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Ist meine Leasing-Rechnung korrekt?

Themenstarteram 22. Februar 2018 um 9:25

Hallo zusammen,

ich bin gerade am Überlegen, mir ein Auto zu leasen. Welche Marke/Modell ist noch völlig unklar, aber darum geht´s mir hier auch nicht.

Hier einfach mal eine Beispielrechnung:

Ich bin selbständig, alleinstehend und hatte 2016 ein zu versteuerndes Einkommen von 30.000 €.

Laut bmf-steuerrechner.de läge die Einkommenssteuer dann bei 5.768 €.

Nun mal die Annahme, ich hätte in 2016 ein Leasingfahrzeug gehabt mit einer monatlichen Brutto-Rate von 439 € und einem Brutto-Listenpreis von 39.990 €, keine Sonderzahlung.

Dann hätte ich doch die Leasingrate komplett von meinem Gewinn abziehen können und wäre damit auf ein zu versteuerndes Einkommen von 30.000 € - (12 x 439 €) = 24.732 €.

Allerdings fahre ich das Auto natürlich auch privat und würde die sogenannte 1%-Regelung anwenden, also 1% vom Listenpreis pro Monat zu meinem Gewinn hinzurechnen müssen. Dies wären also 12 x 399,90 € = 4.799 €. Damit wäre mein zu versteuerndes Einkommen 24.732 € + 4799 € = 29.531 €.

Laut bmf-steuerrechner.de läge die Einkommenssteuer dann bei 5.613 €.

Ist meine Rechnung so korrekt? Oder habe ich irgendwo einen (Denk-)Fehler drin?

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!

Marco

Beste Antwort im Thema

Die "Privatnutzungsmöglichkeit" kostet dich die Steuerdifferenz, richtig.

 

Das Fahrzeug an sich kostet dich natuerlich mehr....

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am 22. Februar 2018 um 9:47

Du bist doch umsatzsteuerpflichtig?

Dann ist nur die Nettoleasingrate absetzbar. Also ca. 370 Euro

Bei der 1%-Regelung (gehe von Büro an der Wohnadresse aus) musst Du noch 19% USt hinzurechnen für die Privatrntnahme. Also ca. 476 Euro.

Rest klingt plausibel

Themenstarteram 22. Februar 2018 um 11:31

@Autofahrer-: Danke für deine schnelle Antwort.

Ja, ich bin umsatzsteuerpflichtig.

Ok, dann wäre die Rechnung also so richtig: 30.000 € - (12 x 370 €) = 25.560 € zu versteuerndes Einkommen.

Und bei einem Bruttolistenpreis von 39.990 € müsste man auf das 1%/Monat von 399,90 noch 19 % USt hinzurechnen, also 476 €, somit wäre ich bei 12 Monaten bei 5.710 € und damit bei einem zu versteuernden Einkommen von 31.270 €.

Laut bmf-steuerrechner.de läge die Einkommenssteuer dann bei 6.192 €.

Mit Leasingfahrzeug: 6.192 €

Ohne Leasingfahrzeug: 5.768 €

Also "kostet" mich das Leasingfahrzeug in diesem Beispiel 424 € im Jahr? Kann man das so sagen/rechnen?

Marco

Die "Privatnutzungsmöglichkeit" kostet dich die Steuerdifferenz, richtig.

 

Das Fahrzeug an sich kostet dich natuerlich mehr....

Wenn bei einem Selbstständigen nur 30000€ Brutto/Jahr überbleiben, wie kommt man auf den Gedanken ein 40000€ Fahrzeug zu unterhalten?

Ich denke mal die Zahlen sind nur Platzhalter ;)

Themenstarteram 22. Februar 2018 um 13:18

Danke für eure weiteren Antworten!

@DerMeisterSpion: steht deutlich BEISPIELrechnung drüber...

@6502: Klar...30.000 € zu versteuerndes Einkommen OHNE Leasingfahrzeug, 25.560 € zu versteuerndes Einkommen MIT Leasingfahrzeug, macht also eine Differenz von 4.440 €. Dazu kommt die oben berechnete Steuerdifferenz für die Privatnutzung in Höhe von 424 €. Somit käme ich zu Kosten von 4.864 € für das Leasingfahrzeug.

So besser?

SORRY, war schon verwirrt!

Und die Spritkosten hast du in deinem Beispiel auch unterschlagen. Was kommt denn noch oben drauf?

Ja, diese bekannten Benzinleasingkosten. :(

Themenstarteram 23. Februar 2018 um 8:29

Lustig hier, gut für die Stimmung!

Anschließend an meine Rechnung und eure Korrektur stellt sich mir nun folgende Frage:

ich kenne viele, die sagen, man "sei doch blöd, wenn man selbständig ist und kein Auto least, denn das sei ja alles so günstig und man bekomme es ja von der Steuer wieder zurück". Es mag ja sein, dass Leasing durchaus Vorteile hat (neues Auto, alle 2-3 Jahre Tausch, Kalkulierbarkeit, relativ vielleicht günstiger Preis für gute Autos, ...), aber wenn man bei meinem Beispiel bleibt, dann sind es doch fast 5.000 € pro Jahr. Das finde ich persönlich nicht wenig und meinen Gebrauchten fahre ich deutlich billiger...

Oder wie seht ihr das?

Sehe ich auch so. Bin auch selbständig und habe aktuell kein geleastes Fahrzeug.

Anders sieht die Rechnung aus, wenn du nur wenig privat fährst und ein Fahrtenbuch führst, da so deine Versteuerung des geldwerten Vorteils teils um 80 % sinkt.

Sehe ich auch so. Du kannst die KFZ Kosten (Leasing, Spit) als Betriebsausgabe ansetzen und drückst damit dein zu versteuernders Einkommen. Zahlst quasi alles "aus dem Brutto". Dafür musst du noch 1% zusätzlich versteuern für die Privatnutzung. Bei geringem Anteil an Privatfahrten kannst du auch Besteuerung nach Fahrtenbuch machen, was dich dann günstiger kommt.

Insgesamt gibt es sicher günstigere Wege ein Auto zu fahren. Interessant ist halt, dass du als Gewerbetreibender oftmals bessere Leasingkonditionen bekommst. Somit ist es dann immer eine Einzefallrechnung.

Als Faustregel kann man aber so stehen lassen: Gebrauchtfahrzeug kaufen und fahren ist immer günstiger. Es kommt halt drauf ob man sich das gönnen möchte. (höhere Preis, dafür Garantie und meist problemlose 3 Jahre und alle 3 Jahre neues Auto).

Man sollte als Firma nur darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, sich alle drei Jahre ein neues Auto bauen zu lassen. Hat ja auch eine Außenwirkung, wenn man ständig mit der neuesten Karre vorfährt, aber Dienstleistungen im Umweltschutzbereich anbietet oder mit besonderem Klimaschutz wirbt.

Zitat:

@marco19j schrieb am 23. Februar 2018 um 09:29:18 Uhr:

meinen Gebrauchten fahre ich deutlich billiger...

Oder wie seht ihr das?

Ich sehe es so, dass du mit dem Fahrrad noch viel billiger fährst! Oder du bleibst zuhause - dann hast du überhaupt keine Fahrkosten.

Wofür sollte deine Rechnung überhaupt gut sein?

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