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Kauf Corvette C3

Chevrolet
Themenstarteram 10. Februar 2014 um 10:11

Moin Moin,

meine Frau und ich interessieren uns für eine Corvette C3. Um nicht ganz "blind" zu starten, hoffen wir auf diesem Wege Tips zu bekommen,worauf wir unbedingt bei Kauf achten müssen!!!

Für Tips sind wir jedem dankbar.

Gruß Anja & Michel

Beste Antwort im Thema

Wieso hier immer bei der kleinesten Moparfrage auf das Moparforum, bei Mustangfragen auf Dr. Mustang und bei Corvettefragen auf das Corvetteforum verwiesen wird ist mir völlig unklar.

Auch hier auf MT, Unterdivision US-Cars, gibt es jede Menge Wissen und Hilfsbereitschaft zu besonderen US-Autos.

Allerdings gibt es im Falle Corvette in besagtem Forum einen Check-Bogen zur C3, auf dem man die wichtigsten Punkte nachlesen kann. Insofern durchaus einen Blick wert...

Da das Thema hier schon oft behandelt wurde, zitiere ich mich mal selber:

 

Zitat:

Zu dem Wagen gibt es eine Menge anzumerken. Im Gegensatz zum landläufigen Bild amerikanischer Autos ist die Corvette C3 ein deutlich komplexeres Auto. Die Kunststoffkarosserie ist fernab davon, rostbeständig zu sein - sie enthält massig Verstärkungen aus Stahlblech, die schlecht (nur geprimert) gegen Rost und Schwitzwasser geschützt sind. Auch sind der Lüfterkasten und die Bodenwannen aus Blech. Wenn diese Teile rosten, ist schweißen fast unmöglich, da immer Kunsststoff mit angesengt werden könnte. Die Teile müssen also zum Schweißen im Schlimmsten Fall herausgesägt und aschließend wieder neu einlaminiert werden. Das kommt im schlimmsten Fall einem Neubau der Karosserie gleich und ist ein wirtschaftlicher Totalschaden. Also: genauestens nach auch noch so kleinen Rostschäden suchen!

Weiterhin lassen sich Kotflügel nicht abnehmen. Der ganze Vorderwagen ist ein Teil. Gleiches gilt für das Heck. Den Bereich oberhalb des oberen Türscharniers sollte man genauestens inspizieren. Dort befindet sich unter der Oberkante des Kotflügels am Fuß des A-Scheibenholms eine Art kleine Rinne. Wenn diese "Rinne" nicht absolut perfekt ist oder bereits unfachmännische Reparaturen aufweist wird es teuer. Rost drückt die Naht auf, Wasser kommt in die A-Säule, den Fußraum, den Armaturenträger - das Ergebnis ist verheerend! Für eine vernünftige Reparatur muß der ganze Vorderwagen, die Windschutzscheibe und das Armaturenbrett entfernt werden.

Die Bereiche um die Scheinwerferklappen sind ebenfalls rostgefährdet. Die Scheibenholme, die Verstärkung des Dachbügels, das Metallskelett der Türen, der metallene Träger des Instrumentenbrettes sind typische Verdächtige. Wenn eine Vette innen Feucht ist, gehe ich jede Wette ein, daß mindestens eines von den genannten Teilen sichtbar oder verborgen eine Durchrostung hat.

Das Chassis ist bis auf die hinteren Längslenker der Achse unauffällig und robust.

Die Hinterachse ist eine ungewöhnliche Konstruktion. Die Halbwellen der Achse haben die tragende Funktion eines oberen Querlenkers und nehmen große Lasten auf. Mit der Zeit arbeiten sie sich das Differentialgehäuse ein und zerstören die Simmerringe. Der Ölaustritt an den Halbwellen zeigt das baldige Ende des Differentials an. Reparieren kann man das nicht. Da muß dann ein Tausch-Diff rein. Die Bremsen der C3 sind ein Alptraum! Nicht von der Leistung, sondern von der Qualität. In den Bremszangen neigen die Kolbenlaufbahnen zu Rost. Die auftretenden Undichtigkeiten können zum plötzlichen Verlust der Bremskraft führen. Es gibt zum Nachrüsten daher Bremsen mit Edelstahlzylindern. Die Handbremse ist eine funktionelle Fehlkonstruktion und nur mit gewagten Basteleien oder einer kompletten Umrüstung TÜV-tauglich zu bekommen.

Der Innenraum ist von miesester Qualität und die Verkleidungen der T-Tops fallen wegen inadäquater Befestigung mittels Velcro bei hoppeliger Piste ab. Das Armaturenbrett neigt zur Versprödung und Rißbildung. Die Einfassung der Ablagefächer hinter den Sitzen neigen zum selbsttätigen Zerbrechen.

Die Zuggriffe der Tüden reißen gern ab. Positiv: nahezu alle Innenteile sind noch problemlos zu kriegen.

Motor, Getriebe und Vorderachse sind unauffällig. Der Motorraum ist ENG. Bei Ausstattung mit einem Big Block SEHR ENG.

Die T-Tops sollten topp in Ordnung sein. Exemplare aus Kunststoff gibt es nicht mehr, nur Glasdächer kann man für happiges Geld kaufen.

Die Ersatzteilversorgung ist nahezu perfekt. Teile sind eher teuer, besonders wenn man auf Originalität Wert legt.

Wenn auf all diese Dinge sorgsam acht gegeben wurde und die Wartung und Pflege sorgfältig gemacht wurde, ist die Vette ein tolles Auto. Sie fährt sich gut und ist ein echter Hingucker.

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7 Antworten

Hallo,

schon mal da reingeguckt:

http://www.corvetteforum.de/

Wieso hier immer bei der kleinesten Moparfrage auf das Moparforum, bei Mustangfragen auf Dr. Mustang und bei Corvettefragen auf das Corvetteforum verwiesen wird ist mir völlig unklar.

Auch hier auf MT, Unterdivision US-Cars, gibt es jede Menge Wissen und Hilfsbereitschaft zu besonderen US-Autos.

Allerdings gibt es im Falle Corvette in besagtem Forum einen Check-Bogen zur C3, auf dem man die wichtigsten Punkte nachlesen kann. Insofern durchaus einen Blick wert...

Da das Thema hier schon oft behandelt wurde, zitiere ich mich mal selber:

 

Zitat:

Zu dem Wagen gibt es eine Menge anzumerken. Im Gegensatz zum landläufigen Bild amerikanischer Autos ist die Corvette C3 ein deutlich komplexeres Auto. Die Kunststoffkarosserie ist fernab davon, rostbeständig zu sein - sie enthält massig Verstärkungen aus Stahlblech, die schlecht (nur geprimert) gegen Rost und Schwitzwasser geschützt sind. Auch sind der Lüfterkasten und die Bodenwannen aus Blech. Wenn diese Teile rosten, ist schweißen fast unmöglich, da immer Kunsststoff mit angesengt werden könnte. Die Teile müssen also zum Schweißen im Schlimmsten Fall herausgesägt und aschließend wieder neu einlaminiert werden. Das kommt im schlimmsten Fall einem Neubau der Karosserie gleich und ist ein wirtschaftlicher Totalschaden. Also: genauestens nach auch noch so kleinen Rostschäden suchen!

Weiterhin lassen sich Kotflügel nicht abnehmen. Der ganze Vorderwagen ist ein Teil. Gleiches gilt für das Heck. Den Bereich oberhalb des oberen Türscharniers sollte man genauestens inspizieren. Dort befindet sich unter der Oberkante des Kotflügels am Fuß des A-Scheibenholms eine Art kleine Rinne. Wenn diese "Rinne" nicht absolut perfekt ist oder bereits unfachmännische Reparaturen aufweist wird es teuer. Rost drückt die Naht auf, Wasser kommt in die A-Säule, den Fußraum, den Armaturenträger - das Ergebnis ist verheerend! Für eine vernünftige Reparatur muß der ganze Vorderwagen, die Windschutzscheibe und das Armaturenbrett entfernt werden.

Die Bereiche um die Scheinwerferklappen sind ebenfalls rostgefährdet. Die Scheibenholme, die Verstärkung des Dachbügels, das Metallskelett der Türen, der metallene Träger des Instrumentenbrettes sind typische Verdächtige. Wenn eine Vette innen Feucht ist, gehe ich jede Wette ein, daß mindestens eines von den genannten Teilen sichtbar oder verborgen eine Durchrostung hat.

Das Chassis ist bis auf die hinteren Längslenker der Achse unauffällig und robust.

Die Hinterachse ist eine ungewöhnliche Konstruktion. Die Halbwellen der Achse haben die tragende Funktion eines oberen Querlenkers und nehmen große Lasten auf. Mit der Zeit arbeiten sie sich das Differentialgehäuse ein und zerstören die Simmerringe. Der Ölaustritt an den Halbwellen zeigt das baldige Ende des Differentials an. Reparieren kann man das nicht. Da muß dann ein Tausch-Diff rein. Die Bremsen der C3 sind ein Alptraum! Nicht von der Leistung, sondern von der Qualität. In den Bremszangen neigen die Kolbenlaufbahnen zu Rost. Die auftretenden Undichtigkeiten können zum plötzlichen Verlust der Bremskraft führen. Es gibt zum Nachrüsten daher Bremsen mit Edelstahlzylindern. Die Handbremse ist eine funktionelle Fehlkonstruktion und nur mit gewagten Basteleien oder einer kompletten Umrüstung TÜV-tauglich zu bekommen.

Der Innenraum ist von miesester Qualität und die Verkleidungen der T-Tops fallen wegen inadäquater Befestigung mittels Velcro bei hoppeliger Piste ab. Das Armaturenbrett neigt zur Versprödung und Rißbildung. Die Einfassung der Ablagefächer hinter den Sitzen neigen zum selbsttätigen Zerbrechen.

Die Zuggriffe der Tüden reißen gern ab. Positiv: nahezu alle Innenteile sind noch problemlos zu kriegen.

Motor, Getriebe und Vorderachse sind unauffällig. Der Motorraum ist ENG. Bei Ausstattung mit einem Big Block SEHR ENG.

Die T-Tops sollten topp in Ordnung sein. Exemplare aus Kunststoff gibt es nicht mehr, nur Glasdächer kann man für happiges Geld kaufen.

Die Ersatzteilversorgung ist nahezu perfekt. Teile sind eher teuer, besonders wenn man auf Originalität Wert legt.

Wenn auf all diese Dinge sorgsam acht gegeben wurde und die Wartung und Pflege sorgfältig gemacht wurde, ist die Vette ein tolles Auto. Sie fährt sich gut und ist ein echter Hingucker.

zusätzlich würde ich mir einen stammtisch/markenclub in der nähe suchen da ist meist geballtes fachwissen zu finden.

Themenstarteram 10. Februar 2014 um 17:50

Moin Moin,

Danke für die Antworten! Ich denke, dass ich versuchen werde, jemanden mit Erfahrung auf dem Gebiet C3 zu Besichtigungen mit zunehmen!

So ist es vielleicht möglich, dass Risiko eines Fehlkaufes zu minimieren.

Ab welcher Preisklasse sollte man den Nachdenken über einen Kauf?

Zitat:

Original geschrieben von LateKnight

Moin Moin,

Danke für die Antworten! Ich denke, dass ich versuchen werde, jemanden mit Erfahrung auf dem Gebiet C3 zu Besichtigungen mit zunehmen!

So ist es vielleicht möglich, dass Risiko eines Fehlkaufes zu minimieren.

Ab welcher Preisklasse sollte man den Nachdenken über einen Kauf?

Hallo, auch innerhalb der " C 3" gibt es, abgesehen vom Zustand,

erhebliche Preisunterschiede. Fuer ein Modell mit Chromstossstangen

(vorne + hinten), 427 cui -Motor etc. musst du --viel-- mehr berappen,

als fuer ein (z.B) '76er Modell . Suchst du ein Cabrio, Targa....??

Wieviel bist du bereit(maximal) auszugeben ?? Das wuerde eventuell

schon einige begehrte/ teurere Modelle/Jahrgaenge ausschliessen.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von AZ-JACK

Zitat:

Original geschrieben von LateKnight

Moin Moin,

Danke für die Antworten! Ich denke, dass ich versuchen werde, jemanden mit Erfahrung auf dem Gebiet C3 zu Besichtigungen mit zunehmen!

So ist es vielleicht möglich, dass Risiko eines Fehlkaufes zu minimieren.

Ab welcher Preisklasse sollte man den Nachdenken über einen Kauf?

Hallo, auch innerhalb der " C 3" gibt es, abgesehen vom Zustand,

erhebliche Preisunterschiede. Fuer ein Modell mit Chromstossstangen

(vorne + hinten), 427 cui -Motor etc. musst du --viel-- mehr berappen,

als fuer ein (z.B) '76er Modell . Suchst du ein Cabrio, Targa....??

Wieviel bist du bereit(maximal) auszugeben ?? Das wuerde eventuell

schon einige begehrte/ teurere Modelle/Jahrgaenge ausschliessen.

Gruss

Wobei die 76er noch eine stehende Heckscheibe hat, was wiederum schöner und teuer als die nachfolgenden Modelle ist...

Zitat:

Original geschrieben von Steelfarmer

Zitat:

Original geschrieben von AZ-JACK

 

Hallo, auch innerhalb der " C 3" gibt es, abgesehen vom Zustand,

erhebliche Preisunterschiede. Fuer ein Modell mit Chromstossstangen

(vorne + hinten), 427 cui -Motor etc. musst du --viel-- mehr berappen,

als fuer ein (z.B) '76er Modell . Suchst du ein Cabrio, Targa....??

Wieviel bist du bereit(maximal) auszugeben ?? Das wuerde eventuell

schon einige begehrte/ teurere Modelle/Jahrgaenge ausschliessen.

Gruss

Wobei die 76er noch eine stehende Heckscheibe hat, was wiederum schöner und teuer als die nachfolgenden Modelle ist...

Richtig....... war nicht das perfekte Beispiel, die spaeteren Modelle mit

"Kaeseglocken-Heckscheibe" waeren da besser geeignet............

Gruss

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