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Kabelquerschnitte und Sicherung

Themenstarteram 25. März 2011 um 14:25

Moin!

ich bin gerade dabei ein paar neue Lautsprecher in meine Mercedes C-Klasse W203 einzubauen. Als Endstufe wird eine 4-Kanal Endstufe mit einer Gesamtleistung von 560 Watt verbaut. Hinten kommen zwei Lautsprecher mit 160 Watt rein und vorne zwei mit 120 Watt rein.

Jetzt ist meine Frage, welchen Kabelquerschnitt und welche Sicherung muss die Leitung von der Batterie zu der Endstufe haben? (Endstufe sitzt im Kofferaum, das Kabel muss also von vorn nach hinten durchs gesamte Auto). Und welche Querschnitte brauche ich von der Endstufe zu den Lautsprechern?

Danke schon mal im Vorraus!

mfg UltraPG

P.S.: Bitte keine Kommentare zu dem Sinn oder warum die Lautsprecher so gewählt wurden!

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14 Antworten

Erstmal kurz vorweg: Lautsprecher haben keine Watt! Die sind mit x Watt belastbar(!), aber diese Angabe sagt eigentlich fast nichts wirklich Relevantes aus, um die auf dem Markt befindlichen Komposysteme deutlich gegeneinander abzugrenzen.

Die Sicherung vorn an der Batterie soll das Kabel absichern, damit das dir nicht abfackelt, falls es gegen Masse kommt. Dementsprechend wählt man die Sicherung nach dem Kabel.

Mit 25mm²-Kabel bist du je nach Endstufe auf der sicheren Seite (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Angaben der Endstufe stimmen - für die reicht das dicke). Das dürfte dann später auch noch genug Luft lassen, um aufzurüsten. Passend dazu ist eine Absicherung von 100A.

Die Kabel von Endstufe zu Lautsprechern sind ein wohl nie endendes Streitthema. Wähle, was dir lieber ist. Populär sind entweder 1,5mm² oder 2,5mm² - was Anderes kommt eher selten zum Einsatz. Ich habe mal daheim den Test gemacht bei meiner HiFi-Anlage: Eine Box mit 1,5er, die andere mit 2,5er und ich habe keinen Unterschied gehört. Weder was den Klang angeht, noch die Lautstärke betreffend.

Bei letzterem ist wohl die Dicke der Isolierung wesentlich interessanter, um Quetschungen oder Kabelbrüche zu vermeiden.

Zitat:

Bitte keine Kommentare zu dem Sinn oder warum die Lautsprecher so gewählt wurden!

Warum auch :p

Themenstarteram 26. März 2011 um 18:38

Ich bitte um Verzeihung, ich wollte zuerst die Nenn- und Impulsbelastbarkeit posten, habe es dann aber gelassen und dabei solch einen Murks kreiert.

Ich bin heute bei unseren Car Audio Verkäufer in der Stadt gewesen, allerdings hatte der kaum eine Ahnung und kaum Auswahl. Werde die Kabel nun im Internet bestellen. Jetzt sind mir die Kabelkits aufgefallen. Ich hatte dieses

http://www.caraudio-store.de/...lset,Hifonics::::8470::::17aead58.html

ins Auge gefasst. Ist es empfehlenswert?

Desweiteren brauche ich noch einen Hochtöner. Frequenzweichen habe ich. Ist der Helix Precision P1 Hochtöner zu empfehlen?

mfg UltraPG

am 26. März 2011 um 19:23

http://www.diaboloworld.de/diad19.html

Themenstarteram 27. März 2011 um 6:53

140 Euro für ein Paar Hochtöner wollte ich eigentlich nicht ausgeben! Wollte eigentlich bei max. 80 Euro bleiben! Ich hatte es so gedacht später als Frontsystem das Helix P 236 Precision einzubauen, sodass ich vorne und hinten die selben Höchtüner drin habe. Oder ist das Frontsystem nicht zu empfehlen? Und wie sieht es mit den Kabelsets aus?

Eigentlich ist es vollkommen hupe, welche LS du hinten verbaust. Die kannst du genauso gut original lassen, weil du sie normalerweise so weit rausdrehst, dass du sie nicht hörst. Auf die vorderen kommt es an!

Themenstarteram 27. März 2011 um 7:22

Was hinten ist finde ich schon wichtig! Wenn ich auf meinem Heimkinosystem Musik abspiele und alle Lautsprecher mit der gleichen Lautstärke bzw. die optimierte Lautstärke durch das Einmesssystem, dann hört sich das auch am besten an, als wenn die Musik nur von Vorne kommt!

Ist das Helix P 236 Precision Frontsystem denn gut oder gibt es für vergleichbare Preise etwas besseres?

am 27. März 2011 um 7:28

mal ne frage,

ich habe da in meinem auto ein kabel verlegt was mit isolirung nen durchmesser hat wie ne zigarette.

was ist das fürn querschnitt und reicht es aus für die ansprüche die man braucht für sub und frontsystem?

mfg

tony

am 27. März 2011 um 9:03

Das dürften dann so 6mm² sein. Der benötigte Querschnitt kommt auf die verwendete Endstufe an, je mehr Leistung desto dicker das Kabel.

Würde minimum 16mm² verlegen, eher 25er wie oben schon geschrieben.

am 27. März 2011 um 13:01

Im Gegensatz zu Deinem Heimkinosystem reden wir im Auto von Musik

und die ist zu 99,9% in STEREO aufgenommen.

 

http://home.arcor.de/Frank_CTR/ATB/wsstereo-stereodreieck.jpg

http://de.wikipedia.org/wiki/Stereodreieck

Zitat:

quote="Schwinni"

quote="fender85" Kann man das erklären ? Warum ist das so ? Das geht bei mir nicht in den Kopf ... :. :? /quote

.

 

Klar kann man das erklären. ;)

Fangen wir mal humanbiologisch an und vertiefen das ganze dann physikalisch:

Tiere lassen sich grob in Raub- und Beutetiere einteilen. Diese haben jeweils andere Wahrnehmungen der Umwelt.

Bei Raubtieren, und der Mensch zählt dazu, sind die zur Jagd benutzten Sinnesorgane nach vorne ausgerichtet um den exakten Standort der Beute zu ermitteln, während bei Beutetieren eine Erfassung der kompletten Umwelt erstrebenswert ist.

Besonders gut kann man den Unterschied bei Vögeln sehen:

Eine Eule (Raubvogel) hat beide Augen nach vorne ausgerichtet, eine Amsel dagegen hat die Augen seitlich am Kopf.

Bei Schlangen sind die beiden Sensoren zur Jagd noch enger beieinander (Molekülsensoren in den Spitzen der gespaltenen Zunge).

Extremen Rundblick haben z.B. Chamäleon, mit einer Abdeckung von über 340°.

Die Erfassung des größtmöglichen Bereiches hat aber den Nachteil, dass dadurch kein Raumbild entsteht, was dem Beutetier aber egal ist, da es ja nur wissen will, dass eine mögliche Gefahr lauert und es sich verstecken oder fliehen muss.

Die Erfassung eines kleinen Bereiches, aber dafür mit definierten Abständen der Sensoren schränkt zwar das Sichtfeld ein, man empfängt die Umwelt aber räumlich.

So, zurück zu den Menschen. Diese nutzen zur Jagd zwei Quellen. Die Augen und die Ohren.

Beide sind nach vorne ausgerichtet - gut, die Ohrlöcher sind zwar seitlich angebracht, aber die Ohrmuscheln sorgen für Ausrichtung nach vorne.

Beide Quellen für den Empfang sind Wellen, einmal Lichtwellen, einmal Schallwellen.

Zur genauen Ortung der Quellen werden immer mindestens zwei Empfänger benötigt.

Da sich die Augen selbst im Kopf bewegen lassen, und das Gehirn die genaue Stellung kennt, funktioniert das räumliche Sehen auch noch relativ gut, wenn ein Auge ausfällt.

Deine Ohrmuscheln sind aber fest (ja, manche Menschen können damit wackeln, aber sie bestimmt nicht drehen ;)).

So weit so gut, nun ein bisschen Physik.

Wir betrachten das ganze mal in einer Ebene. Eine Welle wird von einem punktförmigen Sender kreisförmig abgestrahlt (Rundstrahler), wenn sie nicht gebündelt wird (wie bei einer Taschenlampe, deinem Mund, usw.). Darauf, dass ein Haus ja keine Lichtquelle ist, sondern Licht nur reflektiert, wollen wir jetzt nicht eingehen, da wir uns jetzt ja nicht für Optik, sondern Akustik interessieren. ;)

OK, ist eine Schallquelle genau vor dir, so kommt die Welle am linken und am rechten Ohr zur gleichen Zeit an. Dein Gehirn weiß also, dass die Quelle den gleichen Abstand zum rechten und zum linken Ohr hat, also auf dem Lot zur Strecke vom linken zum rechten Ohr durch deren Mittelpunkt liegen muss.

Ist die Quelle weiter links, so kommt das Signal am rechten Ohr später an, oder je nach Winkel gar nicht.

So kannst du die Richtung der Quelle sehr genau orten, falls sie sich vor dir befindet.

Hinten funktioniert das nur sehr eingeschränkt, da - wie schon erwähnt - die Ohrmuscheln nach vorne ausgerichtet sind.

Das kannst du auch an den Reflexen bei Wahrnehmung eines Geräusches erkennen, wenn du nachts durch den Park gehst.

Hörst du eine Maus im Feld vor dir, richtet sich dein maximal dein Kopf sofort zur richtigen Stelle aus. Ist das Geräusch hinter dir, muss sich erst der ganze Körper ausrichten (du drehst dich um) und die Umwelt neu "scannen".

Oder es wird sofort ein Fluchtreflex ausgelöst, da der Mensch hinten im Sinne der Umweltwahrnehmung ein Beutetier ist und dort nur die Existenz einer Quelle, aber nicht deren Standort interessant ist.

Nun zur Musik:

Stehen vor dir 2 Lautsprecher, und zwar so, dass die Lautsprecher und du ein gleichschenkliges (im Idealfall gleichseitiges) Dreieck bilden, und kommt aus den beiden Lautsprechern exakt das gleiche Signal zum gleichen Zeitpunkt, so kommt dieses an deinen Ohren zur gleichen Zeit an und dein Gehirn wird eine Schallquelle genau vor dir identifizieren.

Wird nun das gleiche Signal rechts etwas später gesendet, verschiebt sich die Pseudoquelle nach links, da dein Gehirn ja das gleiche Signal früher am linken Ohr wahrnimmt.

Analog funktioniert dies auch mit den Amplituden der Wellen (Lautstärke).

Gehen wir nun ins Tonstudio und schauen uns mal an, was passiert, wenn eine Band ein Lied aufnimmt.

Eine gute Band spielt zusammen im Studio.

Zur Aufnahme werden mehrere Mikrofone benutzt.

Die Signale der Mikrofone werden auf 2 Kanälen gespeichert.

Diese Kanäle enthalten also ein überlagertes Signal, das sich für die beiden Kanäle für ein Instrument in Laufzeit und Lautstärke unterscheidet.

Wird diese Aufnahme dann über die 2 Lautsprecher ausgegeben, so filtert dein Gehirn verschiedene Schallquellen (die Instrumente und Stimmen) aus dem "Mix" der Signal heraus.

Durch die unterschiedlichen Laufzeiten und Lautstärken (die schon bei der Aufnahme entstanden sind) des jeweiligen Instruments auf den beiden Kanälen, wird dein Gehirn also das eine Instrument in der Mitte positionieren, das andere weiter links, das andere weiter rechts, usw.

Es baut sich also eine Bühne vor dir auf, die im Idealfall die Positionen der Musiker bei der Aufnahme im Studio wiederspiegelt.

Das ganze sollte also so klingen, als ob du selbst mittig vor der Band stehst und zuhörst.

Auf einem Konzert, bei dem Lautsprecher genutzt werden, funktioniert dies auch genau so.

Die Signale der Instrument werden von Mikrofonen erfasst, verstärkt, und wieder auf 2 Quellen (jeweils ein Boxenturm links und rechts der Bühne) ausgegeben.

Haben die Tontechniker gut Arbeit geleistet, so entspricht dann beim Zuhören die virtuelle Position der Schallquelle der Position des jew. Musikers, die du visuell wahrnimmst.

Hast du nun die gleichen Stereosignale nun nochmals zur gleichen Zeit hinter dir, so kann dein Gehirn die Instrumente nicht mehr räumlich zuordnen und du denkst, du steht in den Instrument, und zwar in allen gleichzeitig. Und das hört sich nicht gerade berauschend an.

Selbst Musik, die komplett synthetisch hergestellt wird, wird nur in 2 Kanälen gespeichert und Effekt wie sich durch den Raum bewegende Klangquellen würden dadurch verloren gehen.

Nur bei speziellen Aufnahmen machen mehr als 2 Lautsprecher Sinn, was z.B. bei Filmen genutzt wird, wo es ja gewünscht ist, dir vorzugaukeln, dass du wirklich mitten im Geschehen bist und den Film dadurch besser erleben kannst.

Ein anderes Beispiel wären besondere Installationen, z.B. der Klanggarten, den der Vater eines Freundes von mir komponiert und zu speziellen Anlässen, z.B. zu Landesgartenschauen installiert.

Eine weitere Ausnahme sind Frequenzen unter 120Hz. Diese kann das Gehirn nur schwer orten, unter 80Hz gar nicht mehr.

Das liegt daran, dass der Abstand der Ohren geringer ist als die halbe Wellenlänge des Signals und somit zu den verschiedenen Zeitpunkten des Eintreffens an den Ohren keine Amplitudenänderung wahrnehmbar ist.

Deshalb darfst du deinen Subwoofer auch in den Kofferraum stellen, wobei du die Trennfrequenz nie höher als 80Hz wählen solltest.

Natürlich musste ich einiges Dinge verallgemeinern oder weglassen (z.B. Interferenzen, stehende Wellen), was meine Erläuterungen aber nicht falsch macht! ;)

Die Quintessenz des Ganzen ist also, dass das Auto also akustischer Raum wegen Reflexionen, usw. sowieso schon mehr schlecht als recht ist und man dies nicht auch noch durch Lautsprecher im Rücken vollends zerstören sollte!

Gruß,

Schwinni

Themenstarteram 27. März 2011 um 14:05

hättest du meinen Post richtig gelesen, hättest du gesehen, dass ich von MUSIK (natürlich in Stereo) auf meiner Heimkinoanlage geredet habe! Dort wird das Signal auch auf die hinteren Lautsprecher geleitet. Ich persönlich finde es deutlich besser, als wenn die Musik nur von vorne kommt!

Das is auf den ersten Blick ein einleuchtendes Argument. Und ich gebe zu, ich hab zu Hause selbst 2 hintere Lautsprecher als B-Lautsprecher installiert, direkt an den Sitzplatzecken, die besonders für Sprache super geeignet sind (Nokia HFS-12). Selbstredend in Stereo angesteuert (Surround ist hier nicht drin, rein räumlich). Macht Gesang und Fernsehdialoge richtig deutlich.

Aufgrund der beengten und schalltechnisch katastrophalen Raumsituation in einem Auto verhält sich das hier aber komplett anders. Da sitzt du näher an den vorderen Lautsprechern bzw. fast schon drauf, die Hochtöner versorgen deine Ohren und das was von hinten kommt, ist irgendwo in der Ferne ortbar. Durch die ganzen Reflexionen und Störfaktoren (Scheibe, Sitze, Kopfstützen...) kommt da weit weniger klarer Klang beim Fahrer an als du von daheim gewohnt bist. Im Extremfall brüllen sich hinten zwei Türlautsprecher irgendwo im Keller an und zwei weitere fönen im Fond gegen die Scheibe. Und bis das vorne ankommt, hat der Gitarrenriff von den vorderen LSP schon längst dein Trommelfell erreicht.

Ich hoffe, das nun hinreichend erklärt zu haben.

 

Und wenn du jetzt immer noch weiter an der Quadrofonie im Auto festhälst... meine Oma sagt immer "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" :D ;)

am 27. März 2011 um 19:05

Zitat:

Original geschrieben von SaarC

Das dürften dann so 6mm² sein. Der benötigte Querschnitt kommt auf die verwendete Endstufe an, je mehr Leistung desto dicker das Kabel.

Würde minimum 16mm² verlegen, eher 25er wie oben schon geschrieben.

BOOAh da kann ich ja fasst alles neu machen -.-

wenn das 6er kabel net reicht ohh was habe ich mir nur ans bein gebunden .

hat einer maal den link für son fettes kabel?

mfg

tony

am 28. März 2011 um 7:41

Ach Leute, hier sind alle drei Tage dieselben Diskussionen. Grundlagen aneignen und zu Emma/Aya/Forumstreffen fahren und richtige Musikanlagen anhören. Das Problem ist doch immer wieder, dass Komponenten in Quantität und nicht Qualität mehr schlecht als recht verbaut werden. Die hinteren Lautsprecher machen das schlechte Ergebnis idR nur erträglicher.

Dass hängt auch mit einer unaustreiblichen Beratungsresistenz zusammen. Ich frag mich wirklich, warum in 90% der Fälle der Fachhändler als der böse Abzocker in den Köpfen ist. Unterm Strich ist er nach meiner Erfahrung in >90% der Fälle unterm Strich günstiger und in >95% klingt das Ergebnis deutlich besser. Bewundernswert, wie hier von absoluten Laien die Kompetenz ansässiger Händler beurteilt wird...ohne Begründung.

Na dann.

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