Kamaraklappe am Heck öffnet sich immer bei Langsamfahrt
Ich fahre einen EQA 250, Baujahr 2024 mit 360° Kamera.
Jedes Mal wenn ich die Fahrt verlangsame, z.B. vor einem Kreisverkehr, öffnet sich hörbar die Kameraklappe unter dem Mercedesstern am Heck. Die Kameradarstellung im rechten Display wird dabei aber nicht aktiviert.
Ist das normal?
Wozu öffnet sich die Klappe schon bei jeder Langsamfahrt und wie kann ich das abschalten?
Viele Grüsse, Simon
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12 Antworten
Hallo, dasselbe habe ich bei meinem Produktexperten nachgefragt, und es ist normal, dass der Benz meint, dass bei langsamer Fahrt ein Parkplatz gesucht würde. Bei mir ist es auch nur dann, wenn man in engen Straßen an möglichen Parkbuchten vorbei fährt und man langsam an eine Ampel heranrollt.
Das ist bei meinem 2022 auch so, wenigstens kannst du mit deinem 2024 wieder automatisch in Längsparklücken einparken! Mein 2022 EQA kann das leider nicht, deswegen ein Felge kaputt. Meine B Klasse von 2012 konnte das bestens!
Vielleicht wird es seltener, wenn man den Parkassistenten deaktiviert. Mache ich mal, hatte noch bei keinem Auto die Muße und Zeit, den Einparkvorgang machen zu lassen.
Allerdings fährt Kamera aus (und Bild geht an), wenn sich im Stau ein anderer sehr nähert (oder ein Roller durchzwängt) - oder die TG-Rampe sehr eng ist....
Danke für die Antworten!
Den Parkassistenten kann man leider nicht deaktivieren.
Zitat:
@simonesch schrieb am 25. März 2024 um 14:12:20 Uhr:
Danke für die Antworten!
Den Parkassistenten kann man leider nicht deaktivieren.
Schau mal in der Anleitung nach "Waschstraße" - Es gibt da ein Schnellzugriff mit dem du die Sensoren abschalten kannst.
Fahr mal mit maximal 20 km/h etwa 300m geradeaus. Bei meinem EQC hat sich dadurch die Kamera neu kalibriert und ist dann nicht mehr beim langsamfahren ausgefahren.
Hallo - und ja, das scheint normal (und auch gewollt) so zu sein. Kameraklappe öffnet sich bei Vorwärtsfahrt unter 2 Bedingungen:
a) extreme Langsamfahrt wie Schritttempo
b) die US Detektoren erkennen in < 50cm einen "Gegenstand".
Ich habe das typischerweise bei Einfahrt in meinen Carport oder beim Abbiegen an engen Kreuzungen, wenn ein Fahrzeug (auch Radler, Fußgänger) o.ä. von den US Sensoren detektiert wird.
Anfangs erschrickt man schon mal, Ist für mich inzwischen aber normal.
Wen's stört: man könnte unter Einstellungen und hier bei Assistenz versuchsweise den Attention Assist von empfindlich auf normal (oder aus) stellen. Ob's wirklich hilft muss man probieren.
Der Attention Assist misst nur indirekt die Leistungsfähigkeit des Fahrers; ob Ausschalten des Totwinkelsensors oder Spurverlassenswarners etwas bringt, wäre auszutesten
Zitat:
@OM642red schrieb am 27. März 2024 um 16:10:39 Uhr:
Der Attention Assist misst nur indirekt die Leistungsfähigkeit des Fahrers; ob Ausschalten des Totwinkelsensors oder Spurverlassenswarners etwas bringt, wäre auszutesten
In der Tat verwendet der Attention Assist nur die Daten des Lenkwinkelsensors. Deshalb bekommen Personen die mit einer Hand fahren oder bei böigen Seitenwind weit vor 2h Fahrzeit die Meldung doch bitte eine Pause einzulegen ;-) https://www.youtube.com/watch?v=uMZDV3JL7IE
Zitat:
@TuxOpa schrieb am 27. März 2024 um 17:45:39 Uhr:
Zitat:
@OM642red schrieb am 27. März 2024 um 16:10:39 Uhr:
Der Attention Assist misst nur indirekt die Leistungsfähigkeit des Fahrers; ob Ausschalten des Totwinkelsensors oder Spurverlassenswarners etwas bringt, wäre auszutesten
In der Tat verwendet der Attention Assist nur die Daten des Lenkwinkelsensors. Deshalb bekommen Personen die mit einer Hand fahren oder bei böigen Seitenwind weit vor 2h Fahrzeit die Meldung doch bitte eine Pause einzulegen ;-) https://www.youtube.com/watch?v=uMZDV3JL7IE
Bei AttentionAssist berücksichtigt der Algorithmus aber primär
- Uhrzeit
- Fahrtdauer seit letzter Pause
sowie folgend über den LWS eine mögliche Unkonzentriertheit, welche sich an plötzlich hektischen Bewegungen (Schreck etc.) ablesen lässt.
Ich gehe davon aus, dass MB.OS ganzheitlich andere Parameter miteinfließen lässt:
- erkannte Gespräche mit Mitfahrern
- Häufigkeit und Art von Bedienvorgängen (nachts Fenster auf = Alarm)
- Monotonie der Strecke (bzw. das Gegenteil)
- Augenlider
KI, da geht noch was
Konntest du die Sache mit der Kamera beheben. Bei mir fährt die Heckkamera jeweils bei unter 27 km/h raus.
Das "Problem" mit der ständig ausfahrenden Heckkamera kann nicht behoben werden.
Nach zweimaligem Werkstattbesuch hat mein Händler bei Mercedes nachgefragt und die Antwort lautet, dass sich das 360° Kamera-System bei jeder Fahrt nach einer Standzeit von mehr als ein paar Stunden wieder neu kalibriert. Dazu fährt bei einer Geschwindigkeit von unter 35 km/h die Heckkamera aus. Das wiederholt sich bis zu 7-mal pro Fahrt. Dann ist Ruhe, solange bis das Auto wieder etwas länger gestanden hat, dann beginnt das Kalibrieren von neuem.
Das Aus- und Einfahren der Kameraklappe ist deutlich hörbar und nervt. Ich verstehe auch nicht, warum sich die Kamera bei jeder Fahrt neu kalibrieren muss. Das haben andere Hersteller deutlich besser gelöst.
Fazit: Nie wieder ein neues Auto mit Assistenzsystemen bestellen, die man nicht in der Praxis selbst getestet hat. Mein EQA-Vorführwagen den ich vor einem Jahr Probe gefahren bin (Vormopf), hatte dieses "Feature" noch nicht.
Insbesondere wenn man liest, was die EU in Zukunft noch in Richtung ISA (Intelligent Speed Adaption) vorschreiben möchte. (Siehe MOOVE Automagazin No 03 2024, ab Seite 36)
Stichworte: Erschwerte Gasannahme bzw. technisches Abriegeln beim Erreichen der (vermeintlich) gegebenen Höchstgeschwindigkeit. Mein EQA liegt mit dem ISA regelmässig daneben und zeigt mit blinkendem und piepsendem Symbol an, dass ich (angeblich) zu schnell fahre, weil das System die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht korrekt erkennt.
Da kommt es ganz besonders darauf an, wie die Hersteller das in Zukunft umsetzen um das Auto noch "fahrbar" zu halten.