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Jeden zweiten Monat einen halben Liter Motoröl nachfüllen?! :O
Hey,
Ich habe ein Problem mit meinem CR-V. Bis jetzt ist es noch nicht direkt ein Problem, aber es lässt einen natürlich wachsam werden:
Mein Honda:
Honda CR-V 2.2 iCTDI
Bauhjahr 2005/140 PS
Mittlerweile 100.000 Km :-/
Seit kurzem muss ich etwa jeden zweiten Monat Motoröl nachfüllen (0,5 L).
Nun meine Frage, an was dies liegen könnte? Der Motor und das gesamte Auto an sich laufen normal und ohne Probleme.
Außerdem läuft kein Motoröl aus, keine Flecken! Das bedeutet, dass das Öl wahrscheinlich im Motor verbrannt wird.
Ich habe bereits von Bekannten gehört, dass dies bei manchen CR-V´s mit hoher Kilometerlaufzeit auftritt. Kann mir jemand erklären wieso das genau zustande kommt und wie ich es ggf. beheben/lindern kann?
BTW: Wenn ich den Motor manchmal einschalte, kommt eine kleine schwarze Abgaswolke aus dem Auspuff (dies ist wahrscheinlich ein Anzeichen für das "Fressen" des Öls durch den Motor).
Jedoch passierst dies wirklich nur beim anlassen des Motors, es kommt keine Wolke bei Vollgasfahrten mit vollbeladenem Auto o.ä.
Danke im Vorraus für Hilfe
Pawel
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17 Antworten
Hallo Pawel,
wichtiger als die Zeitspanne von 2 Monaten ist die Laufleistung in der Du einen Halben Liter nachfüllen mußt. Es gibt Leute die in 2Monaten 10000 km fahren. Da wäre der Ölverbrauch dann nicht erwähnenswert. Was für Dich wichtig sein kann, Wenn sich weiter nichts ändert, wäre der Ölverbrauch noch nicht mal dramatisch. Öl kann der Motor an vielen Stellen verlieren. Bei Dir scheints in den Brennraum zu geraten und mit verbrannt zu werden.
Sorry, hast natürlich Recht. Die Zeitspanne allein sagt nicht aus
Also nur zur Ergänzung, fahre in diesen 2 Monaten etwa 2000 km, also etwa 1000 km pro Woche.
Bei möglichen Defekten/Quellen für erhöhten Ölverbrauch fällt mir ein:
- defekte Ölabstreifringe
- Geschlossene Motorgehäuseentlüftung
- Schäden an Turbolagern
- defekte Ventilschaftdichtungen.
Die Rußfahne nach dem Starten liegt vermutlich am mehr eingespritzten Diesel beim Startvorgang, könnte also normal sein.
Motoröl verbrennt in der Regel blau - zumindest beim Benziner.
Bei Ölabstreifringen hast du dann permanent etwas hellen Qualm, was bei der geringen Menge schwer zu erkennen sein könnte.
Bei den Ventilschaftdichtungen musst du den Wagen runtertouren lassen mit Gang (ähnlich Motorbremse) und dann wieder aufs Gas gehen, dann hat er dir das beim Runtertouren rausgesaugte Öl geballt raus, so dass du gut eine Ölfahne erkennen kannst.
Ein 1/2 Liter Öl auf 2.000 km, also 0,25 l/1.000 km ist nun wirklich kein Grund zur Sorge, selbst wenn er vorher gar kein Öl verbraucht hat.
Zitat:
Original geschrieben von msbot0811
Ein 1/2 Liter Öl auf 2.000 km, also 0,25 l/1.000 km ist nun wirklich kein Grund zur Sorge, selbst wenn er vorher gar kein Öl verbraucht hat.
Hmm ok. Ich fahre seit kurzem eine längere Strecke vom Haus zur Arbeit, vielleicht kam mir es deshalb "viel" vor :-)
Zu der großen Qualmwolke am Anfang wollte ich hinzufügen, dass es wahrscheinlich auch normal sein könnte und es einfach am Turbo liegt, ich wollte nur nochmal sicher gehen.
Denn wenn ich nach einer längeren Fahrt, den Motor noch etwa 30 Sekunden im Leerlauf lasse, bevor ich den Motor abstelle, habe ich garkeine Wolke beim nächsten Starten.
Nur wenn ich den Motor sofort ausmache(was ich meistens tue) kommt diese "Wolke" zum Vorschein.
Danke Madhuhn für die Auflistung möglicher Fehlerquellen.
Ölabstreifringe kann ich also ausschließen, da ich auch in einem Bereich mit guten Lichtverhältnissen keinen permanenten "hellen Qualm" entdecken kann.
Kannst du nochmals das Vorgehen bei möglichen Ventilschaftdichtungen erklären?
Habe ich dich richtig verstanden, dass ich fahren soll, z.b 50 km/h und dann einen Gang runterschalten soll, so das hohe Umdrehungen zu stande kommen (Das was du mit Motorbremse meintest?!) und dann aufs Gas? Was soll ich dann beobachten können, wenn ich dies gemacht habe?
1/4 Liter auf 1000km wäre wirklich nicht so tragisch.
Bezüglich Ventilschaftdichtungen:
Du nimmst bei ca. 4000 U/min im dritten Gang Gas weg, Gang bleibt drin, so dass der Motor ordentlich bremst (deshalb auch lieber einen niedrigeren Gang) und Schubabschaltung erfolgt. Der Motor erzeugt dann verstärkt Unterdruck im Brennraum, so dass durch die geschlossene Drosselklappe (beim Benziner) nun verstärkt ÖL durch verschlissene Ventilschaftdichtungen gesaugt werden würde. Bei 2000 U/min dann wieder ordentlich Gas geben, nun wird das angesaugte und bis dahin nicht verbrannte Öl mit einem Mal verbrannt und man sieht eine ordentliche Rauchfahne hinten raus (entweder im Spiegel oder einer fährt hinterher). Ob das beim Diesel auch so klappt, weiß ich nicht genau, da der keine Drosselklappen hat.
Defekte Ventilschaftdichtungen hatte auch mal ein Peugeot von mir (205 Gti - also auch Benziner), damals aber mit über 1l/1000km Ölverbauch. Das war schon nervig. Aber bei einem 1/4 Liter würde ich mir noch nicht solche Sorgen machen.
Ölabstreifringe könnt ihr vergessen! Dann würde er alle 2000 km was rausholen und nicht nachkippen!
Zitat:
Original geschrieben von sniper163
Ölabstreifringe könnt ihr vergessen! Dann würde er alle 2000 km was rausholen und nicht nachkippen!
Wieso das denn. Wo soll das zusätzliche Öl denn herkommen.
Während die Kolbenringe die Kolben gegen die Zylinderwand abdichten, um den Verbrennungsdruck nicht in das Motorgehäuse gelangen zu lassen, haben die Ölabstreifringe die Aufgabe, dass Öl beim herabgehen der Kolben von den Zylinderwänden zu wischen. Wenn die nicht mehr richtig funktionieren, bleibt zu viel Öl an den Zylinderwänden zurück und wird dann beim nächsten Arbeitstakt verbrannt. Daher die Ölfahne im Abgas und der höhere Ölverbrauch.
Oder meinst du das Dieselkraftstoff an den Ölabstreifringen vorbei in das Motoröl gelangen kann?
Der Dieselkraftstoff wird aber erst kurz vor Ende des Verdichtungstaktes eingespritzt und sollte sich dann sofort an der heißen verdichteten Luft entzünden.
Bei meinem Motorrad hatte ich auf jeden Fall einen deutlich höheren Ölverbrauch, als die Ölabstreifringe nicht mehr in Ordnung waren. War allerdings ein Benziner. Ich wüsste aber nicht, wieso das beim Diesel anders sein sollte.
Zitat:
Original geschrieben von msbot0811
Zitat:
Original geschrieben von sniper163
Ölabstreifringe könnt ihr vergessen! Dann würde er alle 2000 km was rausholen und nicht nachkippen!
Wieso das denn. Wo soll das zusätzliche Öl denn herkommen.
Oder meinst du das Dieselkraftstoff an den Ölabstreifringen vorbei in das Motoröl gelangen kann?
Rein technisch gesehen ist Diesel ein Öl. Es brennt nur, weil es fein zerstäubt wird. Steckst Du ein Streichholz in eine Tasse Diesel, geht es aus. Funktionieren Deine Abstreifer nicht, wird sich unverbrannter Diesel in der Ölwanne sammeln. Der Verdichtungsdruck drückt es da förmlich hin. Der Diesel spült das Motorenöl mit aus.
Ich würde den Turbo abbauen und nachschauen ob auf der Verdichterseite was zu sehen ist. Ölverbrauch hinterlässt meistens Spuren.
Das macht unser 2003er Astra auch und das jetzt seit wir ihn haben (3 Jahre). Ist zwar ärgerlich und nervig, hat sich aber nie verschlechtert. Sind da wohl auch schlechte Kolbenringe.
Wirkt sich aber nicht auf das Fahren aus, läuft wie eh und je.
Auch keine Rauchwolke oder sonst was, aber denke schon dass er es verbrennt, sifft ja nichts.
Sollte aber bei einem modernen Motor nicht sein.
Reparatur wäre aber nicht gerade billig, daher lass ihn solang es nicht schlimmer wird und sich nicht sonst wie auf das Fahren auswirkt.
Zitat:
Original geschrieben von sniper163
Zitat:
Original geschrieben von msbot0811
Wieso das denn. Wo soll das zusätzliche Öl denn herkommen.
Oder meinst du das Dieselkraftstoff an den Ölabstreifringen vorbei in das Motoröl gelangen kann?
Rein technisch gesehen ist Diesel ein Öl. Es brennt nur, weil es fein zerstäubt wird. Steckst Du ein Streichholz in eine Tasse Diesel, geht es aus. Funktionieren Deine Abstreifer nicht, wird sich unverbrannter Diesel in der Ölwanne sammeln. Der Verdichtungsdruck drückt es da förmlich hin. Der Diesel spült das Motorenöl mit aus.
Ich würde den Turbo abbauen und nachschauen ob auf der Verdichterseite was zu sehen ist. Ölverbrauch hinterlässt meistens Spuren.
Ich kenne mich mit Dieseln nicht aus. Ich bin aber erstaunt darüber, dass es beim Diesel soviel unverbranten Treibstoff geben soll, dass bei defekten Kolbenringen der Ölstand eher ansteigt als sinkt. Man lernt halt nie aus.
Ansteigende Motorölstände beim Diesel sind hauptsächlich durch DPF-Reinigungszyklen verursacht.
Hierbei wird zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt zur Aufheizung des Abgastracktes. Dieser Prozess ist allerdings nur sehr schwierig zu Regeln. Sollte der Diesel an die Zylinderwände gelangen, läuft dieser an den Kolbenringen entlang ins Motoröl. Das ist verdünnt dann das Öl. Der normale Diesel verdampft dann zwar wieder aus dem Motoröl, aber der aktuelle Biodieselanteil, welcher bei den Motoröltemperaturen nicht verdampfen kann, bleibt dem Motoröl erhalten. Das setzt dann die Schmiereigenschaften des Öls herunter.
Die Kunst ist es das Ansprühen der Zylinderwände beim Freibrennen zu verhindern. Das gelingt inzwischen zwar besser über multiple Einspritzvorgänge als noch vor einigen Jahren, aber gänzlich ausgereift ist diese Technik wohl bis heute nicht wirklich.
Allein deswegen sollten Kurzstreckenfahrer den Diesel incl. DPF eher meiden.
Hallo Gotsche,
deine Erklärung klingt jetzt plausibel. Ich war nämlich am überlegen, wieso beim Verbrennungsvorgang soviel unverbrannter Diesel übrig bleiben soll. Wenn da natürlich Diesel außerhalb des Verbrennungsvorganges eingespritzt wird, ist ein ansteigender Ölstand bei verschlissenen Kolbenringen durchaus möglich. Vor allem dann, wenn der Motor im Kurzstreckenbetrieb nicht richtig warm wird.
Zitat:
Original geschrieben von Gotsche
Ansteigende Motorölstände beim Diesel sind hauptsächlich durch DPF-Reinigungszyklen verursacht.
Hierbei wird zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt zur Aufheizung des Abgastracktes. Dieser Prozess ist allerdings nur sehr schwierig zu Regeln. Sollte der Diesel an die Zylinderwände gelangen, läuft dieser an den Kolbenringen entlang ins Motoröl. Das ist verdünnt dann das Öl. Der normale Diesel verdampft dann zwar wieder aus dem Motoröl, aber der aktuelle Biodieselanteil, welcher bei den Motoröltemperaturen nicht verdampfen kann, bleibt dem Motoröl erhalten. Das setzt dann die Schmiereigenschaften des Öls herunter.
Die Kunst ist es das Ansprühen der Zylinderwände beim Freibrennen zu verhindern. Das gelingt inzwischen zwar besser über multiple Einspritzvorgänge als noch vor einigen Jahren, aber gänzlich ausgereift ist diese Technik wohl bis heute nicht wirklich.
Allein deswegen sollten Kurzstreckenfahrer den Diesel incl. DPF eher meiden.
Also ich kannte die Ölverdünnung beim Diesel schon, da war an das Wort PARTIKELFILTER noch gar nicht zu denken.
Aber Du hast recht, der Freibrennzyklus setzt auch da einen drauf. Früher hab ich im Diesel Gas wegggenommen und der Motor fing an zu bremsen.