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Ist es wirklich so einfach? Euro-5-Zweitakt mit angepasstem Vergaser von Dellorto
Hallo zusammen!
Bin gerade auf einen interessanten Aritkel gestoßen, welcher jedoch bereits gegen Mitte des letzten Jahres erschienen ist.
Dellorto hat einen Vergaser entwickelt, welcher einen Zweitakt-Roller auf Euro 5 wird hieven können sollen.
"Dellortos neue Vergaser für Motoren mit 50 Kubik basieren auf der hauseigenen ECS-Technik, des Electronic Carburation Systems. Anders als bei herkömmlichen Vergasern wird hier das Benzin nicht tropfenweise in das Venturi-Rohr gesaugt, sondern von einem Magnetventil fein zerstäubt. Das System arbeitet teilmechanisch über die Gaszüge. Vergleiche mit einer Beschleunigerpumpe seien erlaubt. ECS steuert die im Grunde rudimentäre Gemischbildung eines Vergaser deutlich feiner, das Gemisch wird homogener, die Abgase dadurch sauberer. "
Quelle: https://www.motorradonline.de/.../
Wenn es eigentlich so einfach ist, warum gibt es nur noch Viertakt-Roller mit Euro 5? Die letzten Zweitakter hatten Euro 4 und ein Einspritzsystem.
Was denkt ihr?
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70 Antworten
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 2. Januar 2022 um 18:34:12 Uhr:
Wenn es eigentlich so einfach ist, warum gibt es nur noch Viertakt-Roller mit Euro 5? Die letzten Zweitakter hatten Euro 4 und ein Einspritzsystem.
Was denkt ihr?
Ich vermute, es liegt daran, daß Dellorto noch keinen Fahrzeughersteller von den Vorzügen ihres Produktes überzeugen konnte.
Hallo
Leider habe ich keine Ahnung, warum man die Zweitakteinspritzung von Aprilia (DI-Tech), nicht weiter verfolgt wurde.
Scheinbar in gewissen Bereichen recht anfällig, wurde meines Wissens nichts unternommen, dieses System irgendwie standfester zu machen.
Ich kann mich erinnern wie dieses Modell damals angepriesen wurde.
Sämtliche Messwerte (Beschleunigung, Verbrauch, Abgas usw), hoben den Zweitaker in den Himmel.
Die Verkaufszahlen (weil prügelteuer), waren scheinbar zu gering, um das System weiter zu entwickeln.
Ersatzteilpreise und Versorgung waren meines Wissens, ebenfalls jenseits von gut und böse.
Schade !
Ob ein Vergaser allein mit anderem Zerstäubungssystem ohne weitere Hilfseinrichtungen (SLS oder ähnlichen Tricks usw), diese Abgashürde schafft, wage ich zu bezweifeln.
Ich nehme an, dass sich diese Information wieder im Sande verläuft (weil mit Vergaser allein), dies nicht erreicht werden wird.
Gruß
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 2. Januar 2022 um 19:03:09 Uhr:
Ob ein Vergaser allein mit anderem Zerstäubungssystem ohne weitere Hilfseinrichtungen (SLS oder ähnlichen Tricks usw), diese Abgashürde schafft, wage ich zu bezweifeln.
Das wäre nämlich auch meine Frage gewesen, ob eine feinere Zerstäubung schon ausreichen würde. Das Hauptproblem beim Zweitakter besteht ja in den Spülverlusten. Daran wird ein fein zerstäubender Vergaser nichts ändern können, wobei Peugeot vermutlich mit dem 2018er Zweitakter mit Direkteinspritzung am nächsten an Euro-5 war, aber warum da nichts passiert ist, wäre zu klären.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 2. Januar 2022 um 18:34:12 Uhr:
... Die letzten Zweitakter hatten Euro 4 und ein Einspritzsystem.
@eddy_mx
Piaggio hatte bspw. einen Euro-4 Zweitakter mit elektr. Vergaser, doppeltem SLS und Kat im Programm.
Peugeot wollte mit einem als "Direkteinspritzung" bezeichneten System durchstarten, was letztlich auch nicht gelang.
Gruß Wolfi
..Aber warum denn nicht? Mehr Leistung, weniger Verbrauch, weniger Lärm, weniger Gestank/Benzol, weniger Ölverbrauch, kein Gefummel am Vergaser - ist doch wunderbar, finde ich. Die Peugeot-Roller mit 2T-Einspritzung waren nur etwas teurer als die vorherigen Vergasermodelle, am Preis kann es nicht gelegen haben. Die Technik war genial wie simpel, da Teile aus dem 125er-Bereich entliehen wurden.
Vielleicht ist aber auch die Hauptkäufergruppe der 2T-Roller einfach nicht kompatibel mit einem System, welches sich nicht mit wenigen Handgriffen individualisieren im Sinne von verändern/entdrosseln/tunen lässt. Vielleicht gibt es einfach zu wenig Rollerfahrer, welche sich einfach am Zweitaktprinzip mit Technik aus dem 21. Jahrhundert erfreuen können oder könnten.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 2. Januar 2022 um 18:34:12 Uhr:
Was denkt ihr?
Vollmundige Ankündigungen auf Hochglanzprospekten bedeuten noch keine EU-Betriebserlaubnis eines derart ausgestatteten Fahrzeugs.
Klar kann man einen Vergaser auch auf Null-Emission umbauen. Und wie fährt das Fahrzeug dann? Gar nicht!
Verlustschmierung ist der Pferdefuß des kurbelkastengespülten 2T. Denn das bedeutet letztlich, dass man Schmierung vermeiden muß. Ok, Metallspäne sind noch nicht von den Abgasnormen erfasst, aber das hält ein Motor nicht lange genug für gesetzliche Gewährleistung aus.
Soweit ich gesehen habe gabe es beim Euro 4 2018er Zweitakter von Peugeot kein SLS. Das ist erfreulich, denn es minimiert die Geräuschkulisse.
Bei den Außenbordern sind sie schon lange vorher damit gescheitert und haben beim Roller den gleichen Mist gebaut obwohl der nichts gebracht hatte.
Wieso soll die Technologie nichts gebracht haben?
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 3. Januar 2022 um 22:38:35 Uhr:
Wieso soll die Technologie nichts gebracht haben?
Weil es nur Probleme gemacht hat, jede Kleinigkeit hat den Motor lahmgelegt und jeder hat versucht die wieder loszuwerden.
Bei den Autos ist es auch so. Der Fortschritt an Benzinersparnis und Abgase zB bei einem Direkteinspritzer versaut die Haltbarkeit vom Motor durch verkokung in allen Bereichen weil die Spülung fehlt. Das ist für mich kein Fortschritt.
Wenn in den Tank pures Gift reingeschüttet wird, dann werden aus dem Auspuff niemals Luft und Wasser rauskommen - ganz unabhängig von der Technologie.
Kein gewinnorientiertes Unternehmen, wird noch einen Pfennig in die Entwicklung eines Verbrennungsmotors pulvern.
Selbst in den effektivsten aller Verbrenner - den 2 Takter - nicht.
Dazu ist der öffentliche Druck der Umweltlobby + die mittlerweile völlig verunsicherte Käuferklientel zu groß .
Tatsächlich, ist keine emmisiinslose Technologie in Serienreife am Start.
Selbst in der Elektromobilität werden dem Volke, nur Halbwahrheiten kredenzt.
Welcher Energieaufwand zur Herstellung eines Elektrofahrzeuges notwendig ist, wird schön brav kaschiert und verschwiegen.
Auch der gewillte Käufer, will nicht auf Sitzheizung und Klimaanlage und Breitreifen und Highspeed verzichten. Von der Reichweite reden wir gar nicht.
Selbst wenn einer lediglich 10 km Arbeitsweg oder zum Einkaufen fährt, besteht er auf mindestens 300 km Reichweite (?).
Emmisiionslose Technologie, lässt sich mit dem Volkeswillen nicht vereinbaren.
Das kann nur eine Regierung schaffen, die mit diesem Ziel, auf den Tisch haut.
Unsere Regierung handelt nur wenn sie unter Druck steht und dann auch nur wenn klar ist, wer sich damit die Taschen voll macht.
Das Fazit ist :
Entweder laufen lassen oder selber hinsetzen und ein Konzept von A - Z entwickeln.
Dann gibts noch die Füße und das Rad (ohne E).
Gruß
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 4. Januar 2022 um 14:51:11 Uhr:
Kein gewinnorientiertes Unternehmen, wird noch einen Pfennig in die Entwicklung eines Verbrennungsmotors pulvern.
Ich kenne ein bißchen die MTU. Baut Triebwerke u.a. für Luft- und Raumfahrt.
Ein Kampfflugzeug mit Eco-Strom?
Eine Raumschiff zum Mars, das Segel setzt und gegen den Wind kreuzt?
Hast Du eine geniale Idee, wie man das ohne Verbrennungsmotor militärisch (!) interessant macht? Geld spielt keine große Rolle, Eco-Schwärmerei auch nicht, es muß nur gut funktionieren.
Wie sieht Dein grüner Alternativvorschlag für ein uraltes (das wurde vor dem Computer-Zeitalter entwickelt) RB199 Luftstrahltriebwerk aus? Ganz zu schweigen für ein in Entwicklung befindliches Triebwerk der 6. Generation?
Luftwaffen und Raumfahrtorganisationen aller Welt sch* auf Abgasnormen.
Dagegen ist Synfuel bereits im Linienbetrieb der Lufthansa eingesetzt worden. CO2 neutral, funktioniert tadellos, mit Luftfahrt-Bundesamt-Zulassung. Leider auch teurer als Fossilsprit. Aber es wäre eine Möglichkeit. Eine real im Linienbetrieb erprobte Möglichkeit! Wo sind die die grünen Alternativen für einen Airliner?
Mich interessiert immer noch, warum Peugeot einen 2T-Einspritzer, damals eingeführt zu Euro-4, nicht auf Euro-5 vorbereitet hat. Die ganzen Entwicklungskosten, die Patentierung und Programmierung hat doch sicherlich Investitionen verlangt. Sind die Ansprüche zwischen Euro-4 und Euro-5 so exorbitant gestiegen?
https://www.umweltbundesamt.de/.../...n_motorisierter_zweiraeder_1.png