Ist der Audi A6 2.5 TDI (140ps) zu empfehlen?
Hallo,
Ich brauche ein Zuverlässigen Kombi für nicht allzu viel geld.
Mein Daily (Lexus) macht im letzter zeit nur noch Probleme. Diesmal Gierratensensor. Wieder 700€ weg.
Ich weiß nicht wann er repariert werden kann. Zum Prüfer muss er Diesen Monat auch noch );
Ich bin bei meiner suche zunächst auf den C5 gestoßen, der soll jedoch als Diesel unzuverlässiger sein als der C4.
Stimmt das?
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18 Antworten
Der C4 hat als Diesel definitiv die einfachere, robustere Technik. Du musst aber bedenken, dass selbst die jüngsten dieser Bauteile mittlerweile fast 26 Jahre alt sind.
Selbst wenn der Motor immer läuft, geht hier und da was kaputt. Auch wird es schwierig, einen gut gewarteten zu finden. Die Elektrik und Elektronik sind gut handhabbar und robust.
Beim 2.5 TDI musst du zwingend auf die Zahnriemen achten, die Einspritzpumpe und die Düsen. Der Schwingungsdämpfer macht sich auch manchmal bemerkbar und kann für Folgeschäden sorgen. Und auch ein C4 rostet.
Ganz klar: geile Autos aber ohne viel Pflege und Zuwendung laufen die auch nicht ewig.
Zitat:
@SamK1993 schrieb am 14. August 2023 um 22:20:29 Uhr:
Der C4 hat als Diesel definitiv die einfachere, robustere Technik. Du musst aber bedenken, dass selbst die jüngsten dieser Bauteile mittlerweile fast 26 Jahre alt sind.
Selbst wenn der Motor immer läuft, geht hier und da was kaputt. Auch wird es schwierig, einen gut gewarteten zu finden. Die Elektrik und Elektronik sind gut handhabbar und robust.
Beim 2.5 TDI musst du zwingend auf die Zahnriemen achten, die Einspritzpumpe und die Düsen. Der Schwingungsdämpfer macht sich auch manchmal bemerkbar und kann für Folgeschäden sorgen. Und auch ein C4 rostet.
Ganz klar: geile Autos aber ohne viel Pflege und Zuwendung laufen die auch nicht ewig.
Bezgl. Der ESP, die VP37 war ja auch im 1.9er verbaut. Passen die untereinander als ersatzteil oder ist die VP37 im 2.5er anders?
Meines Wissens unterscheiden die sich zwangsläufig, weil der 2.5 TDI einen Ausgang mehr für die fünfte Einspritzdüse hat.
Hallo ,
ich habe seit 2008 diverse C4 2,5 TDI im Gebrauch. Meine Erfahrungen sind folgende:
- das Auto ist grundsolide und für mehr als 500 tkm geeignet wenn man einen guten,
relativ rostfreien Gebrauchten erwischt. Rostfrei in Bezug auf die Grundkarosserie
heisst das die hinteren Radläufe an den unteren Enden nicht äußerlich zu gammeln
beginnen, die vorderen Federbeindome im Motorraum "gesund" sind und der
Unterboden weitgehend schadfrei ist.
- die vorderen Kotflügel rosten gern aber es gibt sie als Nachbauten und sie lassen
sich relativ einfach ersetzen;
- die Heckklappe der Avant-Version rostet auch stark und ist nur noch mit großem
finanziellen Aufwand beschaffbar / reparierbar;
- Mechanik:
die Fahrwerkskomponenten und Bremsenteile gibt es noch als Nachbauten u. relativ
leicht beschaffbar.
- Motor und Getriebe sind robust wenn wie zuvor beschrieben die Zahnriemenintervalle
penibel eingehalten und einige grundlegend übliche Wartungsarbeiten regelmäßig
durchgeführt werden.
- Ersatzteile für den Motor wie z.B. Glühkerzen, Einspritzdüsen , Riemen,, Spann- u.
Umlenkrollen und Schwingungsdämpfer sowie aller erforderlichen Filter bekommt man
problemlos im KFZ-Handel.
Teilweise werden gebrauchte Komponenten (z,B. Einspritzdüsen) auch von einschlägigen
Spezialisten professionell , solide u. im Vergleich zu aktuellen Preisen vergleichbarer
Teile "günstig" regeneriert.
- Beim Hersteller wird die Ersatzteilversorgung mit speziellen Teilen immer schlechter,
Audi betreibt einen verständlichen Abverkauf der (ohnehin deutlich gelichteten)
Lagerbestände.
- Da die Baureihe Audi 100 , später A6 C4 nach Produktionsende in Deutschland
aber in China als Lizenzfertigung weiter betrieben wurde, ist für eine gewisse Zeit
noch mit Teileversorgung aus Fernost zu rechnen (läuft wahrscheinlich z.T. auch
über Audi) .
Die Plattform Audi 100 C4 und A6 C4 ist bei nicht zu extremen Winterbetrieb in
der Summe standfest und noch lange haltbar aber immer unter dem Aspekt das
Schäden an Grundsubstanz schnell u. baldigst repariert wurden.
Der 2,5 TDI verlangt eine kundige Hand beim Warten u. Einstellen des Motors und
seiner Nebenaggregate wie Einspritzpumpe und LMM. Hier ist von Vorteil über ein
einfaches Diagnosesystem zu verfügen, mit dem man Werte auslesen, Fehler
diagnostizieren und Einstellungen justieren kann.
Die Motorelektronik des 2,5 TDI ist zuverlässig , einziges Problem können Sensoren
werden die nicht mehr beschaffbar sind (Multifuzzi) . Diese sind zwar beim C4 nicht
TÜV-relevant, können aber nervige Anzeigeprobleme bereiten. Die sonstige
Elektronik am Fahrwerk und im Innenraum ist haltbar u. gebraucht noch zu
bekommen.
Da dieses Auto auch bei den Verwertern inzwischen selten ist und viele Exemplare
in den osteuropäischen Raum gingen, ist das Volumen an gebraucht-Ersatz inzwischen
auch stark rückläufig.
Für spezielle Versionen, z.B. 2,5 TDI -Quattro gib es wichtige Teile wie z.B. das
Zweimasseschwungrad überhaupt nicht mehr. Deshalb Vorsicht beim Kauf exotischer
Versionen.
Alternative: einen geeigneten gebrauchten Teilespender parallel bereithalten.
Die C4 - 2,5 TDI sind aus meiner Sicht noch für max. 8 - 10 Jahre gut betreibbar, dann
wird's einfach zu schwierig noch Tüv-relevante Komponenten zu bekommen zumal
viele Hersteller die alten Serien zugunsten neuer Fertigungen für die E-Mobile
aufgeben werden.
Für 700 Euro Teilepreis kann ich einen noch gut laufenden A6-C4 motortechnisch
komplett mit den Teilen für eine großen Durchsicht incl. Zahnriemenwechsel versorgen
(Arbeitsstunden nicht mit gerechnet) .
Ein weiterer wichtiger Aspekt: selbst wenn Motor-Talk schließt bleiben noch 2-3
kenntnisreiche Foren in denen Erfahrungen im Umgang mit u. Betrieb von diesem Auto
archiviert sind ( Dieselschrauber, forum-group 44 und audidriver).
Alle diese Foren incl. diesem hier haben mich durch die riesigen Wissensmengen in
die Lage versetzt mit der mir bis 2008 völlig unbekannten Dieselmaterie klar zu kommen.
An dieser Stelle auch mal ein großes Danke an alle bisherigen Beitragsverfasser in
diesem Forum.
freundliche Grüße Karl-Heinz Menzel
Zitat:
@KHMenzel schrieb am 18. August 2023 um 13:23:32 Uhr:
Für spezielle Versionen, z.B. 2,5 TDI -Quattro gib es wichtige Teile wie z.B. das
Zweimasseschwungrad überhaupt nicht mehr.
Das heißt daß das Zweimassenschwungrad zwischen FWD und Quattro anders ist? Wenn ja wie erkenne ich den Unterschied?
Aus Belarus bekäme ich Zweimassenschwungräder für c.a 110€ inkl. Versand. Wär aber blöd wenns ned passen würd
Hallo,
nein , Fronttriebler und Quattro haben das gleiche Schwungrad. Aber im
Fronttriebler hält es überwiegend deutlich länger.
freundliche Grüße Karl-Heinz
Zitat:
@manko57 schrieb am 18. August 2023 um 14:35:01 Uhr:
Zitat:
@KHMenzel schrieb am 18. August 2023 um 13:23:32 Uhr:
Für spezielle Versionen, z.B. 2,5 TDI -Quattro gib es wichtige Teile wie z.B. das
Zweimasseschwungrad überhaupt nicht mehr.
Das heißt daß das Zweimassenschwungrad zwischen FWD und Quattro anders ist? Wenn ja wie erkenne ich den Unterschied?
Aus Belarus bekäme ich Zweimassenschwungräder für c.a 110€ inkl. Versand. Wär aber blöd wenns ned passen würd
Hast du Erfahrung mit der Bestellung von Ersatzteilen von dort? Klappt das problemlos?
Zitat:
@SamK1993 schrieb am 19. August 2023 um 10:18:01 Uhr:
Zitat:
@manko57 schrieb am 18. August 2023 um 14:35:01 Uhr:
Das heißt daß das Zweimassenschwungrad zwischen FWD und Quattro anders ist? Wenn ja wie erkenne ich den Unterschied?
Aus Belarus bekäme ich Zweimassenschwungräder für c.a 110€ inkl. Versand. Wär aber blöd wenns ned passen würd
Hast du Erfahrung mit der Bestellung von Ersatzteilen von dort? Klappt das problemlos?
Grundkenntniße in Russisch sind auf alle fälle vorausgesetzt (meist Telefonische bestellung)
Der Zoll muß entrichtet werden und der Versand dauert c.a 3-5 Wochen (Falls der anbieter Internationalen Versand anbietet) Dafür hat man deutlich mehr Teileauswahl und man kommt auf dauer günstiger weg.
Ist zwar der Riskantere weg (Transitgrenze Polen-Belarus kann jederzeit schließen) aber wenigstens Spare ich mir da jetzt einiges.
Vor dem Krieg hab ich Gebrauchtteile aus RUS nach Österreich Importiert und Verkauft. Ging einfacher aber Geht seit März '22 nicht mehr. Seitdem kaufe ich in BY.
Sind das neue ZMS? Wenn ja, hätte ich starkes Interesse dran, bin auch austrianer. Wenn du magst, könnten wir den Versand teilen. Wäre über eine PN dankbar falls das für dich eine Option ist.
Alternative ist Umbau auf EMS, beim quattro kommts aber zu Vibrationen im Niedertourigen Bereich.
neue ZMS sind es kaum, da diese seit über 10 jahren nicht mehr für den 5ender Produziert werden.
Alternativ wäre ein Umarbeiten eins vom crafter möglich ( CNC Fräsen und Bohren + anschließendes feinwuchten).
wenn gibt es im "östlichen" Bereich diverse Firmen die gebrauchte ZMS aufarbeiten. haltbarkeit entspricht zwar nicht wirklich neuer ZMS , aber sie funktionieren gut und sind eine preisliche Alternative.
Eine Aufarbeitung kostete in 2018/2020 ca 350 euro.... zuzüglich Zoll, Bearbeitungsebühren und Porto . Preis lag gesamt bei ca 430-440 euro. denke das der Preis heutzutage deutlich gestiegen ist.
Zitat:
@Hafnernuss schrieb am 24. Januar 2024 um 00:04:54 Uhr:
Sind das neue ZMS? Wenn ja, hätte ich starkes Interesse dran, bin auch austrianer. Wenn du magst, könnten wir den Versand teilen. Wäre über eine PN dankbar falls das für dich eine Option ist.
Alternative ist Umbau auf EMS, beim quattro kommts aber zu Vibrationen im Niedertourigen Bereich.
Alternativ könnte noch das vom Volvo mit Umbauarbeiten passen. In irgendeinem Beitrag hier habe ich das schon geschrieben, dass die beiden Schwungräder sich sehr ähnlich sind und mit geringen Anpassungen in der Mitte des Schwungrads das vom V70 passen könnte. Wenn meins fällig wird, probiere ich das auf jeden Fall, da es diese Schwungräder noch neu gibt.
Wenn mir einer ein ZMS besorgen kann dass 200ps/ 4-500nm hält und auf den tdi passt, zahlt ich zzgl zum Materialpreis noch 500€ drauf
Was ist dann der Unterschied zwischen der 115 PS und 140 PS Version?
Hat die 140 PS Version irgendwelche weiteren Vorteile außer mehr Leistung?
Moderner/sauberere Abgase, laufruhiger, sparsamer... ?
Hallo,
die Unterschiede sind:
- die 115 PS Version hat Einspritzdüsen mit kleineren Düsenöffnungen;
- im 115 PS Steuergerät sind die Eproms mit anderen Kennfeldern bestückt.
Der Rest (Motor, Einspritzanlage, Kühlung und Ansaugstrecke ) ist bei beiden
Leistungsvarianten innerhalb der Modelljahre identisch.
Die stärkere Motorvariante hat z. T. andere Getriebeübersetzungen.
Letztendlich genügt für eine solide Umrüstung von 115 auf 140 PS der Tausch
der Eproms im Steuergerät und der Einbau der 140-PS Düsen.
Naturgemäß hat bei gleicher Hardware die 140 PS-Version einen höheren
Kraftstoffverbrauch und schlechtere Abgaswerte. Spielt aber bei der
Besteuerung beider Motorversionen keine Rolle.