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Ist Rapsöl krebserregend?

Themenstarteram 5. April 2007 um 7:27

Rapsöl

 

Hallo,

Hab diesen Beitrag zugeschickt bekommen, hab leider keinen direkten Link dazu.

Norb

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-

Wie umweltschädlich der Biokraftstoff ist

Autor: Holger Balodis

MDR, Dienstag, 3. April 2007

Bei Ludger Ferner stehen 1.000 Liter Rapsöl in der Garage. Die braucht er nicht nur für den grünen Salat zum Mittag, sondern vor allem zum Tanken. Denn Familie Ferner fährt mit Rapsöl statt Benzin:

"Wir fahren jetzt schon zwei Jahre damit, völlig sorgenfrei. Wie ein Serienauto."

80 Cent zahlt Ludger Ferner für einen Liter Rapsöl. Ein Liter Diesel kostet 1,10 Euro. Doch nicht nur privat fährt Ferner erfolgreich mit dem Biokraftstoff. Mit seiner Firma verkauft er Rapsöl im Großhandel, baut Tankstellen und organisiert die Umrüstung von Motoren. In den letzten Jahren ist die Nachfrage enorm gestiegen, erzählt Ferner:

"Wir haben einen regelrechten Hype auf die Technik erlebt, nachdem wir beweisen konnten, wir sind seriennah. Wir haben 300 Tankstellen in Deutschland inzwischen. Der Markt wächst, wächst, wächst."

Mit Ludger Ferners Erfolg könnte es schon bald vorbei sein, vermutet der Arbeitsmediziner Dr. Jürgen Bünger vom Forschungsinstitut der Berufsgenossenschaften an der Uni Bochum. Gemeinsam mit der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, der Universität Göttingen und der Fachhochschule Coburg hat er Rapsölabgase getestet. Dabei wurden Abgaspartikel von Rapsöl mit denen von normalem Diesel verglichen. Das Ergebnis ist eindeutig. Das Krebsrisiko, ist viel zu hoch, wenn Rapsöl im Dieselmotor verbrennt, berichtet Bünger.

"Unsere Messungen ergaben in der ersten Testreihe ein mindestens zehnfach erhöhtes Risiko. In der zweiten Testreihe waren die Ergebnisse noch schlechter, das heißt die krebserregenden Substanzen waren noch höher."

Bünger wollte wissen, wie stark die Gesundheit des Menschen tatsächlich gefährdet ist. Dazu hat er Proben von Rußpartikeln entnommen und auf Salmonellenstämme aufgetragen. Dort haben die Rußpartikel Mutationen im Erbgut auslöst. An der Anzahl der Mutationen konnte der Wissenschaftler das Krebsrisiko für den Menschen ablesen. Während bei normalem Diesel knapp 50 Mutationen pro Liter nachgewiesen werden konnten, gab es beim Rapsöl rund 1.400 Mutationen. Das bedeutet ein rund dreißigfach erhöhtes Risiko. Diese hohen Werte finden sich ausschließlich bei nativem Rapsöl, mit dem tausende LKWs in Deutschland fahren. Der so genannte Biodiesel, der mittlerweile dem Normaldiesel beigemischt wird, ist bezüglich des Krebsrisikos dagegen unbedenklich.

 

[plusminus hat beim Umweltbundesamt erfragt, wie ernst die Ergebnisse genommen werden. Das erhöhte Krebsrisiko sei besorgniserregend, sagt Axel Friedrich vom Umweltministerium. Außerdem würden die mit Rapsöl betriebenen Fahrzeuge zulässige Stickoxidgrenzen überschreiten.

"Wenn die Daten sich bestätigen, dann muss man hier Maßnahmen treffen, dass solche Fahrzeuge nicht mit reinem Rapsöl betrieben werden", fordert Friedrich.

[plusminus hat sich bei den führenden LKW-Herstellern erkundigt: DaimlerChrysler, MAN, Scania und Renault teilten mit, dass sie keine Freigabe für Rapsöl erteilen würden. Und dennoch sind weiterhin tausende LKW mit Rapsöl unterwegs. Das zu regeln ist Aufgabe des Bundesverkehrsministeriums. Ein Interview hat [plusminus nicht bekommen, wurde aber darauf hingewiesen, dass eine Anpassung der Vorschriften noch geprüft werde.

In der Pflicht steht auch das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Schließlich kamen doch die brisanten Erkenntnisse aus der Bundesforschungsanstalt und damit aus einer hauseigenen Einrichtung. Der zuständige Staatsekretär Gert Lindemann sieht jedoch noch keinen Handlungsbedarf:

"Man bewertet im Einzelfall, wie hoch das Risiko ist. Und wenn man zu dem Ergebnis kommt, dass das Risiko gegen Null tendiert, dann muss man mit solchen Risiken leben."

[plusminus konfrontiert den Staatssekretär daraufhin mit den Zahlen aus der Studie der Bundesforschungsanstalt. Der Arbeitsmediziner Bünger hatte den dreißigfachen Wert im Vergleich zu Dieselabgas ermittelt. Doch Gert Lindemann hält die Ergebnisse für unbedeutend.

"Das Problem ist, von welchem Ausgangswert man ausgeht. Wenn der Wert für normales Diesel dicht bei Null liegt, dann ist das Dreißigfache immer noch relativ dicht bei Null."

Eine kleine Rechnung widerlegt das Urteil des Staatssekretärs: Der dreißigfache Wert der Mutationen lag bei 1.400. Dieser Wert ist weit von Null entfernt. Doch Umwelt- und Verkehrsministerium halten sich zurück. Sie wollen Rapsöl als Treibstoff derzeit nicht verbieten. Im Gegenteil: Rapsöl als Kraftstoff wird steuerlich begünstigt. Während auf Normaldiesel 47 Cent Steuern anfallen, bekommt das Finanzministerium für Rapsöl derzeit 2 Cent pro Liter.

Gegen das Rapsöl zum Salat spricht jedoch nichts. Als Lebensmittel ist es völlig unbedenklich.

[Edit von boisbleu: Beitrag verschoben und umbenannt]

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18 Antworten

schreib statt Rapsöl Diesel, dann ist das ein ganz alter Text, bis auf das mit dem Salat.

Habe die Sendung gesehen.

Als ehem. PÖL-Fahrer meine Meinung hierzu:

da entdeckt die Politik, daß viele die Mineralölsteuer vermeiden, indem Rapsöl gefahren wird.

Das ärgert den Finanzminister.

So erhebt man auf PÖL (an den jeweiligen Tankstellen) auch eine Abgabe durch die Umbenennung in "Energiesteuer".

Jetzt tanken immer mehr beim Discounter.

Und wieder keine Steuereinnahmen.

Nun lanciert man solche Berichte (wartet mal ab, da kommt noch mehr nach) und schon sind die ökologisch-dynamischen Fahrer von den älteren Dieseln in der Kritik und es kann PÖL als Kraftstoff verboten werden.

So (und mit der Feinstaub-Debatte) bringt man die Leute endlich dazu, sich einen Neuwagen zu kaufen.

NE, was k..zt mich die ReGIERung an.........

Zitat:

Original geschrieben von mbjadcnein

Habe die Sendung gesehen.

Als ehem. PÖL-Fahrer meine Meinung hierzu:

da entdeckt die Politik, daß viele die Mineralölsteuer vermeiden, indem Rapsöl gefahren wird.

Das ärgert den Finanzminister.

So erhebt man auf PÖL (an den jeweiligen Tankstellen) auch eine Abgabe durch die Umbenennung in "Energiesteuer".

Jetzt tanken immer mehr beim Discounter.

Und wieder keine Steuereinnahmen.

Nun lanciert man solche Berichte (wartet mal ab, da kommt noch mehr nach) und schon sind die ökologisch-dynamischen Fahrer von den älteren Dieseln in der Kritik und es kann PÖL als Kraftstoff verboten werden.

So (und mit der Feinstaub-Debatte) bringt man die Leute endlich dazu, sich einen Neuwagen zu kaufen.

NE, was k..zt mich die ReGIERung an.........

100% korrekt! ;)

am 5. April 2007 um 21:21

Tja, das mit den "Fachleuten" in Berlin ist ja richtig, abe es muss ja irgend jemand diese Leute gewählt haben?

Merkwürdig ist auch, dass da ja zwei große Parteien dabei sind, gell?

Eigentlich hat "diese Leute" keiner richtig gewählt.

Das Wahlergebnis hat im Prinzip gezeigt, daß weder die eine noch die andere Partei als Regierung gewollt ist.

Aber dann wurschtelt man halt eine große Koalition zusammen.

Irgendwie wird die Macht schon erlangt......

Ach so: ich habe keinen der beiden angekreuzt !

 

Zu dem Bericht wollte ich noch sagen, was zeigt eigentlich die "Mutationsquote pro Liter" ? Alles und nix, oder?

Was hat denn mutiert? Ist das auf Lebewesen übertragbar?

Wieder einmal ein absolut schmieriger, pseudowissenschaftlicher Unsinn !

am 8. April 2007 um 8:36

Zitat:

Zu dem Bericht wollte ich noch sagen, was zeigt eigentlich die "Mutationsquote pro Liter" ? Alles und nix, oder?

Was hat denn mutiert? Ist das auf Lebewesen übertragbar?

Wieder einmal ein absolut schmieriger, pseudowissenschaftlicher Unsinn !

Das ist nicht unbedingt ein "absolut schmieriger, pseudowissenschaftlicher Unsinn" wie du schreibst, sondern ein anerkanntes Standardverfahren. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ames-Test

An meiner Hochschule wird in nächster Zeit dieser Versuch wiederholt werden, da die Ergebnisse auch da für Aufsehen/Unglauben sorgten. Ich bin gespannt was dabei rauskommt.

am 8. April 2007 um 11:42

Na ja, aber auch das steht bei Wikipedia

zu diesem Test!

Die Übertragbarkeit der Ergebnisse des Ames-Tests auf den Menschen oder andere Organismen als die verwendeten Bakterienstämme ist aber nicht ohne Weiteres gegeben.

Ist es dann nicht die Stimmungmache, die die Politik gerade braucht, um die Stimmen Pro biogene Kraftstoffe und die Proteste gegen die Steuererhöhungen und den Wegfall von bislang sicheren Arbeitsplätzen zum Verstummen zu bringen?

Merkwürdig, wann und wie solche Berichte immer auftauchen!

Ich bleib dabei - Pseudoschmarrn.

Was man so im Reagenzglas züchtet ist die eine Sache......

Schmierig ist es deshalb, weil es g e r a d e j e t z t auftaucht.

Warum gibt es die Klimapanik mit CO2 und "Ihr-müsst-schöne-saubere-Neuwagen-kaufen", seitdem bekannt wurde, daß die Merkelsteuer-Erhöhung den Neuwagenverkauf seit ca. Februar 2007 richtig runterzieht?

Wenn man was madig machen will, zieht man eben solche Tests heran.

War schon in den 80ern beim Diesel so.

Und, gibt es da heute endlich mal eine klare Aussage zu Gefahr UND Übertragbarkeit? - Eben !

Sind die ganzen armen Ratten umsonst hinter den Auspuff geschnallt worden.

am 9. April 2007 um 11:18

Ganz so neu ist das nun wirklich nicht:

http://www.sueddeutsche.de/automobil/artikel/555/80475/

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5668542_REF1,00.html

und das hat damals schon für Aufsehen gesorgt.

Ein nicht wahr haben wollen ändert auch nichts daran. Mag ja sein das es sich nicht 1:1 übertragen läßt, aber die Ergebinisse sprechen nunmal nicht dafür, dass es gesundheitsförderlich ist.

Das kann für niemanden eine Überraschung sein.

Es hat Gründe und klare Erfolge warum man gerade in Städten Erdgas statt Heizöl als Hausbrand etabliert hat.

Wer auf dem Land die Abluft von Heizgas, Heizöl oder gar Holzbrand sieht kann sich das bereits anhand des optischen Unterschiedes nachhaltig vor Augen führen.

aktuelles Stichwort am Ostermontag: Osterfeuer.

In der Lebensmittelindustrie ist der Zusammenhang zwischen Erhitzung in Pflanzenfetten und Krebsgefahr längst bekannt.

Warum die nochmals wesentlich heißere Verbrennung im Motor keine Krebserreger freisetzen soll wissen nur Diesel und Pölfahrer.

Wobei der Unterschied zwischen Benzin und Diesel (1:100) in jedem Fall wesentlich höher ist als der zwischen Diesel und PÖL (egal ob 1:10 oder 1:30).

Die Verbennung von Heizöl ist einfach Krebserregend.

Schade nur, das die leidtragenden inhalierenden Versuchskanichen dieses Krebstests sich am Straßenrand aufhalten, und nicht am Steuer eine PÖL Fahrzeugs.

Dann wären Pölfahrer sicherlich etwas vorsichtiger mit ihren Beschimpfungen gegenüber Warnungen.

Was die "Mutationsquote" bedeutet, konnte weder der Bericht noch der Wiki-Artikel beantworten.

Wenn irgendetwas mit irgendetwas anderem in Verbindung kommt passiert irgendwas.

Wenn der Hund in den Schnee pinkelt, wird er gelb.....der Schnee...

Und die Krebs-Geschichte ist so oder so Vermutung.

Es macht einen Unterschied, ob man am Straßenrand steht oder an den Auspuff geschnallt wird.

Ob etwas giftig ist oder nicht bestimmt die Dosis.......

Wer Benzin tankt, braucht es noch nicht mal zu verbrennen. Der setzt sich der Gefahr schon beim Tanken aus!

Wer auf die Pöler schimpft, schreit vor Neid, weil die billig tanken können.

Könnte genauso die Benzin-Fahrer anmeckern, denn die vergasen mich an der Tankstelle.

am 10. April 2007 um 14:40

Ok mbjadcnein ich vermute du willst es einfach nicht verstehen.

Es ist nämlich schon etwas mehr als eine Vermutung.

Falls ich mich irre kann ich dir gerne ein paar Bücher über Biotechnik, Genetik oder Toxikologie empfehlen.

Zitat:

Ob etwas giftig ist oder nicht bestimmt die Dosis.......

Ohne Zweifel, deswegen nimmt man bei diesen Test ja z.B. auch definierte Mengen, um Rückschlüsse auf die botwendige Dosis siehen zu können.

Versuch doch einfach zu akzeptieren, dass Pöl im Dieselmotor nicht das Optimum darstellt. Diesel, Biodiesel, Benzin im übrigen auch nicht.

Ja, ja und andere wollen es vielleicht auch nicht verstehen, daß man einerseits zu solchen Ergebnissen kommt und andererseits die Politik angeblich Bio-Treibstoffe verstärkt fördern will.

Bücher, Bücher...hätte eh keine Zeit die zu lesen.

Es war doch die Rede davon, daß vor allem die Verbrennung im LKW-Motor besonders übel wäre.

Es kann sich doch eigentlich nur um Direkteinspritzer-Motoren handeln, oder?

Denn mit einem 20jährigen Wagen wird man das nicht versucht haben.

Bei den neuen Motoren ist ja die Verbrennung zu extrem kleinen Partikeln ein Problem. Sieht im täglichen Straßenverkehr deutlich an den "Wolken".

Verhält es sich z. B. Vorkammer-Dieseln anders?

Die fahren ja PÖL. Neue eignen sich im Prinzip nicht.

Somit wäre wiederum ein Test fällig, da ja die Parameter nun verändert wären.

Am Ende muß man sich doch auf Wasserstoff als beste Alternative einigen.

P.S.: sicherlich ist die beste Verbrennung diejenige, welche gar nicht stattfindet.

Aber soooo schlimm kann es kaum sein, sonst wären ja wohl Formel1-Rennen schon längst verboten.........

70 Liter auf 100 km, 22 Wagen unterwegs, Zuschauer direkt an der Strecke, na ja.

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