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Kann es sein, dass Spurplatten so einen Unterschied ausmachen?
Ich habe vor kurzem einen gebrauchten Tiguan gekauft.
Der hatte Spurplatten, die ich jetzt ausgebaut habe.
Da (https://www.motor-talk.de/.../...e-abnahme-machen-lassen-t7250763.html) hatte ich schon gefragt ob ich die einfach wieder ausbauen darf ohne erneute Abnahme. Ich durfte
Jetzt aber habe ich festgestellt, dass das Fahrverhalten viel agiler ist ohne diese Spurplatten.
Er scheint auch "leichter" zu rollen - ich weiß, dass das Einblidung ist, denn wie soll sich das Rollverhalten ändern können. Mit Spurplatten ist das Auto behäbiger.
Kann es wirklich sein, dass die so viel ausmachen? Es waren ja nur 10mm Spurplatten.
Und warum macht man dann diese Platten rein - gut, breitere Spur schaut "breiter" aus. Aber nur deshalb die Dinger mit Abnahme (extra Kosten) anbauen und dann wird das Fahrverhalten noch schlechter, nach meiner Auffassung?
Was für Vorteile haben denn diese Spurplatten. In den Beschreibungen der Hersteller wird gesagt, dass das Fahrverhalten in den Kurven stabiler werden würde. Ich kann das aber nicht bestätigen.
Nachteile sind mehr Belastungen für das Fahrwerk, Spurstangen, Querlenker, etc.
Oder übersehe ich da was?
Ich versuche lediglich zu verstehen warum man die Spurplatten einbaut. Ich hab's noch nicht verstanden.
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52 Antworten
Zitat:
Ich versuche lediglich zu verstehen warum man die Spurplatten einbaut.
Optik, damit die Räder stimmiger im Radkasten stehen.
Manchmal auch damit bestimmte Felgen nicht an den Bremsen schleifen.
Zitat:
@hadez16 schrieb am 11. März 2022 um 09:06:53 Uhr:
Zitat:
Ich versuche lediglich zu verstehen warum man die Spurplatten einbaut.
Optik, damit die Räder stimmiger im Radkasten stehen.
Rein wegen des Aussehens?
Mit den Nachteilen?
Ok. Das muss jeder selber wissen.
Zitat:
@hadez16 schrieb am 11. März 2022 um 09:06:53 Uhr:
Manchmal auch damit bestimmte Felgen nicht an den Bremsen schleifen.
Das ist ein mir verständlicher Grund
Ich denke aber, dass in diesem Fall viele Teile nicht zueinander passen.
Oder das Fahrverhalten verbessert sich dadurch ungemein
Aber wieder, das muss jeder selber wissen.
Danke - bin wieder wissender geworden
Die Stabilität in den Kurven wird alleine aufgrund der grösseren Spurweite behauptet. Ein FW ist aber mehr als der Abstand zwischen den Rädern...
Ich finde es nicht mehr wieder, aber ich hab mal ein schönes Video gesehen, wie gerade bei BMW (die ja gerne verbastelt werden) Spurplatten die Fahrwerksgeometrie völlig vermurksen. Es ist einfach eine Frage der veränderten Hebelarme. Soll "cool" aussehen auf der Gangsta-Karre,aber macht das Auto u.U. unfahrbar.
Wer meint, 10 mm Spurplatten beim Fahren zu spüren, der hört bestimmt auch das Gras wachsen.
Ich hatte schon 65 mm dicke Spurplatten von der Fa.Goldschmidt an der Vorderachse meines teilintegriertem Wohnmobil gefahren und das fuhr dadurch eher besser.
An meinem Vito fahre ich vorne 20 mm und hinten 30 mm dicke Spurplatten, aber bei den 2,8 t bemerke ich kein behäbigeres Fahrverhalten. Vielleicht sind da leichtere Autos empfindlicher.
An dem originalen Fahrwerk haben viele schlaue Leute monatelang getüftelt, berechnet und erprobt.
Und dann kommt der Nutzer und schraubt vier Klumpen Metall zwischen die Räder und das Auto.
Damit passiert vor allem eins: die Spur wird breiter. Das war ja auch das Ziel, aber mehr sollte man auch nicht erwarten.
Zitat:
@hk_do schrieb am 11. März 2022 um 10:45:41 Uhr:
..die Spur wird breiter. Das war ja auch das Ziel, aber mehr sollte man auch nicht erwarten.
Das langt doch schon. Optik ist nicht unwichtig oder warum sonst gibt es
so viele Alu-Felgen? Bestimmt nicht nur deswegen, weil sie leichter sind.
Zitat:
Das langt doch schon. Optik ist nicht unwichtig oder warum sonst gibt es
so viele Alu-Felgen? Bestimmt nicht nur deswegen, weil sie leichter sind.
Wobei das sowieso nicht stimmt. Alufelgen sind deutlich schwerer als eine vergleichbare Stahlfelge
Und die Achsgeometrie schickt man mal eben zum Teufel.
Wenn es wirlich nur um's Ausssehen geht, dann bin ich happy, dass die Dinger ab sind.
Ich habe nur nicht verstanden, dass es das alleine sein soll
Denn ja, man (ok, andere spüren selbst nicht wenn der Reifen keine Luft mehr hat ) merkt den Unterschied.
Zitat:
@commander140 schrieb am 11. März 2022 um 11:10:21 Uhr:
..Alufelgen sind deutlich schwerer, als eine vergleichbare Stahlfelge.
Nee, sind sie nicht. Das Problem liegt darin, dass ihr immer Kompletträder vergleicht, aber wer Alu's montiert, verwendet dabei zu 99% auch breitere Reifen und deswegen ist die Alu-Felge natürlich auch breiter und deswegen schwerer und der breitere Reifen ist auch schwerer und damit das Komplettrad.
Eine zwei Zoll breitere 8-Zoll-Alufelge mit einem 245er-Reifen ist natürlich schwerer, als die original 6-Zoll-Stahlfelge mit einem nur 195er drauf, aber eine "nackte" 6-Zoll-Alu-Felge ist nicht schwerer, als eine "nackte" 6-Zoll-Stahlfelge.
Der eigentliche Sinn einer Spurverbreiterung ist, dass der Schwerpunkt des Autos relativ zur Breite der Spur sinkt. Oder andersherum: das Auto wird bei gleichbleibendem Schwerpunkt breiter und damit stabiler in Kurven. Im Grunde wie wenn ihr euch bei einer ruckelnden Busfahrt breitbeiniger hinstellt, um in der Kurve nicht so schnell umzukippen.
Nachteile: mehr Luftwiderstand durch näher am Radkasten“ende“ liegende rotierende Felge, höhere Belastung auf Dämpfer und Achsen generell durch längeren Hebelarm. Also unterm Strich erhöhte Kosten durch Spritverbrauch und Verschleiß.
In der Praxis spürt man allerdings im Straßenverkehr bei 10mm Spurplatten vermutlich weder einen signifikanten Vorteil bei der Kurvenstabilität noch einen signifikanten Nachteil beim Verbrauch. Dein gefühltes, besseres Rollen ist mit nahezu 100%hier Sicherheit Placebo. Oder vorher hat was durch zu breite Platten geschliffen.
Noch ein Wort zur „Abweichung von der idealen Geometrie“: oftmals haben die Topmotorisierungen ab Werk schon von Natur aus eine maximal breite Spur, eben wegen der Optik und auch wegen dem letzten bisschen Fahrdynamik. Bei einem BMW M5 oder Audi RS6 wird man keine Spurplatten montieren müssen, da hier die Räder schon auf Anschlag mit dem Radkasten sind. Niedriger motorisierte Varianten des gleichen Fahrzeugs, wie bspw. ein 2l-Diesel in den oben genannten Fahrzeugen, haben dann oft kleinere Räder mit engerer Spur im Serienzustand. Warum? Weil die Hersteller hier mit einem minimalen Spritverbrauch werben wollen.
Es gibt also nicht „die eine vorgesehene Achsgeometrie“ des Herstellers, sondern immer eine Optimierung zwischen Fahrverhalten, Optik und Spritverbrauch. Mit den Spurplatten kann man dann halt als Verbraucher innerhalb der Grenzen spielen, so meine Interpretation der Dinge.
Zitat:
@Gankuhr schrieb am 11. März 2022 um 13:27:33 Uhr:
Der eigentliche Sinn einer Spurverbreiterung ist, dass der Schwerpunkt des Autos relativ zur Breite der Spur sinkt. Oder andersherum: das Auto wird bei gleichbleibendem Schwerpunkt breiter und damit stabiler in Kurven. Im Grunde wie wenn ihr euch bei einer ruckelnden Busfahrt breitbeiniger hinstellt, um in der Kurve nicht so schnell umzukippen.
Nachteile: mehr Luftwiderstand durch näher am Radkasten“ende“ liegende rotierende Felge, höhere Belastung auf Dämpfer und Achsen generell durch längeren Hebelarm. Also unterm Strich erhöhte Kosten durch Spritverbrauch und Verschleiß.
...
Danke für deine Ausführungen.
Dann soll es halt Placebo sein, ich will da nicht diskutieren.
Nichtsdestotrotz - bin froh, dass die Dinger runter sind, ich also keine negativen Auswirkungen habe, im Gegenteil.
Und ich meine , dass er so besser fährt.
Äh - will jemand gebrauchte, leicht korrodierte H&R Spurplatten haben?
Hi,
bei Mir ist auch das Fahrverhalten besser geworden durch diese Spurplatten. Allerdings auch Breiter.
MfG
Ich gehöre zu denen mit eher negativen Erfahrungen. Dabei hatte ich auf der Hinterachse jeweils 25 mm, die breiten Reifen schlossen super mit der Radlaufkante ab und auch die Eintragung war problemlos. Allerdings hatte sich das Fahrverhalten sehr verändert, die Spurbreite im Verhältnis zum Achsabstand passte einfach nicht. Die erwartete Straßenlage in den Kurven hatte ihre Grenzen auch früher als gedacht, ein Geradeauslauf war praktisch nicht mehr vorhanden und das Auto lief wirklich jeder Rille nach. Was am Anfang irgendwie "sportlich" war, ging mir dann doch recht schnell auf den Keks. Ich habe die Scheiben dann doch wieder runtergenommen.