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Jung&viel Auto. Woher das Geld?
Moin,
ich hoffe mal dass hier jetzt keine Neiddebatte entsteht, das ist ja ganz oft der erste Vorwurf wenn man das Thema mal anschneidet...
Mich interessiert wirklich mal sachlich, woher junge Leute teure Fahrzeuge haben. Und mit Teuer meine ich tatsächlich auch schon nen neuen Polo oder so, denn das IST eine teure Anschaffung.
Ich bin eigentlich nicht arm aufgewachsen. Normale Angestelltenwelt. Vater Handwerker, Mutter Teilzeit. Bisschen Bausparer hatten sie von den Eltern, Ihr kennt das. Keine grossen Sprünge, aber alles notwendige da.
Es war ganz undenkbar mal eben mit 18 ein Auto geschenkt zu kriegen. Für meinen Führerschein wurde jahrelang angespart. Ich hab dann einen Zuschuss bekommen für nen alten Wagen, der sich daran bemass wieviel ich selbst dafür verdient habe. Der erste hat dann um die 2500€ gekostet, 1500 ich, 1000 mein Vater, ich war stolz wie Bolle.
Bereits in der Lehre ist mir dann aufgefallen, hm, manche fahren ja ganz anders vor. Die Wagen sind nicht unbedingt grösser, aber oftmals neuer. Oder sogar ganz neu. Wenn ich jetzt mal ganz genau nachrechne, was man realistisch bis zum 20.LJ auf die Seite legen kann, sagen wir mal bis dahin 4 Jahre Zeitungen austragen und dann ein Lehrgehalt...tut mir echt leid, selbst wenn man keinen Cent davon ausgibt, hat man dann noch kein Geld für einen neuen Kleinwagen oder sogar mehr. Wer schon ne kleine WOhnung und entsprechend laufende Kosten hat erst recht nicht.
Auch heute wo ich an der Uni berufsbegleitend studiere, sehe ich natürlich die entsprechenden Leute und die haben ja nun erst recht kein Einkommen gehabt was sie bis 21/22 zur Seite legen konnten und davon nen Wagen kaufen. Ausser ein paar Monate Wehrsold/Zivi.
Also mal ganz munter gefragt: In Eurem Umfeld, wo kommen da diese Karren her? Werden da Sparverträge fällig (was das gleiche ist wie ein Geldgeschenk, denn da zahlen ja primär die Alten ein), schenkt Oma...? Ich kann mir das alles nicht anders erklären als mit massiven Zuschüssen. Oder aber fette Schulden mit 21.
Oder gibt es irgendwelche Jobs und Verzinsungen von denen wir Normalsterblichen mit unseren selbstgeschraubten Schrottkisten keine Ahnung haben? ;-)
Beste Antwort im Thema
Dann mal ein gutes Negativbeispiel von mir:
Meinen Lappen habe ich von meinen Eltern bezahlt bekommen, sind beide auch "nur" Angestellte mit durchschnittlichem Gehalt.
Ich habe selber ganz normal mit 16 eine Berufsausbildung angefangen und hatte mein gesamtes Lehrlingsgehalt für mich, zusätzlich habe ich an den Wochenenden noch dazuverdient.
Mit dem Geld konnte ich aber gerade mal meine Partywochenenden und meine Raucherei und meine 80er bezahlen. Geld beiseite gelegt habe ich nie.
Das erste Auto (Audi 80 Bj. 79) gab es von meinen Eltern geschenkt, Kaufpreis war damals 150 DM.
Nach der Ausbildung bin ich dann als Zeitsoldat zur Bundeswehr gegangen und bei meinen Eltern ausgezogen und in die erste eigene Bude mit meiner damaligen Freundin, da kein Erspartes vorhanden war habe ich erstmal 5000 DM für meinen Anteil der Wohnungsausstattung als Kredit aufgenommen, dazu gab es dann noch einen Golf II GTI, den habe ich auch auf Pump gekauft. Ein Jahr nach dem Kauf ist mir dann der Motor um die Ohren geflogen, daraufhin musste ein Austauschmotor gekauft werden für 2500 DM, da ich auch da natürlich kein gespartes hatte gab es wieder einen Kredit.
Dann wurde meine Frau schwanger und ein größeres Auto musste her also einen 4 Jahre alten Golf IV Kombi für 10.000 Euro auf Pump gekauft.
In dem Moment als ich damals den Golf gekauft habe, habe ich das erste mal bewusst bemerkt dass es langsam eng wird, die Wohnung, das Auto und die anderen laufenden Kredite vom Gehalt zu bedienen.
Aber naja wozu hat man denn einen Dispo bei der Bank, diesen habe ich dann mal schnell auf 6000 Euro aufstocken lassen und mir noch eine Kreditkarte dazu gegönnt.
So kam es dann wie es kommen musste und ich stand Anfang 2005 mit sage und schreibe knapp 23.000 Euro in den miesen da und hatte als Gegenwert nur einen Golf IV mit einem Wert von ca. 5000 Euro weil ich durch die Bundeswehr in kürzester Zeit knapp 100.000 km aufs Auto gefahren habe.
Hab dann allen Mut gepackt und erstmal meiner Frau von der Misere berichtet, die hat über die ganzen Jahre garnicht mitbekommen dass alles nur auf Pump beschafft war und ich habe ihr auch immer gesagt sie soll sich nicht ums Geld kümmern, ich regele das schon.
Bin dann zu meiner Bank gegangen und habe denen erklärt dass ich keine Ahnung mehr habe wie es weiter gehen soll, hatte eigentlich mit sofortiger Kündigung des Dispos etc gerechnet aber mein Sachbearbeiter dort hat mit mir erstmal Licht in die Situation gebracht in dem wir durch einen Schufa Auszug und meine Unterlagen erstmal gesehen haben wo denn überall Kredite am Laufen sind.
Er hat mir dann ein Angebot für eine Umschuldung gemacht mit einem echt guten Zinssatz.
Diese Jahre waren mir wirklich eine Lehre, seitdem wird nichts mehr auf Pump gekauft und wo Rücklagen geschaffen werden können werden welche geschaffen, ich denke ich stand wirklich ganz kurz vor dem Ruin und wenn meine Bank anders reagiert hätte wäre es wohl so weit gewesen.
Zur Zeit fahren wir einen 14 Jahre alten Audi A4 und einen 8 Jahre alten Skoda Ocatvia + zwei 18 Jahre alte Motorräder, alles bar bezahlt und glücklich damit.
Gegen den Grundsatz mit der Finanzierung habe ich allerdings wieder verstoßen aber die 123.000 Euro für das Haus hatte ich dann doch nicht auf der hohen Kante.
Von diesen 123.000 Euro sind allerdings auch "nur" 80.000 Euro finanziert von daher kann ich mit ruhigem Gewissen schlafen.
Es waren jetzt 5 sehr harte Jahre um aus den Miesen raus zu kommen und um etwas zu sparen aber es hat sich alles gelohnt.
Mein Fazit aus der Sache ist allerdings, dass ich meinen Kindern einbläuen werde nichts auf Pump zu kaufen wenn nichts erspartes vorhanden ist.
Die Weiche, wie das finanzielle Leben sein wird, wird meiner Ansicht nach sehr früh gestellt. Wer einmal anfängt sich Sachen auf Pump zu kaufen wird nur schwer in die Lage kommen sich echte Rücklagen zu schaffen weil die Raten ja bedient werden müssen, auf der anderen Seite kann derjenige der erst spart und sich dann etwas per Eigenkapital leistet in der Zeit wo der andere seine Raten abstottert schon wieder neues Geld an die Seite legen für die nächste Anschaffung.
So wird sich der Kreislauf dann immer weiter fortsetzen.
Sorry für den langen Text und ich Wünsche euch allen schonmal ein frohes Fest.
Gruß
flo
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97 Antworten
Fette Schulden mit 21 ist heute schon fast normal, frei nach der Devise "Jetzt kann sich jeder alles leisten". Der Kollege/Nachbar kann es sich ja schließlich auch leisten.
Und ansonsten ist die Generation der heute 50-jährigen gerade dabei, das ererbte Vermögen zu verjubeln, dass sich ihre Eltern nach dem Krieg hart erarbeitet haben. Da wird dann dem Nachwuchs eben ein neues Auto vor die Tür gestellt.
Die Anzahl der Leute, die sich ein neues Auto mit Fleiß und Sparsamkeit erarbeitet haben und keine Schulden für den Autokauf machen, dürfte inzwischen gegen Null tendieren.
Wie ich es gemacht habe: Ich hatte damals das Glück mit 15 in einem Computerladen als Aushilfe anzufangen (wir waren zu zweit). Dort lernte ich dann das Geschäftsleben kennen. Mit 18 gründete ich meine eigene Firma mit 4 Mitarbeitern, kurze Zeit später das erste eigene Auto bar bezahlt. Ich bin jetzt 27 und habe das Geschäftsleben aufgegeben, weil ich keine Lust habe Leute unterzubezahlen und gleichzeitig Mondpreise zu verlangen. Ich fange in den nächsten Wochen eine Umschulung an und werde dann hoffentlich bei der Stadt landen.
Du darfst in diesen Foren nicht nach Geld fragen. Selbst die älteren Semester in diversen Foren fahren nur richtig dicke Firmenwagen und tun dann so, als hätten sie ihn für sich selbst gekauft.Fragt dann jemand ob dieses oder jenes Auto bezahlbar ist, wird direkt gepöbelt. Ich verstehe jeden, egal in welchem Alter, der sich ein vernünftiges Auto holen will. Das kann ein Golf sein, aber auch eben ein 5er. Wer die Preise vergleicht, wird feststellen das manches dickes Auto beim Händler für weniger Geld steht, als eins in der Golfklasse. Ab dem 1.1. relativieren sich auch die Mehrkosten für manche Leute in der Versicherung. Auch werden heute mehr Leute als früher von ihren Eltern finanziell unterstützt. Meine Großeltern haben den Krieg noch miterlebt - meine Eltern fehlte es dadurch an Unterstützung aufgrund der Wirtschaftslage. Ich sehe auch nichts falsches daran, heute seinen Nachwuchs zu unterstützten. Neidisch sein, nur weil man bei Youtube irgendwelche 18 jährigen mit ihren Umgebauten GT sieht, würde mir nicht in den Sinn kommen.
Definiere "vernünftig". Für die meisten wäre das im Wortsinn ein verbrauchsarmer Kompakter mit wenigen Jahren auf dem Buckel, aber wegen Wertverlust auch nicht allzu neu. Mit dem Wort ist aber meist was ganz anderes gemeint, nämlich ein "emotionales" Auto, bei dem die Vernunft eigentlich als allerletztes kommt.
Das kommt immer sehr speziell auf die Situation an: Fährst du bisher ein Auto was 9-10 Liter benzin schluckt und fährst eine längere Strecke zur Arbeit, dann kannst du versuchen ein 3 Jahre alten Diesel zu kaufen. Den kannst du mit etwas Glück (wenn du denn nur wolltest) 15 Jahre fahren für ca 1000 Euro / Jahr Wertverlust. Am Ende hat der Diesel dich "fast" nichts gekostet, hättest du im Vergleich den Benziner noch solange gefahren. Das ist ein sehr plumpes Beispiel, aber dabei kommt es einfach auf zuviele Faktoren an, um generell zu sagen was in einer solchen Situation vernünftig wäre. Ich habe letztens in Gelsenkirchen bei BMW einen 318d gesehen für 14.000 Euro, der fast 3 Jahre auf dem Buckel hatte. Daneben stand ein Golf (Ich glaube Benziner), der sogar ein ticken älter war, für ein paar Euro mehr. Die Wahl wäre nicht schwer gefallen..
Wenn du da meine genaue Meinung möchtest, was vernünftig in der Situation wäre, bräuchte ich viel mehr Infos über die Umstände.
Eins kann ich pauschal sagen, nach meinem Forum-Freund Chris: Wer als Kaufmann einen Neuwagen bestellt, sollte sein Diplom abgeben.
Gibt ja einige Möglichkeiten:
1: Selbst erspart/erarbeitet = dürften wohl die wenigsten gemacht haben
2: Finanzierung = dürften wohl einige sein, die sich ein neues Auto kaufen sobald sie eine feste Arbeit haben
3: Geschenk = gibt auch einige
4: Geschenk/eigenes Geld = So wie du TE
In meinen Augen ist es kein Problem bis zum 18./19. über 10.000€ zu erarbeiten/sparen solange man noch zu Hause wohnt und seine Ausgaben im Blick hat und kein Geld verschwendet (wie z.b mit Rauchen, ...)
Zitat:
Original geschrieben von Asbjoern
Wenn ich jetzt mal ganz genau nachrechne, was man realistisch bis zum 20.LJ auf die Seite legen kann, sagen wir mal bis dahin 4 Jahre Zeitungen austragen und dann ein Lehrgehalt...tut mir echt leid, selbst wenn man keinen Cent davon ausgibt, hat man dann noch kein Geld für einen neuen Kleinwagen oder sogar mehr. Wer schon ne kleine WOhnung und entsprechend laufende Kosten hat erst recht nicht.
Tja, man kann auch mit 13 anfangen Zeitungen auszutragen, ergab damals bei mir - wenn ich mich richtig erinnere - min. ca. 200 DM also 100 € pro Monat. Das ging natürlich zusätzlich zum Taschengeld usw., d. h. ich konnte das damals für meinen Traum (50ccm Roller mit 16 ) zurücklegen. Bis zum 16. Lebensjahr hat man so runde 3600 € zusammen. Mit 16 habe ich an der Waschanlage als Vorwäscher gearbeitet, bei Wind und Wetter ca. 6h am Freitag und 10h am Samstag, Stundenlohn umgerechnet ca. 6,50 € zzgl. Trinkgeld von 1-5 DM pro Auto, an guten Tagen waren das so 30-40 DM Trinkgeld. Mtl. kamen da offiziell 630DM (das waren damals die 400 € Jobs) zzgl. Trinkgeld, also ca. 400 € zusammen. Bis zum 18. Lebensjahr konnte man so ca. 9.600 € erwirtschaften. Nebenbei konnte man hier und da auch mal nebenbei arbeiten (Metallbaufirma etc.), so dass das Party-WE und der Sprit für den Roller locker finanziert werden konnten.
Wenn man dann mit 16 schon eine Ausbildung beginnt, kommen nochmals ca. 1200 DM / 600 € monatlich hinzu, d. h. in 3 Jahren 21.600 €.
Wenn man dann noch bei den Eltern wohnt, das Ausbildungsgehalt und den Nebenjob als Einnahme hat und nicht alles für sinnlosen Müll verballert, dann könnte man theoretisch mit 19 schon eine relativ dicke Karre fahren - ganz ohne großartiges Sponsoring. Für Klamotten, Party etc. geht natürlich in dem Alter Einiges drauf, trotzdem bleibt da immer noch genug übrig.
So hatte ich damals schon mit 18 nen ordentlichen Kapitalstock, den ich nicht verballert habe für einen neuen Polo (), sondern für einen gebrauchten Golf für 3000 € - selbst bezahlt. Führerschein wurde dank guter Noten etc. von den Eltern bezahlt, das war es aber dann auch, obwohl meine Eltern finanziell sehr gut dastehen. Mein Vater hätte mir niemals einen Wagen vor die Tür gestellt, sondern mir früh beigebracht, dass es sich lohnt wenn man seine Sachen selbst erwirtschaftet.
Meiner Meinung nach kann man so schon früh gute Grundlagen für später (Eigentumswohnung/Haus) legen. Wenn man sich natürlich mit 18 schon die erste Finanzierung für einen ranzigen Polo für 20.000 € ans Bein bindet, dann wird das nie was werden.
Es geht dann natürlich immer so weiter, so konnte ich auch dann noch meinen damaligen BMW weiter fahren, als ich nach der Ausbildung noch das Abi nachgeholt habe und anschließend studiert habe. Das hat natürlich entsprechende müslifressende und fahrradfahrende Neider auf den Plan gerufen, die sich ähnlich wie du dies nicht erklären konnten und jeden Monat am "pumpen" waren. Da kamen auch so Sprüche a la sponsored by Oma etc. , vor allem da ich mir neben dem Auto natürlich auch noch andere Sachen gegönnt habe. Diese Fraktion hat aber auch nicht nebenbei hart gearbeitet sondern lieber 5 Tage die Woche Party gemacht und die Kohle für Sonsens ausgegeben.
Natürlich kenne ich auch die, die sich mit 21 schon für ihren ach so coolen Neuwagen a la Golf GTI, R32 etc. verschulden und jeden Monat ihr gesamtes Einkommen verblasen, keine Rücklagen bilden und den Dispo als verfügbares EInkommen ansehen usw. Diese Leute arbeiten zwar auch jeden Tag, verbrennen aber Unsummen an Geld für einen bei ihrem EInkommen nicht angemessenen Wagen. Bei denen geht das aber das gesamte Leben so weiter, trotz relativ guter Einkommen wird viel zu viel Wert aufs dicke Auto gelegt...diese Leute können einfach nicht haushalten. Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat:
Original geschrieben von Asbjoern
Oder gibt es irgendwelche Jobs und Verzinsungen von denen wir Normalsterblichen mit unseren selbstgeschraubten Schrottkisten keine Ahnung haben? ;-)
Als Student hatte ich mehr Zeit und Geld als jetzt.
Das Internet hat grad geboomt und man konnte vergleichsweise ein 'Schweinegeld' damit verdienen kleine und Mittelstaendische Unternehmen (die fuer die Grossen Agenturen uninteressant waren) in's naechste Jahrtausend zu hieven.
Gut, die Komilitonen sind nach Hause gefahren und haben da Party gemacht, ich hab meine Wochenenden damit verbracht Websites zu basteln und Rechner zu vernetzen.
Hab's nur nicht in ein Auto gesteckt, sondern in neues High Tech - das geht genauso in's Geld (hatte anfang der 90er nen Laptop fuer 10.000 Mark und ein Handy! .. das klingt jetzt wie ein Witz, aber damals hatte sowas noch keiner - "Firmenausgaben") .
Davon ist jetzt auch nix mehr uebrig als nette Erinnerungen.
Also in kenne einige, wo die Großeltern den Führerschein als auch das Auto sponsorn.
Sehr oft wird allerdings finanziert.
Wenn ich so an den Autohäusern vorbeifahre, dann sehe ich von weitem nur noch die monatliche Rate.
Um den Kaufpreis zu erfahren muss man dann schon dicht an den Zettel ran
Erinnert mich schon fast an Kleingedrucktes
Erarbeitet haben es wohl die wenigsten. Evtl. durch das Konfirmationsgeld o.ä.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Gibt ja einige Möglichkeiten:
1: Selbst erspart/erarbeitet = dürften wohl die wenigsten gemacht haben
2: Finanzierung = dürften wohl einige sein, die sich ein neues Auto kaufen sobald sie eine feste Arbeit haben
3: Geschenk = gibt auch einige
4: Geschenk/eigenes Geld = So wie du TE
In meinen Augen ist es kein Problem bis zum 18./19. über 10.000€ zu erarbeiten/sparen solange man noch zu Hause wohnt und seine Ausgaben im Blick hat und kein Geld verschwendet (wie z.b mit Rauchen, ...)
Sehe ich ähnlich. In meinen Bekanntenkreis gibt es jemanden, der bereits mit 18 Lenzen Einkommens-Millionär war (.com-Blase lässt grüßen). Mit was für Kisten der nach Führerscheinerwerb vorgefahren ist, kann sich vermutlich jeder denken. Neidisch war und bin ich allerdings nicht auf ihn - der hat nämlich was aus sich gemacht und das schaffen die wenigsten in diesem Alter. Mittlerweile führt er sehr erfolgreich eine Firma mit 100 Mitarbeitern. So ein Lebenslauf hat vermutlich nicht jeder, aber so kann es auch gehen.
Ich selbst hatte mir meinen Führerschein hart erspart und mit kleineren Nebenjobs finanziert. Mein erstes Auto habe ich mit meinen Azubigehalt abgestottert und mein aktuelles Auto ist geleast. Und obwohl ich mindestens gegen eine der privatwirtschaftlichen Todsünden (Kredit, Leasing, ...) verstoßen habe, bin ich schuldenfrei und habe genug Erspartes, um über ein Jahr bei laufenden Kosten auf geregeltes Einkommen verzichten zu können - finde ich persönlich sehr beruhigend. Auch so kann es gehen.
Den goldenen Mittelweg muss allerdings jeder für sich finden.
Zitat:
Original geschrieben von meepmeep
Und ansonsten ist die Generation der heute 50-jährigen gerade dabei, das ererbte Vermögen zu verjubeln, das sich ihre Eltern nach dem Krieg hart erarbeitet haben. Da wird dann dem Nachwuchs eben ein neues Auto vor die Tür gestellt.
stimme dem zu. Aber wenn die Großeltern noch leben, wissen diese, wenn sie gesund und ihr ganzes Leben sparsam gewesen sind auch gar nicht mehr wohin mit ihrem Geld. Möge es mir in 20 Jahren auch so gehen.
Zitat:
müslifressende und fahrradfahrende Neider auf den Plan gerufen, die sich ähnlich wie du dies nicht erklären konnten und jeden Monat am "pumpen" waren.
Hm, Abwertung von Leuten deren eventuelle lage Du gar nich kennst ist Dir dafür aber auch nicht ganz fremd, ne? ;-)
Du schreibst ja schon auch davon dass Dir bestimmte Kosten erstmal erspart geblieben sind und Du somit alles zur Seite legen konntest.
Geldwertes wie zuhause wohnen usw. sind erstmal auch indirekte Zuwendungen, die die Empfänger aber oft als derartig normal empfinden dass sie gar nicht auf die Idee kämen, ihre Erfolge als irgendwas anderes als 110% reine Leistung zu sehen - aber das nur am Rande.
Jedenfalls hab ich vor jedem selbst erwirtschafteten Euro erstmal Respekt, umso mehr wenn dieser Euro neben einer normalen Kostenbelastung durch selbständige Lebenshaltung übrig bleibt.
Bloss: entweder kenne ich die falschen Leute, oder es gibt tatsächlich viel viel viel mehr gut motorisierte Junx als es 18jährige IT-Millionäre (deren Spekulationszeche ich letztes Jahr mit löhnen durfte, hehe) gibt oder ähnliche besonders agile Ausnahmetalente. Oder wat?? Klar gibt es sowas, aber ja nun auch nich soooo häufig. Nen Jahreseinkommen von über 12.000 als Azubi ist jedenfalls selten, das ist mal Fakt. Und dann zieh davon mal normale Kosten ab.
Also ich hatte damals echt Glück
Für die alte Kistevon meinen Eltern hätte es eh nicht mehr viel gegeben ( so ca. 500 DM ), also haben die den noch 1 Jahr auf dem Hof stehen gelassen, als mein Geburtstagsgeschenk
Allerdings hatte ich auch keine Ansprüche.....aber 2 Extras hatte die Karre dennoch : Rechter Außenspiegel und ein Radio
Finanzierung als Lehrling war damals ( Gott sei Dank ! ) eh nicht möglich gewesen.
Meinen Spaß hatte ich mit der Kiste dennoch.
Den Neid der Besitzlosen gab es damals auch schon.
man sollte zwei dinge bedenken:
1. ein großteil der neuen autos auf unseren strassen läuft mehr auf raten, als auf rädern.
(ballonkredit...ergibt ja kleine raten, 84 monate finanziert....)
manche sehen das halt als statussymbol und sind, gerade in jungen jahren, da sehr unvernünftig.
sonderlich schwer machen es einem die autobanken ja nun auch nicht
2. es gibt in deutschland menschen mit utopischen einkommen, denen man das gar nicht an sieht.
meinem azubi haben die eltern zum 18. einen audi TT-S als neuwagen gekauft.
relativiert wurde es dann ganz köstlich. "war ja zum 18. UND zum bestanden abitur"
ACH SO, dann ist es ja echt nicht so wild
als sahnehäubchen hieß es dann: für nen fahranfänger lieber nen TT-S, ein TT-RS wäre zu gefährlich den haben wir ihm verweigert.
klar...272PS sind vernünftig....
lange rede kurzer sinn: mich juckt das nicht.
meine karre ist 4 jahre alt und BEZAHLT. wenn da im umfeld einer meint 4 jahre lang 500euro im monat zu zahlen und sich dann überlegt, die restrate von zig tausend euro weiter zu finanzieren....sein problem, nicht meins.
komischerweise muss man sich von diesen leuten dann anhören, dass man ne mörderkohle verdient, nur weil man sich für 800euro ne kaffeemaschine geleistet hat. wenn man dann das auto erwähnt und sagt das er in 6 wochen soviel kohle an die bank zahlt...wird es relativiert. der preis war ja super und das geschäft überhaupt...er spart auch an reparaturkosten usw.
gesülze.
wenn dann andere aus reichem hause kommen und es in den hintern geschoben kriegen: mir auch egal.
ist halt so, es gibt immer einen der mehr geld am start hat. es sei denn man heißt bill gates
wobei es schon interessant ist: VIEL AUTO scheint in deutschland das lebensziel zu sein. es scheinen auch viele dahin "auf zu schauen" (anders erklärt sich mir der sinn des thread nicht wirklich).
mein arbeitskollege fährt nen nagelneuen S3 mit ALLEM (natürlich "günstig im leasing" und nicht bezahlt)....der wohnt in einem 30qm wohnklo und findet komischerweise keine freundin. aber auf die KARRE wird er angesprochen
lächerlich
Ganz einfach: ARBEITEN
Mit 16 Ferienjobs und neben der Schule gejobt wie ein Irrer
Dann Zivi mit 19.
Danach 8 Monate mit Schichtarbeit überbrückt bis Ausbildung los ging. (Scheiß Job, aber gutes Geld)
Dann Ausbildung (seit Beginn auch eigene Wohnung)
Danach arbeiten.
1. Auto mit 18 -> 2.500€ (honda civic)
2. Auto mit 19 -> 3.000€ (honda civic)
3. Auto mit 20 -> 7.000€ (audi a4)
4. Auto mit 23 -> 23.000€ (bmw 3er)
(Im Moment bin ich 25 )
Kein Cent von den Eltern. Arbeiten und sparen. Kein Alkohol und nur bissl Zigaretten. Möglich ist alles. Und nicht immer gleich auf Eltern und dicke Schulden schieben
Jeder geht da einen anderen Weg.