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Kauf eines 50 ccm Rollers

Themenstarteram 30. April 2021 um 18:51

Hallo zusammen,

ich heiße Luis und bin 14 Jahre alt.

Ich habe bis jetzt zwei Mopeds der Marke Hercules (222 TH) aus Baujahr 1968 und 69 selbst restauriert.

Nun soll bald noch ein Motorroller für den Alltag her, den man auch mal im Regen stehen lassen kann, ohne Rost zu befürchten.

Die oberste Priorität ist Zuverlässig und Sicherheit.

Für eine Vespa Primavera 50 wäre ich bereit ca. 2000€ auszugeben.

Aber eine deutlich günstigere Alternative wäre auch nicht schlecht.

Er sollte max. 8-9 Jahre alt sein.

Eine Alternative muss nicht unbedingt schön sein, aber wie gesagt, sicher und zuverlässig.

Da es eben nur eine Alternative ist, sollte sie um die 1000-1300€ liegen. Dachte da so an eine Piaggio Liberty.

Was haltet ihr davon?

Ich habe nichts gegen fernöstliches wie Sym oder Kymco, wenn die gut sind (habe in dem Gebiet überhaupt keine Ahnung) , aber dann schon eher unter 1000€.

Ich weiß nicht, ob das vom Budget möglich ist, aber wenn dann würde ich mich über eure Meinung freuen.

Liebe Grüße Luis

 

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12 Antworten

Sicher gibt es Alternativen, welche auch empfehlenswert sind. Aber wenn du den Liberty oder eine Vespa ohnehin priorisierst, wozu dann etwas anderes vorschlagen?

Zumal ich es auch als eher schwierig betrachte, jemandem irgend ein profanes Arbeitstier ohne größeren Chic als Alternative zu einer formal nicht zu schlagenden Vespa anzubieten. Eine Vespa kauft und fährt man nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herz.

PS: Sehr guter Schreibstil für 14 Jahre. Respekt!

Themenstarteram 30. April 2021 um 19:10

Das ist wohl richtig.

Warscheinlich wird es wird es auch etwas Piaggio-mäßiges werden.

Wobei es natürlich an ähnlichen Modellen anderer Hersteller nicht mangelt. Vielleicht schaust du dir mal den Peugeot Django an. Gibt es mit Zwei- und besonders zu empfehlendem Viertaktmotor.

Sym hat gleich zwei sehr schmackhafte Retromodelle im Angebot. Den Fiddle II und den Fiddle III. Beide mit Viertaktmotor. Wobei der Fiddle III den gleichen kräftigen Antrieb wie der Django hat.

Auch bei Kymco wird man fündig, dem Like 50, welcher ebenfalls Zwei- und Viertaktend erhältlich ist.

Wie du siehst, gibt es durchaus echte Alternativen zum überteuerten Original aus Italien.;)

Zitat:

@beku_bus1 schrieb am 30. April 2021 um 21:31:28 Uhr:

Wobei es natürlich an ähnlichen Modellen anderer Hersteller nicht mangelt. Vielleicht schaust du dir mal den Peugeot Django an. Gibt es mit Zwei- und besonders zu empfehlendem Viertaktmotor.

Darf man nachfragen, warum der Viertakter zu empfehlen ist?

Klar kann man. Der von Sym aus dem 139QMB entwickelte 137QMB (zuerst 139QMB-E) ist für einen Viertakter ordentlich kräftig und durch die langhubige Auslegung besonders zugstark im mittleren Drehzahlbereich. Zudem geht er sehr sparsam mit dem Treibstoff um. Im gedrosselten Zustand sind es etwa 2,5l/100Km und entdrosselt sinkt der Verbrauch auf 2,2l/100Km.

Auch der vibrationsarme Lauf kann befriedigen. Die offene Schweizer Version schafft knapp 70 Km/h, was für 3,7 PS schon ein ordentlicher Wert ist. Der versoffene Zweitakter ist trotz Mehrleistung langsamer und kann dem Viertakter auch in der Beschleunigung nicht davon fahren.

Bezieht sich die Empfehlung auf die aktuelle Einspritzer-Version oder auch auf die Vorversion mit dem elektronischen Vergaser?

Ich hoffe doch mal, dass durch Euro4 und Euro5 die guten Eigenschaften dieses Motors nicht gänzlich verloren sind. Kenntnis habe ich nicht, da ich diese Versionen noch nicht gefahren bin.

Meine Einlassungen beziehen sich also auf die Euro2-Modelle (Peugeot/Vergaser) und die Euro3-Modelle (Sym/elektronischer Vergaser). Außerdem gibt es die Schweizer-Ausführung seit Euro4 nicht mehr.

Aber der niedrige Verbrauch ist sicher erhalten geblieben. So ist zum Beispiel der aktelle Django 50 mit nur 1,9l/100Km angegeben. Auch wenn dies sicher ein Prüfstandswert ist, liegt er dennoch niedriger als die frühere Angabe für den Euro2.

Und für die genannten 1000 bis 1300€ kommen sowieso nur Euro2 oder Euro3-Modelle in Betracht.

Hatte nicht das Forenmitglieder Wauhoo so einige Probleme mit dem 4T-Vergaser? Da gab es doch auch mal Probleme mit Riemenrissen und Startschwierigkeiten. Schön leise sind die Motoren aber, besonders im Vergleich zum dem Dreiventiler von Yamaha (Neos 4).

Ja, hatte er. Aber man muß natürlich die für normale Verhältnisse schon extreme Belastung berücksichtigen. Da ergeben sich naturgemäß andere Verschleißerscheinungen und dafür finde ich hat sich dieser Billig-Chinaeimer doch ganz ordentlich geschlagen.

Mein eigener Kisbee-Viertakt (auch 139QMB-E) hat zum Vergleich jetzt knapp 15000 Km gelaufen und es war noch nicht die kleinste Reparatur nötig. Auch Ausfälle gab es nicht. Zuverlässiger geht es kaum. Aber ich fahre auch keine Zeitungen aus.

Zitat:

@beku_bus1 schrieb am 1. Mai 2021 um 14:04:45 Uhr:

Mein eigener Kisbee-Viertakt (auch 139QMB-E) hat zum Vergleich jetzt knapp 15000 Km gelaufen und es war noch nicht die kleinste Reparatur nötig. Auch Ausfälle gab es nicht. Zuverlässiger geht es kaum. Aber ich fahre auch keine Zeitungen aus.

Das hört sich gut an. Probleme mit Halten der Leerlaufdrehzahl oder Absterben des Motors beim Bremsen hast du nicht? Wie oft gehtst du an das Öl und die Ventile dran?

Nein, keine Probleme. Die Leerlaufdrehzahl wird sehr stabil gehalten, kein Unterschied zu einem Einspritzer. Am Vergaser mußten bislang auch noch keine Korrekturen der Einstellung vorgenommen werden. Auch beim Bremsen bleibt der Leerlauf stabil. Wenn die Auspuppeldrehzahl erreicht ist, fällt der Roller zuverlässig und ohne Schwankungen in den Leerlauf und hält diesen.

Beim Wechsel des Motoröls halte ich bislang an den vom Hersteller vorgesehenen Intervall von 5000 Km. Allerdings wurde bei etwa 2000 Km das Öl außerplan gewechselt, da der Roller von 2017 bis 2019 unbenutzt in einer Halle stand und bei Wiederinbetriebnahme das Öl gewechselt wurde.

Getriebeöl wurde erstmalig bei 12000 Km gewechselt. Eine Ventilspielkontrolle wurde noch gar keine vorgenommen.

Der nächste Austausch wird jetzt in geschätzten 2000 Km anstehen und betrifft die originalen Reifen, welche dann 17000 gehalten haben. Ansonsten ist noch alles original am Fahrzeug. Die Bremsen scheinen auf 125ccm ausgelegt zu sein, da die vorderen Beläge baugleich mit mit denen meines 125ers sind und durch geringen Verschleiß glänzen. Einen Austausch erwarte ich nicht vor 20000 KM.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass diese bislang sehr positiv ausgefallene Bilanz nur für die geringe Laufleistung von 15000 Km eine Aussagekraft hat und keinesfalls mit den Erfahrungen des Zeitungsrollers vergleichbar ist. Mein Roller ist praktisch keinen Belastungen ausgesetzt, kennt kaum Stadtverkehr und Kurzstreckenbetrieb und durch Entdrosselung auch kein Vollgas.

Das hört sich gut an, danke für die Eindrücke und Erfahrungen!

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