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Kann man eine Spurplatte "falsch" montieren...?

VW
Themenstarteram 19. März 2013 um 23:43

Folgender Sachverhalt: Jüngst erwarb ich Spurplatten für meinen V6, der mit 18 Zoll Kansas bereift ist. Vorne 5 mm pro Seite, hinten 10 mm. Kein Problem beim Tüv, keine Nacharbeiten nötig.

Beide Scheiben, vorne und hinten, sind Durchsteckversionen mit verlängerten Radschrauben.

Die hintere mit 10mm hat eine Felgenzentrierung, die dünnere vordere nicht, da hier die originale Zentrierung noch weit genug herausschaut.

Um die Felgenzentrierung hintern geht es.

Als ich jetzt meine Sommerreifen aufziehen wollte, fiel mir der Zentrierríng der rechten hinteren Spurplatte einfach entgegen. Er war von der Platte abgeschert. Die Platte selbst schien in Ordnung.

Ich montierte mangels Ersatz die Spurplatte ohne ihre Zentrierung, einfach so wie es vorne mit den schmalen Scheiben auch gemacht wird.

Dann rief ich sofort den Händler an. Und jetzt kommt es: er versuchte mir gleich zu erklären, dass es sich kaum um einen Materialfehler handeln könne, sondern es müsse ein Montagefehler vorliegen. Auf meine Frage, wie man denn eine 5-Loch-Felge mit Zentrierung falsch montieren könne, kam etwas wie "Verkanten etc"....

Auch als ich ihm den abgerissenen Zentrierring schickte, kam erneut der Vorwurf, dass alles auf eine falsche Montage hindeute. Allerdings ersetzte er mir freundlicherweise die Spurplatte.

Meine Frage an die Experten: was zum Teufel soll man bei der Montage denn falsch machen können. Ich habe die Platten vorschriftsmäßig vorne und hinten eingefettet, ebenso die Auflagefläche der Radnabe. Anschließend das Rad sorgfältig über die Zentrierung gesetzt und die verlängerten Radschrauben zunächst per Hand, dann langsam mit dem Radschlüssel eingedreht. Eine oben, dann zwei unten, dann die beiden fehlenden. Alles handfest angezogen, das Fahrzeug abgelassen und mit dem Drehmomentschlüssel in der gleichen Reihenfolge auf 120 Nm angezogen. Fertig. Das Auto fuhr einwandfrei, keine Unwucht, kein Vibrieren oder ähnliches zu spüren.

Trotzdem fällt mir zwei Monate später der Zentrierring entgegen...

Was kann man da denn falsch machen? :):confused: Wie soll man das Rad "verkanten"? Oder etwa außermittig anbringen? Die konischen Radschrauben zentrieren das Rad doch von selbst...

Zusatzfrage: wäre es gefährlich, die Spurplatte ohne Zentrierring zu nutzen?

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9 Antworten
am 20. März 2013 um 6:45

Da ich mich etwas mit Spurplatten auskenne, behaupte ich einfach mal, dass das Verkehrt-Herum-Montieren einer Spurplatte mit Zentrierring faktisch nicht möglich ist. Bei einer 5 mm Scheibe ohne Zentrierung kann man diese auch verkehrt herum montieren, was aber ohne Folgen bleibt, da die Scheibe lediglich als Abstandhalter dient und Radbabe und Felge dennoch plan anliegen. Eine 10er Scheibe mit der Zentrierung nach innen, also zur Radnabe hin und nicht zur Felge hin montiert, ginge gar nicht. Da würde die gesamte Spurplatte abstehen und die Radbolzen würden nicht ins Gewinde greifen. Da es bei 10 mm zwei verschiedene Spurplattenvarianten gibt, würde mich die Teilenummer und hier insbesondere der Buchstabe (A oder B) interessieren, um auszuschließen, dass vielleicht die falsche verbaut wurde, was ggf. zu dem "Abbrechen" des Zentrierringes geführt haben könnte. Wobei mein AH vor vielen Jahren die falschen 10er für den A3 bestellt hatten, sich diese aber überhaupt erst nicht montieren ließen.

Hersteller deiner Platten war H&R? Falls nicht, dann gilt meine Aussage zu den zwei Versionen von 10er Scheiben nicht.

Zusatzantwort: Ohne Zentrierring hinten würde die Felge nicht abfallen, da sie durch fünf Bolzen fest an der Radnabe gehalten wird. Sie würde aber spätestens nach dem ersten Schlagloch unrund laufen, was du auch in der Lenkung und im gesamten Fahrverhalten spüren würdest. Der Zentrierring verhindert genau dies. Damit sitzt die Felge exakt zentriert auf der Nabe der Spurplatte und die Platte wiederum exakt auf der Radnabe. Die Radbolzen an sich halten die Felge ja nur, da sie aber ein leichtes Spiel haben, ziehen sie die Felge nie hundert Prozent zentriert an.

Themenstarteram 20. März 2013 um 10:11

Ist schon klar, verkehrt herum geht hinten natürlich nicht (vorne schon)...ich dachte mehr an ein "Verkanten" (Aussage Händler), was nach meiner Ansicht völlig unmöglich ist.

Ebenfalls recht unwahrscheinlich kommt es mir vor, dass eine Spurplatte ohne Zentrierring, die mit fünf Schrauben durch fünf dafür vorgesehene Löcher befestigt ist, sorgfältig mit Drehmonentschlüssel gleichmäßig angezogen, sich danach noch bewegen soll (Schlaglöcher etc.)!

Es bleibt mir weiterhin völlig schleierhaft, wie der Zentrierring abbrechen konnte...

Die Platten sind nicht von H&M, bzw. ich weiß es nicht, vielleicht doch. Der Händler lässt sie irgendwo herstellen. Es steht "Made in Germany" drauf, das ist ja schon mal was...billig waren sie auch nicht.

am 20. März 2013 um 13:12

Wie soll sich die Spurplatte verkanten? Die ist doch extra so gemacht, dass sie saugend auf die Radnabe passt. Soweit ich mich erinnere, bleibt da kein Millimeter Luft.

Schau mal auf die Spurplatten drauf. Da sollte der Hersteller (H&R, Abt, etc.), die Teilenummer und Made in Germany stehen. In meinem Fahrzeugschein steht zusätzlich zur Teilenummer der Herstellername. Was steht bei Dir?

Dachte bis heute, dass die Spurplatte aus einem Stück gefräst und nicht aus mehreren Einzelteilen zusammen gesteckt wird.

Hast du nur den Bereich des Zentrierringes gefettet oder auch die Anlagefläche zur Bremsscheibe/ Felge ? Der Zentrierring ist in dem Bereich wo er abgeschert ist, sicher ziemlich dünn. Schätze mal so 0,5- 1mm ? Durch das Fetten entsteht zwischen den Anlageflächen eine Gleitreibung. Beim Durchfahren eines Schlagloches fängt die Felge auf der Scheibe an zu rutschen, ( nur ein paar Zehntel ) der dünne Bund der Aluscheibe wird abgeschert. Passiert ohne Spurplatte nicht, da der serienmässige Zentrierring aus Stahl und wesentlich dicker ist.

Ich denke das wäre eher eine Erklärung als Verkanten o.ä.

Themenstarteram 20. März 2013 um 22:56

Du hast recht, der Zentrierring ist sehr dünn an der Stelle an der er abgesichert ist. Ich habe, wie in der Montageanleitung verlangt, die Auflagefläche eingefettet. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Platte bei korrekter Montage durch was auch immer noch bewegen kann. Obwohl es die eigentlich einzige vernünftige Erklärung ist, denn Verkanten

ist Blödsinn! Wenn es wirklich so ist, kann man eine Bewegung der Platte überhaupt verhindern und wo ist dann der vom Händler behauptete "Montagefehler"?

am 21. März 2013 um 8:26

Kann eigentlich nur durch das Fett zwischen Felge und Platte entstanden sein. Damit erreichst du nicht die geforderte Haftreibung. Wie vorher schon erwähnt zentireren die Radschrauben das Rad nicht obwohl man das durch den Konus denken könnte.. Somit kann eine Schlagloch oä dazu geführt haben dass der Ring abgeschert wurde.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von captainbluebear

Du hast recht, der Zentrierring ist sehr dünn an der Stelle an der er abgesichert ist. Ich habe, wie in der Montageanleitung verlangt, die Auflagefläche eingefettet. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Platte bei korrekter Montage durch was auch immer noch bewegen kann. Obwohl es die eigentlich einzige vernünftige Erklärung ist, denn Verkanten

ist Blödsinn! Wenn es wirklich so ist, kann man eine Bewegung der Platte überhaupt verhindern und wo ist dann der vom Händler behauptete "Montagefehler"?

Also ich kenn es nur so, daß man den Sitz des Zentrierringes leicht fettet aber nicht die Anlageflächen. Durch das Fett entsteht ja ein Spalt, das Fett kann beim Anziehen der Radschrauben nicht so schnell entweichen da es eine gewisse Zähigkeit hat. Es wandert erst nach dem Anziehen allmählich nach aussen ( und verfälscht dadurch dein Anzugsmoment ). Hättest du vielleicht am nächsten Tag nochmal nachgezogen, wär evtl. garnix mit dem Zentrierring passiert ???

Aber so oder so, ich würde da niemals Fett auftragen....

am 21. März 2013 um 19:44

Will mich mal mit Euch ins Fettnäpfchen setzen.

Fahre seit 12 Jahren mit Spurplatten und habe immer auf Sauberkeit bei der Montage geachtet. In erster Linie ging es mir darum, dass die Scheiben beim Wechsel von Winter auf Sommer von der Radnabe abgingen und nicht angegammelt waren. Besonders gefettet habe ich die nie. Eine hauchdünne Schicht Vaseline auf der Radnabe reichte mir vorm Winter immer. Im Frühjahr putze ich die Spurplatten an der fetten Seite sogar sauber. Der Bereich des Zentrierringes hat nie Vaseline gesehen. Wenn das wirklich so wichtig wäre, stände diesbezüglich auch was im Gutachten drin.

Themenstarteram 21. März 2013 um 21:33

Also zunächst mal Dank für Eure Erklärungsversuche. Das mit dem "Einfetten" darf man jetzt nicht so verstehen, dass die komplette Platte eine millimeterdicke Fettschicht bekam. In der Montageanleitung wurde es wohl empfohlen, um zu verhindern, dass die Platten an der Nabe "festbacken". Ich habe auch nur äußerst sparsam sehr wenig Langzeitfett aufgetragen. Dass das signifikant "Platz" wegnimmt, halte ich für unmöglich. Und ich habe natürlich die Radmuttern nach einigen Km noch mal nachgezogen bzw. überprüft. Dass die Platte sich nach der Montage, selbst bei dickem Fettauftrag, noch einmal bewegt, ist schon deswegen nicht vorstellbar, weil der Zentrierring sie an Position hält (selbst ohne Zentrierring, wie vorne bei 5mm, glaube ich nicht, dass sie die geringste Chance auf Bewegung hat, gleichmäßig und sauber angezogene Radschrauben vorausgesetzt).

Und wenn ich mich irre, dann kann doch niemals, selbst bei einem Riesenschlagloch (an das ich mich erinnern würde), eine so große Kraft auf die Platte wirken, dass der Zentrierring bricht!

Für mich ist es ein klarer Materialfehler!

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