das autofahren nicht mehr leisten können ;)

Ist das so? Oder liegt es nicht doch eher daran, dass die meisten Menschen einfach verlernt haben in den Grenzen ihrer Verhältnisse zu leben?

Es ist doch schon bezeichnend, wenn ich einen Geizmarkt-Prospekt aufschlage, und statt der zu zahlenden Endpreise nur noch die Höhe der monatlichen Raten als Preisangabe finde.

Klar kann man immer irgendwem anders die Schuld für seine finanzielle Schieflage geben. Aber am Ende ist jeder selbst dafür verantwortlich seine Ein- und Ausgaben auf einem identischen Level zu halten.

Und wenn ich mich dann dafür entscheide 3 Plasmafernseher, 5 Spielekonsolen, 8 Handyverträge, ect zu kaufen, dann darf ich mich bei der nächsten Spritpreiserhöhung nicht wundern, dass es nicht mehr für den Sprit reicht.

Mfg Zille

12 weitere Antworten
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12 Antworten
am 26. Februar 2011 um 13:32

Vielleicht wäre dieser Thread in einem Wirtschaftsforum besser aufgehoben.

Was hat das Ganze denn jetzt mit Verkehr bzw Sicherheit zu tun (ausser mit der Sicherheit der Geldanlagen vielleicht)?

Mfg Zille

Themenstarteram 26. Februar 2011 um 13:38

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

Vielleicht wäre dieser Thread in einem Wirtschaftsforum besser aufgehoben.

Was hat das Ganze denn jetzt mit Verkehr bzw Sicherheit zu tun (ausser mit der Sicherheit der Geldanlagen vielleicht)?

Mfg Zille

mit verkehr und auto in dem sinn, dass sich viele leute aufgrund von hohen benzinpreisen, massiven steuern drohender arbeitslosigkeit und lohndumping das autofahren nicht mehr leisten können ;)

ps: würde es hier den bereich smalltalk geben, ich hätte den thread dort reingestellt.

am 26. Februar 2011 um 14:15

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

mit verkehr und auto in dem sinn, dass sich viele leute aufgrund von hohen benzinpreisen, massiven steuern drohender arbeitslosigkeit und lohndumping das autofahren nicht mehr leisten können ;)

Ist das so? Oder liegt es nicht doch eher daran, dass die meisten Menschen einfach verlernt haben in den Grenzen ihrer Verhältnisse zu leben?

Es ist doch schon bezeichnend, wenn ich einen Geizmarkt-Prospekt aufschlage, und statt der zu zahlenden Endpreise nur noch die Höhe der monatlichen Raten als Preisangabe finde.

Klar kann man immer irgendwem anders die Schuld für seine finanzielle Schieflage geben. Aber am Ende ist jeder selbst dafür verantwortlich seine Ein- und Ausgaben auf einem identischen Level zu halten.

Und wenn ich mich dann dafür entscheide 3 Plasmafernseher, 5 Spielekonsolen, 8 Handyverträge, ect zu kaufen, dann darf ich mich bei der nächsten Spritpreiserhöhung nicht wundern, dass es nicht mehr für den Sprit reicht.

Mfg Zille

...gibt ja schon ein Bericht dazu: KLICK

Themenstarteram 26. Februar 2011 um 14:53

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

mit verkehr und auto in dem sinn, dass sich viele leute aufgrund von hohen benzinpreisen, massiven steuern drohender arbeitslosigkeit und lohndumping das autofahren nicht mehr leisten können ;)

Ist das so? Oder liegt es nicht doch eher daran, dass die meisten Menschen einfach verlernt haben in den Grenzen ihrer Verhältnisse zu leben?

dass viele menschen über ihre verhältnisse leben ist unbestritten.

dass viele aufgrund der immer höheren inflation und abgabenquote einen reallohnverlust erleiden ebenso.

Zitat:

Es ist doch schon bezeichnend, wenn ich einen Geizmarkt-Prospekt aufschlage, und statt der zu zahlenden Endpreise nur noch die Höhe der monatlichen Raten als Preisangabe finde.

das ist eine gewollte marketingstrategie. es ist doch gleich verlockender wenn der plasmafernseher, der 700€ kostet, die sowieso die wenigsten cash haben, mit 10 teibeträgen zu 75 € (zinsen inkl.) angebriesen wird. hier findet sich viel schneller ein käufer und die wirtschaft wird um so schneller belebt.

Zitat:

Klar kann man immer irgendwem anders die Schuld für seine finanzielle Schieflage geben. Aber am Ende ist jeder selbst dafür verantwortlich seine Ein- und Ausgaben auf einem identischen Level zu halten.

dein wort in gottes ohr. offensichtlich dürften dies aber diverse länder nicht so praktizieren.

die staatsschulden ufern nahezu aus wärend diverse machenschaften wie ölkonzerne und banken im geld nur so schwimmen und den hals immer noch nicht voll haben.

das problem ist, dass geld zwar vorhanden ist, aber nicht gerecht verteilt wird.

die schere zwischen arm und reich klaft immer weiter auseinander, wobei der grossteil der mittelschicht in die armut absinkt und dieser somit ausstirbt. die politik sollte hier dagegensteuern, macht es aber aus verschiedensten gründen nicht, da auch sie von diversen steuern (mineralöl etc.) profitiert und sich am futtertrog bedient.

Zitat:

Und wenn ich mich dann dafür entscheide 3 Plasmafernseher, 5 Spielekonsolen, 8 Handyverträge, ect zu kaufen, dann darf ich mich bei der nächsten Spritpreiserhöhung nicht wundern, dass es nicht mehr für den Sprit reicht.

wenn sich die abgabenquote weiter so trastisch erhöht und dem lohndumping nicht einhalt geboten werden kann, dann wirst du dir trotz verzicht auf handy, plasmatv und spielkonsolen das autofahren nicht mehr leisten können und froh sein überhaupt noch was zu essen zu haben. es sei den du gehörst zu den restlichen 20 % die das volksvermögen besitzen.

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

mit verkehr und auto in dem sinn, dass sich viele leute aufgrund von hohen benzinpreisen, massiven steuern drohender arbeitslosigkeit und lohndumping das autofahren nicht mehr leisten können ;)

Wenn man sich mal anschaut, welche Summen heute von den Deutschen für Fahrzeuge in die Autohäuser getragen werden und wie weit die Ausstattung und Größe der angeschafften Fahrzeuge im Durchschnitt über dem tatsächlich notwendige Bedarf liegt, dann wird man zu der Einsicht kommen, daß beim Spritpreis noch eine enorme Luft nach oben drin ist, bis sich die Bürger das Autofahren wirklich nicht mehr leisten können.

am 26. Februar 2011 um 15:54

Wer sind "die Bürger"....? So lange man einen € mehr hat als man braucht wird gefahren. Oder man spart an anderer Stelle ein.....oder fährt einfach weniger....oder schafft sich ein sparsameres Auto an.....;)

am 26. Februar 2011 um 16:07

Ob ich wie vor einigen Monaten 5,20 EUR je 100 km für Treibstoff ausgebe oder aktuell 5,67 EUR… *shrug*

Wenn man mal das Verhältnis Durchschnittseinkommen zu Spritpreis in Deutschland mit den Verhältnissen in anderen Ländern vergleicht, wird man sehen, daß wir hier noch auf einem ziemlich hohen Niveau jammern...

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

schönen nachmittag allerseits !

ich weiß dass hier im bezug auf die aktuell sehr hohen benzinpreise bereits ein thread besteht, jedoch

würde mich eure meinung darüber interessieren, ob die vermutung naheliegt, dass dieses erneute ausufern der benzinpreise nur ein vorgeschmack darauf ist, was uns schon im herbst 2008 wiederfahren ist und ob es diesmal nicht noch dicker kommt ?

Die Krise 2007-201? war Folge einer Kreditklemme, nicht eines hohen Ölpreises.

Ausgelöst durch platzen einer Immobilienblase (2007) und als Folge wiederrum reihenweise platzender Kredite von Banken untereinander, welche nun eine Vertrauenskrise der Kreditinstitute untereinander auslöste, welche sich nun "weigerten" an andere Banken Geld zu verleihen.

Zitat:

... zu bemerken ist, dass die aktuelle entwicklung grossteils von spekulanten ausgelöst wird, jedoch war dies auch schon 2008 der fall. ...

Ganz so einfach ist es damals wie heute nicht.

Auch wenn viele es sich so einfach machen.

Spekulation kann IMHO Preisanstiege beim Rohöl maximal nur zeitlich vorziehen oder Preise nur kurzfristig steigen lassen - wenn die reale Nachfrage dahinter nicht vorhanden ist.

Wobei erwähnt werden sollte, daß der Preis, der letztendlich die Benzinpreise treibt, der Spotpreis vom Rohöl ist, Spekulanten aber vornehmlich am Terminmarkt agieren.

 

Zitat:

... in diesem jahr, monate vor dem crash war auch in vielen industriebetrieben hochkonjunktur und man wusste nicht wie man die hohen abrufe überhaupt bewerkstelligen konnte, da an allen ecken personal fehlte.

im herbst darauf dann der niedergang. ablaufrückgänge bis 60 %. viele arbeitslose, kurzarbeit, lohnverzicht usw. der ölpreis hat sich danach wieder auf das für uns übliche niveau stabilisiert. ...

Beim Ölpreis wird umgekehrt übrigens besser ein Schuh draus:

Konjunktur läuft - Nachfrage nach Öl groß - Ölpreis hoch

Wirtschaft schrumpft - Nachfrage nach Öl sinkt- Preis geht zurück

 

 

 

Wenn Gaddafi in Lybien aufgeräumt hat oder Lybien mit Gaddafi aufgeräumt hat, wird der Ölpreis auch wieder sinken.

Also max noch 14 Tage.

Zitat:

Original geschrieben von tschinerl

ps: würde es hier den bereich smalltalk geben, ich hätte den thread dort reingestellt.

Den gibt es, im Bereich der Blogs ist das Thema durchaus richtig aufgehoben und kann dort gerne diskutiert werden. Mit dem Themenforum Verkehr & Sicherheit hat es aber in der Tat nichts zu tun, daher mache ich dann hier auch mal zu. Bei Interesse steht wie gesagt der Weg in die Blogs ja offen.

Gruß Tecci

MT-Moderation

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