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Jahreswagen (Sixt-Vermietung) kaufen oder nicht
BMWHallo,
auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen F11 530xD stieß ich, Mangels guter Angebote für G31 530d, auf einen gut ausgestatteten X3 30d EZ Anfang 2021.
Allerdings war mein Freundlicher so offen und sagte, dass der X3 aus der Sixt-Vermietung kommt.
Jetzt wissen wir alle, dass ein Fahrzeug gut eingefahren werden muss und dies in der Vermietung sicherlich nicht so ist.
Was meint ihr oder habt eventuell Erfahrungen damit, Kann man mit relativ ruhigen Gewissen zuschlagen?
Natürlich nicht blind und nur mit Probefahrt. Ich bin allerdings mehr Fahrer, als dass ich das Fz. gut genug einschätzten könnte.
Beste Grüße
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7 Antworten
Als Autoliebhaber schwingt bei einem Mietwagen immer ein ungutes Gefühl mit. Aus jahrelanger Erfahrung im Autohaus sind aber meist genau die "getretenen" Fahrzeuge die unauffälligeren im späteren Service. Wenn es dich aber jetzt schon beschäftigt wirst du später jeden Schaden und Verschleiß darauf beziehen.
Zitat:
@nalu.sn schrieb am 10. Februar 2022 um 09:46:10 Uhr:
Allerdings war mein Freundlicher so offen und sagte, dass der X3 aus der Sixt-Vermietung kommt.
Das hat mit Offenheit absolut gar nichts zu tun, er ist verpflichtet es zu sagen
Da ich immer wieder sehe, wie Mietwagen behandelt werden (kein schonendes Warmfahren usw.), würde ich einen solchen nie kaufen. Andererseits habe ich einen Bekannten, der Kfz-Mechaniker ist, und der nur Fahrzeuge aus der Vermietung kauft und damit immer gute Erfahrungen machte.
Ich habe viele Jahre bei Sixt und Europcar, insbesondere während des Studiums gearbeitet und wir waren Zuhause mit einem mittelständischen Autohandel an die große Leasingbank LeasePlan angeschlossen und haben da Leasingrückläufer bezogen.
Die verwahrlosten Fahrzeuge waren die Leasingrückläufer. Daher kaufe ich nur ungern ein Leasingfahrzeug.
In der Autovermietung wird unter den Fahrern sicherlich nicht so auf‘s Warmfahren geachtet, aber ist das tatsächlich so schlimm? 99% der Fahrten finden in der Großstadt statt, wo das Fahrzeug im kalten Zustand idR keine großen Lasten abbekommt und wenn mal eine längere Überführungsfahrt ansteht, ist das Fahrzeug idR schon warm.
Dazu kommt, dass man seine Spezl kennt und den Vermietern/dem Counterpersonal nicht egal ist, wie mit den Fahrzeugen umgegangen wird. Teilweise haften auch die MA selbst für Schäden - Arbeitsrecht hin oder her.
Öl und Betriebsstoffe werden nach jeder Vermietung gecheckt, spätestens nach 4-6 Wochen nach Langzeitmieten. Und Rückrufe oder relevante Schäden werden sofort repariert. Das ist bei Leasingfahrzeugen nicht immer der Fall. Zudem werden gerade hochwertige Fahrzeuge nicht an jeden vermietet und so bekommt idR auch der Fahranfänger keine großen oder leistungsfähige Autos.
Ich bin der festen Überzeugung, dass normale Firmenwägen schlimmer herangenommen werden und das hat sich auch in meiner Erfahrung widergespiegelt. Ich ziehe das Mietfahrzeug den Leasingfahrzeugen eindeutig vor.
Ich würde Chris in großen Teilen zustimmen aber eine Einschränkung machen. Es kommt drauf an was für ein Auto Typ vermietet wird.
So Standard-Autos wie ein Fiesta oder einen BMW Diesel werden sich normale Leute eher mieten die ganz normal fahren. Sind das aber eher sportlichere FZG wie GTI´s oder gar Porsche und Co. sieht das schon anderes aus.
Wir fahren auch einen Mietwagen der zuvor noch in 2ter Privathand war und der war mit 100TKM top gepflegt.
Außer auf die Thermos und HKK hatte keiner geachtet, wurde aber vom Händler beseitigt.
Jetzt hat er 235TKM weg, also wir sind 135TKM gefahren und außer Verschleiß, Service und GK hatten wir nix.
Ja, das ist richtig, habe ich aber bewusst etwas schwammig formuliert. Es gilt die Faustregel: je wertvoller, desto höher die Voraussetzungen an Alter, Haltedauer Führerschein, Zahlungsmittel (ec <> Kreditkarte) und Kaution.
Die großen Mietwagengesellschaften gruppieren ihre Flotte in Kategorien ein (ACRISS). Diese Fahrzeugkategorien gehen von M-Mini, E-Economy, C-Compact, I-Intermediate, F-Full Size, P-Premium, L-Luxury bis hin zu X-EXtraordinary und beeinhalten daneben noch weitere Infos, wie die Art des Aufbaus.
Ein Golf wäre in der Kompaktklasse als CLMR/CDMR geführt, ein Dreier BMW als FDMR/FDAR (M - Manual Transmission; A - Automatic), ein Fünfer als PDAR/LDAR (P kleinere Motorgrößen, L höher motorisiert) und ein Siebener als XDAR. Noch spezieller wäre bspw. ein 8er BMW (XXAR, XTAR), usw.
Den Fahrzeugkategorien sind dabei an unterschiedliche Voraussetzungen, wie Alter des Mieters, Zahlungsart, Führerscheinhaltedauer und Kautionsart und Höhe geknüpft.
Wichtig: Hierbei gibt es ausnahmen. Großkunden mit Rahmenverträgen sind von diesen Regelungen i.d.R. ausgenommen, da es keinen festen Fuhrpark gibt und man den Rahmenvertragskunden die Leistung zugesichert, also nun die Miete nicht deshalb platzen lassen kann, weil der Mitarbeiter erst 19 ist. Grundsätzlich gelten aber abgestufte Voraussetzungen für die Fahrzeugkategorien nach Alter, Kautionsleistung (Zahlungsmittel & Höhe) und Haltedauer der Fahrerlaubnis.
Bis zur Kategorie F kann man i.d.R. in Deutschland ab 18 und 1 Tag Führerschein mit eC-Karte, für einen Dreier (FDAR) muss man meist 21 Jahre alt sein und mindestens 2 oder 3 Jahre den Führerschein innehaben, ab Fünfer (PDAR oder LDAR) benötigt man i.d.R. zwingend eine Kreditkarte, bei Siebener (XDAR) benötigt man häufig sogar ein freies Verfügungslimit von ca. 2.600 € und bei einem Mercedes SL/8er Cab (XTAR) muss man dann nicht bloß 25 Jahre alt sein, sondern es kann sein, dass die Kautionsleistung nicht bloß 4.000 € beträgt, sondern man zwei Kreditkarten vorlegen muss, die damit belastet werden.
Wie gesagt, die Voraussetzungen ändern sich teilweise im Zeitverlauf, können aber grob so angenommen werden. Dabei kann man schon einmal sehen, dass nicht jeder Grünschnabel schon mit einem Dreier BMW vom Hof fährt oder gar den Fünfer missbraucht. Höhere Motorisierungen sind dann meist nochmals in Spezialgruppen zusammengefasst, für die nicht bloß höhere Anforderungen gelten, sondern oft auch noch zentral gesteuert werden.
Verbleiben also tatsächlich kleinere Fahrzeuge und natürlich die Reinigungs- und Überführungsfahrten der Mitarbeiter (für die natürlich auch keine Begrenzungen gelten, wo aber dennoch das Verhalten überwacht wird).
Insgesamt ist es nicht so, dass jedes Mietfahrzeug bis zum Anschlag geschunden wird. Es waren sicherlich mehr Fahrzeugnutzer in dem halben Jahr, in dem das Mietfahrzeug in der Miete war, aber dafür wurde es regelmäßig gereinigt und die Betriebsflüssigkeiten geprüft.
Vielleicht wird´s jetzt mit den langen Ausführungen wieder etwas verständlicher was ich damit meinte, dass die Belastung bei Vermietfahrzeugen doch letztlich eher begrenzt sind, als bei normalen Flottenfahrzeugen.
Hallo,
Ich danke euch für die doch recht ausführlichen Antworten. Insbesondere die Aussage von Chris finde ich interessant und nach ein bissl überlegen klinkt es auch sehr logisch.
Ich denke ich werde mir das Fahrzeug mal genauer ansehen.