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Kapitaler Getriebeschaden Ford Focus Econetic nach 80tsd km / 3,5 Jahre

Ford Focus Mk3
Themenstarteram 27. April 2017 um 10:22

Hallo zusammen,

am Sonntag konnte ich nach einer rund 350km lange Fahrstrecke kurz Pfeiffgeräusche in meinem Ford Focus ECOnetic 99g (BJ 2013) hören, danach war es nicht mehr möglich Gänge einzulegen. Das passierte in einer Baustelle bei Tempo 90.

Der ADAC hat im Auftrag von Ford das Auto abgeschleppt. Gestern erfuhr ich dann vom KFZ-Meister meines Vertrauens Folgendes:

- Kapitaler Getriebeschaden - d.h. ein Lager hat es zerlegt, im Anschluss sind Späne in alle weiteren Lager eingedrungen und erledigten das Übrige

- Wiederaufbereitung sinnlos - das bestätigte mir auch ein Mitarbeiter einer weiteren hinzugezogenen, auf Getriebeschäden spezialisierten Kfz-Werkstatt

- Probleme mit den Lagern im Getriebe seien bei Ford bekannt. Diese wurden nun bei neueren und dem nun auch bestellten Austauschgetriebe durch alternative Lager ersetzt. Damit sollte das Problem nicht noch einmal auftauchen.

Leider ging ich beim Kauf nicht von derlei Schäden in so kurzer Zeit aus und habe daher auch keine Garantieverlängerung vereinbart. Ja, ich war von vorhergehenden, deutlich älteren Autos zu sehr verwöhnt (bspw. mein Seat Leon FR, BJ 2002 hatte, bis ich ihn verkaufte, rund 180tsd KM runter und war niemals von solchen Schäden betroffen).

Natürlich werde ich über die Werkstatt einen Kulanzantrag bei Ford stellen. Informationen zu den regelmäßig bei Ford gemachten Inspektionen werden enthalten sein. Kann mir jemand darüber hinaus Tipps geben, ob ich etwas Nützliches zum Antrag dazu beitragen kann?

Darüber hinaus spiele ich mit dem Gedanken mir anwaltlichen Rat einzuholen, gerade zu dem Punkt, wenn derlei Schäden/Probleme bei Ford bekannt waren, weshalb dann kein Rückruf erfolgte. Ich prangere hier den Punkt Fahrlässigkeit an (Unfallrisiko). Hat bereits jemand Erfahrung damit gemacht, in solchen Fällen gerichtlich vorzugehen? Wie waren die Erfolgschancen vor dem Hintergrund der ausgelaufenen Garantie?

Zuletzt wäre ich sehr dankbar für Tipps dazu, wo ich schriftliche Informationen dazu erhalten kann, dass Ford tatsächlich die genannten Probleme bekannt waren. Kann mir bspw. mein KFZ-Meister ohne Probleme einen Auszug aus der TIS geben (sofern diese hier dokumentiert sind)?

Danke für Eure Hilfe!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@LupiL schrieb am 27. April 2017 um 12:22:56 Uhr:

 

- Probleme mit den Lagern im Getriebe seien bei Ford bekannt. Diese wurden nun bei neueren und dem nun auch bestellten Austauschgetriebe durch alternative Lager ersetzt. Damit sollte das Problem nicht noch einmal auftauchen.

Zuletzt wäre ich sehr dankbar für Tipps dazu, wo ich schriftliche Informationen dazu erhalten kann, dass Ford tatsächlich die genannten Probleme bekannt waren. Kann mir bspw. mein KFZ-Meister ohne Probleme einen Auszug aus der TIS geben (sofern diese hier dokumentiert sind)?

Sorry, aber wer setzt denn solch einen Blödsinn in die Welt :confused:

Ich fahre jetzt schon eine ganze Weile Ford Fahrzeuge (seit 1986) und alle hatten immer 200000 km oder mehr auf dem Tacho, aber so etwas habe ich noch nie gehört ! Zudem haben die letzten drei Fords auch einen 1700 kg Anhänger gezogen, und es ist nie ein Proplem aufgetaucht. Mein Mondeo MK3 brauchte bei ca. 190000 km eine neue Kupplung, wobei dieser aber auch ca. 30000 km davon den Wohnwagen am Haken hatte !

Mein Jetziger Focus ist auch schon wieder bei knapp 75000 km in etwas über 2 Jahren und hat auch keine Probleme.

Das solch ein Lager schon mal defekt ist, kann nun mal passieren. Hilft Dir jetzt zwar nicht weiter, aber deswegen von einem bekanntem Fehler zu reden, halte ich für an den Haaren herbei gezogen, zumal ich davon auch noch nie etwas gelesen oder gehört habe.

8 weitere Antworten
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8 Antworten
am 27. April 2017 um 12:11

Also ich hab ja vom Focus schon viel gelesen und gehört, aber sowas wie nen Getriebeschaden wegen die Lager, ist mir ehrlich gesagt neu. Ich höre wenn dann nur Radlager...

 

Ob des wohl Hilfreich ist n Anwalt herbei zuziehen ist ehrlich gesagt fraglich, weil n Anwalt kostet auch Geld, zudem Ford wahrscheinlich eh keine Kulanz drauf gibt isses Glücksspiel nehm ich mal an.

 

Hast du überhaupt schon ne antwort, ob du Kulanz bekommst? Checkheftgepflegt wird denk ich auch nichts bringen, weil beim Kundendienst kein Getriebeöl oder allgemein am getriebe etwas überprüft wird. Wenn die jedes mal beim Kundendienst das Getriebe ausbauen dann wird man ja arm. Ich geh eh mal davon aus, das du schaltgetriebe hast und da wird zudem kein Getriebeöl gewechselt, weil das ja Lebenlang halten soll soweit ich weiß. Nur wenn du es vermerkst machen die des.

 

Hattest denn irgendwelche Reperaturen stattgefunden wo die des Getriebe ausbauen mussten?

 

Achja übrigens,

Bei den 1.6 Tdci war ja am anfang die Kupplung betroffen, dass die den Geist aufgibt. Kannst du hier viel nachlesen das die Druckplatte gebrochen is. Materialfehler halt...wurde mir sogar bestätigt. Ist mir anfang des Jahres auch passiert, es hat auch kein einzigen Cent gegeben. Ich habs einfach so hingenommen, weil es eh keinen sinn machte da dann großartig mitn anwalt rum zu tun. Ford hat die Betroffenen 1.6 tdci's auch nicht zurück gerufen...

Noch nie davon gehört dass das ein bekanntes Problem wäre... Wäre dann ja auch eher ein Problem von Getrag als von Ford, wobei das natürlich erstmal für den Kunden keine Rolle spielt...

Glaube jedenfalls nicht dass du irgendwo an eine Bestätigung kommst und ich denke auch nicht das es lohnt einen Anwalt einzuschalten, es sei denn es haben mal Reparaturen rund ums Getriebe stattgefunden (vor allem vor Kurzem), dann wäre es ggf. eine Option an die ausführende Werkstatt ranzutreten.

Zitat:

@LupiL schrieb am 27. April 2017 um 12:22:56 Uhr:

 

- Probleme mit den Lagern im Getriebe seien bei Ford bekannt. Diese wurden nun bei neueren und dem nun auch bestellten Austauschgetriebe durch alternative Lager ersetzt. Damit sollte das Problem nicht noch einmal auftauchen.

Zuletzt wäre ich sehr dankbar für Tipps dazu, wo ich schriftliche Informationen dazu erhalten kann, dass Ford tatsächlich die genannten Probleme bekannt waren. Kann mir bspw. mein KFZ-Meister ohne Probleme einen Auszug aus der TIS geben (sofern diese hier dokumentiert sind)?

Sorry, aber wer setzt denn solch einen Blödsinn in die Welt :confused:

Ich fahre jetzt schon eine ganze Weile Ford Fahrzeuge (seit 1986) und alle hatten immer 200000 km oder mehr auf dem Tacho, aber so etwas habe ich noch nie gehört ! Zudem haben die letzten drei Fords auch einen 1700 kg Anhänger gezogen, und es ist nie ein Proplem aufgetaucht. Mein Mondeo MK3 brauchte bei ca. 190000 km eine neue Kupplung, wobei dieser aber auch ca. 30000 km davon den Wohnwagen am Haken hatte !

Mein Jetziger Focus ist auch schon wieder bei knapp 75000 km in etwas über 2 Jahren und hat auch keine Probleme.

Das solch ein Lager schon mal defekt ist, kann nun mal passieren. Hilft Dir jetzt zwar nicht weiter, aber deswegen von einem bekanntem Fehler zu reden, halte ich für an den Haaren herbei gezogen, zumal ich davon auch noch nie etwas gelesen oder gehört habe.

Themenstarteram 27. April 2017 um 20:04

@KlausiGL: Dass es sich dabei um einen bekannten Fehler handeln soll, hat der KFZ-Meister der Vertrauenswerkstatt gesagt. Von mir stammt das nicht, da kenne ich mich zu wenig mit aus ;) Ich glaube jedoch nicht, dass er das erfunden hat (was hätte er auch davon...).

@Sercy90: Eine wie auch immer geartete Arbeit am Getriebe gab es vor dem Schaden (leider) nicht. Lediglich eine Woche zuvor wurde die Inspektion gemacht. Aber, wie auch schon richtig geschrieben wurde, ist das Getriebe nicht Bestandteil etwaiger damit verbundener Tätigkeiten. Also sollte es davon nicht kommen.

Von den Problemen mit der Kupplung habe ich bereits gelesen. Ich hatte Anfangs noch die Hoffnung, dass genau die das Problem wäre und eben nicht das (Schalt-)Getriebe...

Fotos vom Schaden werde ich machen, sicher ist sicher.

Zitat:

@LupiL schrieb am 27. April 2017 um 22:04:43 Uhr:

@KlausiGL: Dass es sich dabei um einen bekannten Fehler handeln soll, hat der KFZ-Meister der Vertrauenswerkstatt gesagt. Von mir stammt das nicht, da kenne ich mich zu wenig mit aus ;) Ich glaube jedoch nicht, dass er das erfunden hat (was hätte er auch davon...).

(...)

Moin,

losgelöst von deinem bedauernswerten Schaden am Focus glaub mir, in meiner beruflichen Tätigkeit hatte ich auch schon diverse Mitarbeiter aus Autohäusern in Schulungen und ich kann dir versichern - das ist eine nicht selten in (schlechten) Schulungen vor allem früherer Tage gelernte und sich haltende Standardantwort um dem Kunden zu suggerieren "Du stehst mit deinem Problem nicht alleine da", genauso wie eine Entrüstung des Mitarbeiters darüber das "So ein Problem nicht auftreten dürfe, da sei man ganz auf er Seite des Kunden" oder auch leider immer noch gern im Umlauf "hatten wir noch nie das kann nicht sein";)

Seltsam,davon hat keiner bisher was gelesen oder gehört, lediglich der Meister.

Bei den defekten Kühlwasserschläuchen beim 1,6EB will kein Meister eine auftredende Häufigkeit bemerken,da heißt es ja immer noch nie passiert,dies liest man ja schon ne Weile hier nun.

Bei Ford ne Rückrufaktion kommt nie vor außer es ist die Sicherheit gefährdet (Mondeo Mk5,nachts kann Licht ausgehen z.B.),alles andere kannst vergessen.

In deinem Fall wenn das Getriebe hinüber ist wo einfach Pech gehabt würde ich sagen.

Sicher das nix mit Kupplung u.ZMS zu tun hat nur?

am 27. April 2017 um 21:26

Mir fällt dazu mal ne andere Frage ein...korregiert mich bitte wenn ich falsch lieg, aber bei einem Kapitalen Getriebeschaden würde das Auto doch gar nicht mehr laufen oder? Das Auto müsste ja wenn dann absoluten Krach gemacht haben oder täusche ich mich da?

 

Wenn du nur nich schalten konntest, ist vielleicht nur der Nehmerzylinder kaputt oder Kupplung kaputt(wie es auch bei mir war) und nicht gleich das Getriebe?

 

@LupiL hast du eigentlich den Kapitalen Getriebeschaden bei deinem Händler angucken können? Oder will dir dein Freundlicher KFZ meister nur n Bären auf die Nase binden? Kannst auch gerne mal Fotos davon hier reinstellen.

 

Und noch ne Frage, wer ist der Spezielle Getriebe Mitarbeiter? Jmd von dir oder jmd vom Händler? Du kannst auf Nummer Sicher gehen und am besten noch eine 3 Person dazu holen die sich deinen Schaden mal anschaut ^^

Zitat:

@LupiL schrieb am 27. April 2017 um 22:04:43 Uhr:

@KlausiGL: Dass es sich dabei um einen bekannten Fehler handeln soll, hat der KFZ-Meister der Vertrauenswerkstatt gesagt. Von mir stammt das nicht, da kenne ich mich zu wenig mit aus ;) Ich glaube jedoch nicht, dass er das erfunden hat (was hätte er auch davon...).

Selbst wenn es sich um einen bekannten Fehler handelt sagt das noch nichts über die Häufigkeit der Schäden aus.

Wenn der Getriebebauer zb eine Serie von 100 suboptimalen Lagersätzen geliefert bekommen hat und die relativ früh ausfallen ist es ein bekannter Fehler, aber mit max 100 kaputten Getrieben.

Und bei der Masse an Lagern die diese Firmen verbauen ist es sehr wahrscheinlich das mal einige dabei sind die Kacke sind. Kann am Werkstoff an sich liegen, am Härten, am Anlassen nach dem Härten usw. Da kann in jeder Härtecharge einer oder mehrere Rohlinge dabei sein die dann nicht korrekt vergütet wurden.

Vermutlich ist bekannt das es in einem bestimmten Zeitraum zu den Schäden wie bei Deinem kommen kann, aber wohl in einem überschaubaren Zeitraum mit begrenzter Zahl an Geschädigten.

Kann sein das man keinen Rückruf macht weil das Schadensrisiko die Kosten nicht rechtfertigen würde, zb weil von den 100 Lagersätzen bisher nur 20 einen Defekt hatten oder weil nicht mehr nachvollziehbar ist wo diese Lager verbaut wurden.

:D dürfte bei einer Zertifizierung nach ISO/TS 16949 zwar nicht vorkommen aber gerade die Autoindustrie zeigt öfter das Sie die Anforderungen die sie an ihre Zulieferer stellen selbst nicht erfüllen.

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