Kaltstartprobleme 3.0TDI BMK
Liebe Mitforisten,
Mein 3.0 TDI BMK Bj2005 (Austauschmotor 2010, ca 130 TKM Laufleistung) weigert sich seit einiger Zeit einen Kaltstart anständig zu machen. Auch bei jetzigen Außentemperaturen (morgens 5-10 °C) startet er manchmal beim zweiten Anlauf, mal beim Dritten (Dann auch mit der üblichen ESP Fehlermeldung/Unterspannung), bestenfalls am Ende des ersten Versuches. In jedem Fall raucht er danach weiß für kurze Zeit und läuft einige Sekunden unrund, was sich nach dem ersten Gasgeben gibt. Warmstart geht problemlos, Leistung ist normal, Motor läuft im Normalbetrieb rund.
Für einen solchen Anlass-Versuch habe ich mal die Aufzeichnung von Raildruck, Ladedruck, Luftmasse (je IST/SoLL) sowie Drehzahl Bordspannung, Glühstatus und Mengenregelventil angehängt. (Anlasszeitraum gelb markiert ca 6 sec)
Ich habe außerdem folgendes vorab ausgelesen:
Kühlmitteltemperatur 9°C
Kraftstofftemperatur 10,8°C
Öltemperatur 7,2°C
Ansauglufttemperatur 10,8 °C
Umgebungstemperatur 9,9°C
Sowie die Injektoren
72: 22/12/18
73: 8/18/18
74: 0/14/10
75: 8/18/10
76: 8/16/14
77: 42/26/12
Letzte Woche habe ich folgendes erneuert:
Batterie, Kraftstofffilter, Glühkerzen, Motoröl/filter
Abgesehen von dem stark verockerten Injektor 6 und vielleicht auch 1 finde ich keine markanten Auffälligkeiten - kann aber zugegebenermaßen nicht alles sicher interpretieren. Da er warm aber rund läuft, und keine Warmstartprobleme hat, bin ich im Unklaren, ob die verockerten Injektoren hier das verantwortliche Problem sind. Es ist aber sicher nicht schädlich alle Injektoren mal zum Reinigen zu schicken.
Die Temperatursensoren geben plausible Signale (MST weiß also, daß es kaltstarten muss), die Einspritzmenge liegt über der Menge nach Anspringen (hätte dies erwartete - ist das so?), Die Spannung geht ziemlich in die Knie (9,7 V), was aber wohl auch normal zu sein scheint, Raildruck passt, Ladedruck folgt während dem Anlassen (gelber Block) allerdings nicht den höheren Vorgaben, erreicht aber nachher (Zeit 22.47) beim Gasgeben die abverlangten Druckwerte (keine Ahnung ob das beim Anlassen normal ist). Die Luftmasse kann ich nicht wirklich interpretieren (keine Änderung des Solls beim Starten??).
Der Glühstatus wechselt vom Vorglühen(101?) zum Anlassen(111?) und dann zum Motorlauf(1011?) (nehme ich zumindest an, hab die Codes auf die Schnelle nirgends gefunden und kann mir den Wechsel von 7 auf 8 Bit auch nicht erklären)
Kann mir hier jemand aus berufenerem Munde weiterhelfen - ich bin mit meinem Latein am Ende.
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23 Antworten
Passt denn die Anlasserdrehzahl? Dass er mit neuer Batterie so in die Knie geht wundert mich. Evtl. passt beim Anlasser was nicht.
Wie hoch muss sie denn beim BMK sein? Allgemein liest man so, dass bei einem common rail Diesel in diesem Hubraumbereich eher so um die 300 sein muss. Aber er springt nach einigem georgel mit den 147 ja an.
Wurden die Glühkerzen mal überprüft und steht was im Fehlerspeicher?
147 ist zu gering...
sollten schon um 200 sein.
Wie schau die Startersynchronisation aus?
MWB51. 3
; 001 = Self Synchronisation Camshaft active
; 002 = Self Synchronisation Crankshaft active
; 004 = Engine running
; 008 = Engine Synchronisation validated
; 016 = Engine Synchronisation successful
; 032 = Self Synchronisation Camshaft-Sensor successful
; 064 = Self Synchronisation Crankshaft-Sensor successful
; 128 = First valid Tooth recognized
Bei 48 bzw. 80 sollte er aber dann laufen.
Ich glaube bei mir steht nach dem Start eine 48 im MWB51.3
Glühkerzen sind neu, Fehlerspeicher ist leer (bzgl. Glühkerzen aber auch sonst),
Meßwertblock 51.3 ist 2 (gemessen bei stehendem Motor)
Alles klar, dann kann man die Glühkerzen ausschließen.
Zitat:
@5kgHammer
Meßwertblock 51.3 ist 2 (gemessen bei stehendem Motor)
Nun mal Start mitloggen.
Nach etwas Lektüre zur Startsynchronisation war die Messung bei stehendem Motor wohl Schwachsinn. Im Anhang also ein weiterer Kaltstartversuch. Diesmal (um schwächelnde Batterie ganz auszuschliessen) habe ich mit einer vollen vorab durchgemessenen zweiten voll funktionsfähigen Batterie, die ich mit Überbrückungskabel drangeklemmt habe gestartet.
Und siehe da: Spannung bricht auch dramatisch ein, Anlasser kurbelt magere 167 Umdrehungen, Motor geht wieder erst nach einigen Sekunden an (gelber Bereich). Hab auch noch die Anlasserrelais mitlaufen lassen.
Die Startsynchronisation geht am Ende (und zwischendrin??) auf 48. Sollte also passen (also Motor und Nockenwelle erfolgreich synchronisiert),oder? Kurbelwellensynchronisation (064) braucht es wohl nicht?
Masse und Plus Pole prüfen.
Stimmt da was nicht bekommt er den nötigen Saft nicht.
Ansonsten könnte der Anlasser schwächeln.
THX - muss ich unten aufmachen - wird wohl Mittwoch oder Wochenende - ich berichte. Kontakte vom Relais J317 hatte ich schon mal gecheckt - sah gut aus. Denn 8,6V bei zwei Batterien ist schon verdächtig - oder was ist noch normal?.
Eher ein Kurzschließer als ein Anlasser.
Aktuell ohne Vorglühen sollten mind. 10V drin sein.
Hab einen Batterie Bluetooth Dongel dran. Mit ihm kann man die Spannung komplett mitloggen.
Heute bei der Hitze Startersoannung Minimum 10,44V
So - hat etwas gedauert.
1. Kontakte gereinigt und mit Polfett wieder aufgesetzt - gleiches Thema.
2. Voll genervt: Anlasser neu gekauft - getauscht - gleiches Thema
Anliegend der neue Mitschnitt mit VCDS - Spannung bricht ein von 11,7 auf 8,7 - Startdrehzahl <168
Mensch, das zieht sich bei deinen Wagen, echt Geduld gefragt. Mir fällt jetzt nur noch ein, dass das Kabel zwischen Batterie und Anlasser das Problem verursacht. Zum Prüfen müsste man ein zweites Kabel mit passenden Querschnitt anstelle des Originalen mal anschrauben, muss zum Testen ja nicht verbaut werden. Oder der Motor dreht so schwer, dass der Anlasser so schwer laufen muss.
Schau Dir Bitte den Ladepol im Motorraum vorne rechts an.
Die Klemmung oxidiert gerne, und dann wird das Ding schön warm, mit anderen Worten geht da Spannung flöten.