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Kapitaler Motorschaden

BMW

[Ich stelle die gleiche Frage auch mal hier da der gleiche Motor (N62B48) ja auch im E60/61 verbaut wurde]

Hallo zusammen,

 

vor nur etwa 4 Wochen hatte ich mir von privat einen E65 750i (Bj 2006, 270 kW, 160.000 km) gekauft. Das Fahrzeug machte einen rundum gepflegten Eindruck und war BMW Scheckheft-gepflegt.

 

Gestern bei der Fahrt auf der Autobahn dann der GAU. Bei Tempo 240 plötzlich eine dichte weiße Rauchfahne... ausrollen auf der Standspur... Motor steht und der Anlasser dreht den Motor nicht mehr durch... ca 1,5 l Motoröl unter dem Fahrzeug.

 

Heute hatte ich den Wagen auf der Bühne. Der Motor lässt sich an der Kurbelwelle nicht mehr durchdrehen, sondern blockiert. Die wahrscheinlichste Diagnose ist wohl Kolbenfresser -> Pleuel gebrochen -> Motorblock durchschlagen. Leider ist keine direkte Sicht auf das Loch im Block möglich. Ich vermute es befindet sich auf Höhe von Zylinder 2 und damit wird es vom Motorlager verdeckt.

 

Mich würde nun einfach interessieren, ob ich hier ein Einzelschicksal bin oder ob solche Schäden bei diesem Motor (N62B48) gehäuft auftreten. Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen oder kennt jemanden, dem es genauso erging?

 

Im voraus besten Dank

 

ghm

Beste Antwort im Thema

So falls jemanden der Abschlussbericht interessiert:

Gestern habe ich den Wagen vom Instandsetzer abgeholt mit generalüberholter Maschine die jetzt nach Neuwagenvorschrift eingefahren werden muss.

Der alte Motor hatte einen beiderseitigen Blockschuß durch die Pleuel von Zylinder 2 und 6. Ursache dafür war ein Pleuellagerschaden und da beide Zylinder ja auf dem gleichen Zapfen der Kurbelwelle laufen nimmt dann das eine Lager das andere mit in den Tod. Als Folge verkannten die Kolben und zerbrechen dann, nachdem sie eine Flut von Metallspänen produziert haben die dazu führten, dass auch die beiden Kats und die Ansaugbrücke erneuert werden mussten. Die frei schlagenden Pleuel hauen dann zuerst die Zylinderlaufbahnen in Stücke und schließlich auch die Wandung des Blocks auf beiden Seiten.

Nach Aussage des Instandsetzers trägt zu diesem Schadensverlauf die Tatsache bei, dass seit etlichen Jahren die Beschichtungen der Lagerschalen kein Blei mehr enthalten dürfen und die Ersatzstoffe nicht die gleichen Eigenschaften haben was die Langlebigkeit angeht. Insbesondere gehen die neuen Schalen mehr oder weniger schlagartig kaputt sobald sich die oberste Trägerschicht einmal beginnt aufzulösen. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass ihm bei solch hochbelasteten Motoren nicht das gleiche widerfährt, sollte nach seiner Aussage ca. alle 100.000 km die Pleuellagerschalen wechseln (ähnlich wie seit ehedem bei M-Motoren empfohlen).

ghm

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Habe keine direkten Erfahrungen aber bei solchen Fahrzeugen mit großem Hubraum sollte

das extrem selten vorkommen, es sei denn er wurde vorher entweder überstrapaziert

oder unterstrapaziert. Vielleicht fuhr die Kiste zum ersten mal 240 km/h.

Einen gut und richtig eingefahrenen Motor halte ich immer noch für sehr wichtig,

auch bei modernen Motoren.

Drum sollte man sich immer zumindest den Vorbesitzer ansehen und etwas die Geschichte

des Fahrzeugs und seiner Nutzer kennen oder zu erahnen versuchen.

Wie sieht's denn mit dem Kühlwasserstand bzw. das Kühlwasser aus??

Wenn Öl dabei ist eventuell ZKD.

 

Da der Motor auch aus Aluminium ist und vielleicht einfach durch die 240 (was er vorher vielleicht noch nie gelaufen ist) auf der Autobahn so heiß geworden ist, dass er einfach aufgegeben hat.

 

 

Das Kühlwasser ist genauso weg wie das Öl, da offensichtlich ein Kühlkanal mit durchschlagen wurde. ZKD als Verursacherin dieser Misere halte ich für ausgeschlossen.

Kann dann auch ein Stegbruch sein wo das Wasser dann in den zylinder fließt und dadurch das Flüssigkeiten nicht komprimierbar ist der kolben dann nicht mehr weiter kann, oder auch Kolbenfresser da das Wasser vorher schon eventuell weg war.

 

Sry das ich dir auch nichts genaueres sagen kann.

Dass hier niemand aus der Ferne eine genaue Ursachendiagnose stellen kann ist mir völlig klar.

Ich hette eher gehofft, zu erfahren, ob das ein, ich sag mal, häufigeres Problem ist oder eine bekannte Problematik bei dieser Maschine oder ob das ein absoluter Einzelfall ist. Naja, "hoffen" ist wohl auch nicht so ganz der richtige Ausdruck... du weißt, was ich meine

am 5. November 2017 um 3:19

Nein kein bekanntes Problem.

Hört selten bis nie davon. Ich hab zumindest dazu noch nix gehört oder gelesen.

Du könntest die große Suchmaschine dazu anschmeißen und gucken ob du im WWW was findest.

Hab ich auch noch nie gehört, scheint wohl wirklich Einzelfall zu sein. Zumindest sind die N62 nicht für solche Schäden bekannt. Dann schon eher die M5/M6 Motoren

Das dieser Motor Probleme macht habe ich schon öfter gehört, aber nicht Probleme dieser Art.

Schau doch sonst mal im 7er .com Forum

Zitat:

@BMW-Kroisi schrieb am 3. November 2017 um 17:02:28 Uhr:

 

Da der Motor auch aus Aluminium ist und vielleicht einfach durch die 240 (was er vorher vielleicht noch nie gelaufen ist) auf der Autobahn so heiß geworden ist, dass er einfach aufgegeben hat.

Na ja, dass der Motor aus Aluminium ist, dürfte damit wohl kaum etwas zu tun haben. Reißt ein Pleuel ab, ist auch ein Gusseisenmotor hin.

Meine Erfahrungen mit dem N62 (4,4 +4,8) sind durch die Bank schlecht, ich habe damit nur Ärger gehabt. So etwas wie dem TE ist mir aber erspart geblieben.

Welcher Art waren denn deine Probleme mit dem N62?

Wasserrohr und Ventilschaftdichtungen sind ja die einschlägig bekannten Kandidaten...

ghm

An erster Stelle wäre die Valvetronik zu erwähnen. Zylinderbank 5- 8 hatte der Zahnkranz Ausbrüche. Einige Zeit später war die rechte Welle so weit eingelaufen, dass ein Ventil von Zylinder 4 nach dem Lastwechsel offen blieb.

Dazu hatte der Wagen von Anfang an(91.000km) eine extreme Durchzugsschwäche bis ca. 2500/min. Sehr viel ausprobiert, Sensoren, Vanosräder undundund. Klemmende DISA.

Naja Hitze bekommen und halten so Gusseisengeräte mehr aus als fast ein reiner alumotor

Was bringt dich denn zu dieser Erkenntnis??

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